Beikoststart

Hallo!
Mein Kleiner wird am Wochenende 6 Monate alt und wir wollen dann so langsam mit Beikost starten.
Ich bin nur ein wenig verunsichert.. bei Brei heißt es ja, dass man zu Beginn erstmal ein paar Löffel Karotte oder Pastinake geben soll und das täglich steigern sollte. Aber bei BLW haben andere Mütter mir gesagt, dass sie direkt von Anfang an mitessen lassen haben, was es für sie auch gab.
Wieso ist das bei BLW in Ordnung, bei Brei aber nicht? Das versteh ich nicht so ganz. Außerdem ist ja BLW sehr selbstbestimmt - heißt, selbst wenn einmal die Möhre in der Hand hat, nehme ich sie ihm doch nicht nach 3 Bissen weg, so wie es ja quasi beim Brei wäre. 😅
Über eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!

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Der sogenannte Breifahrplan ist etwas veraltet, man kann sich danach richten wenn man möchte. Man führt nach und nach ein, damit man schauen kann ob Allergien vorliegen. Und man fängt mit wenigen Löffeln an, damit der Magen sich dran gewöhnt.
Beim BLW ist es so, dass das Baby sich selbst bedient. Die Vorstellung, dass das Baby sich direkt alles in den Mund stopft und fröhlich mampft, ist falsch ;) das dauert auch ewig. Man legt dem Baby etwas hin und es landet vllt ein kleiner Bissen im Bauch, wenn überhaupt. Vieles wird gar nicht gegessen, sondern nur damit gespielt. Das Baby tastet sich alleine an das Essen ran. Bei Brei bestimmst du was und wie viel gegessen wird. Sozusagen.
Es gibt Babys ( so wie meins), die mit Brei nicht viel anfangen können. Da bieten wir einfach alles an. Ein Großteil wird nicht mal angerührt ;)

Du kannst Brei auch komplett chaostisch geben, da spricht wirklich nichts dagegen. Wir geben den sogenannten Abendbrei auch oft am Morgen, und unser Baby lebt noch ;)

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Wir haben alle 2 Tage einen anderen Gemüsebrei gegeben und nach einer Woche Kartoffeln dazu. Und nach wieder einer Woche Fleisch probiert. Vertragen wurde hier alles, gemocht nicht unbedingt. Ich würde einfach ausprobieren. Natürlich nicht jeden Tag 10 Dinge durcheinander. Also langsam rantasten. Dein Baby zeigt dir schnell ob es etwas mag oder verträgt.
Diese 3 Löffel zum Anfang gab es bei uns nie. Der erste Essversuch waren "nur" 5 Löffel. An Tag 3 gab es Pastinake - ihr Lieblingemüse. Da gab es kein Halten mehr. Und seither wird fleißig und viel gelöffelt, je nach Tagesform.

Ganze Stücke mag sie jetzt mit 6 Monaten noch nicht. Ihr etwas in die Hand geben haben wir auch versucht, aber das Verständnis von Essen in den Mund stecken fehlt einfach noch. Deshalb habe ich mit BLW keine Erfahrung.

Nach ca 1 Monat haben wir dann mit Getreidebreien angefangen. Mal mit Milch, mal ohne. Und auch hierzu dann Obstsorten durch probiert. Ganz ohne Konzept. Und meine Tochter ist zufrieden, mag fast alles und hat keine Verdauungsbeschwerden. Probiere es einfach aus. Jedes Baby ist anders. Es gibt kein Patentrezept.

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Kauf doch einfach erstmal ein Glas brei. So haben wir das au h gemacht Gt. Kürbis und pastinake. Möhre soll stopfen, daher haben wir uns dagegen entschieden. Gegessen hat sie sofort 40g. Ich fand dieses "ein paar löffel" Schwachsinn. Also das ist meine Meinung. Aber mach wie du denkst. Bei uns wurde am 2. Tag gleich die 80g gegessen. Und nach den 2 Gläsern hab ich mit selber machen gefangen. Alle 2 Tage ein anderes Gemüse. Eine Woche später dann mit kartoffel/Süßkartoffeln und dann eine weitere Woche später mit fleisch/Fisch. Und nach 4 Wochen dann den abendbrei. Gegessen wird der mittagsbrei immer. Meist sind es um die 170g und die sind leer. Abends sind es meist so zwischen 120 und 140g.