Hallo zusammen,
mich belastet seit einigen Monaten das nachlassende sexuelle Interesse meines Partners. Kurz zu uns: ich (29) und er (33) sind seit 2 Jahren ein Paar. Davon haben wir rund 1 Jahre eine Fernbeziehung geführt und uns nur einmal die Woche für einen Tag gesehen.
Seit 8 Monaten wohnen wir nun endlich zusammen. Während unserer Fernbeziehung hatten wir in der Regel jedes mal wenn wir uns gesehen haben Sex. Im ersten Monat nachdem wir zusammengezogen sind, hatten wir grob alle 2 Tage Sex. Was noch nie geklappt hat (oder mangels Lust seinerseits) waren mehrere Runden an einem Tag.
Nun ist es bereits seit dem zweiten Monat seit Zusammenleben so, dass seine Lust auf GV extrem nachgelassen hat, bzw. er teilweise keinen hoch bekommt. Manchmal haben wir über eine Woche keinen GV. Meine Versuche ihn zu verführen scheitern jedes Mal. Darüber gesprochen haben wir auch und ich habe ihm auch gesagt, dass ich mich nicht unbedingt begehrt fühle durch dieses Verhalten. Geändert hat er nichts: Meist gehe ich etwas früher ins Bett und er sagt mir er würde nachkommen, telefoniert dann aber auch oft mit einem Freund und in der Zwischenzeit schlafe ich dann ein.
Er sagt zwar, ihm sei Sex wichtig und als Mann hat man bereits nach zwei Tagen Abstinenz einen "Druck" aber wenn wir mal eine Woche nicht miteinander schlafen, macht ihm das offensichtlich nichts aus.
SB betreibt er und Pornos schaut er auch ab und an.
Gestern war ich nun vollends gefrustet: Nach wieder 5 Tagen ohne habe ich den ersten Schritt gewagt worauf er auch angesprungen ist. Dann haben wir erstmal OV gemacht (erst er bei mir dann ich bei ihm) wobei er nach dem Lecken schon keine richtige Erektion hatte. Dann haben wir es trotzdem probiert und er hat schlapp gemacht. Seine Aussage ist dann immer, dass wenn er zu lange leckt seine Erektion verschwindet?! Dann meinte er lass uns das vorm Schlafengehen nochmal probieren.
Ich bin um 23.30 ins Bett, er wollte eig. nachkommen. Naja, hat dann 45 min mit einem Freund telefoniert und dann noch ferngeschaut. Dann bin ich eingeschlafen.
Er bemüht sich null meine Bedürfnisse zu befriedigen bzw. kann es einfach nicht?!
Ich weiß, dass er (im Gegensatz zu mir) ein sehr belebte Vergangenheit hatte (viele Frauen, ONS, anal) etc. Nun frage ich mich, warum er diese Lust und Offenheit bei mir nicht hat.
Hat er bereits genug und kennt alles und nun lässt die Lust nach?
Kennt ihr ähnliche Fälle?
Edit: es ist unheimlich kompliziert mit ihm überhaupt soweit zu kommen dass wir Sex haben: Er muss immer geduscht sein, sonst fühlt er sich nicht gut, am besten im Bett, dann hat er gestern erstmal ewig versucht eine romantische Stimmung zu schaffen (Kerzen, Musik) wo ich mir einfach nur gedacht habe, dass es unnötig ist?
Warum wenig Sex?
Weshalb bist du eigentlich noch mit ihm zusammen? Es ist reine Zeitverschwendung, es sei denn, du kannst auf Sex komplett verzichten.
Ich sag's Mal Ehrlich: dein Text wirkt so, als wärst du nur auf deine Bedürfnisse aus und er hat stramm zu stehen.
Wenn du schreibst, er gehe nicht auf deine Bedürfnisse ein und du meinst das reine Liebesspiel, wundere ich mich schon sehr. Denn beim Sex geht es eigentlich um was anderes als Bedürfnisbefriedigung.
Deine Wortwahl über ihn lässt auch nicht von Einfühlungsvermögen glänzen.
Zumal einmal die Woche nicht soo wenig ist.
Also darauf hätte ich auch wenig Lust ehrlich gesagt.
Naja, wenn er mal Lust hat, dann versuche ich schon ihm diesen Wunsch zu erfüllen.
Beim Sex geht es natürlich um mehr als Befriedigung, und ich finde es schade, dass uns diese Nähe verloren geht.
Ich finde einmal die Woche nach 8 Monaten zusammenleben (und einer Beziehung von 1,8 Jahren schon recht wenig).
Ist denn wirklich die Häufigkeit das wichtigste Problem? Mir scheint, als hätte er generell wenig Lust.
Ich meine, Mal angenommen ihr hättet nur noch 1 Mal im Monat Sex, wäre dieser dann bombastisch gut oder auch so mittelmäßig und er bekommt keinen hoch?
Wenn man in der Anzahl nicht übereinstimmt, ist da meist kaum was zu lösen. Wenn aber die Qualität abnimmt, könnte man daran arbeiten, aber da müsstet ihr erstmal das Problem herausfinden gemeinsam.
Versuche doch Mal, von irgendwelchen zahlen weg zu kommen und schaut, wie ihr es besser machen könnt gemeinsam. Was fehlt ihm ? Ist die sexuelle Anziehung überhaupt noch da?
Müsst ihr vllt einfach Mal was neues im Bett ausprobieren? Nach 1,8 Jahren hat man meist noch nicht alles ausprobiert und kennt sich in und auswendig
Ihr passt sexuell nicht. Mein Partner ist genau das Gegenteil, er akzeptiert jedenfalls das ich nicht so häufig Lust habe wie er. Für ihn wärst du die perfekte, was die Sexfrequenz an geht meine ich. Da würde er voll mitgehen. Ich hingegen, habe nicht so häufig Lust. Wir kommen auf 1-2 mal die Woche, manchmal auch nur alle 14 Tage. Nach seinen Aussagen, würde er am liebsten jeden Tag. Wenn du so leidest, dann bleibt dir nichts ausser dich zu trennen. Es kommt halt drauf an wie wichtig das für dich ist, um zufrieden zu sein. Es gibt da die unterschiedlichsten Ansichten zu. Du hast da ein seltenes Exemplar erwischt, so gut wie alle Männer die dich in meinem Leben hatte, konnten entweder öfter hintereinander, oder sehr lange Sex machen, oder lange Sex und öfter hintereinander. Es war nur ein Mann dabei, der wie deiner kaum Interesse hatte, nur eine Runde konnte und das auch nur alle 14 Tage. Die Wahrscheinlichkeit das du wieder an so einen Mann gerätst, hält sich also in Grenzen.
Nun ja, deine Erfahrungen in Ehren, aber die Männer, die du schilderst waren vermutlich alle noch sehr jung. Dass man auch mit 30 an einen Mann gerät, der kein zweites Mal kann oder will, ist recht wahrscheinlich. Auch nicht jeder Mann will jeden Tag. Das sind dann solche Erwartungen wie "ein Mann will und kann immer - und wenn nicht, dann stimmt was nicht mit ihm".
Viel eher glaube ich im vorliegenden Fall an unterschiedliche Libidos UND einen Effekt, der sich aus Gewöhnung und Verpflichtung ergibt. Ich habe es selbst an mir und bei Kumpels erlebt, dass der Sex nach Zusammenziehen sehr schnell weniger wurde und oft sogar ganz einschlief. Die Partnerin jeden Tag in allen Situationen um sich zu haben steigert nicht gerade die Lust auf Verführung - und wenn sie ihre Ansprüche öfter dann geltend macht, wenn er keine Lust verspürt, kommt es zu Ausweichverhalten (langes Aufbleiben, telefonieren).
Des Weiteren glaube ich auch, dass die Ansprüche der TS für ihn Druck bedeuten - seine Potenz ist offenbar weniger stark ausgeprägt als sie das gerne hätte. Da hat er natürlich noch weniger Lust...
Seltsam wie oft man ähnliche Threads in letzter Zeit lesen kann, der Mythos vom immer scharfen Mann erweist sich genau als das: als Mythos.
Hallo,
da muss ich leider widersprechen und der vorangegangenen Schreiberin beipflichten:
Auch ich habe in meinem 50 jährigen Leben ausnahmslos die Erfahrung gemacht, potente, sehr sexuell aktive Partner gehabt zu haben.
In meinem Umfeld gibt es sie schon, die sog. Sexmuffel, aber ich hatte in meinen (langjährigen) Beziehungen stets sehr willige Partner. Da fühlte ich mich teilweise unter Druck gesetzt, weil die wirklich täglich wollten. Und das war keine Ausnahme. Und das waren nicht alles junge Männer.
Ich halte also die genügsameren Männer für die Ausnahme. Das Gros ist potent, ausdauernd und willig.
N.
Ich denke, da wurde zu viel Druck aufgebaut. Was hindert Dich daran, Dich zwischendurch selbst zu befriedigen?
Offensichtlich hat er weniger oft das Bedürfnis. Da würde ich ihn dann auch nicht dazu nötigen, sondern vielleicht auch mal abwarten, bis er auf Dich zukommt.
Mir tut er fast schon ein bisschen leid, ehrlich gesagt.
Sex sollte doch beiden Spaß machen und nicht erzwungen werden…
Hi,
Mir ist direkt etwas aufgefallen:
1. Viele wechselnde Partnerinnen
2. Anzeichen von Impotenz
Ich befürchte, dass Punkt 2 alles erklärt. Er kann einfach nicht weil er keinen hoch bekommt... er hat angst sexuell zu versagen. Habe das schon so oft mitbekommen. Am Anfang der Beziehung funktioniert alles noch weil alles so aufregend und neu ist. Dann wird es schwieriger und man probiert immer mehr neues aus... irgendwann hilft das aber auch nicht mehr und das was bleibt ist halt punkt 2: Impotenz. (Bzw bei ihm... beginnende Impotenz)
Ich befürchte, dass es mit der Zeit immer schlimmer werden wird. Bei den meisten Männern fängt das erst später an (wenn überhaupt)
Es gibt Möglichkeiten da Einfluss zu nehmen (Medikamente, psy Therapie ) aber das Kernproblem wied bleiben.
Du musst dir jetzt die Frage stellen, wie wichtig Sex für dich ist. Ich persönlich würde bei einer so jungen Beziehung eher mir etwas neues suchen. Anders wäre es wenn die Situation mit 60 nach 35 ehejahren eintreten würde...
Alles Gute
Ich habe deinen Text gelesen und du wirst es nicht glauben: genau diese Situation hatten wir hier. Genau wie du sie beschreibst.
Bei meinem Mann waren es die Pornos. Zuerst war das harmlos, da ich nach der Geburt sehr wenig Lust hatte. Er kann auch nur einmal am Tag kommen. Dann war ihm der Reiz beim GV zu anders, was dazu führte, dass er Erektionsprobleme bekam. Um diese zu beheben, hat er sich ein paar Stunden davor mit Pornos selbstbefriedigt, hielt zwar länger durch, kam aber nicht mehr oder wurde mittendrin überreizt und die Erektion verschwand.
Dann hat er immer häufiger onaniert, täglich und fühlte sich unter Druck, im Bett bringen zu müssen. Deshalb verweigerte er mir den Sex irgendwann komplett. Nach einem Jahr ohne GV habe ich ihm gesagt, entweder er hört mit SB erstmal ganz auf oder bwäefriedigt mich anders, mit Toys, Hand usw, oder ich suche mir aktiv einen Lover.
Seitdem klappt es beinahe täglich. Die ersten Monate war es schwierig, da er im Bett das komplette Pornoprogramm durchzubringen versuchte und machte schlapp. Ich bestand darauf, dass wir uns einfach ohne Vaginalverkehr befriedigen und habe ihn hin und wieder überrascht mit Blow- oder Handjob. Es pendelte sich nach und nach ein. Dann klappte mit Vaginalverkehr, als ich ihm die Augen zugebunden habe und er nichts machen durfte, nur sich entspannen. Er hat geweint nach dem ersten Orgasmus beim normalen GV. Jetzt läuft es gut und ich hoffe, er hat daraus gelernt. Wenn nicht, mache ich es nicht nochmal mit.