Von der Flasche an die Brust gewöhnen

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn (5 Wochen) kam sechs Wochen zu früh auf die Welt mit 2750g.
Nach 2 1/2 Wochen Aufenthalt auf der Neo wegen u.a. Trinkschwäche wurde er entlassen. Während dieser Zeit bekam er abgepumpte Muttermilch aus der Flasche.
Zu Hause hatten wir nach weiterem Füttern mit der Flasche 3.390g erreicht. Zwischendurch habe ich ihn immer mal wieder angelegt.
Nach Absprache mit der Hebamme haben wir seit einer Woche die Flaschen komplett abgesetzt und ich stille ihn. Das klappt soweit mäßig. Ich wickel ihn alle 3 Stunden wach und versuche ihn zum trinken zu animieren, weil er oftmals einschläft. Auch nachts zieht sich das stillen ewig hin, weil er zu müde ist.
Mittlerweile hat er in der Zeit leider schon 220g abgenommen.
Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht und kann mir evtl. noch Tipps geben, um endlich eine Gewichtszunahme zu erreichen?

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Ich denke mal, das wird sich wieder einpendeln. Schau mal, ihr seid jetzt erst endlich zu Hause angekommen.

Was meinst du damit, dass das Stillen mäßig klappt?

Solange dein Baby regelmäßig stillt und regelmäßig nasse Windeln hat, ist alles in Butter. Du könntest dein Kind tagsüber noch öfter anlegen, auch wenn er keinen Hunger hat, sondern auch wenn er nur Trost und Nähe braucht, das alles regt die Milchbildung an. Und jedes Schlückchen, das er trinkt ist gut.

Jetzt hast du keine Kontrolle mehr, wieviel er wirklich getrunken hat und das bereitet dir vielleicht auch Sorgen. Lass die Sorgen einfach los, alle Stillmamis können das nur am Zustand der Windel erahnen, wieviel getrunken wurde.

220g abgenommen finde ich noch nicht besorgniserregend. Wichtig ist nur, DASS er trinkt, damit er nicht austrocknet. Wenn er eh eine Saugschwäche hat, wird es vielleicht noch ein wenig dauern, bis sich seine Mundmuskulatur entsprechend gekräftigt hat, dass er kräftiger und ausdauernder saugen kann.

Hast du eine Hebi?

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Hallo Schneemannmama,
danke für die ausführlichen und aufbauenden Worte.
Wir schaffen halt so gut wie nie 30 Minuten Stillzeit inkl. Brustwechsel, eher 15. Und selbst dafür brauchen wir manchmal über ne Stunde. Ab und zu haben wir auch mal n Lauf oder abends möchte er manchmal gefühlt stundenlang an die Brust.
Er ist halt ansonsten immer sehr schnell ermüdet.
Nasse Windeln haben wir bestimmt 5 pro Tag und Stuhlgang ist mehr als ausreichend vorhanden.
Ja eine Hebi habe ich. Sie wird sicherlich Ende der Woche zufüttern wollen, was schon zur Debatte stand.

Mir ist klar, dass wir beide brauchen bis wir uns eingependelt haben. Fühle mich nur von der ständigen Abnahme unter Druck gesetzt, weil ich mir denke, dass dann auch wieder seine Kraft nachlässt.
Und dass die Milch demnächst nicht mehr ausreicht, weil er viel zu wenig abfordert.

Liebe Grüße

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Wie lange seid ihr denn jetzt schon entlassen? Bei 220g abnehmen würde ich noch nicht zwangsläufig über das Zufüttern nachdenken, das kann ja auch mal kurzfristig absinken und pendelt sich wieder ein, das wird dir noch öfter passieren, wenn z.B. dein Kind anfängt mobil zu werden. Dann verbrennt es natürlich mehr Kalorien, aber der Appetit hinkt hinterher.

Holst du dir eine 2. Meinung vom KiArzt?

Was die Trinkdauer angeht, das ist ohnehin Charaktersache. Die einen sind Schnelltrinker, die anderen eher gemächlich. Ich würde sagen, lege ihn einfach noch öfter an, als alle 3 Stunden, oder du pumpst zwischendurch ab, aber ich persönlich finde anlegen ist immer noch das Beste. Wenn er gefühlt stundelang an die Brust will, ist das auch völlig normal. Kommt bei vielen Babys vor, hauptsächlich nachmittags/abends. Da hilft dir vielleicht eine Babytrage (Manduca, Ergobaby). Ich habe meine Tochter in solchen Zeiten darin getragen und sie auf Brusthöhe abgesenkt, so dass sie dann dauerstillen konnte, da war sie glücklich und ich hatte die Hände frei bzw. konnte mich bewegen.

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Ich empfinde es schon als besorgniserregend, dass dein Kleiner jetzt wieder abgenommen hat.

Ich würde es mit einem Brusternährungsset versuchen.

Wende dich am besten mal an die Stillberaterinnen im stillen-und-tragen.de Forum. Die begleiten dich auch über einen längeren Zeitraum.

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Ich schließe mich meiner Vorschreiberin an. Ich würde auch ein Brusternährungsset dazu nehmen. Damit braucht er nicht ganz so viel Kraft wie beim Trinken ausschließlich an der Brust, aber es besteht nicht die Gefahr einer Saugverwirrung wie beim Zufüttern mit der Flasche.

Alles Gute!

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Danke für eure Antworten.
Werde es erstmal noch mit einer Erhöhung der Frequenz beim Anlegen probieren.
Das Brusternährungsset ist dann sicherlich eine gute Alternative im Vergleich zur Flasche, falls es nicht klappt.

Liebe Grüße

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Hallo!

Ich kann dir von mir erzählen. Meine Kinder sind beide sehr kleine Frühchen gewesen. Meine kleine ( jetzt 4 Monate alt) wurde wochenlang im khs auch mit der Flasche gefüttert... meine Milch war fast am Ende . Als wir zu Hause waren hat sie zwar an der Brust getrunken , hat aber auch abgenommen ( zu müde, so wie bei dir ).

Brusternährungsset habe ich dann probiert und fand das nicht grad alltagstauglich- auch nicht vorübergehend .

Also bin ich nochmal einen Schritt zurückgegangen. Also anlegen , 5 Minuten trinken lassen ( auch wenn sie noch weiter saugen wollte), dann mumi hinterher aus der Flasche hinterher . Das dann nach bedarf- wecken hat hier nix gebracht , sie war einfach zu schlapp zum trinken dann.

Je öfter ich sie wecken musste desto weniger hat sie getrunken. Also nach bedarf.

Das habe ich ein paar Tage so gemacht ( auch nach dem stillen dann gepumpt)... Milchmenge wurde sichtbar mehr ( hab ich gemerkt)

Dann jede 2. Mahlzeit nur gestillt, sonst wie vorher nach 5 min Flasche.

Nach ca 10 Tagen war sie dann voll gestillt u hat super zugenommen - bis jetzt.

Wenn dein Kind abnimmt , wird es noch teinkschwächer. Auch wenn es nervig war- so hat es mit Geduld geklappt. Vlt ist das ein Weg für euch ???

Viel Glück und alles gute

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Hallo,

was für eine schöne Erfolgsgeschichte. Irgendwie verlässt einen ja doch so langsam die Geduld. Gerade, weil er ja nicht mehr trinkt trotz öfterem Anlegen.
Aber vielleicht macht es wirklich Sinn nochmal einen Schritt zurück zu gehen, weil die abrupte Umstellung einfach zu viel für ihn war.

Werde mir das Gewicht nochmal anschauen wenn die Hebi das nächste Mal kommt und mit ihr besprechen wie es weiter geht.
Das Brusternährungsset ist in der Tat nicht sehr alltagstauglich.

Dankeschön und viele Grüße!

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Ich kann dir auch das brusternährungsset und das genannte Forum empfehlen. Damit hab ich unser frühchen mit schlechter Gewichtszunahme wieder an die Brust und zum vollstillen gekriegt.

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Ich habe anfangs auch ewig gestillt da sie einschlief. Meine Schwägerin hat mir einen Tipp gegeben. Undzwar jedesmal wenn meine kleine anfing zu nuckeln ohne zu trinken von der Brust weg nehmen, und wenn sie einschlief sofort entnehmen.

Das hieß für mich jede Stunde 5 Minuten manchmal 10 Minuten stillen. Nur so habe ich es nach kurzer Zeit geschafft das sie zu nahm. Wir hatten auch Probleme mit der Abnahme und unsere Hebamme musste mich öfters besuchen um die kleine zu kontrollieren.

Mein Problem war halt sie von der Brust zu nehmen sobald sie nuckelte aber damit war dann halt Schluss :-)
Alles liebe