Sie mag meine Brust nicht mehr :(

Hallo Ihr Lieben,

Bin gerade etwas traurig und muss mein Problem mal los werden. Vorsicht könnte lang werden. Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich wie wir das wieder hinkriegen.

Meine kleine ist jetzt 13 Wochen alt und verweigert plötzlich die Brust :(

Die letzten Wochen hat es immer super funktioniert mit den stillen. Tagsüber ca. alle 3 Stunden. Nachts hat sie sogar meistens 6-8 Stunden ausgehalten. Ich war so froh das es endlich gut läuft da wir einen eher schwierigen Stillstart hatten.

Seit einer guten Woche hat sie schon immer relativ kurz nur getrunken. Dachte mir nichts groß dabei. Kann ja mal sein das der Hunger nicht so groß ist. Bzw hab ich an der Brust auch gemerkt das sie sie gut geleert hat. Hat sich jedenfalls so angefühlt. Nach dem Stillen schien sie auch nicht unzufrieden zu sein. Aber was mir auch aufgefallen ist das sie allgemein nicht so gut drauf war. Hat sehr viel geweint und sich meist nur schwer beruhigen lassen. Die letzten Tage hat sie sehr viel geschrien :(

Da sie seit vorgestern plötzlich nur noch 1 min an der Brust genuckelt hat und sich dann mit Händen und Füßen gegen die Brust gewehrt hat und danach immer noch geweint hat hab ich ihr dann ein Fläschchen gemacht. Konnte sie ja nicht länger so leiden lassen. Die Flasche hatte sie auch in null Komma nichts leer also schien sie wirklich hungrig gewesen zu sein.

Hab mir dann direkt Vorwürfe gemacht ob sie vielleicht schon länger Hunger leiden musste weil sie nicht genug bekommen hat :'( hab dann direkt mal abgepumpt ob überhaupt noch was kommt und hab mit einer Handpumpe in 10 min 100ml zusammen bekommen. Also es wäre noch was da gewesen aber sie hat sie Brust ja regelrecht angeschrien.

Seit heute schreit sie schon los wenn ich nur den bh zur Seite schiebe. Nichts zu machen. Stillen unmöglich. Versuche jetzt natürlich Muttermilch abzupumpen und ihr zu geben. Reicht aber nicht aus was ich da mit der Handpumpe raus holen kann. Komme immer nur auf 60-80ml. Also kriegt sie zusätzlich PRE. Und was soll ich sagen... sie ist wieder total entspannt. Schreit viel weniger lacht wieder mehr.

Und ich fühle mich wie die Rabenmutter schlechthin das sie offenbar schon länger nicht mehr richtig satt geworden ist und ich Trottel Merk es nicht. Könnt echt heulen.

Ich würde so gern weiter stillen aber ich kann sie ja nicht leiden lassen.

Ich biete ihr jedes Mal die Brust an und wenn sie nicht will bekommt sie Muttermilch oder PRE. Und dann Pumpe ich ab.
Aber wenn sie jetzt nicht mehr an die Brust geht und ich nur noch Pumpe (was ja nicht so effektiv ist) dann wird es ja langsam weniger mit der Milch :(

Menno :'( was mach ich denn nun? Hat jemand Erfahrungen oder Tips wie ich sie wieder an die Brust bekomme? Und gleichzeitig meine Milchmenge aufrecht erhalte oder sogar steigern kann?

Sorry für den Roman

Traurige Grüße

Kitty

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Hallo

Ist das vielleicht einfach nur die sogenannte "Brustschimpfphase"? Kannst du mal googlen. Hatten wir auch, ging wieder vorbei.
Wenn du oft die Flasche gibst, wirds natürlich schwierig mit dem Stillen weil weniger Milch. Du kannst es ja nochmal versuchen bzw abpumpen, damit mehr Milch gebildet wird.

Mach dir keine Vorwürfe. Das Gequängel gehört zu dieser Phase hinzu. Nach einer Flasche ist natürlich erstmal Ruhe, weil pappsatt und träge, aber das heißt nicht dass deine Kleine Hunger leiden musste.
LG

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Ja ich weiß mit der Flasche das ist so eine Sache und das es langfristig eher eine abwärtsspirale ist. Aber ich weiß mir echt keinen anderen Rat im Moment. Wenn es nur ein quengeln wäre... sie schreit ja extrem. So sehr das sie Mittlerweile heiser ist :-(

Wie oft und wie lange sollte ich denn mindestens Pumpen das es nicht weniger wird was meinst du?

Danke dir!

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Such dir auf jeden Fall eine Stillberaterin. Gibt auch ne super Gruppe bei Fb.

Brustschimpfphase wäre etwas früh, aber denkbar. Kann auch sein, dass sie die Brust verweigert durch eine Saugverwirrung.

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Saugverwirrung ist es denke ich nicht. Sie kennt von Anfang an Brust, Flasche, Stillhütchen... und die letzten 7 Wochen ausschließlich Brust da gab es nie Probleme. Eine saugverwirrung hätte ja dann in den letzen Wochen auch Probleme bereitet oder?!

Wie heißt die Gruppe bei fb denn? Kannst du eine empfehlen?

Danke!

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Stillen Fragen und Antworten

Eine Saugverwirrung kann leider jederzeit auftreten

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Hallo,

erst einmal solltest du unbedingt die Flasche weglassen. Das ist eine Abwärtsspirale, die zum Abstillen führt. Such dir dringend eine Stillberatung.
So um die 12. Woche herum stellt sich oft die Milchproduktion langsam um. Die Zusammensetzung verändert sich leicht und es wird nicht mehr so sehr auf Vorrat produziert. Das ist für viele Babys erste einmal eine Umstellung, weil sie erst einmal richtig ansaugen müssen, bevor die Milch zu fließen beginnt. Und manche fangen dann zu meckern an. Wenn du aber dabei bleibst - und eben nicht gleich die Flasche gibt - gewöhnt sich dein Baby daran. Verabschiede dich bitte von dem schlechten Gewissen, du hättest dein Kind hungern lassen. Klar ist es nach der Flasche ruhig. Das geht schön leicht und viele Babys sind danach regelrecht überfüllt.

Versuche, vor allem ganz ruhig zu bleiben. Wenn dein Baby Hunger hat und du Milch hast, wird es auch trinken. Und die Pumpmenge sagt gar nichts darüber aus, wie viel Milch da ist. Ein Baby kann immer viel mehr aus einer Brust herausholen.

Viel Erfolg
LG
frierschaf

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Ist die Milch aus der Flasche evtl kühler als Körper? Kriegt sie Zähne? Manche finden das stillen dann unangenehm

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Ich bin/war in einer ähnlichen Situation. Wie schon geschrieben wurde, hast du mit ca. 3 Monaten eine Milchumstellung. Zusätzlich ist um die 12. Woche ein Entwicklungsschub. Unsere Kleine hat da auch erstmal schlecht getrunken und wieder vermehrt gespuckt (Milch wird nahrhafter/fetter). Sie hat auch angefangen zu meckern an der Brust, wenn eben die Milch nicht sofort geflossen ist. Aber zumindest hab ich sie durch Gehen beim Stillen dazu gekriegt, weiter zu saugen bis der MSR ausgelöst wurde. Teilweise wollte sie auch nur rechts trinken.

Nach einiger Zeit wurde es dann wieder besser. Ich wusste vom Großen noch, dass es mit 5 Monaten erneut eine Milchumstellung gibt. Und wirklich gab es erst ein paar Tage in dem Alter, wo sie alle 1,5h getrunken hat um die Umstellung anzuregen. Und dann kam plötzlich ein kompletter Stillstreik für 4 Tage untertags!

Ich musste ihr da natürlich auch Flascherl geben. Besonders viel hat sie da auch nicht daraus getrunken, aber doch. Ein wenig konnte ich Muttermilch ausstreichen, aber überraschenderweise hatte ich kaum Probleme trotz Stillverweigerung. Nach 4 Tagen war der Spul plötzlich vorbei. Sie akzeptierte einen Tag lang erst nur die rechte Brust und dann wieder beide. Jedoch bin ich bis jetzt unsicher, ob sie wirklich satt wird und ich genug Milch habe. Einerseits braucht es nun viel länger, bis der MSR ausgelöst wird. Oft gibt es deswegen Schreien. Sie trinkt auch nur 1-2 Minuten untertags und regt sich dann auf, weil sie dann saugen müsste (oder wenig Milch da ist ?). Manchmal trinkt sie dann auf der anderen Seite nochmal. Wenn mal gar nichts geht und sie saugt, aber kein MSR kommt, hab ich ihr auch schon ne Flasche wieder gegeben.

Ich bin mir bewusst, dass dies evtl zum Abstillen führen kann. War bei meinem Sohn in diesem Alter genauso. Aber ich halte das Schreien an der Brust einfach nicht gut aus.

Schau mal, wie es weitergeht. Vielleicht klappt es nach ein paar Tagen wieder besser. Aber lass dich nicht stressen. Eine Stillberaterin wäre sicher auch hilfreich, wenn du unbedingt das Stillen erhalten möchtest.

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Danke für deine Antwort.
Heute Nacht hatten wir einen kleinen Erfolg und sie hat an beiden Brüsten insgesamt 16 min getrunken und ist sogar wieder an der Brust eingeschlafen.

Seit dem Aufstehen möchte sie aber wieder keine Brust mehr :(

Mein Freund setzt mich irgendwie noch zusätzlich unter Druck. Bei jedem kleinsten quengeln sagt er ständig "sie hat bestimmt Hunger, ich mach ihr ne Flasche"
Ich muss dann jedes Mal aufs neue sagen das ich bitte erst probieren möchte zu stillen. Er steht dann natürlich ungeduldig wartend daneben um dann wieder zu sehen das es nichts wird und dann direkt loszustürmen und eine Flasche zu machen und mit dem Blick "ich habs dir ja gesagt" wieder zu kommen.

Er versteht einfach nicht das mir das wichtig ist und ich doch damit auch nur das beste für unser Kind möchte. Klar würde sie mit der Flasche auch groß werden aber ich möchte das stillen nicht leichtfertig aufgeben weil ich das nun mal für das beste halte. Das hat auch nichts mit Egoismus zu tun den er mir vorwirft. Er ist ziemlich stur und sagt das er seine Tochter nicht schreien lässt weil sie Hunger hat.
Als ob ich das wollen würde! :( mir tut es in der Seele weh das sie weint!

Er versteht auch nicht das das mit der Flasche alles kontraproduktiv ist und das das ne Abwärtsspirale ist.

Zu allem übel sind wir derzeit auch noch auf Heimatbesuch bei unseren Familien damit sie die kleine auch endlich mal kennenlernen. Das war schon länger geplant und ging leider zeitlich nicht anders.
Die ständige Fahrerei, ständig neue Leute für die kleine, die Probleme beim stillen, keine Zeit um oft genug abzupumpen und dann noch der Druck von meinem Freund. Das stresst mich alles... was es ja auch wieder nicht besser macht. Fang schon bei jedem blöden Wort von ihm ständig an zu weinen :'(

Am liebsten würde ich mich mit meiner Tochter ins Bett kuscheln und 5 Tage nicht raus schauen.

Sorry das musste mal raus. Hier versteht mich irgendwie keiner :(

Traurige Grüße von kitty, die grad schon wieder im Auto sitzt auf dem Weg zur Schwiegermutter :( die allem übel wohl heute noch die Krone aufsetzen wird...

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Oje, du Arme. Das ist ja total kontraproduktiv. Versuche auf den Putz zu hauen, bleib morgen mit Baby daheim und kuschelt ganz viel. Es soll auch helfen, wirklich nackt im Bett zu kuscheln. Du bist die Mama und du musst auf dich schauen und das Baby. Und dein Freund soll dich in Ruhe lassen. Daneben stehen ist ja schrecklich.