Partner und seine sexuellen Phantasien, wie würdet ihr euch fühlen?

Hallo liebes Forum,

ich stelle mir gerade die Frage wie ich das einordnen soll was mein Partner da von sich gibt. Und Frage mich, wie würden das wohl andere werten, wenn sie vorausgesetzt "nicht" auf die sexuellen Phantasien stehen die der Partner einem erzählt. Mein Partner war schon immer extremer drauf, daraus hat er kein hehl gemacht, er meinte aber auch das er das nicht zwingend bräuchte. Aber er habe das überwiegend gelebt, anscheinend ist er immer zufällig an Frauen geraten, die es auf eine bestimmte Art und Weise wollen. Die Rede ist von extremeren BDSM Spielen, Vergewaltigungsrollenspiele, Fesseln, knebeln, ins Gesicht schlagen, schlagen an sich, würgen bis zur -gewollten- Ohnmacht. Jetzt kam er neulich damit um die Ecke das er anpinkeln wohl prima findet und er mich fragte ob ich das nicht mal machen würde. Was ich allerdings nicht tun möchte. Ich habe auch kein Interesse an BDSM..das ist schon lange geklärt. Aber er versucht trotzdem hin und wieder Dinge in dieser Richtung vorzuschlagen, Halsband, festere Griffe, am liebsten den Mund verbinden, fixieren usw. sowas höre ich gar öfter. Mir stellt sich die Frage wie ich das wohl werten soll, wieso er auf einmal mit anpinkeln ankommt. Die anderen Dinge waren mir ja geläufig von ihm, nur, er scheint ja doch nicht so zu sein wie er vorgibt, nämlich das er diese Art von Sex, BDSM Kram nicht bräuchte, dann würde er doch nicht ständig davon reden. So richtig gut fühle ich mich dabei nicht. Und noch was, er steht auf skinny Frauen, schaut sich Pornos mit skinny Girls an, wir sprachen neulich darüber, was wir an Pornos schauen, haben also schon ein offenes Verhältnis dazu. Ich bin auch skinny, aber das werde ich wohl nicht immer bleiben, wenn ich älter werde und ob ich dann Lust habe neben mir einen alten Mann zu haben der sich Teen Pornos mit skinny girls anschaut..ich weiß nicht. Übertreibe ich? Habe da grade so meine Gedanken zu, wie ich das alles einordnen soll. Was sagt ihr?

Bearbeitet von wiewerten
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Ihr seid sexuell einfach nicht kompatibel. Und da gibt es keine Kompromisse. Langfristig sehe ich keine Zukunft für eure Beziehung.

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Möchte er denn auch geknebelt, geschlagen und angepinkelt werden?
Denn ansonsten hat es für mich vor allem den Anschein von dem Versuch der Unterdrückung und Erniedrigung.

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Er möchte das ich ihn anpinkel. Fesseln lassen würde er sich auch, wenn ich das wollen würde, aber dann würde er von mir im Gegenzug wollen das ich mich fesseln lasse. So seine Worte. Ich habe das Bedürfnis danach aber nicht.

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Ich mache viele Spielchen mit, aber bei schlagen, fesseln und würgen wäre bei mir der Ofen aus. Gewollte Ohnmacht stelle ich mir echt äußerst grenzwertig vor. Ich fürchte auch, ihr passt nicht zusammen. Heute kommt er mit anpinkeln um die Ecke, morgen darfst Du Dir vielleicht schon Abführmittel besorgen, weiß man es? Wenn Ekel im Spiel ist, hat es mit Lust nichts mehr zu tun, mit Liebe und Respekt auch nicht.

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Ich finde auch, dass wir hier von Dingen/Praktiken sprechen, bei denen du dich nicht schlecht fühlen musst, wenn du es nicht machen möchtest. Und ich hoffe, er weiß, dass er das akzeptieren MUSS. Würgen bis zur Ohnmacht ist schon krass. Es mag Frauen geben, die das mit sich machen lassen, aber das ist vielleicht eine von 5000. ihr müsst ganz ausführlich darüber sprechen und du sagst klipp und klar was geht und was nicht.

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Also die Phantasien und Vorlieben finde ich jetzt nicht tragisch.
Natürlich müssen das beide wollen. Ich schlage meinem Partner auch Sachen vor die er dann schrecklich findet und dann machen wir es halt nicht. 🤷‍♀️

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Also ich ticke so wie dein Mann, sexuell gesehen. Harter BDSM.Es wird schwer eine befriedigende sexuelle Beziehung mit ihm führen zu können. Euer Sexleben wird ihn auf Dauer nicht befriedigen können. Ganz klar, daß er von dir auch nicht verlangen kann diese Dinge mit dir aktiv machen zu können. Das solltest du auch nicht, wenn du absolut nicht darauf stehst. Das wär für euch beide absolute Quälerei und null befriedigend und unschön. Jetzt ist ja immer schnell dahergesagt, Sex ist nur ein kleiner Teil des Lebens. Ich seh das etwas anderes, ich empfinde ihn als etwas das dazugehört, als wichtigen Teil des Ganzen. Auf Dauer wäre ich mit einem Partner nicht glücklich, der sexuell nicht auf meiner Wellenlänge schwimmt und vermutlich würde die Beziehung irgendwann daran scheitern. Könntest du dir vorstellen, deinen Mann für BDSM Aktivitäten frei zu geben, das er diesen einen sexuellen Aspekt mit einer anderen teilt? Es ist nicht so das wir Fetisch Menschen ständig und immer unseren Fetisch ausleben. Tatsächlich haben die meisten von uns im Alltag ein stinknormales Sexleben und regelmäßig zwischendurch, lebt man seinen Fetisch aus. Das braucht Zeit und diesen einen Abend / Nacht nimmt man sich dann und zelebriert das auch ein bisschen. Das heißt vll wäre es eine Überlegung wert, das er sich z.b extern eine Domina sucht. Da gibts mittlerweile recht zahlreiche Angebote. Oder er sucht sich so eine BDSM Partnerin.
Die anderen Möglichkeiten wären, er verzichtet auf seine Sexualität, damit wärst du zufrieden, er aber nicht. Oder du machst mit, was ich dir absolut nicht raten würde, dann wär zwar er zunächst zufrieden aber für dich wärs vermutlich ziemlich schlimm.
Einen Mittelweg zu finden, bei einem ausgeprägten BDSM Fetisch (ala fifty shades of Grey, mit ner Handfessel am Bettgestell), wird nicht funktionieren.

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Das ist tatsächlich nicht vorstellbar es mit jemand anderen auszuleben. Mein Partner würde das auch gar nicht wollen. Wir haben schon über alles mögliche gesprochen, sowas würde er nicht wollen, weder das jemand mich anfässt, noch das er das vor hätte. Da ist er konservativ.

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Also ich denke auch dass das auf Dauer nicht passen wird. Er wird es doch vermissen. Oder dir Vorwürfe machen.
Zu deiner Frage wieso DAS plötzlich kommt. Vielleicht hat er es in einem Porno gesehen, vielleicht in einem Chat gelesen, oder hat er Bekannte mit denen er sich bei dem Thema austauscht? Vielleicht hat er sich seine Wünsche aber auch außerhalb der Beziehung erfüllt und die Dame hat es ihm vorgeschlagen und praktiziert.
Kann alles sein, kann aber auch nur reine Phantasie sein weil er es mal gehört hat irgendwo.

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Vielleicht kam er jetzt einfach mit der Frage nach NS um die Ecke, weil das nichts mit Schmerz und Gewalt zu tun hat, und er daher hoffte, dass du dich damit vielleicht anfreunden könntest.

Natürlich solltest du dich nicht auf extreme Praktiken einlassen, die du nicht möchtest. Bist du zu Experimenten in gemäßigterem Rahmen bereit, dann sprich mit ihm darüber. Es muss ja z.B. beim Fesseln nicht gleich Vollgas sein, sondern man kann ja mal sachte anfangen, z.B. nur die Hände gefesselt oder was auch immer. Aber auch das natürlich nur, wenn du den Versuch interessant fändest.

Es gibt wohl tatsächlich Menschen, die, obwohl sie darauf stehen, auch ohne BDSM ganz gut leben können. Für mich wäre die Frage wie lange er das kann. Ganz wichtig finde ich, dass ihr im Gespräch bleibt. Denn ich sehe hier auch die Gefahr, dass es ihm auf Dauer doch zu sehr fehlt. Auch wenn sie dir viel zu extrem erscheinen, nimm seine Bedürfnisse bzw. Wünsche ernst.

Das absolute Traumpaar an sexueller Kompatibilität seid ihr wohl nicht. Ob die Beziehung trotzdem glücklich halten kann, wird davon abhängen, ob ihm der Verzicht wirklich auf Dauer nichts ausmacht, und ob ihr gut über eure Bedürfnisse kommuniziert.

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Niemand wird dauerhaft auf seine Vorlieben verzichten können. Das geht einige Zeit gut und dann braucht man es doch wieder.

Entweder lässt du ihn das ganze außerhalb ausleben oder eure Beziehung hat keine Zukunft bzw er macht es heimlich.