Abschied vom Stillen

Hallo ihr Lieben,

Ich bin so traurig. Mein Kind ist heute genau zwei Monate alt, es hat von Anfang an nicht so wirklich mit dem Stillen geklappt.

Die ersten zwei Wochen habe ich voll gestillt, hatte schlimme Schmerzen und Wunde Brustwarzen. Dann hat er nicht mehr zugenommen. Beim Abpumpen kam aber genug Milch..

Wir haben es immer wieder mit Stillen versucht, er nahm aber einfach nicht zu, wir mussten ihm die Milch mit dem Fläschchen geben. Ich dachte, das kann doch nicht sein, ich habe doch genug Milch…

Mit 6 Wochen ging ich zu einer Stillberaterin.
Diese fand sehr viele Schwierigkeiten. Er hatte das KISS Syndrom welche ihm das Saugen erschwert, das haben wir mittlerweile behoben. Ich habe einen Vasospasmus, der trotz Magnesium und Calcium nicht weg gehen will. Zudem wäre ich nach dem Kaiserschnitt fast kollabiert, habe zwei Liter Blut verloren. Mein Ferritinwert ist immer noch im Keller, die Steigerung der Milchmenge funktioniert dadurch kaum, trotz häufigen Pumpens. Nach der langen Fläschchenzeit nimmt er die Brust nun nicht mehr so gern, jammert viel und schreit. Die Schmerzen beim und nach dem Stillen werden immer schlimmer, dass ich ihn schon gar nicht mehr anlegen will. 😞

Ich war die letzten Wochen am Rande einer Wochenbettdepression, ich wollte mein Kind doch so gerne stillen, hab mich da so rein gesteigert. Nun haben wir beschlossen abzustillen, damit ich eine mental gefestigte Mama sein kann.

Ich hab solche Angst das mein Kind keine so starke Bindung zu mir aufbaut ohne das Stillen. Dass er später mehr Allergien bekommt. Angst vor SIDS hab ich auch,MuMi soll ja dagegen schützen.

Ich weiß es ist das richtige abzustillen aber ich bin so traurig und habe gleichzeitig ein schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber.. MuMi ist das beste was er bekommen kann. Aber ich kann einfach nicht mehr 😔

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hey,

Du hast dein bestes gegeben.
Du warst bei einer Stillberatung ihr habt alles versucht um es hin zu bekommen.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Die Pre Nahrung ist auch super gut.
Versuch dir die Vorteile der Flasche in den Kopf zu rufen.
Und es Positiv zu sehen.
Wenn der kleine keine Lust mehr hat zu stillen bedeutet das für euch beide ja nur Stress und Stress macht das stillen für euch beide zu etwas negativen.
Wenn du die Flasche gibst und dann entspannter bist und das Kind nicht gezwungen wird ist doch auch das füttern über die Flasche ein enger Kontakt zwischen euch.

Ich denke nicht das die Bindung schlechter ist wenn man nicht stillt. Kuschelt einfach immer wieder das stärkt auch die Bindung :)

Das wird schon !

Genieße das Mama sein :)

2

Fühl dich gedrückt!

Ich kann dir sagen, dass ich zwei „Flaschenkinder“ und ein „Stillkind“ habe. Die Bindung zu allen drei ist echt enorm. Egal ob Flasche oder Stillen… also mach dich da nicht verrückt. Ich finde es auch völlig absurd was mittlerweile überall suggeriert wird! Es gibt soooo viele Mütter, die aufgrund verschiedener Situationen nicht stillen können oder wollen. Ich gehe ganz stark davon aus, dass sie das Kind trotzdem nicht weniger lieben oder eine geringere Bindung zu ihm haben!

Und was Allergien und Immunschutz angeht… meine beiden Flaschenkinder sind mit Abstand die gesündesten in der Klasse 😀 Sie haben keinerlei Allergien noch sind sie oft krank.

3

Nicht die Brust macht die Bindung aus, sondern euer gemeinsamer Umgang miteinander.

Ich habe 3 Flaschenkinder und zu allen dreien eine super enge und gefestigte Bindung. Keiner hat Allergien, sie sind gesund und munter soweit.

Es bringt nichts, wenn du auf Krampf stillen willst und dich dabei selbst aufgibst und fertig bist.
DAS schadet eurer Bindung mehr als eine Flasche es jemals könnte.

4

Ich verstehe dich einfach soo gut. Ich musste auch nach 10 Wochen aufgeben weil es hier einfach nicht mehr ging aus verschiedenen Gründen, zum Teil deckungsgleich mit deinen.

Ich habe seit der 4. Lebenswoche gekämpft und am Ende hat unser Baby weder Brust noch Flasche entspannt genommen. Es war ein Höllentrip. Nach der Umstellung auf die Flasche gab es hier endlich entspannte Mahlzeiten und so viel weniger Weinen als vorher.

Ich selbst habe auch furchtbar viel geweint und hatte genau deine Sorgen. Ich bin noch immer traurig drum.
Was sich nicht schönreden lässt: der Alltag mit Baby ohne stillen ist ein anderer und wir haben diese Geheimwaffe zur Beruhigung nicht.
Aber Bindung: mein Sohn schläft jede Nacht eng an mich gekuschelt in meinen Armen. Er hat Herzchen in den Augen, wenn er mich ansieht. Er vertraut mir und entdeckt von der sicheren "Mama Basis" aus der Trage heraus die Welt. Ich glaube wir haben eine hervorragende Bindung.

Mach das, was für dein Baby das beste ist.
Für meins war es das abstillen, auch wenn ich selbst lieber gestillt hätte.