Stillstand im Leben

Kommenden Februar werde ich 47 Jahre alt. In meinem Leben gibt es einige große Baustellen, und ich tappe immer nur auf einer Stelle rum. Jede Woche treffe ich mich mit einem Psychologen, und verspreche ihm jede Woche, das Thema mit meinem Gewicht anzugehen. Bei einem BMI von 36 und einer Körpergröße von 1,68 m und 103 Kilo, kann man sich gut vorstellen, wie ich mich fühle. Da ich es schon einige Male geschafft habe, gut abzunehmen, frage ich mich, warum es mir seit Jahren so schwer fällt, wieder zu starten. Ich fühle mich unwohl in meiner Haut, Ekke mich und möchte auf der Straße nicht erkannt werden. Mein Mann versucht, mich zu unterstützen, und ist auch am Ende mit seinem Latein. Wir haben seit Jahren kein Liebesleben mehr. Schon allein der Gedanke, meine Woche zu organisieren, was das Essen anbelangt, überfordert mich total. Seitdem ich Mutter bin, habe ich komplett in Bezug zu meinem Körper und zu mir als Frau verloren. in diesem Forum finde ich kein vergleichbares Thema, und ich habe das Gefühl, komplett alleine zu stehen mit meinem Problem. In letzter Zeit denke ich darüber nach, mir vielleicht eine Auszeit zu nehmen und irgendwo hinzugehen, wo ich mich ganz auf mich und meinen Körper konzentrieren darf. Hat jemand eine Idee, wo man da hingehen könnte? Vielleicht eine Klinik mit ärztlicher und psychologischer Betreuung, wo man wieder lernt, sich mit bekömmlicher Nahrung und einem nicht überfüllten Magen auch wohl fühlen zu können? Meine Traurigkeit ist mit Sicherheit schon eine Depression geworden, mit hässlichen Gedanken. Ich halte diesen Zustand nicht mehr aus.

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Hey
Ich befand mich nach der Schwangerschaft in einer ähnlichen Lage wie du, du bist nicht allein.
So wie dir geht es vielen nur trauen sich viele nicht drüber zu sprechen.
Habe seid der Schwangerschaft ca 20 kilo abgenommen und und bin nun immer noch dabei alles zu definieren. Kein aufgeben ein Rückzug:)!
Dein Mindset ist schonmal gut du hasst es so wie du dich jetzt fühlst sogar aussiehst so hart es auch klingt, aber nur dann ist meistens ein Mensch bereit aus seiner Komfort zone auszusteigen und anzufangen!
Ich würde dir tatsächlich empfehlen, nicht weg vom. Alltag zu gehen, sondern jetzt anzufangen wo du dich befindest, denn wenn du zurück kommst kann die Gefahr gross sein das du dann wieder in alte Gewohnheiten verfällst.
Ich habe mir fitnessgeräte angeschafft trainiere wenn mein baby meistens schläft.
Und zähle zumindest am anfang,, mit der zeit entwickelst du fuer deine kalorinien ein gefühl, mejne Kalorienn ich befinde mich immer im kaloriniendefizit.
Fang jetzt an und du wirst mit jeden
tag ein noch glücklicher und zufriedener mensch werden.
Der Weg ist ein langer Prozess der sich lohnt

Bearbeitet von Startt
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Vielleicht wäre eine psychosomatische Kur das Richtige für Dich. Ich war vor Jahren mal bei so einer Kur, die mir sehr gut getan hat. Die dauert auch immer länger als andere Kuren, um die Probleme richtig an der Wurzel angehen zu können. Und ich kann mich daran erinnern, dass es da auch eine spezielle Gruppe für übergewichtige Menschen gegeben hat. Bist Du denn in ärztlicher Behandlung ?

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Wenn es so einfach wäre abzunehmen, wäre nicht halb Deutschland übergewichtig.
Mach dir keine Vorwürfe. Es ist keine reine Willenssache.
Ein stationärer Klinikaufenthalt wäre sicher sinnvoll für dich.
Frag doch mal bei deinem Hausarzt nach oder bei deiner Krankenkasse, was sie dir empfehlen würden.
Wenn du mal Adipositas + Klinik googelst, gibt es sicher jede Menge Treffer. Es kommt aber darauf an, welche Klinik deine Krankenkasse bezahlen würde.
Vielleicht gibt es auch Kliniken, in denen du dein Kind, je nach Alter , mitnehmen könntest.
Es gibt sicher einige medizinische Probleme, zB. Schilddrüsenunterfunktion, die sowohl Übergewicht als auch Depressionen mit verursachen können.

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Ich würde mir an deiner Stelle eine Ernährungsberatung incl Rezepte antun. Dein Kopf kreist jeden Tag um das Thema Essen. Wenn du wüsstest, was du wann in welcher Menge zu dir nehmen sollst, könntest du diese Gedanken loslassen. Krankenkasse wäre da eine Anlaufstelle oder auch der Hausarzt. Ggf auch selbst bezahlen und im Netz suchen.

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Hallo

ich würde mich um eine REHA bemühen, auf Grund deines nicht unwesentlichen Übergewichts ebenso wie die psychische Situation. Da du bereits in psychologischer Behandlung bist, sollte das gut durchbekommen zu sein mit deinen beiden "Baustellen".

In der REHA wirst Du sowohl beim Thema Gewicht unterstützt werden wie auch bei den restlichen psychologischen Themen; ich denke Selbstwert spielt da eine ganz große Rolle.

Vor allem schau, dass Du ggf, in eine REHA Klinik gehen kannst, wo dir die Umgebung schon im Vorhinein gefällt. Wenn Du kein Bergmensch bist und dann in die bayerische Bergwelt oder auf die Schwäbische Alb kommst, dich aber nicht wohlfühlst, ist der Erfolg der REHA von vornherein auf wackeligen Füßen. Jeder Spaziergang wird zur Qual, nicht nur körperlich auf Grund des Gewichts, sondern weil die "sch**** Berge rauf und runter" dich ständig denken lassen "was mache ich hier" "ich will nach Hause"

Liebst du das Meer und kommst an die Nord oder Ostsee, ruft deine Seele ggf da schon laut Hurra wenn es geklappt hat mit der REHA und du kannst dir dort mit langen Spaziergängen zwischen den Anwendungen zusätzlich viel Gutes tun.


Sprich mit deinem Psychologen beim nächsten Mal und auch mit deinem Hausarzt.
Ich wünsche dir viel Erfolg und sende positive Energie.

LG

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Mich wundert die Formulierung, "verspreche ihm jede Woche, das Thema mit dem Gewicht anzugehen". Das Wollen scheint ja nicht das Problem zu sein. Müsste der Psychologe nicht da ansetzen und mit dir zusammen herausfinden, was dich blockiert? Ich würde überlegen, den Therapeuten zu wechseln, wenn du mit ihm nicht weiterkommst. Auch sollte er dir weitere Möglichkeiten wie eine Kur o.ä. aufzeigen können, oder dein Hausarzt. Es ist ok, wenn es mit dem Therapeuten nicht passt, das kann immer mal sein. Man darf dann ruhig wechseln.