Problem richtiges Verhütungsmittel

Hallo,
mein Partner und ich haben ein Problem mit der Verhütung, und langsam fängt es an mich zu nerven.

Ich fang mal bei mir an: Ich vertrage die Pille nicht gut (Depressionen) und möchte entsprechend auch nicht gerne mit anderen hormonellen Methoden herumexperimentieren. Wegen Myomen kommt eine Spirale leider auch nicht in Frage.

Er kommt mit Kondomen nicht gut klar, irgendwie hat er da Probleme mit der Standfestigkeit. Bisher war ich immer eisern und habe darauf bestanden, es ging irgendwie auch immer gerade so.

Vor einiger Zeit habe ich allerdings einmal die Disziplin fahren gelassen und wir haben es ohne gemacht (ja, ich weiß, bitte keine Moralpredigten, ich habe es echt selbst bereut und ein paar bange Tage verbracht...). Der Unterschied war einfach krass. Mit Kondom wird er nie so hart, und es ist einfach nicht halb so gut. Ich war immer für Kondome, aber ich habe inzwischen Probleme, dahinter zu stehen, wenn ich weiß, anders ist es so viel besser. Aber ich sehe keine Alternativen. Mir ist Sicherheit vor einer weiteren Schwangerschaft extrem wichtig (bin alleinerziehend mit zwei kleinen), Krankheiten sind nicht so mein Problem, wir haben uns beide vor kurzer Zeit testen lassen. Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein - Euch vielleicht?

Er selbst hat sogar schon eine Vasektomie ins Spiel gebracht. Allerdings ist mir das ein bisschen zu krass - wir sind seit 6 Monaten zusammen, und auch wenn er sich sicher ist, selbst keine Kinder zu wollen (mit mir gibts definitiv keine mehr!), ist mir der Schritt zu endgültig.

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Warum lässt du dich nicht sterilisieren wenn du definitiv keine Kinder haben willst?

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Weil es deutlich kostspieliger und ein viel komplizierterer Eingriff ist.

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OP Risiko ist höher, Kosten sind eh selbst zu tragen und hoch, die Vasektomie ist hier im Vorteil. Wenn man (Frau) nicht eh schon einen Kaiserschnitt bevorstehen hat, wo das kurz mitgemacht werden kann, ist dieser Weg m.E. nicht so empfehlenswert.

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Da er ja schon selbst mit der Vasektomie im Gedanken spielt, warum nicht? Du willst keine weiteren Kinder, er anscheinend auch nicht. Sofern er dass möchte ist das ok, hauptsache er macht Dir in zwei Jahren nach einer Trennung o.ä. keine Vorwürfe... Aber es ist halt auch seine Entscheidung. Alles Weitere wäre mir persönlich zu unsicher (NFP, etc.). Sonst bliebe nur noch Diaphragma für Dich...

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Gibt es da beim Mann nicht zwei Varianten? Einmal eine die rückgängig gemacht werden kann und eine die endgültig ist oder täusch ich mich? 🤔

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Eine Vasektomie kann man rückgängig machen, egal welche Variante. Mein Mann hatte beide Arten ( Arzt war selber verwundert) und ist jetzt wieder zeugungsfähig.

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Huhu!

Ich kann das total nachempfinden. Ging mir bzw uns vor 3 Jahren auch so.

Ich habe dann mal "weitere", also größere Kondome gekauft.
Die handelsüblichen haben ihm quasi das Blut abgeschnürrt und das fand sein bester Kumpel nicht so toll und verlor an Standfestigkeit. Pille vertrage ich ebenfalls nicht und neben der Gereiztheit geht es in depressive Richtung.

Bei einem regelmäßigen Zyklus und einem guten Körpergefühl habe ich dann nur in der fruchtbaren Zeit aufs Kondom bestanden, aber eben in der xxl Variante. Ich spüre aber meinen eisprung, er ist ziemlich regelmäßig und deshalb kann ich die 7-8 Tage entsprechend einschätzen - nach vielen Jahren der Beobachtung und Auswertung meiner Daten.

Ich würde also an deiner stelle mal ne Nummer größer ausprobieren!

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Interessant dass Du das sagst, den Verdacht hatte ich tatsächlich auch. Ich habe das schonmal angeregt, aber er hat das ziemlich abgebügelt und auf seiner Marke bestanden. Vielleicht werde ich da nochmal mit ihm reden.

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Hi

Wie wäre es mit einer Kupferspirale? Sie ist hormonfrei soviel ich weiß. Letztens hab ich hier im forum über Frauen Kondome gelesen. Die kann sich Frau auch schon vorher einführen. Vielleicht klappt es damit das dein Partner keine Probleme hat.

Lg

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Die Kupferspirale muss vom Frauenarzt unter örtlicher Narkose eingesetzt werden und bleibt dann ein paar Jahre drin. Habe mich darüber informiert. Kommt für mich leider nicht in Frage, da ich ein paar Myome habe, die es erstens schwierig machen das Teil zu verankern. Außerdem ist damit zu rechnen dass sich die Regel dadurch verstärkt, und ich liege ohnehin schon einmal im Monat mit krassen Schmerzen flach. Also leider nein.

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Ich hatte auch ein paar Jahre die Kupferspirale. Das wird nicht mit Betäubung gemacht, es sei denn du wünscht das ausdrücklich. Ich hatte auch immer schon heftige Regelschmerzen und Blutungen. Das ist dadurch nicht wesentlich schlimmer geworden. Ein myom habe ich auch. Ich musste sie allerdings ziehen lassen wegen endometriose und bei uns ist ein kinderwunsch entstanden 😊
Für mich ist aber klar, dass ich mich sterilisieren lasse, sobald ich keine Kinder mehr möchte. Hormone etc gehen bei mir auch nicht. Also viel mehr Möglichkeiten weiß ich da auch nicht.

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Mhmmm sehr schwierig...

Wir haben früher NFP gemacht und das hat auch 10 Jahre wunderbar funktioniert.

Dann hatte ich einen "Mondzyklus" (das hat mir meine Hebi so erklärt) kommt immer mal wieder vor. Frau hat dann einfach noch einen Eisprung #schock Danach waren wir dann also Einer mehr #schwitz wobei wir durchaus noch ein Kind wollten - nur waren wir zu dieser Zeit nicht darauf vorbereitet...

Danach war mir das zu unsicher. Noch ein KInd ist aktuell definitiv nicht drin!

Wir haben ewig hin und her und so richtig passte uns auch gar nichts.

Ich habe mir dann die Kupferspirale legen lassen und erwartete schon das schlimmste, komme aber super gut damit zu recht. Gut das legen ist jetzt nicht so der Hit, aber ansonsten habe ich auch überhaupt keine Nebenwirkungen.

Wir waren beide gegen die Vasektomie. Irgendwie...

Aber wenn dein Freund das machen würde (und im Notfall gehts ja auch wieder rückgängig) dann würde ich das schon versuchen. Was sicheres gibts nicht und wenn bei euch alles andere eh nicht funktioniert, bleibt ja kaum was anderes über.


Liebe Grüße

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Hallo,

also ich verhüte schon seit langer Zeit ohne Hormone. Eine längere Zeit ( vor den Kindern) habe ich mit Persona verhütet. Das erfordert aber einen regelmäßigen Zyklus. Ab der Geburt des ersten Kindes hab ich erst mit einer Portiokappe verhütet. Seit einem Jahr nun hab ich mir ein Diaphragma anpassen lassen. Diese Methoden erfordern aber ein bisschen Kentnisse über den eigenen Körper. Wir haben sehr viel Sex und mein Mann braucht mich eigentlich nur schief anschauen und ich bin schwanger ( wenn wir auf Verhütung verzichten) :-) Also bei uns waren alle 3 Kinder geplant und ich halte diese Methoden nicht für zu unsicher. Vorausgesetzt man beschäftigt sich halt eingehend mit dem Thema und seinem Körper.

lg und alles Gute

rockisdead

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Ich kann dich gut verstehen. Bei uns war es ähnlich. Mein Mann mag Kondome überhaupt nicht. Auch er hatte bei der Benutzung von Kondomen Probleme mit der Standfestigkeit.

Ich selber hab eher auf ein Kopfproblem getippt, aber wenn man das noch großartig thematisiert hab ich gedacht, wird es noch schlimmer.

Also mußte eine Lösung her. Für mich kam alles hormonelle nicht mehr in Betracht. Und ich bin ehrlich: eine Spirale oder was ähnliches, kam für mich nicht in Frage. Das ich mir irgendeinen Fremdkörper einsetzen lasse war absolut keine Option.

Mein Mann (der damals auch erst mein Freund war) brachte das Thema Vasektomie selber ins Gespräch. Wir waren beide Ü40. Kinderwunsch komplett abgeschlossen.

Mein Mann war sich sicher und ich war sofort einverstanden und ich war ihm sehr dankbar, dass er die Verantwortung für die Verhütung ohne Diskussionen übernommen hat.

Es war die richtige Entscheidung. Es gibt sowieso noch Beratung und Untersuchungen beim Arzt. Dein Freund wird also genug Möglichkeiten haben, darüber zu sprechen und sich zu informieren. Sich ggf. auch umentscheiden, wenn er doch Bedenken entwickelt.

Für mich als Frau, ist diese Art der Verhütung perfekt. Es ist unglaublich befreiend, sich über ungewollte Schwangerschaften keine Sorgen mehr machen zu müssen.

Da er den Gedanken selber aufgebracht hat, würde ich ihn an deiner Stelle nicht negativ beeinflussen. Lass es ihn entscheiden. Sag ihm, er soll es nicht von dir abhängig machen. Es muss sich darüber im Klaren sein, dass er auch nach einer eventuellen Trennung noch überzeugt von diesem Schritt sein muss.

Am Ende ist es ausschließlich seine Entscheidung.

Aber das bedeutet ja nicht, dass du von dieser Entscheidung nicht prächtig profitieren könntest. #huepf

Alles Gute für euch. #winke

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Bei allem was Du bisher erzählt hast, ist doch die Sterilisation bei Dir die einzig logische Möglichkeit. Du willst keine Kinder mehr und alles andere scheidet quasi aus.

Man hört immer wieder, dass die Sterilisation beim Mann weniger Risiken birgt, mag sein - aber deswegen ist es bei der Frau auch nicht unbedingt vergleichbar mit einer OP am offenen Herzen.

Ich habe die OP vor 4 Jahren durchführen lassen und es war quasi Wellness. Bin einen Tag etwas groggy gewesen und habe 650 Euro bezahlt - es war jeden Cent wert

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Letztlich hast Du recht und es wäre toll, auch für mich das Thema endgültig geklärt zu haben und mir auch mit einem eventuellen anderen Partner keine Gedanken mehr drum machen zu müssen. Ich hätte dann die Sache in der Hand, deshalb gefällt mir der Gedanke.

Trotzdem schreckt mich die OP, und auch der Preis. Wenn ich irgendwann mal an 650€ komme stehen dafür erstmal ein paar andere Dinge an... so dicke hab ich’s nämlich nicht.

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Ich respektiere natürlich, dass 650 Euro viel Geld für dich sind. Aber die Kosten für eine Abtreibung oder ein weiteres Kind solltest du auch nicht aus den Augen verlieren. Dein Partner könnte sich auch an den Kosten beteiligen

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Ich melde mich mal als Mann zu Wort.
Wir sind Anfang/Mitte 40 und haben ein Kind im Teenageralter und haben Einiges ausprobiert (Kondome, Spirale, Pille) und jetzt lass ich in den nächsten Wochen die Vasektomie durchführen.

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Ich hab wirklich großen Respekt vor Männern, die diesen Schritt gehen. Ganz toll, wirklich.

Leider entscheiden sich noch viel zu wenige Männer zu diesem Schritt und überlassen den kompletten Verhütungskram der Frau. Das Männer Kondome nicht sonderlich lieben, kann ich sogar noch ein Stückweit verstehen. Mich als Frau turnt allein der Geruch schon ziemlich ab. Ja, die Dinger sind nützlich, aber auch störend. Ist sicher auch bissel Kopfsache, aber egal.

Ich bin zum 2. Mal verheiratet und beide meiner Männer haben sich für eine Vasektomie entschieden, nachdem ihnen klar war, dass kein Kinderwunsch mehr beteht. Ich find das sehr konsequent und eine hervorragende Entscheidung.

Ohne es auf die leichte Schulter nehmen zu wollen ist die OP im Vergleich zur Sterilisation der Frau (auch mit den eventuellen Nebenwirkungen in Bezug auf frühzeitige Wechseljahre etc. ) ein Klacks. Beide Männer waren ruck zuck wieder fit. Auch sexuell. Mein jetztiger Mann meint immer, er bereut es, den Schritt nicht viel eher gegangen zu sein.