Beikostpläne veraltet? Eure Vorgehensweise

Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Tagen immer wieder Beiträge zum Thema Beikost hier gelesen, was auch bei uns nun aktuell ist.
Im Internet bei den gängigen Herstellern, aber auch Kinderarzt und Hebamme empfehlen ja, dass man nach Beikostplan füttert: also beginnend mit Gemüse, dann Gemüse Kartoffel, dann Gemüse Fleisch usw.

Nun habe ich in mehreren Beiträgen Antworten gelesen, dass dieses Schema total veraltet sei. Man theoretisch auch "kreuz und quer" füttern kann, mit dem Abendbrei anstatt dem Mittagsbrei anfangen kann etc.

Mich würde interessieren, wie ihr vorgegangen seit und vielleicht falls diejenigen es lesen, die sagen das ganze Beikostschema sei veraltet wer auch dahingehend informiert hat.

Danke & LG :)

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Ich habe drei Kinder. Geboren 2009, 2011 und 2023
Bei Kind 1 war es noch anders als bei Kind 2 obwohl nur 2 Jahre dazwischen lagen. 2009 hieß es 6 Monate voll stillen, dann step by step alle 5 Tage eine gemüsesorte
Bei Kind 2 hieß es, auf jeden Fall mit 4 Monaten starten und dann schnell neue Sorten und auch Milch zügig anbieten (Brei)
Kind 2 aß allerdings nie Brei, verweigerte alles bis er 8 Monate alt war und Milchprodukte kategorisch bis er knapp 2 war .
Bei Kind 3 war es mir egal. Ich hab auf seine Beikostreife geachtet , dann haben wir mit kürbisbrei angefangen und davon bekam er soviel er wollte. Also 3 Löffel 😂😂
Nach 6 Wochen hatten wir zwar 4 verschiedene Sorten probiert, es blieb dabei- auch Kind 3 war kein Breikind, über 3-4 Löffel kamen wir nicht hinaus.
Seit er 7 Monate alt ist, isst er komplett bei uns mit. Ohne Plan, ohne Vorgabe, einfach alles nur ohne Salz.
Was er überhaupt nicht mag ist Fleisch. Im Mozzarella kann er baden , da würde er ne ganze Kugel weghauen. Joghurt Natur ist super, aber wehe man kommt mit Obstbrei. Wenn Obst, dann die Pflaume oder Nektarine im Ganzen.
Übrigens alles ohne Zähne .
Meine Kinder haben mich gelehrt sie machen zu lassen und auf mein und ihr Bauchgefühl zu hören.

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Hallo,

meine Kinder sind 7 und 12. Ich habe mich nicht an die Beikostpläne gehalten ehrlich gesagt.

Ich habe mit Obstbrei angefangen. Banane, dann Apfel und Birne.

Erst dann habe ich Kartoffel, Karotten usw eingeführt.

LG

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Ich hab wie im Beikostplan mit Gemüse angefangen, dann Kartoffeln und dann Fleisch dazu. Hab ich einfach deswegen gemacht, weil ich gern sowas wie einen Fahrplan habe😅 Danach wollte ich den Abendbrei versuchen..bis heute keine Chance. Obst wurde bisher auch nur selten akzeptiert. Also musste ich dann eh auf die individuellen Bedürfnisse umstellen d.h es gibt mehrmals am Tag Gemüse 🙃

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Ich wollte mich grob an die Pläne halten, mein Baby aber nicht 😄 Brei wollte er absolut gar nicht, dafür war er aber ganz scharf auf Brot, Gurke, Tomate, Pfannkuchen, Muffins, Apfel, Banane usw. Da er beim Essen immer Theater gemacht hat wenn es nichts für ihn gab, haben wir direkt mit 6 Monaten mit Fingerfood angefangen und alles durcheinander gegeben. Er hat es geliebt.
Bis heute (9 Monate) mag er keinen Brei, außer Milch- und Obstbrei.
Er hatte bisher keinerlei Allergien gezeigt und keine Probleme mit der Verdauung, Bauchweh o.ä. durch unsere Vorgehensweise.
Nach wie vor herrscht hier das Chaossystem. Brei gibt es Mal morgen, mal mittags, Mal abends. Mal isst er vom Familientisch mit, Mal machen wir ihm einfach ein Brot, Mal bekommt er 3x am Tag Getreidebrei. Ganz verschieden.

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Chaossystem ist eine gute Bezeichnung. So machen wir es hier auch und ich bin da sehr begeistert davon. Dieses Schema X ist einfach nichts für uns und E darf einfach probieren, was immer sie mag - so lange kein Salz/künstlicher Zucker dran ist.

Heiß begehrt ist bei uns übrigens Avocado. Finde ich doof, weil sie mir da immer so viel wegisst und ich es dann nicht selbst essen kann. 😅

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Wir haben kaum bis gar keinen Brei gegeben.
Haben BLW gemacht. Anfangs ein paar Gemüse/Obstsorten einzeln. Ab 7/8 Monaten hat er direkt einfach vom Familientisch mitgegessen. Ab und zu gabs noch nen Abendbrei vorher und danach Familientisch essen. Das haben wir aber auch recht schnell aufgehört.

Für uns war es so am entspanntesten und ich würde es jederzeit wieder so machen :). Wir haben uns da einfach keine großen Gedanken gemacht.

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Gem. dem Netzwerk Gesund ins Leben soll man mit dem Gemüsebrei anfangen, da dieser besonders viel Eisen etc. enthält. Wir werden auch versuchen uns an die Empfehlungen zu halten. BLW ist soweit ich weiß noch nicht ausreichend untersucht. Wenn ein Baby Brei verweigert, ist Fingerfood wahrscheinlich besser als gar kein Essen. Aber bei uns wird es Brei nach dem Breifahrplan geben, damit die Nährstoffversorgung auch gegeben ist. Mein Plan ist allerdings ihr, sobald sie im Hochstuhl sitzen kann, auch mal was zum anfassen anzubieten und sie so an das Familienessen heranzuführen.
Wir werden sehen, ob sie das auch so mitmacht😅. Zurzeit sind wir nach drei Wochen immer noch bei nur Gemüse. Es klappt mit der Verdauung 💩 bei ihr noch nicht so gut. Daher lassen wir uns Zeit und warten noch, bis wir Kartoffel dazu nehmen. Ich hatte jetzt versucht ihr etwas Obstbrei zum Nachtisch anzubieten, damit sie nicht so zu kämpfen hat. Allerdings war sie von der Birne bisher gar nicht begeistert und hat nur das Gesicht verzogen😅

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Ich würde auch nicht sagen, das der Plan veraltet ist. Die Empfehlungen werden ja entsprechend angepasst (z. B. hinsichtlich der potentiell Allergie auslösenden Lebensmittel). Und ehrlich gesagt vertraue ich einem gut untersuchten durchdachten Breifahrplan mehr als ein paar Instagramm Muttis, die der Meinung sind, man müsse seine Babys jetzt Breifrei, Kindergartenfrei und auch noch Windelfrei erziehen, ansonsten wäre man eine schlechte Mutter und würde seinem Kind schaden....

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Bei uns gibt’s immer Obst und Gemüse nach BLW-Art.
Dann hab ich Apfel und Kürbiswölkchen gebacken, Spinatwaffeln und Toast.
Am Morgen esse ich porridge, da bekommt er einen Finger ab wenn er mag.
Brei krieg ich nicht hin zu füttern und ist mir zu anstrengend. Ich will ja auch essen.
Wenn ich viel Zeit hab bekommt er Obststicks mit Joghurt und Porridge und darf selbst essen.
Er ist jetzt 7,5Monate alt und hat Spaß am Essen.

Dem Kinderarzt erzähle ich nix davon. Auf dem Beikostplan war Werbung einer Babyessensfirma. Weiß nicht mehr welche. Aber das reicht mir als Argument eigentlich schon.

Ich habe ein, zwei Bücher über BLW gelesen. Da steht das drin, dass diese Konzepte veraltet sind. Ich glaube Nora Imlau sagt das auch.

Bearbeitet von Lina19992
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Könntest du vielleicht ein Rezept empfehlen für die Apfel und Kürbiswölkchen? Sind die mit Mehl? VG

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Ja sind mit Mehl. Suchst du etwas ohne?
Vielleicht Milchreisschnitten?

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Ich habe viel gelesen und irgendwie hat alles nicht so geklappt wie empfohlen. Mit 9 Monaten habe ich ihm einfach das zu essen gegeben was wir auch essen. Würze seitdem mit sehr wenig Salz und schaue dass immer eine Komponente für ihn dabei ist die ihm definitiv schmeckt.
Brei hat er auch bekommen, meist unterwegs oder wenn ich keine Zeit hatte zu kochen. Die ersten 2 Wochen waren komisch und hab mir Gedanken gemacht und danach einfach gar nicht mehr🤣.
Seitdem lief es auch super.
Ach das einzige was ich eingebaut habe war tatsächlich Mandelmuß und am Anfang hatte er sie mit Verstopfung u zu kämpfen, da gab es keine Karotte, dafür aber Birne etc….

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Wir machen es einfach nach Gefühl und Gelegenheit. Unser Sohn ist 6,5 Monate alt und wir haben uns gegen Brei entschieden. Er bekommt das was wir daheim haben 🙈 (natürlich nur die Lebensmittel, die für ihn geeignet sind - da habe ich mich natürlich informiert). Bisher war das Karotte, Kartoffel, Süßkartoffel, Pastinake, Brokkoli, Apfel, Mango, Salatgurke und Semmel. Bisher hat er alles gut vertragen (obwohl wir früher viel Probleme mit der Verdauung hatten), isst aber nur kleine Mengen (wiege es aber nicht ab, ich weiß nicht wie viel). Ist ja nur Beikost, Milch bleibt ja erstmal die Hauptnahrungsquelle, also gehen wir es ganz entspannt an ☺️