Hallo ihr,
ich muss ein wenig ausholen. Mein Sohn ist drei Jahre alt. Als ich ihn damals gestillt habe, habe ich einmal versucht mit einer Handpumpe abzupumpen. Der Erfolg war eine fette Brustentzündung...
Jetzt habe ich eine kleine Tochter bekommen. Sie ist 12 Wochen alt. Leider muss ich in drei Wochen wieder arbeiten gehen. Nur 3-4 Stunden täglich, aber immerhin. Mir tut der Gedanke, dass sie vor Hunger schreit in der Seele weh. Zufüttern will ich nicht. Wir bekommen aber keinen richtigen Rhythmus hin und 4 Stunden hält sie auch nicht immer aus.
Gerne würde ich Abpumpen aber ich traue mich nicht. Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Kann jede Stillende abpumpen??? Ist es mit einer elektrischen Milchpumpe leichter? Wann pumpt man am sinnvollsten ab? Muss man die Brust vorbereiten??? Kann man während des Stillens die andere Seite abpumpen? Welche Handpumpe ist empfehlenswert?
Vielen Dank,
kidalarm
Abpumpen - Ich trau mich nicht...
Hallo kidalarm,
ich kann mir nicht so recht erklären, warum du damals vom Abpumpen eine Brustenzündung hattest. Hast du zu viel gepumpt? Eigentlich gibt's doch ne Entzündung, wenn du eine zu lange Stillpause machst und/oder was Einschnürendes anhast und/oder Stress hast. Von der Pumpe als Schuldige hab ich noch nie was gehört.
Ich würde es an deiner Stelle schon nochmal probieren. Wichtig ist, dass du es entspannt angehst. Deine Süße bekommt genug Muttermilch, wenn du sie immer stillst und sie nur diese eine Mahlzeit am Tag als Pre-Milch bekommt, also kannst du es gelassen ausprobieren. Fangt am besten gleich an, dann habt ihr beide genug Zeit zum Üben. Flaschentrinken ist für manche Stillkinder ja auch nicht so leicht.
Ich hab'ne Avent Isis, mit der kommen viele gut zurecht. Anfangs kommt evtl. nur sehr wenig Milch, aber das wird mit der Zeit besser. Du darfst es aber nicht übertreiben mit dem Ehrgeiz, von zu viel Pumpen können sich auch die Brustwarzen entzünden. Zehn Minuten pro Brust soll man eigentlich nicht überschreiten. Du kannst über den Tag verteilt immer wieder mal ein bisschen pumpen und deine "Beute" dann abends einfrieren. Wenn du erst arbeitest und diese Stillmahlzeit "ausfällt", dann kannst du in dieser Zeit normalerweise eine größere Menge abpumpen - klar, weil deine Tochter die Brust nicht leergetrunken hat.
Wenn du mit dem Gefummel klarkommst, dann ist Pumpen während des Stillens sicher eine tolle Sache, weil die Milch gut fließt. Ich krieg's aber nicht hin. Du kannst die Brust vor dem Pumpen anwärmen (Waschlappen oder Kirschkernsäckchen), und du kannst dein Baby dabei ansehen (oder ein Foto) - dann soll die Milch leichter fließen.
Alles Gute,
LG, Monique
was für eine pumpe hast du denn verwendet? so eine kleine glaspumpe mit einem gummiball dran? die kannst du mit dne modernen pumpen nicht vergleichen. davon solltest du keine entzündung bekommen. habe ich noch nie gehört.
es gibt auch elektr. pumpen. die kann man in der apotheke leihen. ist leider etwas teuer. aber eine gute handpumpe ist auch nicht billig.
pumpe am besten direkt nach dem stillen ab oder zwischen den mahlzeiten. es kann dauern, bis das funktioniert. trinke zusätzlich stilltee um die milchmenge zu steigern.
deine nachsorge-hebi hilft dir sicherlich gern. ansonsten kannst du dich an eine sitllberaterin wenden. die findest du evtl. auch über das krankenhaus, in dem du entbunden hast.
Muriel
Hallo!
Ich habe anfangs auch viel abpumpen müssen. Aber eine Brustentzündung gab es nie. Vielleicht hast du damals immer zu viel auf einmal abgepumpt. Und dann plötzlich aufgehört zu pumpen?!
Mit einer elektrischen Pumpe geht es viel leichter als mit einer Handpumpe. Wenn Du arbeiten mußt, ist das bestimmt ein Grund, Dir eine elektrische Pumpe aus der Apotheke auszuleihen. Frag Deine Frauenärztin oder den Kinderarzt nach einem Rezept.
Ansonsten nicht zu viel auf einmal abpumpen - vielleicht so maximal 30ml - und die Milch sammeln. Dann dürfte es keine Brustentzündung geben.
Alles Gute
Ina