Warum verliebe ich mich immer in die falschen?

Hallo,
ich verstehe mich einfach selbst nicht wirklich und ja im Endeffekt reicht es ja auch einfach wenn ich mich am Ende dann doch in den „richtigen“ verliebe aber ich verstehe einfach nicht warum es immer die Männer sind die nicht in frage kommen würden
Also klar ich kenne das auch von Freundinnen, bei denen der Mann dann eben im Verlauf dich nicht so gut passt wie gedacht aber in meinen Fällen ist es eben von vornherein klar, dass es nicht passen wird ( verliebe mich btw nicht jeden Tag neu)
Also die Beispiele:
- ein Mann, dessen Lebensstil zu 0% zu meinem passt( er ist jeden Tag feiern, arbeitet abends , ich bin Mutter und mein Leben spielt sich dementsprechend eher um meine Tochter ab im Moment und ich würde auch so nicht feiern gehen wollen)
- ein gläubiger Moslem, für den absolut nur eine muslima in frage kommen würde ( das ist schon ein paar Jahre her allerdings)
- ein vergebener , welcher zwar mit mir geflirtet hat aber ich absolut niemals mit einem Mann zusammen sein wollen würde der sowas macht
- das beste: ein Mann welcher offen schwul ist

Vor ein paar Jahren hätte ich es ganz einfach damit begründen können, dass mir eben gerade solche Männer Aufmerksamkeit geschenkt haben und mein Selbstbewusstsein absolut nicht vorhanden war. Heute ist das aber ganz anders, ich bin selbstbewusst, erfolgreich in meinem Job, finde mich schön und bin zufrieden mit mir und meinem Leben. Es gibt nichts, was mir fehlt , ein neuer Partner würde gerade nicht passen und eigentlich habe ich auch kein Interesse daran. Nur ist da eben mein Kollege, mit welchem ich much absolut gut verstehe, wir sind uns sehr ähnlich, er hat sich für mich eingesetzt und hat sogar erreichen können, dass ich eine Position in der Firma einnehmen kann, für welche ich vom Abschluss her nicht qualifiziert wäre. Nur ist das eben auch der Kollege , der von sich selbst sagt, dass er niemals eine Frau auch nur anfassen würde( sexuell gesehen) also auch hier wieder unerreichbar

Wenn ich jetzt eine Beziehung führen wollen würde und ich mich in unerreichbare Männer verlieben würde würde ich vermuten eine bindungsangst zu haben oder mich selbst sabotieren zu wollen. Doch ich möchte ja überhaupt keine führen, ich brauche das auch gar nicht wenn ich ehrlich bin.

Was denkt ihr, was da nicht stimmt? Oder ist das irgendwie „normal“

Lg

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Ich finde es absolut logisch: Du schreibst: "ein neuer Partner würde gerade nicht passen und eigentlich habe ich auch kein Interesse daran".

Und du lässt es folglich auch nicht dazu kommen, indem du eben nur Männer an dich heranlässt, bei denen eine Partnerschaft ausgeschlossen ist.

Das ist kein Widerspruch, das ist Logik.

Bearbeitet von gruebel
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Ja, sehe ich auch so. Bin in einer ähnlichen Situation - ein neuer Partner würde aktuell nicht passen. Und seit das so ist, kommt auch tatsächlich kein potenzieller Kandidat um die Ecke. Ich denke, man strahlt das unbewusst aus bzw. strahlt eben nicht aus, dass man sucht.

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Aber will man denn wirklich auf der Stirn "ich suche" zu stehen haben? Und will man nicht dennoch insgeheim, auch wenn es nicht passt, dass jemand einem über den Weg läuft, wo es vielleicht passen könnte? Wie oft ich denke: brauche ich nicht. Aber dann hänge ich abends hier rum, weil es niemanden gibt, mit dem man sich nach Feierabend austauschen kann uvm. 🙂

Bearbeitet von Author
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Ist doch super so, vergleichbar mit der Verliebtheit von Teenies in einen Star: Du weißt, dass du sicher davor bist, dass es Ernst wird, und kannst trotzdem die Schmetterlinge im Bauch genießen und tagträumen…
Du kriegst also das, was du brauchst und willst und gerade ertragen kannst. Wenn du so glücklich bist, nimm‘s mit. Wenn nicht, würde ich das Thema Bindungsstörung noch nicht ganz ad acta legen, wobei ich es blöd finde, funktionierende Mechanismen zu pathologisieren.

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wobei ich es blöd finde, funktionierende Mechanismen zu pathologisieren.

👍👍👍

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"Du weißt, dass du sicher davor bist, dass es Ernst wird, und kannst trotzdem die Schmetterlinge im Bauch genießen und tagträumen…"

Das hatte ich aber auch schon. Mehrfach. Und fand/finde es pathologisch bzw nicht normal. Jetzt versuche ich es komplett zu unterbinden bzw Dinge zu tun, die mich nicht mehr groß tagträumen lassen. Das nimmt irgendwie auch Lebenszeit und was bringen mir diese Träume und Gefühle außer sich eine falsche Welt aufzubauen? Danach bin ich eher down als wenn ich dem Thema komplett aus dem Weg gehe. Die Realität ist, zu akzeptieren, dass es dieser Mensch in meiner Nähe nicht existiert. Und was machst du/mache ich dann? Was passiert stattdessen? Ich habe dann plötzlich zu viel Zeit, die ich nicht mehr mit Träumen fülle. Das kann man dann mit anderen Dingen füllen. Wenn ein sich interessierender Und vllt passender Mensch in mein Leben treten würde, dann kann ich immernoch träumen, nur dass es dann Realität ist. Mir bringt es jedenfalls nichts (mehr).

Bearbeitet von Author
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Vielleicht hilft es dir für die Zukunft was.

Ich habe mit Absicht nur mehr Kontakt zugelassen und aufgebaut wenn ich wusste ok das könnte Beziehungsmäßig was gutes werden. Sonst habe ich gar nicht groß alles an Zeit investiert für einen Mann. Genau aus dem Grund damit ich mich nicht sinnlos in den Falschen verliebe also wo es offensichtlich falsch ist.