Kind will permanent und täglich mit Kindern spielen

Hallo, mein Sohn wird 5 und hat einen Bruder (3). Seit einiger Zeit möchte mein Sohn permanent mit Kindern spielen und Freunde einladen. Letzte Woche war Mittwoch sein Freund 3,5 std da, Freitag ein anderer 3 Stunden. Er sieht alle auch beim Kinderturnen und Fußball. Aber er fragt sobald der Freund aus dem Haus ist wieder, ob jemand kommen kann. Wenn er nach dem KiGa mal daheim ist: Langeweile, allein spielen ist doof. Wir sind erst umgezogen und wahnsinnig viele Leute kennen wir nicht, er hat jetzt 2 gute Freunde, was ich schon super finde, aber da kann ich nicht jeden Tag fragen, ob sie Zeit haben. Im alten Haus hatte er immer Nachbarskinder griffbereit, so ist das hier noch nicht. Waren Freunde dann auch da, plagen ihn Wutausbrüche, weil es scheinbar anstrengend ist. Ist das alle so, weil er nicht allein spielen kann? Sind eure auch so? Mich strengt die permanente Unzufriedenheit so an. Aber geb ich ihm nicht die Spielfreunde, beginnt er vom Vermissen des alten Hauses zu sprechen. Habt ihr Ray? Ich halte nervlich auch gar nicht aus, jeden Tag Kinder da zu haben. lG

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Ich glaub, das ist normal. 😬

Meine Tochter ist 3,5 und fragt mich auch jeden Tag, wann wir wieder jemanden einladen können. Dabei gibt's hier auch noch ein jüngeres Geschwisterkind von fast 2 Jahren, aber das ist ja immer da und somit scheinbar langweilig. 😜 Wir hatten letzte Woche Freitag eine Kindergartenfreundin hier und direkt, nachdem sie gegangen ist, wurde gefragt, wann wir sie wieder einladen können. 😄

Sie kann sich leider auch gar nicht alleine beschäftigen. Vor der Geburt von K2 ging das ganz gut (zwischen 1 und 1,5!), seit der Geburt von K2 absolut nicht mehr möglich... Ich schätze, unsere Kinder sind da keine Einzelfälle. 🙈

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Unser Sohn wird bald fünf. Seine Schwester bald zwei. Er spielt an sich gut allein, bzw er baut viel Lego, schaut sich Bücher an oder hört Hörbücher. Oder ich lese ihm vor oder wir spielen alle gemeinsam. Es gibt aber auch Phasen da langweilt er sich und weiß nichts mit sich anzufangen. Grade ist eine gute Phase.
Spielbesuch mag er sehr bzw besucht er auch gerne Freunde. Er hat vier bis fünf feste Kinder mit denen er auch immer im Kindergarten spielt. Sie sind seine Freunde und wir wechseln uns als Mütter immer ab (einmal bei uns, einmal dort). Er fragt auch sehr oft, wann er jemanden treffen kann. Er geht auch zum Fußball und ins Turnen und trifft sie dort (teilweise) auch. Normalerweise spielt er mindestens einmal pro Woche mit einem Kind Zuhause, teilweise zweimal pro Woche. Je nachdem wer Zeit hat, ob er gesund ist oder wichtige Termine anstehen.
Wenn seine Schwester älter wird, kommen ihre Treffen noch dazu, das wird viel Fahrerei.
Aber wie gesagt: immer den Ort abwechseln.

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Hier genau so! Meine Tochter wird auch dieses Jahr 5 und seit sie ausreichend sprechen kann, bittet sie permanent darum, sich mit Anderen zu treffen.
Meine soziale Batterie ist nach einem Arbeitstag meist komplett erschöpft. Aber sie will sich immer noch nach der KiTa verabreden. Oder wir wollen am Wochenende einen Ausflug machen, da fragt sie auch IMMER welche Freundin von ihr mitkommt. Sie kann mittlerweile ein bisschen alleine spielen aber macht das wirklich selten.

Also ja, hab keinen Rat. Frage mich aber auch, wie mein Kind das aushält. Im Gegensatz zu euch ist sie sogar ausgeglichener, wenn sie Freunde treffen könnten, als wenn wir hier alleine zu Hause sind, ohne ihre Kontakte im gleichen Alter fällt ihr echt total die Decke auf den Kopf.

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Finde ich relativ normal und ermögliche ich unserer Tochter auch wenn immer möglich. Unsere hat keine Wutausbrüche, aber das ist Typsache, was das betrifft, sind wir seit ihrer Geburt bisher gesegnet. Kommt auch etwas drauf an, wer da ist. Zu 90% ist es ihre beste Freundin, mit der ist es total unanstrengend, da kann man die Kinder auch gut mal eine Stunde oder zwei einfach alleine machen lassen, weil sie das meiste unter sich regeln können. Vielleicht wird das bei euch auch so, wenn es sich erst mal einspielt und wenn die beiden erst mal aneinander gewöhnt sind. Unsere sind auch im Kindergarten und im Hort zusammen, d.h. verbringen ohnehin sehr viel Zeit miteinander ohne Eltern. Ich finde das ehrlich gesagt schon etwas süss, wie sie meistens sehr freundlich miteinander umgehen. Unsere Tochter hat mal, als sie hier essen war, vorher einen kleinen Tisch hergerichtet mit einer (elektrischen) Kerze in der Mitte, damit sie zusammen daran essen können. Ich war in dem Alter leider nicht so.

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War bei meiner Tochter auch so. Sie konnte sich auch sehr schlecht allein beschäftigen. Im Endeffekt müssen Kinder lernen mit Langeweile klar zu kommen und sich mit der Situation zu arrangieren. Wie du schon sagst, täglich Spielbesuche ist einfach auch für uns zu anstrengend. Meine Tochter ist nun 7 und der große Drang von täglichem Besuch ist nicht mehr da. 2 Verabredungen reichen ihr pro Woche. Sie kann sich mittlerweile auch beschäftigen. Allein oder mit ihrem Bruder. Aber das war ein harter Weg. Heute hat sie auch noch Tage wo ihr nix einfällt. Und man soll den Kindern eben keine Vorschläge machen. Sie müssen vor Langeweile „sterben“ und selber auf Ideen kommen. Das muss dein Sohn einfach jetzt lernen. Das schafft er.

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Das ist vollkommen normal und entspricht einer altersgerechten Entwicklung. Nicht die Kinder sind "unmormal" sondern unsere Gesellschaft und unsere Art zu leben, gibt kindlichen Bedürfnissen zu wenig Raum.

Für Kinder ab 4 Jahren ist es früher, bevor der ganze Verkehr aufkam, üblich gewesen erst in der Nähe des Hauses draußen mit anderen Kindern zu spielen und dann nach und nach den Radius zu vergrößern. Kinder brauchen das freie Spiel mit anderen Kindern. Sie üben damit soziale Fertigkeiten ein.
In der Kita ist es anders als auf dem Spielplatz oder zu Hause.
Wir haben vier Kinder und trotz der Geschwister wollten die Kinder ihre Freunde treffen, nach der Kita und möglichst oft. Wir hatten GsD immer viele andere Eltern, die - genau wie wir - dies ermöglichten. Und so waren eigentlich meist nach der Kita hier immer noch andere Kinder und/oder Teile meiner Kinder nachmittags bei Freunden. Bestimmt an 2 - 4 Tagen/Woche. Ich fand es aber entspannender als mit meinen Kindern allein zu Hause: meist waren sie sehr in ihre Spiele vertieft. Ich musste nie eingreifen, sondern hab entweder mit den Kleineren gekocht oder vorgelesen (wenn sie nicht mitgespielt haben, was nicht immer ging, oder selbst bei Freunden waren). Manchmal hab ich auch nur Kaffee getrunken und was gelesen. Die Gefahr von Streitereien, wenn nur die Geschwister zu Hause waren, war deutlich größer und bedeutete mehr Stress.
Im Sommer war es einfacher: da konnte man nach der Kita noch auf den Spielplatz.

Ich finde es wichtig, den Kindern diese Kontakte zu ermöglichen.

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Wenn ihr 3,5 Stunden ein anderes Kind da habt, holst du deinen Sohn vermutlich sehr früh aus der Kita ab, nehme ich an. 13 Uhr vermutlich.
Hast du mal darüber nachgedacht, ihn etwas länger dort zu lassen, z.B. 2 Tage bis 14 Uhr? Auch wenn die Großen keinen Mittagschlaf mehr machen, ist ja in der Mittagszeit trotzdem in der Regel "Ruhezeit" und es wird nur etwas leises gemacht, wie z.B. Vorlesen von den Erziehern. Wenn du dann dein Kind direkt danach abholst, hat er vermutlich noch Spielbedarf.

Funktioniert natürlich nur, wenn euer Betreuungsvertrag es zulässt.
Alternativ kann man sich zumindest im Sommer nach der Kita auf dem Spielplatz verabreden. Das machen bei uns einige Mütter so.