Hallo an alle
Ich möchte hier mal um Rat bitten weil ich maximal verwirrt bin von meiner Einstellung…
Unzwar habe ich seit 13 Jahren einen Partner, wir haben auch ein Kind zusammen. Unser Sexleben war immer soweit ganz gut aber ich hatte auch hin und wieder Phasen in denen ich wenig Lust hatte (habe die Pille genommen) und ich schiebe diese Phase jetzt auch mal auf die Pille.
Nun habe ich die Pille seit ungefähr zwei Jahren abgesetzt und ich habe nach dem Absetzten auch gemerkt, dass ich viel mehr Lust habe… so kannte ich es überhaupt nicht von mir. Dann bin ich schwanger geworden und jetzt wo mein Kind da ist, ist alles anders…
Ich habe so gut wie nie Lust und mein Partner wird dann auch richtig sauer auf mich, beleidigt mich wenn ich zu müde bin usw… ich habe ihm auch gesagt dass mich das verletzt aber er meint immer nur ich sei egoistisch.
Wenn ich dann doch mal irgendwie Lust habe und wir Sex haben ist das wirklich gut und er gibt sich sehr viel Mühe… ich denke auch, dass es an seinem Ego kratzt, wenn er sich solche Mühe gibt und ich trotzdem keine Lust habe.
Ich stille mein Baby von Anfang an und auch zur Zeit stille ich noch, ob das mit der Libido damit zu tun haben könnte?
Ich bekomme bei dem Gedanken an Sex auch manchmal richtig Wut, ganz einfach weil ich mich absolut nicht verstanden fühle und es mich wütend macht, dass eigentlich der Sex daran schuld ist, dass ich von meinem Partner so fertig gemacht werde… das hört sich total dumm an aber ich bin wirklich sauer auf den Sex und habe wirklich manchmal so extrem schlechte Laune weil ich das einfach nicht nachvollziehen kann!
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen, wie man aus dieser Situaion wieder rauskommen kann 😔
Habe ein Problem mit Sexualität
Nicht der Sex ist schuld, dass Dein Partner Dich fertig macht, sondern Dein "PARTNER".
Dein sogenannter Partner ist egoistisch, er möchte seinen Trieb befriedigt bekommen.
Du musst da umdenken. Sonst wirst Du noch viel unglücklicher als Du es jetzt schon bist.
Natürlich kann man versuchen, die Ursache zu finden. Ein Baby und die Umstellung darauf körperlich und psychisch kann natürlich die Ursache für den (vorübergehenden) Verlust der Libido sein.
Dennoch darf Dein Partner Dich deswegen nicht unter Druck setzen!
Selbst wenn das nicht die Ursache dafür sein sollte und es nach Wochen, Monaten oder Jahren nicht ändert, sollte sich niemand in einer Beziehung auf Augenhöhe, dazu überreden lassen oder zwingen, den anderen zu befriedigen. Daraus kann natürlich resultieren, dass, falls das Sexbedürfnis dauerhaft nicht kompatibel ist, es zu einer Trennung kommt.
Egal, warum man gerade keinen Sex haben will, es muss immer zuerst darauf Rücksicht genommen werden!
Im Prinzip stimme ich meiner Vorschreiberin komplett zu. Dein Partner ist wirklich unglaublich und so lange ich gestillt habe, hatte ich auch kaum Lust.
Ihr wolltet beide das Kind und dein Partner sollte erwachsen und aufgeklärt genug sein, um zu wissen, dass das ganz normal ist.
Wichtig ist nur, irgendwann wieder zusammen zu finden und es nicht einreißen zu lassen. Denn das ist auch nicht ok. Rücksicht sollten beide aufeinander nehmen und einseitig über Jahre die Spielregeln ändern ohne aktiv daran zu arbeiten, geht auch nicht.
Aber mach dir jetzt erstmal keinen Druck, bei dir ist alles normal 😉
Dein Problem ist sicher nicht deine Sexualität.
Zunächst einmal: Dass dein Mann gefrustet ist, wenn er wieder mal bei dir abblitzt ist zwar verständlich, aber dass er dich dafür beleidigt ist total bescheuert von ihm. Erstens hast du dann noch weniger Bock beim nächsten Versuch und ich will mal nicht hoffen, dass er sich freuen würde wenn du für ihn den lustlosen Seestern machst.
Echt ne Horrorvorstellung.
Erklär ihm aber auch deine Situation. Dass du eigentlich schon sehr gerne mit ihm Sex hast, dass dir da aber im Moment nicht der Sinn nach steht wegen der neuen Situation, aber dass es bestimmt irgendwann besser wird.
Hier ein Gedanke, den ich in ähnlicher Form schon wo anders geschrieben habe:
Vielleicht solltet ihr überdenken wie es bei euch zum Sex kommt. Ich denke mal bevor ihr euren Nachwuchs bekommen habt, ist es zum Sex durch die Zweisamkeit beim Kuscheln gekommen. Ihr hattet recht wenig Stress und ihr hattet beide oft Lust aufeinander. Er hat dich dann entsprechend gestreichelt und los gings mit dem Vorspiel.
Jetzt Stillst du, hast das Baby immer um dich, hast viel Stress und Schreierei aber natürlich auch die schönen Sachen mit dem Baby. Aber die Lust bleibt n bisschen auf der Strecke....
Zum Vorschlag: Versucht es doch mal mit unspontanem Sex. Soll heißen: Du erklärst deinem Mann, dass du gerne mit ihm Kuschelst, aber sexuell nichts laufen wird, da du dafür im Alltag einfach zu fertig bist. Er soll also beim kuscheln gar nicht erst Versuchen dich zu Verführen. Er soll sich einfach zurück halten. Diejenige die den ersten Schritt macht bist du. Und nur dann wenn du Bock hast. Vielleicht kannst du das ja sogar n bisschen planen. Das Kind vielleicht doch mal für 3-4 Stunden bei Oma abgeben? Wenn das mit dem abgeben wegen dem Stillen noch nicht geht dann vielleicht später mal.
Zusammengefasst: Er soll sich zurück halten, du machst beim Sex den Anfang, du planst Freiräume für Sex wenn du willst.
Ich habe da viel Hoffnung für euch, denn du Schreibst ja, dass du den Sex eigentlich magst. Nicht der Sex nervt dich, seine Zudringlichkeiten nerven dich. Das wird alles besser wenn er lernt sich zurück zu halten und akzeptiert, dass es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität ankommt. Wenn euer Baby größer wird, wird der Stress weniger. Dann hast du auch wieder mehr Lust. Das wird schon....
Alles Gute für euch
PS: Die Pille ist wirklich n Lustkiller. Bin froh, dass meine Frau die doofen Dinger vor 20 Jahren abgesetzt hat.
Ich sehe das auch so.
Allerdings als Ergänzung zur Zurückhaltung:
Das ist sehr oft der Tipp an den Partner mit mehr Lust, er oder sie solle sich einfach zurückhalten. Der Partner mit weniger Lust sagt sich dann nur oft: "Oh fein, endlich ruhe, jetzt muss ich mich mit dem Thema nicht mehr auseinandersetzen".
Dann funktioniert das nicht.
Der Partner mit mehr Lust kommt sich sowieso schon abgewiesen und "ausgeliefert" vor, es ist wichtig, ihm dann auch zu vermitteln, dass man seine Bedürfnisse nicht ignoriert und totschweigt.
Es ist natürlich klar, dass dein Partner den Sex vermisst, wenn dieser kaum stattfindet. Aber es geht wirklich überhaupt nicht, dass er dich beleidigt, beschimpft usw. Da wäre bei mir der Ofen aus.
Was denkt der sich denn?
Miteinander reden: Ja! Verständnis füreinander: Ja! Traurig sein, Sex vermissen: Ja! Beleidigungen, Verletzungen usw: Nein!
Wir hatten da auch schwierige Phasen nach den Geburten. Mein Mann hatte immer Verständnis und war für mich da. Und umgekehrt gebauso.
Ehrlich, dem würde ich was erzählen!