Abstillen

Hallo ihr Lieben. Ich habe eine Frage bzw eine Bitte um eure Erfahrungen. Meine Tochter ist fast 19 Monate alt und ich stille sie noch. Tagsüber unterschiedlich, aber zum einschlafen abends immer. Sie kann nämlich nur mit der Brust oder für den mittagsschlaf in der trage einschlafen. In ihrem ganzen Leben ist sie abends ausschließlich mit der Brust eingeschlafen. Nachts Stille ich sie auch und sie schläft weiter. Nun überlege ich langsam abzustillen. Ok, tagsüber abzustillen erscheint mir nicht so problematisch, das vergisst sie ohnehin schon oft. Nachts im Halbschlaf könnte ich sie auch durch wiegen oder was anderes zum Schlafen bringen. Aber abends kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie ich sie zum schlafen bringen könnte. Was könnte die Brust toppen ? Hatte das jemand vor kurzem auch? Sie schläft abends wirklich nur mit der Brust ein und weiß wahrscheinlich nicht wie es anders gehen soll. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie durch tragen einschläft. Sie ist ja schon ziemlich groß und wird sich bestimmt wehren. Bitte teilt mit mir eure Erfahrungen wenn ihr genau gleichen Fall hatten, wie ihr das abends hingekriegt habt.
Lg und vielen Dank im voraus!
Achso und eine guten Rutsch ins neue Jahr an alle!

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Hast du Unterstützung durch einen Partner? Bei uns hat eine Weile immer mein Mann den Kleinen ins Bett gebracht nachdem ich ihn vorher im Wohnzimmer gestillt hatte - dann natürlich immer beendet als es nur noch Nuckeln war 🤪

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Huhu,
wir sind grade dabei das 2. Kind abzustillen und ich möchte extra betonen: wir. Mein Mann bringt sie jetzt ins Bett, denn nur von ihm nimmt sie die Flasche, wenn auch ungern. Ohne Trauern und Protest wird das Ganze wohl auch nicht vonstatten gehen. Mir tut es zwar in der Seele weh, da die Kleine (18 Monate) wirklich total traurig und frustriert ist, aber für mich ist nun eine Grenze erreicht. Du bist dir ganz sicher sein und es dann auch durchziehen. Wenn du einen etwas sanfteren Weg gehen möchtest, ersetze erstmal einige Mahlzeiten oder sage ihr für nachts: so, jetzt gibts das letzte mal die Brust und dann erst wieder, wenn es hell wird (oder so), aber das musst du dann auch durchziehen bzw wenn du nachgiebiger sein möchtest, dauert das Abstillen halt etwas länger.
Ich achte darauf regelmäßig meine Brust zu waschen, also auch mal zwischendurch am Tag, damit sie die Milch nicht so riecht.
Mein Mann übernimmt derzeit die Nächte und nun nach Tag 5 fragt sie schon nicht mehr ganz so oft nach der Brust bzw gibt sich mit einem Nein schneller zufrieden... die Nächte waren aber nochmal heftig.
Mal schauen, wie es nun weitergeht... bei meinem Sohn war es viel unproblematischer 🤪😅
LG und viel Erfolg

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Was ist mit dem Vater des Kindes? Ist er abends da?

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Unser Gnom, 18 Monate, war ein totaler Brustjunkie und ich habe nun schon seit einer Woche nicht mehr gestillt. 😳

Er ist genau wie dein Kind. Ist mittags und abends nur mit Brust eingeschlafen. Untertags brauchte er die letzten Monate plötzlich auch wieder zu viel Brust, weswegen ich die Flasche eingeführt habe. Jedes Kind ist anders und du wirst einen Weg für dich finden müssen. Meiner hat die Flasche mit PRE verweigert, abgepumpte Milch hat er aber getrunken. Wir haben ihn also erstmal an PRE gewöhnen müssen. Durch Zufall haben wir festgestellt, dass er Kuhmilch mag. Er hat also tagsüber zwischendurch eine Flasche verdünnte Kuhmilch bekommen. Als er die als Beruhigungsmittel gut akzeptiert hat, habe ich in homöopathischen Mengen PRE Pulver dazugemischt. Angefangen mit einem Löffel Pulver und nach und nach erhöht. Mittlerweile liebt er seine PRE.

Nachdem es tagsüber ein paar Wochen so funktioniert hat (er wurde weiterhin einschlafgestillt und nachts bekam er auch noch die Brust), habe ich ihm abends im Bett beim Einschlafritual die Flasche statt Brust gegeben. Das funktionierte mal besser, mal schlechter. Anfangs hat er auf seine Brust bestanden, an manchen Abenden ist er so eingeschlafen.

Nachts hatte ich weiterhin gestillt. Das ist mittlerweile gar nicht mehr nötig. Und ich hoffe, dass es auch so bleibt. 😊

Mittlerweile liebt er seine Flasche und kommt tagsüber häufiger und fragt nach seiner Milch. Vor allem, wenn er gerade aufgebracht oder traurig ist, rennt er zum Regal mit dem Flaschen, holt sich eine raus und ruft laut "Milch!". Und ich möchte nochmal betonen, dass er wirklich ein Brustjunkie war und ich die Befürchtung hatte, ihn nie von der Brust wegzubekommen. 😂

Wichtig dabei sind ein festes Ritual. Bei uns werden nach dem Abendessen Bücher gelesen, um runter zukommen, dann erklären wir, dass es gleich Zeit zum Schlafen ist. Papa macht den Zwerg dann bettfertig, putzt die Zähne, macht die Windel frisch, zieht Schlafanzug und Schlafsack an und ich hole den Zwerg dann ab, um ihn ins vorbereitete Schlafzimmer zu bringen. Wir sagen seinen Fensterbildern noch gute Nacht, ich erkläre ihm, dass nun Schlafenszeit ist und wir im Bett noch etwas kuscheln und im Bett bekommt er seine Flasche und ich lese ihm noch "Hasenkind" vor. Beim Buch macht er auch fleißig mit und klopf die Kissen auf. 😍 Wenn im Buch das Licht ausgeht, mache ich das Licht auch wirklich aus, er trinkt in Ruhe seine Flasche und reicht sie mir, wenn sie leer ist oder er nicht mehr mag. Dann kuscheln wir und er schläft entweder wenige Minuten später ein oder wälzt sich noch 2916 mal rum, bis er zur Ruhe findet.

Wenn wir ihm sagen, dass gleich Schlafenszeit ist, steht er mittlerweile freiwillig auf und will schon mal die Treppe hoch laufen, weil er sich scheinbar so aufs Zubettgehen freut. 🥰

Und bitte glaube mir, das war früher undenkbar. Im Sommer hat der Gute nämlich noch his 22 Uhr gezaubert und nur mit Brust zur Ruhe gefunden. 🥴

Du wirst sicherlich auch einen Weg finden, der für euch funktioniert. :) Viel Erfolg!

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Was ich noch erwähnen wollte: das ist bei uns ein Prozess über Monate gewesen und nicht innerhalb von ein paar Tagen erledigt... Wir haben insgesamt 2-3 Monate gebraucht um an diesen Punkt zu kommen und wie gesagt sind wir erst eine Woche komplett stillfrei.

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Natürlich weiß sie nicht, wie sie sonst einschlafen soll. Aber sie wird es schon lernen ;)

Führe ein Ritual ein, welches du auch langfristig beibehalten willst. Ich hab Motte als letztes mittags abgestillt, da ist sie auch immer mit der Brust eingeschlafen. Ich hab mich dann einfach mit ihr ins dunkle Zimmer ins Bett gelegt und gewartet. Hätte sie an Tag 1 nicht geschlafen, wäre es so gewesen 😅😂 aber irgendwann schlafen sie und nach 30 oder 40 Minuten hat sie tatsächlich geschlafen. Ich war selbst total überrascht, damit hätte ich nie gerechnet!

Mit 19 Monaten versteht sie ja auch schon einiges. Erklär ihr also, dass du ab jetzt nicht mehr stillst (bzw. wann; falls du langsam abstillen möchtest) und was ihr statt dessen macht. Das hat hier gut funktioniert mit dem ankündigen :)

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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Ich glaube, der Kindesvater ist mir keine Hilfe. Erstens kann ich mich nicht darauf verlassen dass er wirklich jeden Abend rechtzeitig da ist, wenn ich damit beginne. Und zweitens bin ich stärker als er was ihr weinen betrifft. Wenn sie weint, verliert er bald die Nerven und will ihr am liebsten alle Wünsche erfüllen, die nicht unbedingt ihre Bedürfnisse sind. Er würde mich auch bestimmt dazu animieren, ihr Brust zu geben. Ich muss glaube ich fast ihn für diese Zeit loswerden, damit er mein Vorhaben nicht stört.
Ja ich muss meinen Weg finden. Vielleicht probiere ich wirklich, ihr die Milch in der Flasche zu geben. Obwohl ich das eigentlich vermeiden wollte, da sie ja auch schon so genug Milch bekommt, ich gebe ihr täglich einen Milchbrei.
Frohes neues Jahr!

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Du hast es schon richtig gesagt. Du kannst es dir nicht vorstellen. Und genau da liegt das Problem. Gehen wird es. Erst einmal mit Mühe und Not. Meine war dann erstmal wütend, hat geweint und sich auch kurzzeitig von mir abgewendet. War schon hart. Wichtig war, dass ich ihr den Raum zugestanden habe. So wie sie sich gerade gefühlt hat, so durfte es auch sein. Alle Gefühle sind in den Moment richtig und in Ordnung. Nur mit der Regluation klappt es in dem Alter noch nicht so optimal. Und da kannst du einspringen. Wenn eine einzelne Phase der Trauer, Wut usw zu lange dauert, dann kannst du eingreifen und auch mal sagen, komm jetzt ist es gut, wir machen so und so. Leg dich zu mir, auf mich, neben mich, wie auch immer. Auf dem Bett, tragend, schaukelnd usw.. Da musst du jetzt einfach rausfinden mit deinem Kind gemeinsam, was geht. Manchmal wenn meine weint, dann singe ich ihr was vor. Sie kann es überhaupt nicht ausstehen😂 dann brüllt sie in ihrem Frust: NEIN! Und ich so: okayyy gut, ich bin ruhig, aber du auch😏 wenns nicht sofort klappt, singe ich einfach weiter🙈 sprich mit deinem Kind, flüstere ihm zu und erkläre die Lage. Sie verstehen so viel. Ich habe übrigens auch mit 19 Monaten abgestillt. Es war 3 Tage echt traurig. Nicht schlimm, einfach traurig. Für uns beide.Ich habe die Zeit gestoppt. Sie kam mir vor wie zwei Stunden, waren aber maximal 20-30 Minuten. Nach einer Woche war das Gröbste vorbei. Nach zwei Wochen war die Brust vergessen. Mittlerweile dauert es 5-10 Minuten. Sie ist jetzt 20 Monate.

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Also ich hatte auch so einen Dauerberuhigungsnuckler an der Brust- vor allem in der Nacht und zum Einschlafen... ich dachte ich bekomme ihn nie von der Brust weg 😖 Sämtliche Versuche und Anläufe sind gescheitert und arteten jedesmal in Tränen aus- bei mir und dem Kleinen.. ich war total gestresst..
Angefangen habe ich mit meinen ersten Versuchen als er 10 Monate alt war und zwar mit Flasche.. das hat hinten und vorne nicht hingehauen- er hat sie strikt verweigert 🙄 Dann hab ich es immer wieder mit dem Papa versucht oder Tragen als Ablenkung- alles nix geholfen.. teilweise wollte ich ihm die Brust mit Gewalt verweigern, was mir aber das Herz total zerrissen hat 😪 war also für mich auch keine Lösung.
Ich ließ ein paar Wochen verstreichen und stillte ihn normal weiter bis er ca 15 Monate alt war. Dann hab ich vor dem Einschlafstillen ein neues Ritual eingeführt: Ich legte ihn direkt vor dem Stillen in sein Bettchen, machte einen Lichtsternenhimmel an, legte noch ein Kuscheltier und eine Trinkflasche mit ins Bett, sang ein paar Einschlaflieder, streichelte ihn und wartete einfach ab, was geschah 😉 Anfangs war er ein bisschen irritiert und wollte sofort wieder raus an die Brust. Das hab ich auch zugelassen. Aber er blieb jeden Abend ein bisschen länger in seinem Bettchen, spielte, trank und wälzte sich rum! Aber zum Schluss brauchte er doch immer wieder die Brust oder wollte zusätzlich noch ein bisschen getragen werden. Ich hab ihn nicht weinen lassen, sondern hab sein Bedürfnis gestillt. Und plötzlich- siehe da- nach ca 3 Wochen hatte ich meinen ersten Erfolg 😃👏 nach ca 30 Minuten hin und her wälzen in seinem Bettchen, wurde er plötzlich ruhiger suchte sich eine gemütliche Position aus und schlief einfach ein 😳 ich hätte schreien können vor Freude 😄 Natürlich hat das am nächsten Abend nicht gleich nochmal geklappt, aber es war der Anfang!! Und von da an wurde alles zunehmend besser! Nach ca 2 Wochen brauchte er die Brust gar nicht mehr zum Einschlafen und auch nachts wurde es weniger. Und seit ca 5 Wochen habe ich ihn nun komplett Abgestillt 😌
Ich muss allerdings noch erwähnen, dass ich dann nachts angefangen habe, immer wieder nach ca 5-10 Minuten abzudocken, was ihm nicht so gefiel. Ich habe ihm dann die Brust direkt wieder gegeben, aber wieder nach ein paar Minuten abgedockt. Das hat ihn schon ziemlich genervt.. Alternativ habe ich ihn dafür dann zur Beruhigung rumgetragen und den Schnuller immer wieder angeboten oder ihm Wasser gereicht. Das ganze dauerte 3 Nächte- es war schon anstrengend, aber es machte mich psychisch nicht fertig, weil er nie richtig geschrien oder geweint hatte, sondern einfach nur gemeckert. Und mir war wichtig, dass ich ihn mit der Situation nicht alleine ließ.
Nach diesen 3 Nächten, verlangte er die Brust plötzlich nur noch 2 mal und dann nur noch 1 mal in der Nacht- wenn er sie wirklich brauchte 😯 das war ein seeehr großer Fortschritt!! Er freundete sich nachts mit dem Schnuller an und schlief auch plötzlich viel ruhiger, weil er nicht ständig nach mir suchen musste.. zwischendurch habe ich ihn auch mal wieder getragen, aber das Ganze wurde zunehmend besser und einfacher! Nach ca 2 Wochen hatte ich ihn dann gar nicht mehr gestillt!! Es gab seinerseits auch kein Verlangen mehr danach!
Ich denke, er hatte die Schnauze dann einfach voll, dass ich ihn immer wieder abgedockt hatte und er selbst gemerkt hat, dass es auch ohne Brust geht und er trotzdem meine Nähe hat- vielleicht sogar noch angenehmer mit Schnuller als an der Brust- so konnte er sich auch leichter in eine bequeme Schlafposition drehen als mit der Brust 😉
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Ruhe, Kraft und Geduld beim Abstillen 💖 Es ist kein leichter Weg, aber ein machbarer! Finde einfach deinen Weg und euer persönliches Ritual, dann klappt es bestimmt 🍀👍