Pornos für Frauen

Hallo,

Ich (w) schaue ab und an gerne Pornos. Allerdings stört mich der extrem männliche Blick dabei immer mehr..ich habe nichts gegen sehr explizite Darstellungen von Penetration etc., aber zum Beispiel dieser starke Fokus auf Blow Jobs aus Sicht des Mannes ist mir in den „üblichen“ Pornos zu viel. Hat jemand Empfehlungen von Anbietern (gerne auch kostenpflichtig), bei denen man Pornos für den eher weiblichen Blick findet?

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Ich bin eine Frau, und will genau das sehen. Ich denke, so geht es vielen. Sonst sind es eher Erotikfilme statt Pornos.

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Sehe ich genauso. Auch weiblich. Das sind wohl eher Erotikfilme statt Pornos die du suchst.

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Sehe ich auch so.
Bei mir kanns gerne ordentlich zur Sache gehen 😁
„Pornos für Frauen“… als würden alle Frauen nur auf langweiliges Geschmuse stehen…

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Was ein "typisch männlicher Blick" sei oder was nicht, ist eine schwierige Frage, da wir alle (Männer und Frauen) individuelle Vorlieben entwickeln. Wie eine Teilnehmerin schrieb, interesse sie ja der Anblick von Blowjobs durchaus. Mich hingegen als Mann würde (trotz meines männlichen Blicks) sowas gar nicht interessieren, andere Männer hingegen, die darauf fixiert sind, durchaus.

Typisches Beispiel: In einem Seminar über Genderstudien und Pornographie kritisierte die Dozentin, dass es eine "typisch männliche" Vorliebe für große schwarze Penisse gebe, was auch auf einen gewissen Rassismus hindeute. Eine Studentin äußerte sich da etwas indigniert gegenüber der Dozentin, dass sie eine ganz große Vorliebe für große schwarze Penisse habe, ohne darin so etwas wie Rassismus zu sehen. (Es gab hierzu eine veröffentlichte kontroverse Diskussion, zu der ich keine Stellung beziehen möchte).

Dennoch ist wohl kaum zu bestreiten, dass die Pornoindustrie irgendwie einen Durchschnittsmix eher für Männer herzustellen versucht. Dies bedeutet, dass a.) von den männlichen Teilnehmern meist nur die Genitalien gut zu sehen sind (was eine Mitforistin zurecht bedauert), b.) Genitalien im Vordergrund stehen (was zwar auch für Frauen in einer bestimmten Erregungsphase wichtig ist, aber doch nicht nur und von Anfang an), c.) die Stories oft nicht besonders erotisch sind, d.) Blowjobs und männliche Ejakulation eine Art von Schwerpunkt bilden, e.) Analverkehr für eine bestimmte Klientel sehr wichtig ist - die zwar nicht "für alle Männer" steht, die aber von der Industrie bedient werden möchte.

Inzwischen existiert zwar auch eine "weibliche Pornoindustrie" und das Label der besonders "lustvollen Erika" (da ich den Klarnamen des Labels nicht ausschreiben möchte, um Werbung zu verhindern, und auf die Recherchefähigkeiten der Teilnehmer*innen vertraue), aber so richtig erschließt sich mir auch da nicht der ganz große Unterschied in der Darstellung des Aktes - allenfalls die Stories sind etwas sensibler und vor allem heutzutage "woker".

Festzuhalten ist nach einschlägigen neueren Studien, dass Pornographie mit deutlicher genitaler Darstellung des Aktes von immer mehr Frauen konsumiert wird. Ich hätte es beispielsweise noch vor einigen Jahren kaum für möglich gehalten, dass so viele Frauen visuelle Pornos (also heutzutage Filme) zum Zweck der Masturbation verwenden, wie wir jetzt aus einschlägigen neueren Statistiken wissen (wobei die meisten Frauen es nicht einmal zugeben werden). Dass Frauen durch erotische Literatur angeregt sein können, ist mir durch persönliche "Miterfahrung" schon seit längerem bekannt.

Möglich ist auch, dass sich weibliche und männliche Blickweisen dabei auch immer mehr annähern. Dennoch ist mir das überwiegende pornographische Material eher unangenehm, und einen möglichen exzessiven Konsum betrachte ich bei beiden Geschlechtern mit eher gemischten Gefühlen.

Was Pornographie aus männlichen Jugendlichen macht, sollte längst bekannt sein. Falsche Erwartungshaltungen und irgendwann sogar Ersatz für partnerschaftlich gelebte Sexualität. Die Veröffentlichungen von Sexualtherapeut*innen dazu sprechen Bände.

Inzwischen ist mir aus verschiedenen Diskussionen mit Frauen in anderen Foren klar geworden, dass ähnliche Entwicklungen auch bei der Weiblichkeit stattfinden. Oft hat dies aber auch noch andere Hintergründe. Die Frustration mit realen Beziehungen werden nicht einfach durch eine "neue Eroberung" kompensiert, sondern führen bei manchen Frauen zu einer Art Rückzug und Autoerotik, die durch Pornographie unterstützt wird. Dies ermöglicht Distanzierung von realen menschlichen Sexualbeziehungen. Ein Trend, der bei beiden Geschlechtern immer mehr zunimmt und dem ich sehr skeptisch gegenüberstehe. (Ich spreche hier nicht von gelegentlichem Sexualkonsum. Jemand, der vielleicht einmal in der Woche ein Glas Wein genießt, ist deshalb noch kein Alkoholiker und abhängig).

Zugegeben war das aber nicht die Ursprungsfrage, und ich unterstelle den Teilnehmerinnen sowas auch nicht. Bei der Ursprungsfrage habe ich ja einen diskreten Hinweis gegeben - aber blowjobfrei sind auch sogenannte "Pornos für Frauen" außerhalb des lesbischen Genres nicht.

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Man gewinnt den Eindruck, dass die Begrifflichkeit „Pornos für Frauen“ auch hier missverstanden wird. Mit der Intensität oder gar der der Bevorzugung „weicherer“ und weniger expliziter Inhalt hat es eigentlich nicht zu tun.

Im Gegenteil. Es gibt Umfragen und Studien, die belegen, dass Frauen sogar tendenziell eher härtere Inhalte präferieren wie BDSM, GB oder Kink-Inhalte, während die Mehrheit der Männer sich eher im Mainstream-Umfeld bewegt.

Allerdings präferieren Frauen wohl tatsächlich eine andere Blickrichtung und Perspektive auf das Geschehen. Während Männer einen sehr fokussierten Blick haben und daher Close-Ups in den Einstellungen oft zu sehen, haben Frauen einen eher ganzheitlichen Blick auf das Gezeigte, also auch Ganzkörpereinstellungen und weniger Vollbildeinstellungen einzelner Körperteile und -regionen. tachioskopische Untersuchungen verbunden mit Pupillografie und Puls- sowie Erregungsmessungen belegen diese Unterschiede im Betrachten von Hardcore-Pornografie von Männern und Frauen.

Also nicht der Inhalt macht hier primär den Unterschied sondern Kamerawinkel, Setting und Cutting.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Partnerinnen zu dem Thema haben das vor allem in den letzten 15 Jahren bestätigt und wenn es um echte Stimulanz geht, soll und muss es „richtig zur Sache“ gehen. Vor allem die medial berüchtigte weibliche Erniedrigung in unterschiedlichen Settings war u.a. ein Schwerpunkt.

Leider kann ich Dir keine Seite empfehlen denn ich stehe dem Konsum von Hardcore-Pornografie sehr ambivalent gegenüber. Aufgrund der enormen Ausbeutung innerhalb der Branche und der Gratismentalität der Konsumentinnen und Konsumenten, die zu einer weiteren Verramschung des Contents geführt hat und somit zu weiterem Abbau minimaler Sozialstandards und zunehmender radikaler Ausbeutung, ist meine Ablehnung mittlerweile größer als die Lust am Schauen.

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Erika Lust.
Schau mal, die Compilations sind die Besten. Da findest du hundert Pro was.

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Ich selbst schauen oft Filme bei YouP*** mnit dem Titel 'MassageRooms' da ist viel Frau