Warum macht man nicht einfach…

Oder aber: Was übersehe ich?

Zur Ausgangssituation: Mein Kind ist 3,5 Jahre alt und altersentsprechend sehr an Buchstaben, Schreiben, Zahlen und Mengen interessiert. Es hat eine wohl überdurchschnittliche Konzentrationsfähigkeit, ist ansonsten sehr durchschnittlich.

Es hat mir eben gesagt, dass er gerne lesen lernen möchte. Einige (wenige) Buchstaben kennt er, kann aber Namen aus der Familie und dem Kindergarten schreiben.

Für Mathe habe ich Montessorimaterial aus der Grundschule kopiert und das klappt ganz gut (in seinem Tempo eben, nicht mit der Schule zu vergleichen!). Wenn er etwas machen will, macht er es. Wenn er nicht will, greift er zu etwas anderem und zählt dann im Spiel. Zahlen und Mengen lassen sich auch super in den Alltag integrieren („Schlag drei Eier auf!“, „Wie lange braucht die Pizza noch?“). Bei Buchstaben ist das schwieriger.

Fürs Lesen lernen finde ich für mich kein ansprechendes Material. Er wäre sehr glücklich mit Nachspuraufgaben der einzelnen Buchstaben. Da ich hier keine finde, die meinen Ansprüchen genügen, bin ich am überlegen, warum man Kindern nicht einfach eine Fibel in die Hand drückt und diese mit ihnen liest. Die Druckschrift ist gleich, Kinder müssten so doch nebenbei anfangen lesen zu lernen, oder? Schreiben wäre noch etwas anderes, aber den Wunsch nach Umgang mit der „Zeichensprache“ könnte man so doch sehr leicht bedienen.

Warum gibt es spezielles Vorschulmaterial, was aus meiner Sicht nicht notwendig ist (ich dem Konzept des Vorschuljahres sehr skeptisch gegenüber. Was lernen Kinder da, was für doe Schule notwendig ist, aber nicht durch den Alltag abgedeckt wird?), wenn man im Material der ersten Klasse doch bereits tolles Fordermaterial hat, was auch Jahre vor der 1. Klasse eingesetzt werden kann. Ob ich mit meinem Kind ein Bilderbuch lese oder ein Schulbuch, in dem etwa die Silben farbig markiert sind o.ä., ist dem Kind doch egal - oder doch nicht?
Warum gibt es für Kinder spezielle Apps zum Lernen, wenn sie mot einem simplen Arbeitsblatt als Ausdruck genauso glücklich sind, hierbei aber mehr lernen, da neben dem Inhalt auch noch die Feinmotorik/Grafomotoroik geschult wird. Welchen Fehler begehe ich gerade?

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Schule ist nicht nur lesen, schreiben und rechnen lernen. Außerdem vermischst du viele Sachen: Vorschule ist unnütz und Vorschulmaterial auch und Apps sowieso?

Auf dem Markt gibt es seeeehr viel Mist, was Lernmaterial im weitesten Sinne angeht. Vieles ist pädagogisch nicht sinnvoll und ja, viele Dinge lernen die Kinder nebenbei. Es bedarf vieler Materialien gar nicht. Und Apps, puhhh - nein, das Thema mache ich hier nicht (nochmal) auf. Aber man darf die digitalen Medien schon einbeziehen beim Lernen - wenn man es gut begleitet, erwirbt das Kind dort durchaus nützliche Kompetenzen.

Nun aber zur "Vorschule" und deinem Gedanken, gleich mit der Fibel zu beginnen. Kannst du machen, dann kann dein Kind mit 4/5 Jahren lesen. Toll, eine prima Leistung ABER das heißt noch nichts für den Schulerfolg. Weißt du woran es den meisten Erstklässlern mEn heute mangelt: Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft. Sie durften vor Schuleintritt fast immer nur das machen, was sie wollten. Wurden in all ihren Interessen und nach ihren Bedürfnissen gefördert und gefordert. Aber mal eine Aufgabe erledigen, die nicht den liebsten Tätigkeiten entspricht, das kann keiner. Da sitzen Kinder, die perfekt lesen und rechnen können, aber sich im Sachunterricht weigern, eine Blume naturgetreu auszumalen oder eine Leseübung zer- statt ausschneiden, weil Schere und malen wollten sie bisher halt nicht machen. Oder die in der Pause nichts mit sich anfangen können, weil sie nicht schaukeln können oder eben jetzt gerade nicht rennen wollen. Leider habe ich als Lehrerin nur wenig Zeit, solche "Defizite" aufzuholen, denn die Eltern fordern stattdessen, dass das Kind Fordermaterial bekommt - am besten schon 2./3. Klasse.

Deshalb gibt es Vorschulmaterial, mit dem eben auch Dinge trainiert werden können, die nicht unmittelbar zum Lesen oder Rechnen führen. Um viele verschiedene Bereiche im Hirn anzuregen, um möglichst "flexibel" zu werden...

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Dein Argument verstehe ich nicht, denn das hängt nicht zusammen. Unwillen etwas zu tun, worauf man keine Lust hat, kenne ich von meinen Schülern ebenso. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Sachen zu tun, auch wenn man sie doof findet, ist eine von mehreren Eintrittskarten für die Oberstufe. Wobei man auch hinterfragen könnte, ob es wirklich sinnvoll ist von einem Schüler eine bestimmte Arbeitsweise zu verlangen. Ich denke da z.B. an das von dir angesprochene Kind, welches nicht gerne malt, was dann auf die Rechenausmalbilder auch keine Lust hat und diese Bilder nicht ausmalt. Geht es da nicht eher ums Prinzip? Schule sollte Methodenvielfalt anbieten und mehrere Sinneskanäle ansprechen. Da sollte es verschmerzbar sein, wenn ein ausgewähltes Material/Methode abgelehnt wird. Hier ist aus meiner professionellen Sicht weniger Dogmatismus sinnvoll.

Wenn du mir vorwirfst ich würde Sachen vermischen (an welcher Stelle?) kann ich die Karte dir zurück geben, denn sich selbst zu beschäftigen, zu schaukeln und sich in eine Gruppe einzufügen lernen Kinder doch eh, wenn sie halbwegs betreut werden. Schaukeln ist ja nun kein Vorschulstoff. Sich in Gruppen einzufügen lernen Kinder seit der Krippe. Dafür braucht es kein Vorschuljahr.

Bildungserfolg ist nicht davon abhängig wie früh ein Kind lesen kann. Dort spielen sehr viele andere Faktoren mit rein. Ja. Aber dennoch frage ich mich, warum man das Interesse nicht früher nutzt? Würde mein Kind regulär eingeschult werden, müsste es noch 3,5 Jahre warten, um dafür Futter zu bekommen, wofür jetzt das Interesse da ist.

Fordern kann man auch Erstklässler. Ich erinnere mich an einen Jungen, der zu den Herbstferien Stoff der dritten Klasse gerechnet hat.

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"Aber dennoch frage ich mich, warum man das Interesse nicht früher nutzt? Würde mein Kind regulär eingeschult werden, müsste es noch 3,5 Jahre warten, um dafür Futter zu bekommen, wofür jetzt das Interesse da ist."

Das sagt doch auch keiner. Ich würde an deiner Stelle das aktuelle Interesse aufgreifen. Aus Erfahrung kann ich dir allerdings sagen, dass das Interesse in dem Alter auch nicht lange anhalten muss. Vielleicht rücken schon bald andere Interessen in den Vordergrund.

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Wieso es das Alles gibt? Weil der Markt dafür da ist. Und sich viele Eltern gut fühlen etwas für ihre Kinder zu erwerben, bei dem sie auch noch was lernen. Ich kaufe auch keine Lernapps, meine Kinder lernen bisher auch so ganz viel. Aber kostenlose nutzen wir ab und zu. Conni Apps z.Bsp. Warum auch nicht? Es ist ja zusätzlich und ersetzt in den meisten Haushalten ja nicht Malen, Spielen und den Alltag mit den Eltern.
Auch das Vorschuljahr ist wichtig. Die Kinder lernen so viel mehr, als nur ein paar Zahlen. Es geht um räumliches Denken und auch Sozialkompetenzen. Die meisten Kinder können die Zahlen von 1-10, aber wie viel ist 7? Was passiert wenn ich 2 Sachen wegnehme? Das sind spielerische Erfahrungen, die enorm für die Schule helfen. Und ganz ehrlich, nicht alle Kinder haben ein liebevolles und förderndes Zuhause.

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Dein gedanklicher Fehler ist folgender:
Nicht alle Kinder sind auf dem gleichen Stand und haben die gleichen Lernvoraussetzungen.

In der Vorschule sollen die Kinder fit für die 1. Klasse gemacht werden: Laute heraushören und identifizieren, erste Buchstaben kennenlernen, den Stift korrekt halten, Feinmotorik üben, Wörter in Silben zerlegen (Silben klatschen), reimen usw.
Mache ich alles auch schon mit meinem 3,5 Jährigen. interessiert sich auch für Buchstaben, gute Konzentrations- und Merkfähigkeit.
Er ist da viel weiter für sein Alter.
Aber auch hier: Ihm machen unterschiedliche Methoden Spaß. Immer das gleiche Material ist langweilig.
Es gibt aber auch Kinder die kommen mit bestimmten Methoden und Materialien nicht zum Ziel. Da muss man andere Materialien ausprobieren. Es braucht da einfach einen guten Mix.

Wenn du ein Fibelheft möchtest: Schau dir mal "Lulu lernt lesen" vom Dieck Verlag an. Ist meiner Meinung auch für jüngere geeignet. Greift Lautgebärden zum unterstützenden Lernen auf und hat auch viele Übungen zum heraushören und identifizieren der Laute. Der "Vorkurs" enthält die Vokale zum Start.

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Zwei Jahre Kindergarten, die durchgehend etwa so wie in Deutschland Vorschule sind, sind in der Schweiz ja verpflichtend. Die Verwendung von ausgedruckten Arbeitsblättern ist üblich. Ich finde unser System, das alle Kinder durchlaufen müssen, besser als das Deutsche. Die Defizite, die unsere Tochter hat bzw. hatte, wären sonst bis zur Einschulung nie aufgefallen. Nach etwa zehn Monaten Therapie hat sich vieles sehr zum Positiven verändert.

Buchstaben und Zahlen kannst du sicher auch privat üben, Sozialverhalten in einer grossen Gruppe Gleichaltriger, Regeln in einem Kindergarten, Zusammenarbeit mit Kindern, die nicht die besten Freunde sind, Fokus behalten, obschon es jede Menge Ablenkung gibt halt nicht.

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Das lernt man aber auch im normalen, deutschen Kindergarten. Das ist ja kein regelfreier Raum in dem alle wild kreischend durcheinander rennen. 😅 Im Gegensatz zur Schweiz sind hier die allermeisten Kinder bereits im Kleinkindalter, oft ab 12 Monaten, in dem Betrieb drin und müssen in großen Gruppen kooperieren und Regeln einhalten.

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"Das ist ja kein regelfreier Raum in dem alle wild kreischend durcheinander rennen."

Leider ist das sogar ziemlich oft der Fall, dank Erziehermangel, worauf dann auf "offenes Konzept " umgestellt wird.
, was bedeutet: jeder macht, worauf er Lust hat, Defizite werden nicht erkannt und es wird nicht entsprechend gegengesteuert.

Vorschularbeit findet einmal in der Woche statt.

Das lässt sich mit dem schweizer Konzept nicht vergleichen.

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Wir haben uns immer nach den Kids gerichtet, was sie machen wollen.

Buchstaben kann man auch aus Bügelperlen legen bspw .


" Die Alphas" waren hier sehr beliebt..
einfach um die Buchstaben zu lernen

Lesen haben beide Kids in der Schule gelernt


Übrigens ist auch Schulmaterial teilweise

auch nicht perfekt

Hier wird mit Mildenberger gearbeitet

Schemel mag in Bayern bekannt sein

Hier oben kennen Kids das nicht ( 1 Klasse)
Hier ist ein Hocker...

Etc etc

Letzte Woche musste mein Sohn ein Rätsel lösen

Dabei kam eine BEißzange raus

Alles andere passte sonst nicht

Kennt hier keiner, hier heißt das Teil

Kneifzange...

Gut das es Google gibt

Dann lernen die Kids in der GS dass sie viele verschiedene Satzanfänge nutzen müssen

Und was passiert

Man schaut mit Kind ein Video von 1:30

für das weiterführende Gym, was extra für GS Schüler ist

Dort erklärt eine Lehrerin wie die 5 Klassen sich zusammensetzen...

" Wir gucken zuerst

" Wir gucken dann

" Wir gucken hinterher



Von daher-- Du wirst noch sehr oft schlechtes Material fürs Kind finden und Dich fragen, was dass soll und warum man nicht einfach ...


Von Elternbriefen gar nicht zu reden...

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Mir ist das Problem bekannt. 😅 Deswegen maße ich mir an über die Qualität von Material urteilen zu können. Ich bin Lehrerin und habe auch einige Jahre Grundschulerfahrung.

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Jedes Kind spricht eben etwas anderes an. Meine hätte man mit dem klassischen Vorschulmaterial jagen können. Die ersten Schreibversuche meiner einen Tochter bestanden z.B. darin, dass sie beim Abendessen mit dem Fingernagel Buchstaben in Gurkenschalen geritzt hat. Andere spuren lieber etwas nach. Manche Vorschulkinder erfüllt es mit Stolz, wie die "Großen" am Computer zu arbeiten oder wie Schulkinder Arbeitsblätter zu erledigen.

Bei meinen Kindern fand ich das Vorschulprogramm deshalb sinnvoll, weil einfach mal Sachen gemacht werden mussten, auf die sie keine Lust hatten. Das hat sie schon ganz gut vorbereitet.

Meine Kinder sind jetzt schon älter und mögen keine Lernapps (analoges Material eigentlich auch nicht, ziehen es aber vor). Für manche ist es dagegen eine sinnvolle und ansprechende Alternative.

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Ich empfehle den Lük Kasten für die kleinen- bambino Lük, da gibt's viel Material quer durch alle Bereiche. Ist bei meiner Tochter sehr beliebt.

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Verstehe ich das richtig: Dein Kind würde gern Buchstaben nachmalen? Erst mal die gedruckten Linien nachzeichnen und dann irgendwann frei die Buchstabe abzeichnen/ abschreiben?

Warum kann es das denn nicht einfach machen?

Es gibt so viele Alphabete online, in Schulbüchern, in Kaligrafiebüchern ("Handlettering" - die einfachsten Alphabete, nicht die schnörkeligen).

Warum kannst du deinem Kind denn nicht so etwas geben oder vorschreiben und es, bei Interesse, einzelne Buchstaben oder Wörter abschreiben lassen? Eine ganze Seite A's, seinen Namen nachschreiben, so oft es will, Begriffe abschreiben, die ihm wichtig sind oder die es oft hört/ nutzt (Ortsnamen, Straßennamen, Titel vom Lieblingsbuch, Lieblingscharakter aus Buch oder Serie etc.)?

Wenn dann nicht das ganze Alphabet abgedeckt ist, ist das doch okay, sollte das ganze Alphabet abgedeckt werden mit der Zeit, ist das doch ebenfalls okay.
Hier geht es doch erst mal darum, das Interesse des Kindes aufzugreifen. "Nein, du darfst noch nicht Schreiben lernen" fände ich doof und heutzutage unangemessen.

Es gibt aber auch einen Mittelweg. Es gibt bspw. bebilderte Rezepte für Menschen, die nicht (gut) lesen können. Bspw. erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. Ich weiß leider nicht, in welchen Materialen man die findet, aber bei von meinem Bruder haben wir nach der Eingangsstufe der geschützten Werkstatt für Menschen mit Behinderung einen ganzen Packen an Material bekommen, das er in den 2 Jahren bearbeitet hatte, und das waren unter anderem Bilder zum Ausmalen, solche bebilderten Rezepte - da waren halt alle Zutaten abgebildet in benötigter Form und dann gab Bilder für die einzelnen Schritte, also Eier aufschlagen, Mehl in Schüssel sieben, Milch in Messbecher gießen bis zur Marke 200 ml usw. und am Ende ebnen auch Ofen + Temperatur + Uhr mit Zeitangabe. Sicherlich hat man den Mitarbeitern mit Behinderung beigebracht, wie sie diesen Rezepten folgen und sie damit nicht alleine gelassen. Schaue doch mal in der Bücherei nach Rezeptbüchern mit Bildern (Fotos) und schaue, ob es möglich ist, die auszugsweise so zu kopieren, dass man ihnen noch folgen kann.
So etwas dürfte es auch für andere Kategorien als Rezepte geben.

Dafür muss man dann nicht komplett lesen können, aber man lernt, mit Symbolen umzugehen und sich nach und nach ohne Hilfe in solche Anweisungen zu orientieren.

Kinder lieben doch in der Regel Wiederholungen.

Also: Ausdrucken oder vorschreiben und abschreiben oder nachschreiben lassen - das, was dein Kind interessiert in dem Umfang, in dem es dein Kind interessiert.

Mein Bruder (Downsyndrom, keine formale Bildung) hat sich deutlich später, mit über 20, für so etwas interessiert zu einem Zeitpunkt, an dem keine formelle Förderung in der Richtung mehr stattfand. Er hat dann Wörter aus der TV-Zeitschrift abgeschrieben, Buchstabenreihen (eben A, B etc.) nachgeschrieben, einzelne Wörter geschrieben, die in seinem Alltag vorkamen, jeden Morgen das Datum abgeschrieben etc.
So etwas kann man durchaus ja bei Interesse in jedem Alter machen. Man muss nur als Erwachsener eben auch ein bisschen Arbeit reinstecken, Reihen oder Wörter vorschreiben, ggf. mal helfen beim nachschreiben, etwas vorlesen usw.
Bei meinem Bruder fand durchaus auch ein Transfer vor - die Buchstaben, die meine Mutter ihm vorschrieb, sahen etwas anders aus als die in der TV-Zeitschrift und trotzdem konnte er nach einiger Zeit unterwegs Namen von TV-Sendern und Uhrzeiten erkennen, die er eben oft im TV gesehen hatte. Also, wenn die Buchstaben nicht 100%ig denen in der ersten Klasse entsprechen, müsste ein Kind trotzdem den Transfer schaffen, sich daran anzupassen und auch verschiedene Arten von Buchstaben nach und nach erkennen zu können.

Was wäre interessant zu lernen?

Der eigene Name, ggf. der Name der Eltern, die eigene Adresse, ggf. Namen oder Orte von Lieblingsfiguren aus Büchern und Filmen, die Namen der Großeltern oder Geschwister usw. Damit ist man dann schon eine Weile beschäftigt. Und dann wird das Interesse doch zeigen, was man sonst noch lernen könnte.
Kaufe doch einfach so eine feste Kladde, so ein festes Notizbuch aus der Drogerie, schreibe oben auf die Seite eine Reihe Buchstaben oder ein Wort und lasse dein Kind das abschreiben, so oft es will. Oder nachschreiben. Dafür könntest du eine Seite mit einem Wort füllen und die einfach 10 mal kopieren, dann hätte dein Kind schon einige Beschäftigung. Und wenn es ein paar Buchstaben kennt, kann es die ja draußen mal suchen, bei Autokennzeichen, auf Schildern oder an anderen Stellen.

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Pass einfach auf, dass er nicht zu viel kann. Förder ihn vlt mit anderen Dingen wie Musik und co. Mein Kind konnte vor der 1. Klasse nur ihren Namen schreiben. Dennoch hat sie sich in der 1. Klasse zu Tode gelangweilt und wollte gar nicht mehr zur Schule. Denn sie ist pfiffig und hat es eben schnell verstanden. Jetzt gehört sie in der 2. Klasse zu den besten Schülern. Hätte sie mehr gekonnt, oh weh. Wir haben hier keine Schulauswahl weil wir auf dem Land wohnen. Hier sind 25 Kinder in einer Klasse mit einem Lehrer. Sie sind alle sowas von unterschiedlich weit. Das kann fast kein Lehrer Händeln. Eine Freundin meiner Tochter konnte vor der Schule schon viel und ist mit 7 in der 3. Klasse. Sie kommt gut zurecht aber von den Freunden passt es eben 0. Das findet das Kind und die Eltern ganz schade. Auch aus meinem Bekanntenkreis das gleich. Sie ist mittlerweile in der 5. Klasse aber deutlich jünger als die anderen. Es passt von den Kindern absolut nicht. Vlt wohnst du wo anders und hast andere Möglichkeiten. Ich bin grundsätzlich vorsichtig die Kinder weiter zu fördern in Richtung Lesen, Schreiben und Rechnen. Dann lieber auf andere Art und Weise. Aber das ist nur meine Meinung. Ich bin kein Pädagoge. Das Theater mit meiner Tochter war aber anstrengend. Es ist nicht schön wenn ein Kind absolut nicht zur Schule möchte wegen Unterforderung und Langeweile. Die Klassenlehrerin hat sich bemüht. Sie bekam andere Hefte, es half auch ein wenig. Aber wie gesagt, 25 Kinder. Das ist für alle nicht einfach

Bearbeitet von juli111