Sexleben wenig leidenschaftlich

Hallo zusammen,
mein Partner und ich haben nur noch relativ wenig Sex. Das sind oft auch Phasen. Bedingt durch Schwangerschaft und eine Erkrankung gab es eine längere Zeit ohne. Leider auch ohne sonstige Zärtlichkeiten, die ich auch lange vermisse. Für meinen Partner gibt es irgendwie nur Sex. Wenn wir kuscheln, dann läuft es für ihn immer darauf hinaus. Kein Sex = keine Intimität. Außerdem empfinde ich den Sex irgendwie als sehr langweilig, da es eben immer nur um den Akt geht. Die Leidenschaft und Phantasie fehlt. Früher war das noch etwas anders finde ich. Manchmal empfinde ich es gar als unangenehm, weil er immer so begrapscht. Dazu ist er gereizt, wenn er keinen Sex bekommen hat und fast verärgert, wenn ich abblocken und keine Lust habe. Warum ist das so und was kann man tun?

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Hammer der Text könnte 1 zu 1 von mir sein.
Kein Sex = keine Intimität, ist hier auch so.
Wenn ich das mal ansprechen wird er sauer. Und dann immer ohne Vorspiel und Zärtlichkeiten.

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Sag deinem Partner, dass du die Leidenschaft von früher vermisst. Das müsst ihr beide ändern. Dass der Sex nicht mehr so doll ist mag vielleicht auch daran liegen, dass ihr ihn einfach nicht mehr so häufig habt. Mangelnde Übung zuzusagen. Dass dein Partner beim Kuscheln erregt wird und dann gerne mehr möchte ist normal, finde ich. Und, dass er dann nicht mehr so auf Zärtlichkeiten aus ist wenn er die 20te Abfuhr bekommt kann ich mir auch gut vorstellen. Irgendwann setzt eben der Frust ein. Ich kann mir vorstellen, dass der Sex bei euch früher meistens spontan kam und ihr auch beide damit glücklich gewesen seit. Jetzt mit dem Kind klappt das mit der Spontanität nicht mehr so wie früher.

Vorschlag:
Erstens:
Sag deinem Mann ganz klar wenn du Kuscheln ohne Sex möchtest. Aktzeptier aber auch wenn er dann mal keinen Bock darauf hat.

Zweitens:
Habt unspontanen Sex:
Versucht Termine dafür zu machen. Schaft euch Freiräume dafür. Wenn keine Lust entsteht, dann eben beim nächsten Termin. Wenn das klappt, habt ihr beide was auf das ihr euch freuen könnt.

Drittens:
Sag deinem Partner wie der Sex sein soll und was dir fehlt.

Viertens:
Wenn du hormonell verhütest: Weg lassen. Die Dinger killen die Lust. Kondome sind toll.

Liebe Grüße

Bearbeitet von HerrToto
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Ich kann mich auch einreihen. Kraulen ist nichts für ihn, sagt er. Aber ich mag es halt! Mittlerweile gibt er vor mich zu kraulen oder massieren (quasi meine „Forderungen“), aber das ist qualitativ echt schlecht. Kann mich freuen wenn er mir beim kraulen nicht den Rücken aufschubbert. Dann hat er doch tatsächlich angefangen seine Stöpsel ins Ohr zu nehmen und auf TikTok irgendwelche (harmlose, also nicht erotisches) Livestreams zu hören. Finde ich auch befremdlich aber er sagt, wäre doch egal was er in der Zeit macht.
Beim massieren ist er null Komma nix an meinem hintern und dann zwischen den Beinen 🙄
Ich hätte auch gern mal Zärtlichkeiten ohne Sex. Auf dem Sofa beim Fernsehen oder andere Situation gibt es ja auch kein in den Arm nehmen.

Ich habe das Gefühl, dass er Sex einfach nur als Akt will, zum Druckabbau und fertig. Ich bekomme dann immer weniger Lust; fühle mich schon als wenn ich jetzt wieder ran muss um was zu leisten, oder zu erfüllen Also nicht dass sich Sex aus Leidenschaft ergibt.
Habe jahrelang mit ihm geredet aber irgendwie kommen wir da nicht auf einen Nenner.

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Druckabbau. N hartes Wort dafür. Naja. Ich kann ja mal als Mann aus dem Nähkästchen plaudern. Ist ja anonym.
Vorab: Ich habe immer Lust mit meiner Frau Sex zu haben. Sie war für mich immer die Schönste und ich liebe sie. Ist einfach so.
Die ersten Jahre unserer Beziehung wollten wir beide ganz viel Kuscheln und natürlich auch ganz viel Sex. Der Sex war also immer spontan. Mit der Zeit habe ich aber mehr und mehr Abfuhren bekommen. Kuscheln ja, Sex nein. Meine Frau war der Ansicht, der Sex müsste spontan entstehen. Aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr bei jedem zweiten mal ne Abfuhr zu bekommen. Und wenn sie mit gemacht hat um mir n Gefallen zu tun habe ich das auch sofort gemerkt. Das fand ich dann erst recht doof. Das hat einfach meine Stolz verletzt. Also habe ich Konsequenzen gezogen: Ich Kuschel mit ihr z.B. im Wohnzimmer, bin zärtlich zu ihr, aber ich fasse sie an den gewissen Stellen nicht an.
Die Initiative für Sex überlasse ich ihr. Soll heißen: Wenn sie Lust hat küßt sie mich innig und fragt ob wir uns im Schlafzimmer treffen.
Ich versuche im Alltag auch liebevoll zu sein. Oft gelingt es mir, an manch streßigen Tagen will ich einfach nur meine Ruhe haben. Ist bei ihr aber auch so.
Die Regel ist natürlich nicht in Stein gemeißelt: Wenn ich mir ganz sicher bin ergreife ich auch mal ab und zu die Initiative, aber selten.
Dadurch haben wir im Monat in etwa 3-5 mal Sex. Könnte häufiger sein, aber ich will mich nicht beklagen.
Familienleben, Kind und Beruf will halt auch noch organisiert sein. Und wenn es dazu kommt ist das richtig schön.

Eins noch: Als meine Frau vor 15 Jahren die Pille abgesetzt hat habe ich einen neuen Menschen kennen gelernt.
Paaren die schon länger zusammen sind möchte ich dringend von hormoneeller Verhütung abraten.

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Hallo,
Von meinen Mann kommt auch wenig was das Ganze ein bisschen aufheitern könnte. Bei mir klappt aber ganz gut, wenn ich ihm das währenddessen dann sage, wie ich es gerne hätte :)
Wenn du nur kuscheln willst, solltest du das kommunizieren aber zu oft abblocken wird das ganze wohl ganz sicher in die andere Richtung lenken.
Wir haben uns den Guten-Mittwoch ausgedacht. Ich habe meinen freien Tag, die Kinder sind der Kita und mein Mann nimmt immer mal wieder nen halben Tag Urlaub. Da konzentrieren wir uns nur auf uns! Das ist wirklich sehr gut für uns :)
Stimmt denn sonst einiges bei euch? Das wäre natürlich sehr hilfreich!