Mir ist ziemlich übel und mir geht es komisch.
Ich treffe mich schon seit längeren mit einem Typen und gestern hat er mich zum Sex gedrängt. Ich hab nicht richtig nein gesagt, sondern mich dazu überreden lassen.
Ich kann damit garnicht umgehen, mir geht es richtig elend. Ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl wegbekomme.
Sex gehabt ohne es wirklich zu wollen
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Indem du ihn abschießt und ihm sagst, dass du ihn dafür nie wieder sehen willst.
NIEMAND hat das Recht dich zu drängen. Auch wenn du nicht direkt Nein gesagt hast, du hast auch nicht Ja gesagt. Er hätte es lassen müssen.
Bitte steh ein für das was du willst und nicht willst. Und wenn er dich 1x gedrängt hat wird er es wahrscheinlich wieder tun. Also weg mit ihm, so jemanden der dich nicht respektiert brauchst du nicht.
Alles Gute!
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Ich glaube, dass sehr viele Frauen schon einmal in dieser Situation waren. Ich übrigens auch. Ich bin eigentlich jemand, der sich sehr gut abgrenzen kann und auch nein sagen kann. Bei dem Sex-Ding fällt es mir aber irgendwie schwer, im entscheidenden Moment noch nein zu sagen... Ich weiß gar nicht warum.Vermutlich ist es die Angst vor Ablehnung, vor Zurückweisung, das "nicht wirklich wissen was man will". Manchmal wusste ich tatsächlich erst mittendrin oder hinterher, dass das Gerade echt großer Mist war und ich lieber klar NEIN hätte sagen sollen.
Am nächsten Tag fühlte ich mich dann auch schlecht, irgendwie...verkatert? Ein bißchen benutzt, unsauber. Ich kann mich zum Glück ganz gut nach kurzer Zeit von dem Gefühl wieder lösen. Eigentlich ärgere ich mich mich dann nur immer furchtbar über mich selbst. Trotzdem würde ich das nach dem Motto "Passiert ist passiert" halten, ich kann es nicht rückgängig machen, ich kann es nicht ändern, ich kann nur versuchen, es in der Zukunft besser zu machen. Genau das würde ich dir auch raten. Verbuch es als Erfahrung. War jetzt halt einmal (schlechter) Sex mit dem (falschen) Menschen zur falschen Zeit. Eigentlich nichts Dramatisches.
Von dem Typen würde ich allerdings auch Abstand nehmen. Wer der schon zu Beginn so übergriffig wird...? Oder hast du gar nicht signalisierst, dass du das alles nicht möchtest?
Ich finde grundsätzlich beide Seiten menschlich. Es ist menschlich nicht zu wollen und zu sagen: "Ne du, heute nicht" und ich finde es auch menschlich, wenn man Bock hat und versucht, den anderen zu überreden/überzeugen. Da braucht es dann klare Worte von demjenigen, der nicht möchte, ansonsten fühlt man sich am Ende sogar vergewaltigt.
Alles Gute
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wenig Infos werden sich hier schon abschließende Meinungen gebildet.
Zunächst ist doch überhaupt zu klären was passiert ist. Und was mit zum Sex gedrängt gemeint ist.
Eine meint damit vielleicht drohen und eine andere vielleicht nur ein zweites Mal fragen, weil man beim ersten mal nicht geantwortet hat.
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Ich glaub, man muss sehr aufpassen, dass man sich durch die (durchaus berechtigte und notwendige) Me-too- und was weiß ich alles Debatte nicht in eine Überdramatisierung drängen lässt. Versuch das Ganze doch mal rational zu betrachten. Was ist jetzt schon passiert? Ihr hattet Sex. Sex, den du nicht unbedingt wolltest, zu dem du aber auch nicht richtig nein gesagt hast. Und jetzt? Davon stirbt man nicht. Das waren vielleicht ein paar Minuten, die jetzt nicht gut waren, aber es gibt immer mal solche Minuten im Leben, die jetzt nicht wirklich gut sind, in denen man sich unwohl fühlt, die man so nicht wollte, aber aus denen man halt auch nicht rauskommt. Das kann die Heimfahrt allein mit der U-Bahn sein, bei der man auf seltsame Leute trifft und sich danach denkt, hätt ich das Taxi genommen. Oder das Gläschen zu viel, wegen dem man würgend über der Schüssel hängt. Oder das Stück Torte, das man Oma zuliebe noch gegessen hat und wegen dem man sich jetzt unwohl fühlt.
Ja, ihr werdet jetzt alle schreien, ich würde komplett spinnen. Mein Körper gehört mir usw. Was bringt es euch? Du kannst jetzt dieser Situation nachhängen und eine halbe Vergewaltigung draus kreieren, wir können uns jetzt alle über den Typen auslassen, der das nicht gemerkt hat - so wie 1000 Frauen auch nicht merken, dass ihren Kinder das Gespräch über ihre Schulnoten vor der versammelten Verwandtschaft hochnotpeinlich ist. Oder du kannst jetzt einfach aus der Situation lernen. Wenn ich was nicht will, dann sag ich das oder ich halte die Folgen aus. Denn alles andere ist unter Erwachsenen schlicht unfair.
Einerseits wollt ihr als emanzipierte Frauen wahrgenommen werden. Aber wenn dann der Mann davon ausgeht, dass die Frau, die ja durchaus zur Meinungsäußerung fähig ist, schon sagen wird, dass es ihr nicht passt, dann ist er der Lüstling oder gar Sextäter. Und zum Sex gedrängt? Nun ja, korrigiert mich bitte, aber gehört es nicht durchaus auch zum Vorspiel, sich an den anderen zu drängen und die Initiative zu übernehmen. Wann dränge ich einen Partner denn zum Sex? Wo ist die Grenze zwischen Initiative und drängen?
Ich bin übrigens eine Frau, ich gehe grundsätzlich nur mit meinem Mann ins Bett und wenn ich Single wäre, dann nur mit einem Mann, dem ich vertrau. Und ja, auch ich schlafe manchmal mit meinem Mann, weil er eben jetzt grad will und ich ihm die Freude machen will oder weil ich keinen Nerv hab, ihm zu erklären, warum ich doch nicht will, oder, oder, oder. Aber selbstverständlich setze ich voraus (und so ist es auch), dass wenn ich klar und deutlich sag: "Heute nicht." er dann die Finger von mir lässt. Aber nur weil man Sex hat, den man jetzt selber nicht gebraucht hätte, ist man noch lange nicht vergewaltigt.
Schieß den Typen ab, weil gepasst hat es zwischen euch wohl nicht. Und beim nächsten mach den Mund auf.