Meine Tochter (4) hat einen besten Kindergartenfreund, den sie schon sehr lange kennt, der aber andere, vor allem die anderen Mädchen, ärgert, haut und schubst. Das hat zur Folge, dass die meisten ihm und damit auch meiner Tochter aus dem Weg gehen. Meine Tochter ist sehr lieb und schüchtern, aber natürlich auch lustig und voller Ideen, wenn sie sich wohl fühlt. Sie leidet jetzt sehr darunter, dass sie keinen Anschluss zu den Mädchen hat. Sie hat es schon einmal versucht, sich von dem Jungen abzugrenzen und hat ihm auch gesagt, dass sie nicht mit ihm spielen will, aber er hat es einfach nicht akzeptiert, sich immer zwischen meine Tochter und andere Kinder gedrängt und ihre Freundinnen - die sie kurzfristig hatte - geschubst und gehauen, bis sich alle wieder abgewandt haben.... Jetzt fühlt sie sich allein und ist sehr unglücklich.
Zu den Erzieherinnen hat sie keinen Bezug. Sondern eigentlich nur zu diesem Jungen, der sie so in Beschlag für dich genommen hat. Sie würde also von sich aus niemals ein Fräulein um Hilfe bitten.
Mit einigen Mädchen aus dem Kiga hat sie außerhalb des Kigas schon schön gespielt, wenn der eine Junge nicht dabei war. Im Kiga hat sie mit diesen Mädchen aber nichts zu tun...
Wie kann ich ihr helfen?
Wie kann ich ihr helfen?
Tochter (4) hat dominanten Kiga-Freund
Frage am Rand: Kommst du zufälligerweise aus Belgien?
Zur Sache: Ich würde das Gespräch mit dem Personal suchen, die Situation schildern wie uns und sie um ihre Einschätzung bitten. Und zwar mit fixem Gesprächstermin mit Protokoll, nicht zwischen Tür und Angel beim Abholen. Sollte sich nicht wider Erwarten etwas ergeben, das die Schilderungen deiner Tochter in ganz anderem Licht darstellen würde, würde ich auch verlangen, dass diese Verbindung getrennt und deine Tochter geschützt wird.
Nein, ich bin nicht aus Belgien. Warum?? 😅
Also du würdest ggf die Erzieherinnen darum bitten, dass sie darauf achten, dass meine Tochter und der Junge nicht mehr zusammen kommen?
Tatsächlich tat es meiner Tochter immer ganz gut, wenn der Junge mal gefehlt hat. Dann hat sie scheinbar doch recht schnell Anschluss bei den Mädels gefunden... Auch wenn es ihr am Anfang nicht so leicht fiel...
Ich kenne eine Belgierin. Ausser deren Familie habe ich noch niemanden in ungefähr meinem Alter Fräulein sagen gehört, ohne dass es als Witz gemeint war.
Ja, ich würde das sogar einfordern. So wie du es schilderst, monopolisiert er deine Tochter gegen ihren Willen.
Meine Tochter hat schon seit langem eine beste Freundin, mit der sie die meiste Zeit, in der freies Spiel ist verbringt. Wir haben uns gerade letzte Woche erkundigt, wie es läuft. Die haben auch mal Streit, aber in den allermeisten Fällen wollen sie auch was gemeinsam machen, und die weiteren Freunde dürfen mitmachen. So sieht aus meiner Sicht eine Freundschaft aus. In eurem Fall ist es ja eigentlich keine.
Aus welchem Land kommt ihr denn, oder ist das eine besondere Einrichtung? Mich wundert, dass deine Tochter keine Beziehung zu den ErzieherInnen hat und mich wundert dass Wort Fräulein. Falls es sich um einen normalen Kindergarten in Deutschland handelt, wäre es Aufgabe der ErzieherInnen, in dieser Situation zu helfen und deiner Tochter die Möglichkeit zu geben, auch andere Kontakte aufzubauen. Deshalb würde ich dann das Gespräch mit diesen suchen. Dabei würde ich aber sehr darauf achten, niemanden Fräulein zu nennen 😉.
Allerdings wäre es auch Aufgabe der ErzieherInnen, eine Beziehung zu deiner Tochter aufzubauen. Warum klappt das denn nicht?
Wie kannst du ihr helfen?
Um HIMMELSWILLEN dein Kind nicht in eine Einrichtung schicken in der sie keinen Bezug zu den Erzieherinnen hat und diese FRÄULEIN genannt werden. Das klingt nach drittem Reich oder DDR Methoden.
Wir haben einen super tollen Kindergarten, mit sehr netten und lieben Erziehern. Trotzdem hat mein Sohn sehr lange gebraucht, bis er von sich aus zu den Erziehern gegangen ist, wenn er so ein Problem hatte. Hatte er sich wehgetan, dann ja, aber sonst hat er es immer mir erzählt und ich bin dann mit ihm zu den Erziehern und habe es erklärt.
Das ist typsache, er tut sich auch heute noch schwerer z.b. in den Schulpausen Hilfe bei der Pausenaufsicht einzufordern, aber inzwischen klappt das immer besser.
Das hat nichts zwingend mit einem schlechten Kindergarten zu tun.
Wenn er heute mal mit in den Kindergarten geht um seine Schwester abzuholen, lachen die Erzieher immer, weil er inzwischen auch mit ihnen redet und erzählt, was er im Kindergarten gar nicht so gemacht hat, bzw. nur mit ganz ausgewählten Personen und wenn ich nicht mit dabei war.
Meine Tochter ist das genaue Gegenteil und erzählt viel und alles :D gleicher Kindergarten, von daher nicht gleich den Kindergarten verteufeln.
Es geht ja nicht darum, ob ein Kind bei Problemen sofort Kontakt zu einer Erzieherin sucht. Klar fällt das einigen Kindern nicht so leicht. Aber "Zu den Erzieherinnen hat sie keinen Bezug" ist nochmal eine andere Nummer, finde ich.
Hi,
auf jeden Fall mit den Erziehern sprechen und das schildern. Die können dann auch bei der Kontaktaufnahme helfen.
Aber du musst auch deine Tochter stärken, dass sie sich da durchsetzt. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber du musst da dran bleiben.
Meine Kleine hat sich auch lange im Kindergarten immer von ihren Freundinnen sagen lassen, was sie spielen soll und mit wem sie nur spielen darf usw. Das haben wir immer wieder besprochen und inzwischen wehrt sie sich, sie ist jetzt 5,5 Jahre alt. Da ging es dann auch darum, als was man sich zu verkleiden hat und ich hab ihr dann auch dieses Jahr wieder gesagt, du kannst dich verkleiden als was du willst, da hat keiner was reinzureden. Und das macht sie dieses Jahr jetzt auch. Sie gibt auch inzwischen Kontra, wenn ihre Freundin wieder will, dass sie nur mit ihr spielt. Es sind 3 Mädels und die anderen 2 sind beide schon etwas herrischer und ich bin froh, dass meine Kleine das jetzt auch langsam raus hat und z.b. entschieden hat, dass sie jetzt abwechselnd immer einen Tag mit der einen und dann am nächsten Tag mit der anderen spielt, damit es fair ist. :D
Danke schonmal für alle Antworten. Ich bemühe mich, das Wort "Fräulein" aus meinem Wortschatz zu streichen, es ist wohl echt veraltet und unpassend. Hab's von meinen Eltern (77 Jahre alt) einfach übernommen und sollte jetzt, denke ich, nicht überbewertet werden.
Meine Tochter ist sehr schüchtern und der Kiga unterbesetzt. Auf 40 Kinder kommen drei Erzieher, wobei die eine nur im Büro ist. Die beiden anderen Erzieher sind Ein Mann und eine Frau, die Frau ist sehr schroff und schimpft viel, ist wenig herzlich, der Mann sehr zurückhaltend und hat vermutlich noch nie von sich aus mit meiner Tochter geredet. Meine Tochter antwortet schon, wenn sie etwas gefragt wird, aber sie würde nie von sich aus zu einem Erzieher gehen und um Hilfe bitten 
Was ich da tun kann, weiß ich auch nicht.
Ich bestärke meine Tochter, gleichzeitig ermutige ich sie, doch mal zu einem anderen Mädchen im Kiga zu gehen, das wir so auch schon öfter getroffen haben und mit dem meine Tochter schon öfter schön gespielt hat (außerhalb des Kindergartens). Und morgen rede ich mit der Erzieherin, die meistens im Büro ist...