Müssen Katzen aus gesundheitlichen Gründen abgeben, Sohn wird es das Herz brechen

Hallo Zusammen

Thema steht ja bereits im Titel.

Wir haben 2 dreijährige Katzen. Unser Sohn (9) liebt sie abgöttisch und wir möchten uns eigentlich auch nicht von ihnen trennen. Leider habe ich selbst seit 2 Jahren eine Katzenallergie und seit einem Jahr dadurch auch zeitweilig allergisches Asthma. Ich nehme selbst fast täglich Medis dagegen. Nun hat unser Sohn ebenfalls seit einigen Monaten eine Katzenallergie (letzten Monat beim Arzt abgeklärt), und es wäre unverantwortlich die beiden zu behalten, das Risiko dass auch er Asthma entwickelt ist zu hoch…private Vermittlung haben wir versucht, es findet sich niemand. So bleibt uns nichts anderes übrig als sie ins Tierheim zu geben.

Hat jemand eine ähnliche Situation gehabt und wie habt ihr sie gemeistert?

Uns ist bewusst, dass wir hier nicht ohne viele Tränen rauskommen, aber vielleicht können wir es unserem Sohn vereinfachen?

Er weiss, dass sie weg müssen, damit er gesund bleiben / werden kann, verdrängt es aber noch gut. Jetzt wo die Abgabe so nah ist wird er logischerweise nicht objektiv reagieren. Er tut nur jetzt schon so furchtbar leid.

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Ich hatte auch eine Katzenallergie, da habe ich nach Strohhalmen gegriffen und echt jeden Quatsch probiert, den die alternative " Medizin" zu bieten hat.


Und sage hier ganz bewusst Quatsch, aber es hat geholfen, ohne glauben.

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Man kann doch diverse Allergien "löschen" lassen. Vielleicht auch diese?
Erkundige dich mal bei einem Arzt.

Ich drück dir die Daumen!

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Du meinst die Desensibilisierung? Bei Katzen geht das nicht so einfach, und auch sonst ist es eine 50/50 Chance und dauert über zum Teil Jahre eh die anschlägt wenn überhaupt. Haben wir bereits mit dem Kinderarzt besprochen.

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Ja, genau. Mir fiel der Begriff nicht mehr ein.

Mein Bruder hat sich gegen Bienengift desensibilisieren lassen. Hat einwandfrei gewirkt.

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Hallo,

tut mir sehr Leid, wie es bei euch gekommen ist.

Leider kann ich dir keinen Mut machen. Meiner Meinung nach gibt es nichts, wirklich gar nichts, was einem das erleichtern kann.

Ich musste vor ca 10 Monaten meinen Kater, welcher 6 1/2 Jahre bei uns war, ins Tierheim geben, weil er zu aggressiv gegenüber dem Anderen hier wurde. Ohne es detailliert zu erklären: Es musste wirklich sein und es gab keinen anderen Weg. Dadurch, dass es schnell gehen musste, weil ich die Beiden Zuhause nicht dauerhaft trennen konnte, hatte ich gar nicht die Möglichkeit privat zu schauen.

Mir brach es mein Herz in unzählige Stücke. Ich habe ihn alleine ins Tierheim gebracht, hab auf dem Weg dorthin geheult ohne Ende, sodass die Autoscheiben beschlagen sind und ich nur halb so schnell fahren konnte, wie vorgegeben. Habe mich auch vor Ort nicht beruhigen können.

Irgendwann nahm mir die Tierpflegerin die Box aus der Hand und trug ihn weg. Ich dachte, ich sterbe. Bin zurück ins Auto und hab weiter geheult. Es war alles so furchtbar.

3 Wochen lang hab ich jeden Tag auf der Homepage geschaut - und dann war er vermittelt - als "Einzelprinz mit Freigang". Das stach auch noch mal im Herzen, aber dass er so schnell ein neues Zuhause gefunden hat, hat es dann im Nachhinein etwas besser gemacht.

Tut mir wirklich Leid, aber ich bin lieber ehrlich und mache keinen Mut, wo es doch nur Schmerz gibt.

Ihr müsst da leider durch, mit allem was dazu gehört. Und die Tränen werden nach einem Tag noch nicht versiegt sein.

Ich wünsche euch starke Nerven; dass ihr euch gegenseitig auffangen könnt und alles, alles Liebe für die Zukunft #klee

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Danke für deine ehrlichen Worte und es tut mir sehr leid, dass ihr euch ebenfalls von einem Kater trennen musstet! 🙁

Wir haben heute mit ihm gesprochen was jetzt bald passieren wird. Er ist natürlich in Tränen aufgelöst gewesen, wir versuchen ihm den Raum für Trauer und Wut zu geben und so geduldig wie möglich zu sein. Er hat in seinen 9 Lebensjahren niemals einen ähnlichen Verlust erlebt, das ist dann jetzt wohl ein Lernprozess.
Uns fällt es genauso wenig leicht, und sind alle grad viel in Tränen.

Dankeschön, wir werden das zusammen meistern 🍀

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Gibt auch Ärzte, die das mithilfe von "Quantenmedizin" machen. Geht viel schneller. Muss aber selber bezahlt werden. Habe meinen Sohn innerhalb kurzer Zeit von seiner Hausstauballergie befreien lassen.
Und nein - gleich vorweg. Es hat nix mit "dran glauben" zu tun. Hat sich in unserem Fall echt bewährt und mir war es das alles wert.

LG

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Wieso nicht eine Allergie-Therapie mit Klangschalen?
Ist günstiger und wissenschaftlich genauso wenig belegt wie 'Quantenmedizin'. Jeden Tag einen halben Kilometer rückwärts laufen soll auch helfen. So werden die krankmachenden Schwingungen im Körper umgekehrt und damit neutralisiert. Dank' mir später.

Grüsse
BiDi

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Wissenschaft ist nicht so Deins, oder?

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Hi,

mein Mann war auch hochgradig betroffen und hat einen Abend in meiner Wohnung nur mit Rotwein und Medikamenten ausgehalten.

Er hat dann eine Desensibilisierung auf Hausstaubmilben gemacht, da diese Allergie sehr sehr oft einhergeht mit der Katzenproblematik.

Nach einigen Spritzen und Tabletten wurde es dann schnell deutlich besser und heute, 6 Jahre nach Abschluss der Therapie, sind sowohl mein Kater als auch mein Mann noch an meiner Seite und können sogar abends auf dem Sofa kuscheln.

Falls also Tier- und/oder Kinderarzt noch eine Option sehen, nutzt sie.

Ich habe keine Ahnung, wie ich das Thema angehen würde. Dein Sohn ist mit 9 alt genug zu verstehen, dass seine Gesundheit vor geht. Selbstverständlich gibt man ein Tier nicht leichtfertig ab.
Ich würde mein Kind fragen, ob es dabei sein möchte, wenn ich die Tiere im Tierheim abgebe oder ob es sich morgens verabschieden und dann zur Schule gehen möchte. Beide Optionen, auch die, es aus der Schule zu lassen, wären in Ordnung für mich.

Trauer und Wut gehören dazu und er wird sich ein Ventil suchen, das müsst ihr alle aushalten. Im Prinzip ist der Abschied so als ob ein Haustier stirbt… nur hier haben die Tiere Aussicht auf ein Zuhause, in dem sie genau so geliebt werden wie bei euch und das könnte man als tröstenden Anker nehmen.

Ich hoffe nur, dein Sohn gibt sich letztlich nicht die Schuld, dass die Katzen seinetwegen ins Tierheim müssen.

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Habe weiter oben bereits beschrieben, dass der Kinderarzt keine grossen Stücke in eine Desensibilisierung setzt, zumal noch eine stärker ausgeprägte Pollenallergie besteht. Du schreibst ja selbst, dass die Therapie Jahre dauert. Diese lange Zeit kann ich als Mutter nicht annehmen, ich weiss ja aus eigener Erfahrung, dass sich Asthma schnell einstellen kann nach dem erstmaligen Auftreten der Allergie 🙁 würde es nur um mich gehen, würde ich die Therapie machen, aber hier geht es um die Verantwortung als Mutter…mit Asthma wird mein Sohn weniger leistungsfähig sein beim Sport und allgemeine Einschränkungen haben…das kann nicht richtig sein, das muss verhindert werden.

Wir haben ihn tatsächlich vorhin im Gespräch gefragt ob er bei der Abgabe dabei sein möchte, er mag nicht. Aber werden das nochmals genauer anschauen, ob es der richtige Weg für ihn ist. Ja, die Trauer und Wut werden wir auffangen müssen, das ist uns bewusst. Und auch wir Erwachsenen trauern, werden da zusammen durchgehen.

Das ist auch ein guter Punkt, er darf das auf keinen Fall denken, dass er schuld daran ist. Da müssen wir weiter intervenieren. Ist wirklich keine einfache Situation.

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Bei meinem Mann hat die Desensibilisierung etwa 1 Jahr gedauert und er hat das gegen Hausstaubmilben sowie diverse Pollenarten gemacht.

Sein HNO meinte zu ihm auch, dass er da jetzt keine Chance auf Besserung sehe und ich doch einfach die Katze abschaffen solle, falls ich nicht Willens sei, solle er mich gleich mit abschaffen. Er hat sich dann eine zweite Meinung eingeholt und der zweite Arzt hatte ihm dann eine kombinierte Therapie aus Spritzen und Tabletten insgesamt über 1,5 Jahre vorgeschlagen. Nach einem halben Jahr war es schon viel besser, nach einem Jahr war mein Mann komplett symptomfrei und das alles ist jetzt 6 Jahre her ohne, dass er in irgendeiner Form rückfällig geworden wäre. Die Pollenallergie besteht weiterhin, aber sie ist weit weniger stark ausgeprägt als vor der Desensibilisierung.

Für mich würde ich diesen Weg gehen, für meine Kinder, ich weiß es nicht, aber meine Kids sind noch klein (1 und 4) und mein Kater ist 12 Jahre… es gab anfangs nur uns beide, dann kam mein Mann, dann die Kinder…scheiße ich könnte heulen bei dem Gedanken!

Ich wünsche euch viel Kraft in der nächsten Zeit 😞

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WEnn di Katzen wirklich weg müssen, würde ich als erstes Kontakt zum Tierheim aufnehmen und um Rat bitten.
Zumindest unser Tierheim ist so gut, dass sie unkomplizierte, gesunde Katzen innerhalb von wenigen Wochen vermittelt bekommen. Vielleicht schafft ihr es ja mit Hilfe des Tierheims die Katzen so schnell zu vermitteln, dass ihnen der Zwischenstopp im Tierheim erspart bleibt und sie gleich in ein neues Zuhause ziehen können.
Natürlich wird der Abschied dennoch tränenreich sein, aber es ist schon leichter, die Tiere zu liebevollen Menschen zu geben als nur im Tierheim abzugeben. Und vielleicht könnt ihr ja auch mit den neuen Besitzern in Kontakt bleiben.

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Wir haben mit dem örtlichen Tierschutz bereits Kontakt. Müssen die Details aber noch besprechen, wann bester Zeitpunkt ist und wie genau das ablaufen soll.

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Was sagt der Tierarzt?

Da man auf den Speichel und nicht auf die Haare der Tiere allergisch ist, gibts vielleicht etwas für die Tiere, um den Speichel allergenfreier zu bekommen?

Bearbeitet von xenotaph
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Fühl Dich mal gedrückt - das ist echt eine ganz doofe Situation.

Mein Vorschlag, um es Deinem Sohn etwas leichter zu machen: Schreibt einen kurzen, netten Brief an den/die zukünftigen neuen Besitzer. Erzählt von eurer Familie, euren beiden Katzen (Vorlieben / Abneigungen / kurze Lebensgeschichte etc.) und den Abgabegründen und gebt diesen Brief mit ans Tierheim mit der Bitte, dass der Brief an den neuen Besitzer mit übergeben wird. Ich würde in dem Brief auch eure E-Mail-Adresse o.ä. vermerken mit der Bitte, dass ihr euch über eine Nachricht der neuen Besitzer freuen würdet. Vielleicht gibt es ja dann ab und zu mal einen Info (oder sogar ein Foto) wie es euren Katzen geht.

Ich selbst habe schon Not-Tiere aufgenommen und hätte mich wahnsinnig darüber gefreut, etwas über das "Vorleben" meiner Tiere zu erfahren. Und ich hätte natürlich (bei solch traurigen Abgabegründen) auch gern den Vorbesitzern noch eine kurze Nachricht zukommen lassen, wo ihre Tiere jetzt zu Hause sind und wie es ihnen geht.

Wenn Du Deinen Sohn mit einbeziehst wird es sicher den Abschied etwas erleichtern und die Freude, wenn man später tatsächlich wieder von den Katzen (bzw. den neuen Besitzern) hört ist sicher groß.

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Ich würde das mit der privaten Vermittlung weiter versuchen. Das mit dem Tierheim kann nicht dein Ernst sein, oder?

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Klar, vielleicht findet sich ja in 6 Monaten jemand. Oder in 6 Jahren...
Warum die Eile, wenn nur zwei Leute schwere Symptome haben und eins davon ein Kind ist, dass Folgen für sein restliches Leben davon tragen kann?

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Weil Tiere auch Lebewesen sind. Weil man sich mit der Aufnahme des Tieres verpflichtet hat. Und weil es Antihistaminika gibt.

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