Leidenschaft-„schafft leiden“?

Hallo,

Ich würde hier gerne mal meine persönlichen Erfahrungen zu Diskussion stellen. Ich bin nun Anfang 30 und hatte 5 richtige Beziehungen. Meiner Erfahrung nach ist es so, dass die wirklich leidenschaftlichen Männer, die, die also wirklich auch gute Liebhaber sind und bei denen ich sexuell auch noch was lernen konnte mich zum Ende hin immer schwer verletzt haben. Meistens aus irgendein „leidenschaftlichen“ Grund ( andere frauen) die gemütlichen, die eher beim Liebesspiel jetzt nicht so brennen und eher einen soliden Alltag führen, sind da irgendwie verlässlicher!

Doof für mich, denn ich stehe auf feurige Männer, die wissen was sie tun aber ich stehe nur dadrauf, solange die Leidenschaft nur mir gilt!

Wie sehr ihr das? Ähnlich? Oder gibt es da draußen auch beides und ich bin einfach nur an die falschen geraten?

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Da wird etwas dran sein. Der Stern der doppelt so hell brennt, brennt auch nur halb so lang.

Du wirst Dich entscheiden müssen: Solide Hausmannskost mit viel Bekanntem aus der Region, sättigend und durchaus schmackhaft oder eben diese ekstatischen Orgien, raffiniert in der Zubereitung, feinsinnig und geradezu diabolisch im Genuss.

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Nein, kann ich nicht bestätigen. Für mich gibt es da keinen erkennbaren Zusammenhang. Auch war es bei mir mal genau umgekehrt und ich war diejenige, die verletzt hat. Blöd gelaufen, Eigentor, den Hasi lieb ich noch bis heute.

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Mmh. Ich störe mich etwas an den Sätzen „bei denen ich wirklich noch was lernen konnte“ und „die, die wirklich gute Liebhaber sind“.
Das ist für mich so ein Gefälle, das mich nachdenklich stimmt. Es klingt irgendwie traditionell und nach einem Mann-/Fraubild, das ich eigentlich als vorbei bezeichnen wollen würde.
Dazu passt, dass die Männer dich offensichtlich oft betrügen oder wegen anderer Frauen verlassen. Das klingt für mich einfach nach einem bestimmten Typ von Mann. Das hat aber nichts mit Leidenschaft zu tun, zumindest in meinen Augen. Für mich klingt es eher nach unsicheren Männern, die aus Angst vor Nähe ein Begehren erwecken, bevor sie wieder weiterziehen.
Intimität ist ein Gebräu, das zwei Ingredienzen braucht, nämlich deine und die deines Partners. Allerdings schreibst du hier nichts von Intimität, nur von Leidenschaft. Leidenschaft würde ich behaupten, nimmt nach wenigen Jahren ab, eben weil man nicht mehr frisch verliebt ist. Aber wenn man sich die Mühe macht, dann kann man eine neue Ebene erreichen, die viel tiefer geht und so viel befriedigender ist, als der Sex des Anfangs. Insofern, nein. Ich glaube nicht, dass deine Schlussfolgerung zutrifft.

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Es sind wohl ganz oft die mit viel Erfahrung und Mut, die sich auch nicht wirklich binden wollen-
klar, mehr Übung, besser im Bett.
Die netten, die mal eine abkriegen, sind halt weniger erfahren und schüchterner...nicht so "gut im Bett". Würde ich auch so sagen. Aber man kann sich natürlich auch in einer Beziehung zusammen entwickeln...fürs Leben ist dann wohl "der nette Typ von nebenan"die bessere Wahl.....

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Hi,

kann ich gar nicht bestätigen. Natürlich gerät man immer mal an einen Hallodri, einen Womanizer, der alles gekonnt flach legt und dann verschwindet.
Aber so grundsätzlich habe ich andere Erfahrung gemacht.
Mein jetziger Partner ist ein typischer Durchschnitts - Mann. Optisch nicht Besonders, ganz normaler Typ halt. Auch von der Art und dem Auftreten her eher unauffällig. Aber im Bett - wow. Ich hatte in meinem 50 Jährigen Leben schon einige Beziehungen und Liebhaber, aber er toppt alles! Ich habe selten so einen leidenschaftlichen, erfahrenen Kenner und Könner erlebt - und das ist seit 5 Jahren ungebrochen. Also nicht nur eine Anfangs - Leidenschaft und nach 6 Monaten schläft alles ein und die Lunte verglimmt. Ganz im Gegenteil! Und dazu ist er bodenständig, verlässlich und einfach ein Typ zum heiraten.

Es gibt sie. Vielleicht musst du dein Beuteschema ändern.

LG