Einen Mann kennenlernen nach tot des Sohnes

Hallo
Also ich habe ein paar Fragen bezüglich eines neuen zukünftigen Partner .
Also um eines vorweg zu sagen es gibt keinen Mann.

Also mein Sohn starb vor 16 Monaten zwei Tage nach der Geburt,leider hat meine Ehe das nicht überstanden.
Wir sind seit Juni letzten Jahres getrennt und nun ist es so das ich nicht den Rest meines Lebens sofern ich es als Leben bezeichnen kann alleine bleiben möchte.
Wie jeder trauernde habe ich auch Phasen wo es mir einfach nur beschissen geht und es ist halt unberechenbar.
Gibt es Männer die mit sowas umgehen können?
Ich habe nie Probleme gehabt aber jetzt mache ich mir Gedanken wie soll ein kennenlernen stattfinden ,falle ich mit der Tür ins Haus und sage von Anfang an was Sache ist oder erstmal verschweigen?
Höchstwahrscheinlich mache ich mir zuviele Gedanken um nichts ,aber es ist nun mal so das ich den tot meines Sohnes nicht einfach wegstecken kann zumal ich auch einen Arzt verklagen der Schuld ist am tot.
Dann kommt noch dazu, ich habe noch 4 lebende Kinder im Alter von 22,18,12 und mein jüngster ist 7.Und natürlich meinen kleinen Schatz der nicht bei uns ist...

Vielleicht gibt es hier ja auch Mütter die in der gleichen Lage waren und jetzt einen Partner haben.

Bearbeitet von jasons-mama
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Hallo liebes , ich bin eine Frau aber ich kann dir sagen du solltest damit direkt offen sein und wer wirklich an dir interessiert ist wird dich damit lieben .. und dir all das Verständnis entgegenbringen und die Schulter die du brauchst ..
Ich bin selbst Mama und kann mir nur annähernd vorstellen wie schlimm soetwas sein muss ..
Du musst weiterleben , tu es für deinen Sohn ..
Ich bin mir sehr sicher dass wir uns irgendwann alle wiedersehen werden ❤️

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Du liest dich so, als wäre der Tod deines verstorbenen babys ein sehr großes Thema in deinem Leben, auch wenn es schon über ein Jahr her ist
Daher solltest du das auch offen mitteilen

Würde es dir wieder gut gehen damit, würdest du gar nicht die Frage an uns stellen und es wäre kein Thema.

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Was sind denn das für Ausaagen? „schon ein Jahr“ und „Würde es dir wieder gut gehen“

HALLO? Sie hat ein Kind verloren, nicht sich den Fuß kompliziert gebrochen.

An die TE:

Es tut mir schrecklich leid, dass du das erleben musstest. Hast du Unterstützung oder psychologische Hilfe? Das wäre bestimmt wichtig, denn deine anderen Kinder brauchen dich ja auch.

Wenn ausgeschlossen ist, dass du mit deinem Mann nochmal zusammenkommst, würde ich dir auch raten, nach deinem Gefühl zu gehen und es zu sagen, wenn es passt. Der richtige wird es verstehen und damit umgehen können

Ich wünsche dir viel Kraft

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Hallo
Ja habe ich ,und mit den anderen Kids klappt es auch gut,lenken ja gut ab und ich arbeite ja auch ,bin also viel beschäftigt,aber es gibt nun auch Momente /Phasen wieb z.b Jahrestag , Weihnachten etc wo man weiß es fehlt jemand ,

Es ist ausgeschlossen das mein Mann und ich wieder zusammen kommen,wir haben so eine gute Ebene gefunden auch für unseren Sohn der 7 Jährige.

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Beim Tod eines Kindes ist ein Jahr gar nichts. Außerdem gibt es die Person nicht mehr die die Mutter zuvor war. Ein Teil der Mutter ist mit dem Kind gestorben.

Als Frau mit einem ebenfalls verstorbenen Baby würde ich dir raten dich auf dein Gefühl zu verlassen. Erzähl es wenn du soweit bist. Ist es der richtige Mann wirst du es fühlen und er dies auch in seiner Reaktion zeigen.

Bearbeitet von Andie1
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https://tannheim.de/rehaangebote/verwaisten-reha/

Wenn du Hilfe brauchst kannst du dir das mal gerne anschauen. Auch wenn dein Mann und du es nochmal versuchen möchten. Hat uns als Familie sehr geholfen.

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Gibt es eine Chance, dich wieder an deinen Ex Ehemann anzunähern? Möchtest du das überhaupt?

Ich halte es für schwierig, eine neue Beziehung anzufangen, wenn man noch mitten in der Trauer ist.

Bearbeitet von gruebel
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Guten Morgen
Ich vermute man wird immer in trauer sein auf eine gewisse Weise,nicht das ich es wüsste da ich es erst am Ende meins Lebens weiß.Aber ich finde an eine neuen Partnerschaft zu denken zeigt das ich am Leben teilhaben möchten, bzw nicht die Flinte ins Korn werfe.
Für mich ist ausgeschlossen das wir nochmal zusammen kommen , zu unterschiedlich gehen wir mit dem Verlust unsere Sohnes um.Ich habe kein Problem damit wie er damit umgeht ,aber ich kann da nicht mithalten und er erwartet das ich genauso LEBE wie er.Ich brauche Zeit und wenn man mir die nicht eingesteht dann ist es wie es ist.Mir fehlt mein Kind jeden Tag und so soll es auch sein , schließlich gehört er auch zur Familie.

Und es gibt ja keinen Mann und ich suche auch nicht nach einem es war einfach nur eine Frage da es bei mir das erste Mal war das ein Kind gestorben ist.

Bearbeitet von jasons-mama
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Ich gebe dir Recht. Die die schreiben Abgrenzen haben keine Ahnung wie man sich fühlt. Trauer kommt in Wellen. Ich kann dir nur zu der Reha raten. Ja sie ist ein großes Stück Arbeit. An deiner Stelle würde ich sogar deinen Mann mitnehmen. Auch das Thema unterschiedlicher Umgang mit Trauer kommt daran. Alle Ehen hatten solche Probleme. Jetzt Jahre später sind die Paare stärker als zuvor oder als Eltern stark die getrennt waren vor der Reha.

Bearbeitet von Andie1
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im Kern haben die Threats da oben drüber ein wenig recht.

Nach über einem Jahr sollte man gelernt haben, abzugrenzen. -- Natürlich ist das furchtbar. -- und ich ruhigen Grübel-minuten (sicher auch täglich) erst recht, aber man muss, oft mit Psychologischer Begleitung, lernen, dass die Schlechten Grübel-Phasen nicht Dein ganzes Leben übernehmen und du sprichwörtlich und vermutlich wirklich, depressiv wirst/bist.

Keiner spricht ab, wie furchtbar das ist, aber man muss lernen, sich abzugrenzen und sich auch wieder an Dingen zu freuen. Dass die Ehe on top da drüber noch kaputt ging ist auch hart, denn Dir fehlt ein Ansprechpartner.

Abrenzen: - Das scheinst Du wohl noch nicht zu können? --- Ich hoffe, Du bist in Psychologischer Begleitung, aber es hört sich nicht so an. - Ich kann Dir nur dringend empfehlen, dir eine wöchentliche Begleitung zu suchen. Sie kann dir Wege aufzeigen, wie man damit umgehen kann, -- sich trotzdem wieder freuen kann, Dinge auch klar benennen und aussprechen kann ohne dass das tragische Ereignis seine Tragweite verliert. --
Sobald dich der Tod des Babys (plus die Trennung) psychisch tatsächlich verändern, sodass du echt beschissene Zeiten hast, heute noch nach 1,5 Jahren, kann ich Dir nur raten, die eine Trauerberatung oder Psychologische Hilfe zu suchen, wie du dich aus so Löchern wieder raus kriegst.

Du musst das nicht "wegstecken". -- aber den Umgang mit Deinem neuen Leben finden. Such Dir hier Hilfe.

Ein neuer Mann, den Du mal kennen lernst, der lernt dich langsam kennen, so wie du bist .... entweder es läuft und hält oder eben nicht.... -- grübel da nicht drüber nach. - der richtige, der kann dich annehmen, wie du bist, selbst wenn du so runterzieh-Tage hast. -- aber wie gesagt: damit umgehen kann man lernen. Und das heisst nicht "wegstecken".

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Es gibt keine Regeln für die Trauer. Und auch keine Zeitlimits. Man "muss" und "sollte" gar nichts. Wenn man sowas nicht selbst erlebt hat darf man darüber überhaupt nicht urteilen. Da ist eine Frau 9 Monate schwanger und hat eine unvergleichbare Bindung hergestellt. Da ist das Kind (wahrscheinlich) sehr traumatisch auf die Welt gekommen. Ein Geburtstag. Und dann ist es 48 Stunden später wieder verstorben. Das ist nicht nur der Tod des Opas. Und es ist nicht nur der Tod des Kindes. Da steckt sooo viel Geschichte dahinter. So viel, dass sogar die Ehe daran zerbrach.
Die Sorge der TE ist nicht, niemals über das verstorbene Kind hinwegzukommen oder in der Trauer zu ertrinken. Sie braucht keine Ratschläge dazu. Die find ich ziemlich übergriffig. Ein Jahr ist gar nichts.
Sie will wissen ob das für eine neue Beziehung problematisch werden könnte, wenn sie noch trauert.

Liebe TE,
ich glaube ich würde damit persönlich nicht mit der Tür ins Haus fallen. Und würde ich jemanden kennenlernen, der mir zu Anfangs gleich so ein Schicksal mitteilt, weiß ich nicht ob ich mit der Person etwas unbeschwertes aufbauen könnte. Ich bin selbst Mutter, ich möchte mir dein Schicksal gar nicht ausmalen. Aber aus Sicht einer Person, die jemand neues kennenlernt, wo noch keine Gefühle im Spiel sind, würde mich dieser Fels in deinem Rucksack wohl auch abschrecken. Das hat nichts damit zu tun dass man kein Mitleid spürt oder Trost geben will. Aber man weiß auch, man kann das nicht "heilen" kann. Es gibt nichts, was man sagen kann.
Wahrscheinlich gibt es aber kein Richtig oder Falsch. Du wirst es vielleicht erst in der Situation spüren, wann es sich richtig anfühlt darüber zu reden. Und wie du die Beziehung gestalten willst.
Der Richtige Mann nimmt dich wie du bist, mit allem was du mitbringst. Ich wünsch dir von Herzen alles Gute!

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Eine Bekannte von mir hat vor 4 Jahren ihren Mann und vor 3 Jahren ihre Tochter (Alter 22 Jahre, soweit ich mich erinnere) verloren. Sie hat vor einem Jahr einen neuen Partner kennengelernt.

Diese Bekannte ist ein sehr liebevoller und hilfsbereiter Mensch. Der Tod ihrer Tochter, einer wunderbaren jungen Frau, hat uns alle ziemlich geschockt.

Wir (meine Frau und ich und weitere Bekannte) haben nur positive Gefühle, was die Beziehung zwischen der Bekannten und ihrem Partner betrifft.

Mehr möchte ich auch gar nicht sagen. Außer etwas Erlebtes berichten. Wertungen oder Meinungen habe ich nicht (außer ganz positive Wünsche für Dich).

Bearbeitet von Zweifler
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Ich denke wenn dieses Thema so unendlich viel Raum einnimmt, dann solltest du dich eher intensiv mit der Aufarbeitung beschäftigen.

Ich finde das jedem neuen Partner gegenüber einfach unfair wenn man emotional so ungefestigt und unstabil ist.

Der Tod deines Kindes wird immer ein Teil deines Lebens sein. Aber du musst dir und jedem künftigen Partner einfach die Chance geben damit abzuschließen und lernen damit zu leben.

Keiner hat sich ein Urteil darüber zu erlauben wie lange dieser Prozess dauert. Aber Aktive Partnersuche in der Zeit ist einfach nicht fair.

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Genau das mache ich ja auch nicht ,ich suche nicht nach einem Mann ,hatte ich aber auch schonmal geschrieben

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Hallo
Dein Verlust tut mir sehr Leid. Sowas ist schrecklich. Denke, dass sich kaum jemand vorstellen kann, was durchmachst. Ich hoffe auch, dass du eine Therapie deswegen machst.
Ich denke, drüber hinweg kommt man nie, man lernt nur irgendwie damit zu leben. Ich würde mir noch keine zu grosse Gedanken darüber machen, wie du mit dem neuen Partner diesbezüglich umgehen möchtest, das wird sich von alleine ergeben. Wenn der Mann passt, dann kommt der Rest von alleine. Natürlich solltest du es erzählen, damit der neue Mann von Anfang an weiss, was passiert ist.

Wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute 🍀

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Liebe jasons-mama,

Einige Antworten an Dich haben mich doch etwas sprachlos gemacht.

Zuerst einmal möchte ich Dir ein großes Paket Kraft zusenden. Ich weiß selbst, wieviel Kraft es kostet, jeden Tag überhaupt aufzustehen und weiter zu machen. 16 Monate sind nicht viel mehr als ein Wimpernschlag an Zeit, wenn man sein Kind verloren hat. Auch nach nun schon beinahe 15 Jahren gibt es keinen einzigen Tag, an welchem ich nicht an meine Kinder denke. Sie sind ein Teil von mir und meinem Leben, ein Teil meiner Familie und werden es immer bleiben!

Auch meine Ehe hat unsere Geschichte nicht überlebt, auch weil noch weitere Faktoren eine Trennung unausweichlich machten.

Mit dem Tod meiner Kinder gehe ich sehr offen um. Dabei mache ich immer wieder die Erfahrung, dass ich mein jeweiliges Gegenüber überfordere oder scheinbar vor den Kopf stoße. Niemand rechnet mit solch einer Information. Gleichzeitig lerne ich so auch immer wieder Menschen kennen, die ähnliches erleben mussten. Dann weiß ich, dass ich nicht alleine bin.

Menschen, die damit überhaupt nicht umgehen können, suchen dann von ganz allein das weite. Diese Menschen brauchst du nicht in deinem Leben.

Die meisten gehen aber ganz gut damit um. Wichtig finde ich, dass Du entscheidest, inwieweit Du jemanden in Deiner Trauer an dich heran lassen möchtest, in welcher Form die Person daran teilhaben darf und soll.

Für mich ist das Grab meiner Kinder zum Beispiel eine Grenze. Das ist mein Ort und nur die allerwenigsten dürfen mich an diesen Ort begleiten.

Gleichzeitig ist es aus meiner Sicht wichtig, seinem Gegenüber klar zu kommunizieren, was Du Dir wünschst oder erwartest und was nicht. Gerade, weil die meisten zunächst überfordert sind, Angst haben etwas falsches zu sagen oder etwas falsches zu tun. Hier helfen nur ganz klare Ansagen.

Und natürlich darfst und solltest Du Dich der Welt wieder öffnen. Schon allein, weil es gut tut, jemanden an seiner Seite zu haben, umarmt und geborgen zu sein.

Du spürst am besten was und wer dir gut tut. Sorge gut für dich und deine Kinder.

Mein Partner gehört eher zur Kategorie emotionales Dreikantholz. Dennoch ist er da, wenn ich am Boden bin, wenn Geburts- und Todestag nahen, wenn ich Halt brauche. Er lässt mir meinen Raum, steht aber schützend und behütend bereit. Ich brauche kein Mitleid, ich brauche jemanden, der stark genug ist, meine Geschichte mit mir zu tragen, dem ich meine Geschichte auch zum 100ten mal erzählen kann und trotzdem gehört werde.

Ja, es gibt Männer, die damit umgehen können! Und es wird besser! Tag für Tag. Es wird niemals wieder wie es war, es wird anders. Und anders kann auch gut sein!

Heute bin ich glücklich, dankbar zu leben und die Liebe meines Lebens an meiner Seite zu haben. Der Weg war hart und steinig und ist es manchmal immer noch. Aber ich kann die Sonne wieder sehen!

Alles Gute für Dich
Twinstarsmum

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Guten Morgen

Deine Antwort hat mich positiv gestimmt .
Dafür danke ich dir

Ich lebe ja auch ,stehe jeden Tag auf gehe arbeiten und kümmer mich um meine Kinder.
Alles andere ist auch sinnlos weil ich mich ja auch für meine anderen Kinder entschieden habe und trotzdem ist es nicht mehr wie es war.
Zwei Weihnachten,das Fest der Kinder haben wir ohne den kleinen gefeiert,das sind die Momente wo man unendlich traurig ist,daran denkt wie würde er sich freuen ,wie Happy wären aber auch seine Geschwister.
Und genau das wünsche ich mir auch ,wieder richtige Freude am Leben zu haben.
Natürlich ist es nicht mehr wie in den ersten Monaten nach seinem tot , aber ich bin auch noch nicht auf dem Level wo ich gerne wäre.

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Ich bin froh Twinstarsmum, dass du mit deiner eigenen Erfahrung mitfühlend und wertfrei geantwortet hast, denn "Einige Antworten an Dich haben mich doch etwas sprachlos gemacht."

Mich auch, liebe Mama von Jason. Aber das ist, glaube ich, auch schwer auszuhalten, wenn man nicht selbst tiefe Trauer erlebt hat. Wir sind alle so auf Optimierung und "muss", "sollte", "aufarbeiten" und "loslassen" konditioniert.

Dass das nicht hilft in der Trauer und dass es keine "Methoden" gibt, um die Zeit voranzuschieben, damit die Trauerphase um ist, das versteht man vielleicht erst durch die eigene Erfahrung.

Ich finde, du musst nichts und darfst alles. Alles darf so lange dauern, wie es dauert, und wenn du einen Menschen findest, bei dem du dich wieder wohl fühlst, darfst du sicher auch immer wieder deine Trauer zeigen. Es gibt ja auch Männer, die diese Gefühle kennen. Oder dich einfach so mögen, dass sie dich so nehmen, wie du grade bist und fühlst.

Alles Liebe