er will nicht mehr mit mir

Hallo liebe Gemeinde,

heute wende ich mich an euch mit einem Problem, dass mich seit unsere letzten Urlaub beschäftigt und ich angst habe, dass deswegen unsere Ehe auf dem Spiel steht.
Mein Mann und ich sind seit 5 Jahren verheiratet, zusammen schon seit 24.
Wir haben schon seit längerer Zeit Probleme, intim zu werden.

Am Anfang unserer Beziehung war ich so gesehen die Schuldige, da ich immer wahnsinnige Schmerzen hatte und danach auch oft panische Angst, dass er auch wieder intim mit mir werden will.

Ich hatte mich da an meine Frauenärztin gewand gehabt, diese sagte nur, ich müsse ein längeres Vorspiel haben und mit meinem Mann reden. Bei den Untersuchungen hatte ich auch immer schmerzen, die FA meinte hier, ich sei nicht entspannt genug. War ich wohl auch nicht, wenn man daran denken muss, dass es gleich wieder höllisch weh tut und man 2 Tage nicht richtig laufen kann, weil der Intimbereich so schmerzt.
Das Gespräch und ein Endloses Vorspiel haben nichts gebracht.


Das Problem mit dem schmerzhaften Sex hatte sich gelegt, als mein Mann sich sterilisieren ließ und ich mit der hormonellen Verhütung aufhörte. Ab da konnte ich meinen Körper wieder richtig spüren und hatte sogar lust auf Sex, was vorher im Grunde nie der Fall gewesen ist. Hätte ich das vor der hormonellen Verhütung gewusst, hätte ich mich im Ausland sterilisieren lassen. Ich Deutschland haben die mich mit Anfang 20 ausgelacht und gesagt, ich werde noch Kinder haben wollen. Jetzt mit Mitte 40 bin ich froh, so gewählt zu haben. Es ist mein Leben und es gefällt mir so sehr gut. Der Sex nach der Sterilisation war zumindest gelegentlich noch vorhanden, wenn auch mager. Diesmal wollte ich mehr.

Mein Mann und ich haben schon oft wegen unserem intimlosen Leben gesprochen gehabt und beim letztem Gespräch kam heraus, dass er und ich zwar gerne intim werden wollen, aber er möchte es nicht mehr mit mir.

Ich weiß gar nicht, wie ich das zu verstehen habe. Er sagt mir zwar öfter, dass ich abnehmen soll und etwas zu dick geworden bin (171 / 73 kg), aber ich denke, in einer Beziehung ist es oft normal, dass die Partner sich auch körperlich etwas verändern. Er hat auch über 30 kg zugenommen und ich finde es völlig in Ordnung, da ich ihn als Mensch mag und nicht, ob er definierte Bauchmuskeln hat oder so. Ich fühle mich eigentlich wohl in meinem Körper. Ich bin nicht mehr so schlank wie damals mit 19 (eigentlich war ich zu dünn gewesen mit meinen 55 kg), er auch nicht, aber ich glaube nicht wirklich, dass es an dem Gewicht liegt. Das ist eher schleichend gekommen bei uns beiden über die Jahre hinweg.

Wie kann ich das nun verstehen? Er möchte Intimität, aber nicht mit mir. Er mag mich und liebt mich, aber ihm ist egal, mit wem ich unterwegs bin und was ich so mache. (ich bin oft mit jungen erwachsenen Männern unterwegs, da ich eine Fachspezifische Sprachschule leite). Genau dies hat er mir so gesagt. Es wäre ihm egal, mit welchen Typen ich da wieder unterwegs bin.
Ich war furchtbar erschrocken, denn der erste Gedanke für mich war gewesen: er will eine offene Beziehung!
Sex ja, aber nicht mit mir.


Ich weiß nicht, ob ich mit so etwas leben kann. Wir verstehen uns ansonsten sehr gut und gehen auch sehr liebevoll miteinander um, aber dieses Thema erweckt eine unglaubliche Traurigkeit in mir, den ich möchte ihn nicht verlieren und möchte mit ihm das Bett teilen und nicht mit anderen. Ich weiß nicht, ob das ein Lebensmodell für mich ist.
Habt ihr da einen Rat?
#gruebel

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Ich glaube nicht, dass es an deinem Körper oder Gewicht liegt. Das hat sich ja nicht eklatant verändert. Es ist wohl eher ein vorgeschobener Grund.
Könnte die lange Abstinenz dazu geführt haben, dass ihr wie Geschwister zusammenlebt und er nicht mehr auf den Erotik Modus mit Dir wechseln kann?
Das wäre eine mögliche Erklärung.
Es ist zwar nicht einfach, so etwas wieder hinzubiegen, aber unmöglich ist es auch nicht.
In erster Linie müssen beide natürlich grundsätzlich wollen.
Da ihr wohl keine Kinder habt, scheint es doch einfach, mal aus dem Alltag auszubrechen, am Wochenende sich mal bewußt zu verabreden, so wie für ein Date und dann, auch wenn es erst verkrampft ist, einfach mal versuchen, nach einem netten Abend mit Essen und so im Bett zu landen.
Meinetwegen für das erste Überwinden (nach so langer Abstinenzzeit) auch mit bisschen Sekt/Alkohol, damit einem die Abläufe leichter fallen.
Wenn der Knoten erst mal geplatzt ist, dann nimmt man den Partner auch wieder als sexuelles Wesen wahr und nicht nur als Brüderchen\ Schwesterchen.
Einzig muss der Wille da sein, es versuchen zu wollen.
Andernfalls hat alles Bemühen keinen Zweck...

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Danke, den Aspekt habe ich irgendwie noch nicht wahr genommen. Wir leben wie Geschwister. Ich werde es gerne nochmal mit einem schönen Wochenende, wo es nur um uns beide geht versuchen. Auf die Weise hatte ich es schon probiert, aber ich denke, das Rahmenprogramm drum herum war vielleicht zu groß gewesen. Wir sehen uns gerne alles an und entdecken gerne Neues. Das ist dann immer mit frühem Aufstehen und den ganzen Tag auf den Beinen sein verbunden.
Danke, ich versuche da mal ne andere Planung

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Das klingt, als ob er Dich nur noch behalten will, bis er eine gefunden hat, mit der er Sex haben und eine Beziehung führen möchte. Nach richtiger Liebe klingt das ja nicht wirklich, da lügt er sich wohl etwas vor. Freundschaftliche Liebe ist keine Basis für Partnerschaft.

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Ich denke, dann hätte er die Ehe beendet. Ich glaube schon, dass es ihn auch traurig macht, dass es nicht mehr so ist, wie es mal gewesen ist. Er hat wohl ne Arbeitskollegin, die er besonders toll findet, aber ich glaube nicht, dass da was draus werden könnte. Also ihrerseits nicht, da sie ganz andere Typen und Lebensgewohnheiten bevorzugt. Er ist auch nicht so der Rausgeher, zu Hause vor dem Rechner ist für ihn der schönste Ort der Welt.
Ich werde das aber mal beobachten, ob es da eine andere geben könnte. Dann hat sich mein ersuchen erledigt.

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Ich finde mich in vielen wieder, was du schreibst.
Mittlerweile habe ich eine geduldete Affäre. Bzw war es erst als offene Beziehung geplant, aber wir haben beide nur einen festen Partner außerhalb. Das ist auch mehr ans Sex. Freundschaft, die unsere Ehe ergänzt. Das geht jetzt seit drei Jahren gut.
Allerdings mit Aufs und Abs.
Aber natürlich ist es immer mal wieder schwierig.

Bist du sicher, dass dein Mann nicht schon längst anderswo Sex hat?

Bez. Gewicht... ich kann mit solchen Austeden nichts anfangen. Wenn drei kg über das Verlangen entscheiden, stimmt was nicht.

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Genau davor habe ich Angst, ich glaube nicht, dass ich mit einer offenen Beziehung oder einer offenen ehe zurecht kommen werde. Und ich habe Angst, es zu versuchen, denn ein Zurück gibt es da nicht mehr.
Ihr kommt beide damit gut klar, dass der Partner seine rare Zeit nach der Arbeit noch mit jemand anders teilt anstelle mit euch (und ich rede nicht von mal Freunde treffen oder in den Sportverein gehen, sondern intime zwischenmenschliche Beziehungen)
Ich habe da die Bedenken, dass er auch Gefühle für die andere Dame hätte und somit sich auch alles erledigt hätte. Ich möchte ja einen gleichwertigen Partner an meiner Seite haben. Der mich liebt und gerne mit mir zusammen ist und nicht, weil es praktisch ist oder er sich nicht einsam fühlen möchte.
Daher könnte ich nicht teilen. Nicht so und nicht ihn. Das alleine sein wäre mir dann sehr viel lieber.
Hattet ihr da ein Gespräch, in dem ihr das so vereinbart hat oder ist es irgendwie dazu so gekommen?

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Du hast Recht. Ein zurück gibt es nicht mehr.
Ich kann auch gut verstehen, wie du empfindest. Mir ging es lange auch so.
Allerdings habe ich Bedürfnisse in Sachen Sex, die mein Mann nicht hat. Nichts ausgefallenes, aber mein Mann hat einfach anderen Körperkontakt als ich.
Es ist bei uns also ausgeschlossen, dass wir da jemals auf einen Nenner kommen. Leider!
Ich hab mir die Augen aus dem Kopf geweint, als ich das begriffen hab. Ich dachte jahrelang: das wird schon irgendwann.
Wenn der stressige Job gewechselt ist, wenn das Haus erst fertig ist, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind.
Aber es wurde nie besser. Und es wird auch nie besser, weil er zufrieden ist!
Aber ich brauche mehr. Ich liebe meinen Mann aber trotzdem über alles und will ihn.

Am Anfang fing es bei uns so an wie bei euch jetzt.
Mit einem harmlosen Satz, der sich über Monate erstmal setzen musste.
Ich war zwischen Gefühlen wie: Liebt er mich nicht mehr? Wie kann er mich nur teilen wollen? Warum kann er mich nicht begehren? Ich bin unglücklich, weil mir dieses Begehrt werden fehlt. Ich heule mich in den Schlaf, weil ich älter und älter werde und immer nur einem Traum hinterherlaufe ohne es zu erleben.

Irgendwann kam dann ein Mann daher, mit dem ich Sex wollte. Wir haben darüber geredet.
Also ohne Namen. Und so begann das.
Das war aber nichts von jetzt auf gleich. Das dauerte alles Jahre. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung.
Haben es als zeitlich befristetes Projekt gestartet. Immer wieder mal die Regeln nachjustiert.

So geht es jetzt. Vielleicht wäre mir eine monogame Beziehung sogar zeitweise lieber. Also mit Eifersucht von ihm und so. Aber so ist es nicht. Wird auch nie so werden. Wir sind aber absolut aufrichtig zueinander, behandeln den anderen immer respektvoll. Alle Beteiligte. Und es weiß in unserem Umfeld auch keiner.
Würde eh keiner verstehen und geht auch keinem was an.

Wir lieben uns, sind ein perfektes Team und dazu gehört auch, dass wir dem anderen ermöglichen das zu erleben, was er braucht.

Es ist schon schwer, aber ich bin mir sicher, wir wären nicht mehr zusammen sonst.
Und ich bin mir auch sicher, dass ich keinen Mann finde könnte, der mich noch mehr liebt. :-)

Aber ihr seid ganz am Anfang. Vielleicht kriegt ihr es zusammen hin. Ohne die Ehe zu öffnen.
Redet aber immer offen, auch wenn es weh tut.
Diese Gespräche sind hart, aber schweißen auch irgendwie zusammen.

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Ganz ehrlich: für mich klingt es so, als würde dein Mann seine Bedürfnisse schon längst außerhalb eurer Beziehung befriedigen. Wenn du dir auch eine Affäre suchst, würde das sein Gewissen erleichtern.
Das Gewicht ist wahrscheinlich wirklich nur vorgeschoben. Aber wie war denn euer Sex nach der Sterilisation. Du schreibst, dass es dann auch nur selten war, aber war es denn gut? Ich könnte mir vorstellen, dass dein Mann auch sehr darunter gelitten hat, das der Sex für dich lange Zeit sehr schmerzhaft war. Das hat ihm dann sicher auch keine Freude gemacht. Gab es denn mal eine Zeit nach der Sterlisation als Sex für euch beide erfüllend war?
Schwierig ist es natürlich, dass dein Mann abblockt und nicht bereit ist, gemeinsam mit dir etwas an der Sache zu ändern.

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Ich hoffe eigentlich nicht, dass er diesen Schritt schon voran gegangen ist, zumindest hat er das gesagt, dass er sich da nicht anderweitig umgesehen hat. Zeitlich wurde das auch hinkommen, er geht nicht gerne weg und verwächst nach der Arbeit gerne mit dem Computer.

Der seltene Sex war am Anfang (nach der Sterilisation) echt ok, die letzten danach ziemlich fad. Er kuschelt wohl gern oder lehnt sich an, aber mehr ist leider nicht. Ich weiß, dass ich schuld bin für die Anfängliche Misere, die wir zu Beginn hatten und würde es wahnsinnig gerne ändern. Aber die Fehler würde ich sehr gerne wieder gerade biegen...

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Meine Frau will auch seit Jahren keinen Sex mehr. Zunächst, nein, lange Zeit wollte ich noch mit ihr und habe es wieder und wieder versucht, aber irgendwann habe ich es bleiben lassen - abgewiesen zu werden ist nie besonders schön, von der Partnerin im Bett schon gar nicht, und irgendwann wollte ich eben auch nicht mehr, allein schon aus Selbstschutz. (Allerdings läuft es bei uns auch in anderer Hinsicht wenig harmonisch).

Wie lief es denn schlecht im Bett und seit wann möchtest Du wieder? Vielleicht kam die Steri einfach ein bisschen sehr spät, so dass man ohne therapeutische Unterstützung nur schlecht oder gar nicht zueinander findet?

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Die Sterilisation von meinem Mann war direkt vor unserer Hochzeit gewesen. Ich habe nach den Negativergebnissen direkt die hormonelle Verhütung aufgegeben. Und ab da ist mein Körper quasi zum leben erwacht. Wir haben ab da gelegentlich Miteinander geschlafen, aber auch sehr selten. Und die letzten male war es halt ehr Pflichtveranstaltung und nicht sehr schön, eher so wie kalte Pizza. Ist zwar immer noch Pizza, aber halt kalt.
Ich würde halt sehr gerne über das normale kuscheln hinaus gehen

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Wenn Ihr 24 Jahre zusammen seid und Du erst seit Ende der hormonellen Verhütung wieder Lust hast, dann gab es so runde 19 Jahre keinen für beide Seiten befriedigenden Sex zwischen Euch, also wenn Ihr überhaupt Sex hattet, richtig?

Wenn das so ist, dann ist es jetzt nicht soooo überraschend, dass Dein Mann nach so langer Zeit in Dir kein sexuelles Wesen mehr sieht, oder?

Wie hat hat er das denn überhaupt ausgehalten, quasi die besten Mannesjahre zwangsweise im Zölibat zu verbringen...? Jedenfalls geht das kaum spurlos an einem Menschen vorbei.

Und auch die Sterilisation selbst kann die Psyche beeinflussen, quasi endgültig vom Kinderwunsch Abschied nehmen zu müssen. Insgesamt ziemlich viele Päckchen, die er und Du da tragen müsst.

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Hallo!

Ich vermute die Situation ist eigentlich relativ einfach:
In der "Sturm und Drangzeit" - also zu Beginn einer Beziehung, in der es eher typisch ist kaum mehr aus dem Bett zu kommen, konntest du nicht intim sein.
Du schreibst jetzt nicht wie viele der 24 Jahre Beziehung das so war, aber ich vermute eine erhebliche Zeit.
Zwangsläufig musste er sich in dieser Zeit ja auch irgend eine Strategie überlegen mit der Situation klar zu kommen - denn grundsätzlich lässt sich Verlangen nur sehr begrenzt mit Verständniss unterdrücken.
Somit hat sich bei Ihm wohl - bewusst oder unbewusst - das Bild eingeprägt "Das ist die Frau mit der ich Lebe, aber keine Sex habe". Das Beispiel von "wie Bruder und Schwester" aus dem anderen Post passt da denke ich ganz gut.
Das lässt sich jetzt nicht mal so eben wieder umschalten.

Zudem kommt in dem Alter jetzt noch die Midlifecrisis.
Frauen und Männer sind biologisch nunmal entsprechend der reinen Funktion vorkonditioniert: Frauen wollen möglichst behütet Nachwuchs aufziehen, Männer wollen sich mit der (vermeindlich) geeignetsten Frau vermehren.
Das ist der Grund warum sich häufig jüngere Frauen zu älteren Männen hingezogen fühlen - und umgekehrt.
Jetzt bist du 40, und er hat noch keine Nachkommen. Rein nüchtern betrachtet eignet sich jetzt ein junges Weibchen einfach besser dafür.

Die Kombination aus beidem trifft euch halt jetzt doppelt. Für andere Paare ist das auch nicht einfach, aber im "traditionellen" Familienkonzept hättet ihr je jetzt bereits 2-3 Kinder, und vermutlich beide auch eher die Vision einer ruhige Zukunft ohne weiteren Nachwuchs.

Das ist sicherlich keine leichte Erkenntniss, aber ich befürchte es ist schlicht die Wahrheit. Eine Lösung dafür habe ich auch nicht.

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Dem ersten Teil deines Beitrags stimme ich weitgehend zu.

Die TE schreibt, dass der Sex erst dann nicht mehr schmerzbehaftet und erstmals dann als angenehm empfunden wurde, als der Mann sich in der Zeit um die Eheschließung sterilisieren ließ. Zu der Zeit waren sie aber schon geschlagene 19 Jahre (!) zusammen.

Wie auch immer es dazu kam, warum man keine schmerzfreien Spielarten versucht hat, die hormonelle Verhütung beibehalten hat, die ja oft in Verdacht steht, bei vielen Frauen das Sexualleben negativ zu beeinflussen - die Zeit kann man nicht mehr zurückdrehen. Wenn die typische Euphorie der ersten Jahre ganz fehlt und dann über so viele Jahre ein für beide erfüllendes Sexualleben nicht möglich war, spricht das vielleicht auch dafür, dass man einfach in dem Bereich nicht zusammengepasst hat und die Zeit nun zusätzlich gegen das Paar arbeitet.

Die TE schreibt: "Wir verstehen uns ansonsten sehr gut und gehen auch sehr liebevoll miteinander um". Ob diese Bindung reicht, um den Weg für eine offene Beziehung zu öffnen oder dann doch ein neuer Lebensabschnitt mit eingeläutet werden sollte - die Frage kann sie sich nur selbst beantworten.

Wie gesagt - dem ersten Teil stimme ich zu, allerdings erscheinen mir die Ausführungen zum Thema Midlifecrisis allzu klischeeüberladen: die junge Frau, die sich den Papi zur geborgenen Kinderaufzucht aussucht - so einfach funktioniert das Leben nicht - zum Glück.

Und das spiegelt die Realität auch wider: Im Schnitt trennen Frau und Mann in der Ehe im Schnitt vier Jahre, der Anteil mit einem Altersunterschied von wenigstens 10 Jahren liegt nur bei 6 %. So häufig, wie du meinst, fühlen sich also junge Frauen durchaus nicht zu älteren Männern hingezogen.

Auch die Vorstellung, das klassische Familienkonzept mit Kindern hätte etwas an der Situation geändert, halte ich für fragwürdig, nachdem gerade Kinder eine Beziehung auf die Probe stellen können, die viele Beziehungen nicht bestehen. Dazu kommt häufig eine Aufgabe der Paarebene hin zur Mutti-Papa-Rolle, die nicht unbedingt jedes Sexualleben befeuert, sondern frühzeitig zur Familien-WG führen kann.

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Hallo,

Was Du beschreibst, klingt ganz deutlich, dass sich Dein Mann auf romantischer Paarebene von Dir endliebt hat. Ihr seit sozusagen im Bruder und Schwester Modus.
Er sieht in Dir eine geschlechtslose Blutsverwandte und weiß Deine Qualität als zuverlässige Wegbegleiterin durchs Leben schätzen, sexuell löst Du beim ihm nichts mehr aus. Er sagt ja ganz deutlich, dass er Sex möchte ABER mit anderen!!!
Vielleicht hilft eine Paartherapie Euch weiter, damit ehr Dich wieder begehrt und als sexy Weibchen wahrnimmt ? Wie ist denn sonst so Eure Beziehung? Gibt es Streit und Sticheleien, Sorgen ? Feindseligkeit?
Mich würde es verletzten, wenn mich mein Mann sexuell nicht mehr Begehren würde und sich außerhalb der Beziehung den Kick suchen würde. Für mich wäre dann diese Beziehung nur noch eine parasitäre Versorgungsgemeinschaft. Alleine der Gedanke an die sexuellen Praktiken, die er mit anderen Frauen macht und ich dürfte ihm noch seine Unterwäsche frisch zurechtlegen fürs nächste Rendezvous #klatsch Nein, bei sowas wäre für mich die Beziehung zu Ende.