Stillen, BLW, Brei...Help ?!?!

Hallo liebe Community,

Weiß nicht so recht, was ich mir erhoffe und/oder ob ich mir Rückversicherung oder Zuversicht wünsche?

Unsere kleine Maus wird nächste Woche 8 Monate alt. Irgendwie läuft es sehr unrund mit der Beikosteinführung.

Wenn sie Brei bekommt, egal ob Gemüse oder Getreidebrei, macht sie nach 8 Löffeln den Mund nicht mehr auf, außer es ist reiner Obstbrei. Immer wenn sie Brei gegessen hat, bekommt sie ultra Krämpfe, Blähungen und schläft sehr, sehr unruhig vor Schmerzen, also habe ich es eingestellt.

Ich gebe ihr morgens und abends was von mir (morgens Gurke, Stückchen Brot, Birne, sowas und abends Kartoffel Spalten, Süßkartoffel Sticks, Zucchini Puffer, Gemüse Waffel Streifen, Pasta, alles ungewürzt als Beispiele), das geht besser, sie verschluckt sich bei jeder Mahlzeit sehr stark und der Großteil liegt auf dem Boden.
Nach anfänglichen Schocks, geht es mir ok mit dem Verschlucken, denn mittlerweile kann ich drauf vertrauen, dass sie spuckt (kotzt). Mein Mann bekommt jedes Mal Panik und reißt sie aus dem Stuhl und packt es nervlich (noch) nicht. Gemeinsam essen wir zu Abend und am Wochenende Frühstück und Abendessen.
Mittags esse ich meinst nur kurz was auf die Hand, deshalb ohne sie.

Ich habe einen immensen inneren Schweinehund meine gefühlt sehr knappe Lebenszeit mit Brei/separat kochen und füttern zu verbringen. Auch passt es null in unseren Alltag und/oder ständig vorausschauend an Gläschen und Co zu denken, wenn ich unterwegs bin. Ich weiß es ist egoistisch, aber es macht für mich wenig Sinn. Ich möchte lieber unsere Tochter stärken, selbstständig und selbstbestimmt zu essen...

Ich stille dazu alle 2 Stunden 24 Std. Wir haben eine Kurztrinkerin, sie trinkt meist so 7 min. Das war schon immer so. Es ist sehr anstrengend, aber passt für mich und passt unfassbar besser als Breigekoche und -gefüttere...

Ansonsten ist sie fröhlich, ausgeglichen und normal gewichtig.

Ich habe immer noch nicht mein Ausgangsgewicht wie vor der Schwangerschaft und war neulich beim Check up, Blutbild war top.

Achso und ich muss erst wieder arbeiten wenn sie 18 Monate ist, habe also noch Zeit mit dem Abstillen.

Kann ich das so weiterfahren ohne mir ins eigene Fleisch zu schneiden, dass sie Unverträglichkeiten entwickelt oder total picky beim Essen wird?
Ist das ok so?
Wie kann ich meinem Mann die Angst vor dem BLW nehmen außer ihn zu einem Baby Erste Hilfe Kurs schicken vielleicht?
Meine Schwiegermutter verdreht nur die Augen und mein Mann hört auf sie, sie müsse es ja schließlich wissen. Sie ist absolut Team Brei, wie ihr euch denken könnt und hält mich für fahrlässig und schwierig...gut, da steh ich drüber, ist ja unser Kind...

Ich wäre für etwas Rat dankbar ❤️

Bearbeitet von vorblida

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Hi,

unsere hat bis 14 Monate kaum gegessen.
Nachdem sie sich ziemlich am Anfang ganz schrecklich am Brei verschluckt hat (inkl. lila werden), haben wir das erstmal laaaaaaange eingestellt gehabt.
Sie hat relativ bald das bekommen, was wir gegessen haben, sie bekam also zu den normalen Mahlzeiten was angeboten, da ich auch einfach keine Lust hatte immer extra zu kochen oder Gläschen zu kaufen/mitzunehmen, wo hinterher ebenfalls der Großteil im Müll landet (Brei erst wieder so ab 8,5 Monaten).

Ab 11 Monaten war ich dann sowieso wieder der Meinung - die kann jetzt mal selbst essen. Daher gab's ab diesem Zeitpunkt gar keinen Brei mehr (sie hat am Tag etwa ½ Glas gegessen) und sie musste sehen wie sie klar kommt 😅.

Naja der Knoten ist dann mit Beginn der Fremdbetreuung geplatzt - auf einmal gingen selbständig ganze Portionen ins Kind und auch zu Hause kam langsam Interesse an fester Nahrung auf.
Jetzt mit knapp 2 futtert sie mengenmäßig, mal so mal so, hat keine Unverträglichkeiten und isst eigentlich alles.

An festen Sachen verschucken war hier tatsächlich nie ein Thema, nur an Brei 😅
Ein EHK ist immer eine gute Idee.

LG

Bearbeitet von GhostSitter
2

Hallo,

Wir haben’s hier auch so gemacht.
So unkompliziert möglich.
Das Essen was es bei uns gab und halt in „sicherer“ Form. Gemüse halt mal länger gegart. Es wurde nix extra gekocht.
Zudem fand ich es fürs meinen Sohn immer logischer, dass er das bekommt, was wir haben, da wir ihm ja irgendwie als Vorbild dienen.
Aber das ist jedem das seine…

Zudem hab ich das mit dem stillen auch sehr einfach gehandhabt und ihn weiter nach Bedarf gestillt. Fand ich praktisch, weil ich dadurch sicher war, er holt sich schon das was er braucht.

Mit 8 Monate hat er auch einfach alles probieren können und ihm wurde immer dann was angeboten, wenn wir auch gegessen haben, also er hat nie alleine sondern in Gesellschaft gegessen.
So mit einem Jahr wurde es dann mehr und die Stillabstände gingen auf 3 Stunden rauf.

Auf YouTube gibts einiges zu BLW vor allem in Englisch. Die Videos hab ich mir angeschaut und meinem Partner gezeigt.
Da gibt es eine Frau, die wohl spezialisiert auf BLW ist und die hat immer gesagt: Gagging is good! Also würgen ist super und man soll die Kinder dann für einen guten Würger loben.
Dann saßen wir da und wenn er mal wieder gewürgt hat, gabs ein oh Schatz!! Good gag. Er hat halt einfach auch unbeeindruckt weiter gegessen 😅😂
Aus dem Hochstuhl reißen ist halt kontraproduktiv weil das zu verschlucken führen kann. Derjenige, der das Essen begleitet soll möglichst ruhig sein und sich sozusagen auf seine Hände sitzen und nicht eingreifen. Auf jeden Fall sollt ihr natürlich was unternehmen, wenn es verschlucken ist (nicht würgen), also wenn das Kind, keine Luft mehr bekommt und blau wird. Da gibt es auch auf Youtibe einige Videos, was der Unterschied ist… nicht schön anzusehen.. kann aber Sicherheit geben.
Zudem ist ein Baby-ErsteHilfe Kurs zu empfehlen.
Als Pasr sollte ihr da schon an einem Strang ziehen, weil ihr am meisten Essen begleiten werdet.

Zu den Schwiegereltern bzw Eltern. Das war für die auch Neuland und ich konnte das schon sehr gut nachvollziehen vor allem weil sich mein Schwager als Kleinkind mal übelst verschluckt hat und das so ein kleines Trauma war für meine Schwieigs.
Also gabs bei ihnen Brei oder mit uns dann halt wirklich weiches.
Bei Brei hab ich halt vorgegeben, dass sie ihm nicht die Hände wegdrücken durften und wenn er möchte alleine löffeln soll. War eine Alternative und meinem Sohn herzlich egal 😅

Tipps sind halt: Infos vermitteln, geben, das gibt Sicherheit. Ins Kind vertrauen.
Die lernen so schnell mit den Nahrungsmitteln umzugehen und dann sehen auch die Zweifler Fortschritte und findend toll.

Ich wünsche euch viel Erfolg!

Bearbeitet von Missaly
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Du hast ja schon zwei sehr gute und ausführliche Antworten bekommen, deshalb nur eine kleine Ergänzung: bitte mach dir überhaupt keinen zeitlichen Druck oder Stress, was das stillen angeht. Mir ist dein kleiner eingeachobener Satz über die Arbeit aufgefallen. Es ist völlig egal, wann du anfängst wieder zu arbeiten, dafür musst du nicht abstillen! Ich arbeite schon seit August wieder, meine Tochter ist 17 Monate alt, wir stillen noch und haben nicht vor allzu bald damit aufzuhören. Das eine bedingt das andere nicht.

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So eine wichtige Ergänzung!! Wenn du nicht gerade 24-Stunden- Schichten arbeitest oder tagelange Dienstreisen hast (und selbst darauf könnte sich dein Körper einstellen), dann kannst du gut morgens vor der Arbeit und anschließend und abends/ nachts weiterstillen!

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Ich finde das nicht egoistisch. Ich habe bei K1 zu Beginn gekocht und eingefroren etc. Habe ich als eher aufwendig empfunden und bin dann schnell auf Gläschen gewechselt bzw BLW. Manchmal wurde dann tagelang nur Gurke gegessen. Da die Kleinen aber ja noch Milch bekommen, fand ich das ok. Unverträglichkeiten konnten wir bisher nicht feststellen. Unser Kind ist kein super Esser, aber isst relativ vielseitig - in der Kita deutlich besser als zu Hause.

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Hey ihr lieben,

eigentlich wollte ich euch allen einzeln antworten. Ich komme hier zu nichts gerade 🙈
1000 Dank für eure Antworten, Unterstützung und Tipps!!!
Es hat mich sehr bestärkt und mir Zuversicht gegeben, dass wir erstmal einfach so weitermachen und schon auf dem richtigen Dämpfer sind :-)))

Vielen Dank ❤️