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Verrückte Frage, aber ist das Fett jetzt einfach Muskeln? Habt ihr eine Waage, die das differenziert anzeigt?

Ansonsten neigen ja leider viele dazu, den Kalorienabbau durch Sport dann durch einen weiteren Teller Futter zu kompensieren (sich zu belohnen). 😅 Trackt er seine Nährwerte? (Empfinde ich persönlich als sehr nützlich, wenn auch eher, um mal über einpaar Wochen einen Überblick zu bekommen). Es kommt ja nicht nur auf Verbrauch und Futter an, sondern auch auf gute Fette und Eiweiß für den Muskelaufbau. Leider ist Fleisch da natürlich hilfreich. Aber auch viele Milchprodukte sind gute Eiweissquellen, die du deinem Mann schmackhaft zubereiten könntest (wenn es nicht vielleicht sogar schlauer wäre, zusammen zu kochen - dann hat man einfach einen anderen Bezug zum Essen).

Dritter gern übersehener Punkt ist natürlich das Thema Getränke - was trinkt er so über den Tag? Orangensaft ist, was die Kalorien betrifft, ja nicht besser als Cola ... Latte M hat dank Milch natürlich auch ordentlich Kalorien usw.

Was nie schadet ist auch mehr Bewegung im Alltag, einfach mehr Strecken zu Fuß gehen, weniger lange durchgehend sitzen damit der Metabolismus auf Trap gehalten wird.

Protein könnte beim Sport ein bisschen ein Thema sein, hier ein paar kleinere Proteinmahlzeiten zu integrieren, zB Frischkäse zum Frühstück oder als Snack könnte helfen.

Wie trainiert er denn genauer beim Kraftsport. Siehst du optisch Anzeichen, dass er Muskeln aufbaut? Wenn nicht könnte man sich hier auch den Trainingsplan und -durchführung einmal ansehen, Klassiker wären zu lange Satzpausen, zu weit weg vom Fehler, größte Muskeln (Beine und Po) werden nicht oder zu wenig trainiert.

Edit: Oh und ganz wichtig, was trinkt er? Es ist noch einmal viel leichter sich Gewicht hinaufzutrinken als hinaufzuessen. Nicht nur Bier, auch Fruchtsäfte, Smoothies, Limonaden, Energydrinks haben viele Kalorien und sättigen kaum. Alles was in diese Richtung geht würde ich einmal Großteils durch Wasser ersetzen.

Ich könnte mir vorstellen, dass das 'auf wie viele Kalorien ich die Gerichte schätze' ein Problem ist. Da muss man wirklich erst ein Gefühl für entwickeln und bis dahin alles abwiegen.

Bei mir war es anfangs auch so, dass ich mir dachte, ah ja, das werden so 200 Gramm gewesen sein und beim Wiegen ... ups. Doppeltes Gewicht, doppelte Kalorien, grandios daneben gelegen. Gerade in der Kantine ist das sehr schwierig. Yazio kommt da ja gern mit ein Schnitzel so und so viel Gramm, ah ja, nehmen wir das mal, ohne wirklich zu wissen, was habe ich da jetzt genau vor mir. Oder 'eine Portion' Pommes. Das was bei uns auf den Teller geladen wird, sind vermutlich drei Yazio-Portionen.

Jetzt sehe ich das, weil ich nach vier Jahren Wiegen weiß, was einer Portion entspricht bzw. was ich in etwa berechnen muss.

Meine Schwester unterschlägt auch gerne die Soßen. Brokkoli hört sich ja echt super an und hat kaum Kalorien und die Soße Hollandaise dazu, ah ja, wird schon nicht viel sein, ist ja nur die Soße.

Weiterer Knackpunkt, was ja auch schon geschrieben wurde, neigt man gerne dazu zu denken, jetzt hab ich bestimmt 1000 Kalorien verbraucht, da kann ich mir auch ne Tafel Schokolade - überspitzt gesagt - gönnen. Dann waren es halt vielleicht doch nur 300 verbrauchte Kalorien, die mit 500 Schokolade 'ausgeglichen' worden sind.

Fleisch wäre übrigens, nebenbei gesagt, gar nicht so das Problem, weil es nicht so viele Kalorien hat. Im Vergleich zu Nudeln & Co..

Nehmt ihr denn Vollkornprodukte? Damit könnte man vielleicht dem Hunger etwas entgegenwirken, weil sie einfach länger satt machen.

Irgendwas scheint da ja noch nicht optimal zu laufen, bei einem BMI von 29 sollte er seit Januar doch eigentlich schon gut was abgenommen haben. Wie hoch ist denn sein Kaloriendefizit? Kennt er seinen genauen Bedarf?

Ich rechne Dir jetzt mal was vor, zeige es doch deinem Mann, ev. Öffnet es ihm seine Augen etwas….
Ich gehe einfach mal davon aus, dass dein Mann um die 90kg wiegt, je nach dem wo ich die Daten berechne hat dein Mann einen Grundumsatz zwischen 1700 und 2100kcal/ Tag (das braucht der Körper um zu Leben!)
Ich nehme mal dein Bsp. Vom Bier und Hüttenkäse, angenommen er trinkt am Abend, vor dem regulären Abendessen 0,5l Bier und isst 200gr Hüttenkäse, das sind ca. Schon 400kcal…. Also 1/5 seines Grundumsatzes…. Und dann isst er noch ein ordentliches Abendessen….

So wie er jetzt isst, nimmt er noch zu oder nicht mehr? Denn, obwohl er ja nicht abnimmt, habt ihr trotzdem schon einen kleinen Erfolg…. Er weiss das er mit den aktuellen Kalorienanzahl X nicht mehr zu nimmt (sofern diese Annahme stimmt…) An denen kann er sich nun richten, er kann den täglichen Kalorienbedarf um etwa 3-500kcal reduzieren, dies macht er für 2-3 Wochen und schaut dann was sich auf der Wage tut…. Bitte nicht unter den Grundumsatz gehen…

(Und ja, Sport/Bewegung wird manchmal etwas überbewertet, ja es ist wichtig und gut für die Gesundheit, wenn man aber seine Ernährung nicht richtig anpasst, bringt auch 3-4h Krafttraining (je nach Intensität 200-600kcal/h) oder Radfahren (18km/h ≈ 420kcal/h)nix…)

Hier noch einen Text von mir, aus einem anderen Post…. (Es war an eine Frau gerichtet…)

Mal ganz unabhängig von Yazio oder so…
Der Körper braucht x Kalorien um zu funktionieren, nimmt man mehr Kalorien als X zu sich, nimmt man zu, nimmt man weniger Kalorien als x zu sich, nimmt man ab.
Die Menge X ist abhängig von deinem (aktuellen oder je nach Gewicht zukünftigen) Gewicht, deiner Grösse, deines Alters, deiner täglichen Aktivitäten, und ganz wenig spielt auch dein Gesundheitszustand mit rein…
1. Es gibt den Grundumsatz
2. Den Leistungsumsatz
3. Und den Gesamtenergiebedarf

Unter 1 solltest du mit deinen Kalorien nicht gehen, (je nach dem wo ich nach rechne, sind es um die 1400kcal), unterschreite diese Kalorienanzahl nicht, dies braucht dein Körper um zu leben, atmen, funktionieren…
Nummer 2. sind diese Kalorien die du brauchen würdest, um dich zu bewegen, (auch hier wieder, je nach dem wo ich berechne, und was ich eingebe, sind das zwischen 6-800 kcal) auf diese könntest du theoretisch verzichten, aber dies ist auch wieder abhängig davon, wie aktiv du bist..
Nummer 3 setzt sich aus 1 und 2 zusammen….

Um ca. 1kg Gewicht zu verlieren musst du ca. 7000kcal „einsparen“, „gesund“ ist es, wenn man pro Woche etwa 500gr verliert, dass heisst, man spart pro Tag ca. 500kcal ein. Am Anfang kann es gut sein, dass man mehr oder weniger abnimmt, weil es meist einen Moment braucht, bis man sich „eingependelt“ hat, es kann auch mal sein, dass man einige Wochen gar nix abnimmt, auch ist es Möglich, dass plötzlich an einem Tag 2kg mehr drauf sind, das ist meist Wasser, oft den Hormonen geschuldet, aber es gibt auch Lebensmittel die so was fördern…

Du fragst, ob einmal 200weniger und Ismael 90 mehr so funktionieren würden…. Mach mal so weiter für 3-4 Wochen, wiege dich alle 2-3 Tage und analysiere es dann…. Eine zu schnelle Abnahme würde sich ja eigentlich jeder wünschen, aber super tollest das auch nicht, nicht für die Haut… eine zu langsame Abnahme wünscht man sich natürlich auch nicht…. Je nach dem wie die Abnahme funktioniert, kannst Du dann eben etwas mehr essen, oder etwas mehr Kalorien einsparen…

Mache dir selbst den Gefallen, wenn du eigentlich gerne isst, verzichte nicht komplett auf all das was du magst! Früher oder später wirst du einknicken….
Es gibt tolle Lebensmittel, die eine gute Kalorienbilanz haben, die machen (lange) satt, haben aber trotzdem nicht extrem viele Kalorien. Empfohlen wird, dein Kalorienbedarf durch 50-60% Kohlenhydrate, 25-30% Fett und 12-15% Proteine zu decken… viele schwören auf Intervallfasten…
All das musst du für dich rausfinden, was bei dir funktioniert! Nur weil es bei Gretchen funktioniert, wenn sie keine Kohlenhydraten isst, muss es nicht heissen, dass es bei dir auch so ist….

Bei mir zb. Wenn ich meinen täglichen Kalorienbedarf zu mir nehme, indem ich den ganzen Tag esse, weil Zeit ist, also quasi ohne Hunger, nehme ich nicht wirklich ab… esse ich aber die gleiche Menge an Kalorien, aber zb. Nur in zwei Mahlzeiten mit Hunger, nehme ich ab. Obwohl die Kaloreinmenge gleich hoch ist… Aber, bei dir kann dies völlig anders sein…

Hier noch einen Link zu einer Exceltabelle um deinen Kalorienbedarf zuberechnen
http://www.davidwinkler.de/Kalorienberechnung.xls

Wurde schon abgeklärt ob er eventuell Diabetes II oder eine Insulinresistenz entwickelt oder eine Schilddrüsenunterfunktion hat? Mit nem gestörten Stoffwechsel ist es gleich doppelt schwer Gewicht zu verlieren.

Ansonsten kann ich auch das Intervallfasten 16:8 empfehlen - gerade das kurbelt den Stoffwechsel an.

Hallo,
ich habe auch lange versucht mit Sport und weniger Essen abzunehmen, es hat einfach nicht geklappt. Irgendwie war ich immer ein bisschen „pummelig“. Hohes Cholesterin hatte ich auch in jedem Blutbild (das erste bereits mit 17 und das trotz gesunder Ernährung und damals mit fast Veganer Ernährung ohne Ersatzprodukte) Irgendwann hatte ich dann noch andere gesundheitliche Probleme und beim Blutbild wurde dann ein Vitamin D Mangel festgestellt. Als der behoben war, habe ich von ganz alleine abgenommen und mir ging es insgesamt wieder besser. Manchmal steckt ja auch sowas „banales“ dahinter.
Vitamin D ist sehr wichtig für den Stoffwechsel. Ein Mangel ist in Deutschland gerade im Winter, aber auch im Sommer wenn man draußen immer Sonnencreme verwendet häufig (ich glaube man schätzt mindestens 30% der Bevölkerung).
Außerdem steht Vitamin D Mangel im Zusammenhang mit hohen Cholesterin.
Viele Grüße

Hi,

dein Mann wird nie abnehmen, wenn er nicht vernünftig isst und es bringt auch nichts zu schätzen, wie viel Kalorien ein Gericht hat. Das muss man richtig ausrechnen, sonst nützen die ganzen Zähler nichts, wenn man am Ende 800 Kalorien mehr zu sich nimmt als man trackt.

Ich habe einfach alles abgewogen und dann getrackt. Lifesum finde ich da gut, weil die eine große Datenbank haben.

Ich habe mir z.B. ein Brot gemacht, die Scheibe gewogen, die Butter gewogen, den Honig und das dann getrackt.

Jeder Snack wurde gewogen, jede Tomate, jede Scheibe Gurke. Du überlegst dir dann irgendwann zweimal ob du diesen Snack gerade möchtest :D Und du bekommst irgendwann ein gutes Gefühl dafür, wie viel Kalorien da drin stecken. Z.B. Nudeln mit Sauce, das Hauptproblem ist oft die Sauce, die hat mehr Kalorien als die Nudeln.

Und wenn dein Mann sich dann am Abend alles aus dem Kühlschrank holt, kann er so viel Sport machen wie er will, wenn er nicht ein bisschen Hunger aushalten kann, dann wird das nichts.

Ich hab für mich z.B. durchaus auch Fertigprodukte bei denen ich weiß, die mache mich satt. Z.B das Schlemmerfilet von Iglo, das hat knapp unter 300 kcal reicht mir aber als Abendessen, oder ein Baguette, das hat auch so um die 270 kcal. Das sind dann mal einfach Rechnereien und man muss nicht alles abwiegen.

Wichtig ist also bewusstes Essen und nicht blind reinstopfen. Gerade wenn er in die Kantine geht, da hat er doch überhaupt keinen Überblick, was das Essen an Kalorien hat. Schnitzel mit Pommes und vielleicht noch Sauce, da ist er bei knapp 1000 kcal.

Er muss wirklich sein ganze Essen sicher und verlässlich tracken, auch wenn es nervt. Aber wenn man dann erstmal sieht, wo die Fallen stecken, dann kann man diese umgehen und man erschrickt wahrscheinlich auch mal, was man da alles in sich reingestopft hat.

Es würde unterstützen, wenn du beim Kochen schon die Gerichte trackst und genau aufteilst. Also wirklich wieviel ML Öl verwendet wird etc..
Bei Yazio kann man problemlos die Rezepte teilen.

Wenn er am Wochenende kocht, muss er das genauso machen.

Allgemein ist es die ersten 2 Monate empfehlenswert zuerst zu tracken und dann erst zu Essen.
Das öffnet doch sehr die Augen.
Gerade was Getränke angeht.

Kantinenessen lässt sich nur sehr sehr schwer schätzen.
Da würde es sich empfehlen, dass er seine Besuche dort reduziert und sich eher was von zuhause mitnimmt, was er vorher berechnet hat.
Oder er isst in der Kantine und weiß das er dann wahrscheinlich nur noch 500-600 Kalorien zu Hause essen kann.
Da muss er dann über die Menge gehen, um statt zu werden.
Sprich große Portion Gemüse und dazu am besten noch was mit Eiweiß.

Und ganz wichtig: wenn er einen Job mit wenig Bewegung hat, keine Bewegungskalorien mit rein nehmen.
Das sind einfach, selbst mit Fitnessuhren,Durschnittswerte und nichts Genaues .
Parallel vielleicht noch beim Hausarzt die Schilddrüse checken lassen.


Und am Maßband merkt man Erfolge besser, als über die Waage.
Denn auch männliche Körper lagern mal mehr oder weniger Wasser ein, dazu kommt dann noch der Darminhalt.
Also da sind Schwankungen auch vorhanden, wenn auch nicht so krass wie beim weiblichen Körper.

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen nur mal quer. Um was er zu Beginn nicht drum rum kommt: Tracken! Und zwar exakt, nicht schätzen. Das kann er nämlich offenbar nicht. Als ich schon nur gelesen habe, was er sich da an der Kühlschranktür kurz reingepfiffen hat.. das dürfte schon der ganze Tagesbedarf gewesen sein. Und er nimmt das nicht mal als Gericht wahr sondern vermutlich hat er es in 10 Min. schon wieder vergessen weil es eben nur so im Stehen war.

Man verschätzt sich sehr sehr schnell mal. Es muss halt am Anfang einfach alles wirklich genau notiert, abgewogen und getrackt werden. Und dann soll er bewusst essen! Nicht so zwischen Tür und Angel im Stehen snacken. Er soll an den Tisch sitzen, am besten ohne TV und Handy. Da schlingt man nämlich sein Essen nebenbei runter, ist nicht satt und denkt "Was, Teller leer?"

Wenn das Essen in der Kantine so reichhaltig ist, soll er sich von zu Hause mitnehmen. Das kann er dann auch wieder exakt tracken.