Fahrt zum Tierarzt mit sehr altem Kater

Hallo!

Unser Kater ist stolze 18 Jahre alt und hat schon so einige Baustellen, die bereits behandelt werden.
Soweit wir es beurteilen können, geht es ihm sonst noch ganz gut. Er schläft fast nur noch, frisst aber ordentlich, Verdauung klappt auch. Das Putzen hat er stark reduziert und manchmal hat er auch demente Züge. Der TA sagte im Dezember, wir würden es merken, wenn es gar nicht mehr geht.
Der TA hat beim letzten Mal bereits aufs Impfen verzichtet, da er sich nur noch im Haus aufhält. Er bekommt was gegen hohen Blutdruck, für die Schilddrüse und was gegen Gelenkschmerzen.
Ich würde weiter 1x pro Jahr zum TA fahren (ca. 4 km entfernt). Mein Mann ist seit kurzem voll dagegen, weil der arme Kater ja solch einen Stress hätte, bei der Fahrt und bei der Blutabnahme. Ich glaube, er hat Angst, die nächste Fahrt könnte die letzte sein. . . . . . Aber deswegen kann man das doch nicht einfach entfallen lassen? Medikamente bekommen wir momentan noch, auch ohne mit dem Kater zu kommen.
Ich muss nochmal in Ruhe mit ihm reden. Wahrscheinlich sagt er dann :"dann mach doch, aber wenn was passiert, bist du schuld" oder so . . . . . . . .

Was meint ihr?

LG
Merline

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Ich verstehe deinen Mann.
Ich habe mir damals mit unser uralt- Katze einen Tierarzt gesucht, den wir zu Fuß erreichen könnten, weil die Autofahrt der reinste Stress war.

Gut, das geht nicht überall. Aber ich würde den Tierarzt bitten, doch einen Hausbesuch zu machen. Unser jetziger Tierarzt macht das bei sehr alten Tieren.

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Hm, ich hätte kien Problem damit, das auf meine Kappe zu nehmen. Wieso sollte ich einem alten Kater keine medizinische Grundversorgung zukommen lassen? Besonders wenn der Tierarzt quasi um die Ecke ist.

Der Kater bekommt nun mal Dauermedikamente, da gehört dann einfach eine ärztliche Kontrolle dazu, basta.

Was ich nicht machen würde, den Tierarzt ins Haus holen....denn das Haus ist der einzige SafeSpace des Tieres. Und dieser SafeSpace hat für mich (im Sinne des Tieres) einen extrem hohen Stellenwert. Und noch aus einem anderen Grund, der Tierarzt kann halt nicht alles mitschleppen, was evtl. nötig wäre, dann lieber nur einmal Streß in der Praxis.

Aber, das muß ich jetzt gestehen, mein Mann könnte auch auf so eine absurde Idee kommen. Einfach weil er nicht zugeben könnte, das es ihn selber total stresst, was da beim TA rauskommen könnte. Tod und Sterben ist absolut nicht sein Thema, Verdrängung diesbezüglich hat er wunderbar drauf.

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Solange ihr die Medikamente so bekommt und der Zustand sich nicht deutlich verschlechtert, man also davon ausgehen kann, dass das Tier noch richtig eingestellt ist, würde ich allen Beteiligten den Stress auch ersparen.

Ein Ende scheint absehbar, daher würde ich nur zum Arzt, wenn wirklich akut was abzuklären ist.