Se*ualität im Kleinkind Alter

Mein Sohn (4 Jahre alt, 10/2019 geboren) reibt seinen Körper und Intimbereich am Boden. Ich sage ihm, dass „sich schöne Gefühle machen okay ist, aber nur zu Hause in seinem Zimmer“

Eine Zeit lang war das Thema aus der Welt, aber seit einem Monat ist es schlimmer als je zuvor. Er reibt sich im Kindergarten, teilweise von in der Früh bis ich ihn abhole, beinahe ohne Pause. Während dem gehen presst er die Beine zusammen und reibt mit dem Arm/Handgelenk weiter. Zu Hause geht er dann ins Zimmer und macht auch noch weiter :disappointed_relieved:

Ich bin so langsam echt ratlos, die Psychologin vermutet, dass er das zu Entspannung macht :woman_shrugging:t2: bei der psychologischen Diagnostik kam eine Entwicklungsstörung der Wahrnehmungsverarbeitung raus. Er ist ADHS mäßig sehr auffällig (ich selbst bin diagnostiziert).
Für die Ergotherapie stehen wir seit September auf der Warteliste :slightly_frowning_face:

Kennt das jemand?
Was kann ich tun?
Hilfe :fearful:

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Tatsächlich hat dies meine Nichte auch gemacht und auch den ganzen Tag und es war absolut unerträglich für die ganze Umgebung.
Bei aller Liebe ,aber wenn man alles versucht hat und nichts fruchtet ( und da kann man jetzt über mich herfallen) gehört da eine ordentliche Ansage gemacht.
Mein Schwager hat es bei einer Feier nicht mehr ertragen und hat der Nichte klipp und klar gesagt was Sache ist und das sie gefälligst in ihr Zimmer soll und sie es nicht wagen sollte,es weiter in der Kita zu machen( die eigene Tochter war in der selben Gruppe)…sie hat nicht gewagt auch nur einen Laut von sich zu geben.
Danach hat es nie mehr in der Öffentlichkeit stattgefunden!
Dein Kind geht auf die 5 zu und versteht ganz genau was Sache ist.
Die Nichte ist heute 16 und hat keinen Schaden davon getragen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Puh, um ehrlich zu sein, ich würde ja gerne nichts schreiben, aber ich kann mir den Kommentar nicht verkneifen.
Diese tolle Ansage, die der Schwager da gemacht hat, hat das Kind also so beeindruckt oder verschreckt, dass es schlagartig aufhörte? Okay.
Aber gepaart mit der Aussage, dass die Nichte keinen Schaden davongetragen hat, finde ich es ein bisschen heavy. Ich wette, besagte Nichte vertraut ihrem Vater nichts mehr an. Eine derartige Reaktion auf eine völlig natürliche Sache hat immer Folgen. Al
Dass das Einstellen der Sache da die alleinige Reaktion ist, wage ich zu bezweifeln. Die TE sucht doch konstruktive Ansätze, wenn sie das Kind zur Sau machen wollen würde, hätte sie es bereits getan.

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Es ist eine völlig natürliche Sache in aller Öffentlichkeit zu masturbieren, und das auch noch Stunden lang?!?! Steinigt mich… also da verzichte ich lieber auf Kinder. Ich bin nicht prüde, aber das klingt unerträglich. Würde das n erwachsener machen wäre er/sie schneller in der Zelle als man puh sagen kann! Man muss doch auch als Kind einige gesellschaftliche Regeln befolgen. Punkt.

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Was sagen denn die Erzieher dazu? Die kennen das Thema ja und werden da ihren Ansatz haben.

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Die Erzieherin weiß auch nicht weiter, laut ihrer Aussage hatten sie das in diesem Ausmaß noch nie.

Er lässt sich dann auch wirklich nicht davon abhalten. Jetzt gerade sitzt er auch neben mir beim Tisch, hat die Hand zwischen den Beinen und reibt dran 🤯

Verbieten will ich nicht (funktioniert auch nicht) aber es ist einfach zu viel 😥

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Wenn er es jetzt gerade neben dir tut und du das hinnimmst, wird es für ihn schwer einzuschätzen, wann er es machen kann und wann es nicht angebracht ist. Wie soll er das lernen ohne klare Ansage?

Ich würde ihm erklären, dass es normal und ok ist, sich "schöne Gefühle" zu machen, man das aber für sich selber tut und nicht in Gegenwart anderer. Wenn er es Zuhause tut, konsequent bitten, dies alleine in seinem Zimmer zu tun. Dort kann er das so lange und so oft machen, wie er will. Wenn du ihn dabei siehst, direkt zwei Optionen benennen: entweder aufhören oder dafür bitte z.B. in sein Zimmer oder das Bad zu gehen, wo er es für sich alleine tun kann.

Im Kindergarten mit den Erziehern schauen, ob es für ihn einen Rückzugsort gibt, wo er es machen kann. Und dann auch dort konsequent immer wieder wiederholen, dass er das gerne an diesem Rückzugsort tun kann, aber nicht im Beisein anderer. Und jedes mal die Optionen benennen, dass er ntweder aufhören soll oder dafür zu seinem Rückzugsort gehen soll.

Diese Regel muss klar sein und überall gleichermaßen gelten. Im Kiga, draußen und Zuhause.

Bearbeitet von Wilhelmi
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Dein Sohn hat eine Methode gefunden sich selbst zu regulieren. Das ist eigentlich toll. Andere Kinder nuckeln.
Ich würde das Gespräch mit den Erziehern suchen und fragen wie sie damit umgehen. Vielleicht gibt es schon Alternativangebote, die du zuhause fortsetzen kannst? Ansonsten scheint mir die Umgebung des Kindergartens nicht ideal für deinen Sohn zu sein, da der Stressabbau gehäuft dort auftritt, oder? Was könnte dir in der Situation denn helfen, wenn alles zu viel ist? Vielleicht wäre das ein Ansatz.

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Der Kindergarten ist leider der einzige, der ab 6.30 offen hat. Ich hab um 7 Dienstbeginn.

Die Gruppe ist recht groß (22 Kinder). Muss mich mal einlesen was es zur Selbstregulation sonst noch so gibt.

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Ich kenne noch Beißketten für ADHS. Ist die Frage, ob dein Sohn so etwas annimmt.

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Hallo,

Ich kann das nachvollziehen dass es für dich total stressig ist auszuhalten.
Man fragt sich dann ob das je aufhört.

Ich bin Erzieherin. Aber einen Ansatz der Macht dass es aufhört habe ich so auch nicht.
Man muss individuell schauen. Das macht ihr ja bereits.

Wir hatten im Kiga auch mal ein Mädchen die hat das Monate lang immer und immer wieder stundenlang gemacht.
Sie hat gar nicht mehr normal gespielt.

Ich weiß dass sie sehr viel Fernsehen schauen durfte und immer sehr hibbelig war.
Als sie das abgestellt hatten, also komplett, keine Bildschirm Zeit mehr, wurde das langsam besser. Zuerst weniger hibbelig, dann wurde das Reiben auch weniger.

Wünsche dir gute Nerven 🍀

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Danke für deine Antwort, das könnte ein Ansatz sein. Bildschirm Zeit gibt’s bei uns relativ viel 🫣

Ist nämlich die einzige Möglichkeit für mich eine Pause zu bekommen und den Haushalt zu machen.

Muss mal sehen, dass ich da eine andere Strategie bekomme

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Ja versuch das mal. Bildschirmzeit ist zwar eine schnelle Lösung um das Kind kurz zu beschäftigen, aber macht im Nachhinein immer Probleme.
Beim einen äußert es sich so, beim anderen so.

Hab neulich beim Kinderarzt eine Studie gelesen die besagt dass bei (ich glaube es waren 103 Prozent?!) der Kindern verhaltensauffälligkeiten festgestellt wurden die regelmäßig Bildschirm Zeit hatten. Also ALLEN. Von ADHS bis Entwicklungsstörungen war alles dabei.

Vielleicht kannst du ihn mit Kinetischem Sand, Knete, Sand, Schleim usw spielen lassen
Irgendwas was seine taktile Seite anspricht.

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Vermutlich habt ihr das getan, aber ist medizinisch abgeklärt, dass er keine Infektion oder sowas hat?
Dass es ihn juckt?

Was sagt er denn, warum er es macht? Schönes Gefühl? Entspannung?

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Medizinisch ist es abgeklärt. Ist alles gut.

Weil es angenehm ist. Sagt er.

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Ich bin ja Mann. Ich habe das ganze erst in der Pubertät entdeckt, aber so wie ich das kenne, ist es irgendwann mit den schönen Gefühlen vorbei und irgendwann ist alles überreizt und ggf sogar etwas schmerzhaft. Den ganzen Tag von früh bis spät durchzumachen würde ich schon als Problem sehen.

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Meine Tochter macht sich seitdem sie 2!!! Ist schöne Gefühle. Sie reibt sich dann an einer Stange. Wir haben mit dem Kinderarzt gesprochen und wir sollen es zu lassen (haben wir auch) aber mit der Regel, dass es nur zu Hause okay ist wenn kein Besuch da ist. Es ist ebenso auch nicht auf das Zimmer beschränkt. Das Schamgefühl kommt von alleine hieß es. Mit 7 ist es immer noch nicht da und sie stöhnt dabei auch mittlerweile. Wir versuchen „cool“ zu bleiben, aber ich und vor allem mein Mann bekommen rote Ohren dabei 😅 sie fragt uns auch ob sie das jetzt machen darf. Denn von dem Reiben bekommt sie unten rum dann häufiger mal Probleme weil es wund wird. Daher die Rückfrage. Wir haben da einen guten Weg gefunden. Allerdings hält sie sich an die Regel mit zu Hause. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen

Sie sagt auch dass es ein tolles Gefühl ist. Ich weiß dass ich es mit 4 definitiv auch schon gemacht habe. Fand das Gefühl bis heute schön 😝 Und es hat mich entspannt. Aber ich hab es nur zu Hause in meinem Zimmer gemacht.

Bearbeitet von juli111
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Wtf....

Sorry, aber eine 7-Jährige würd ich definitiv vehement auf ihr Zimmer schicken.

Das find ich echt.... Da bin ich sprachlos.

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Ja, seh ich auch so. Schöne Gefühle hin oder her, aber es geht ja irgendwann auch nicht mehr nur ums Kind. Ist es den Eltern mittlerweile unangenehm (verstehe ich, wäre es mir auch), muss auch ein Kind lernen, Rücksicht auf andere zu nehmen. Sich zurückzunehmen bzw. zurückzuziehen. Mit dem komplett freien Raum zuhause wird das Thema ja ständig präsent sein. Ich kann mir auch vorstellen, dass es der Tochter rückblickend, wenn sie sich z.B. mit 14 Jahren zurückerinnert, sehr peinlich sein könnte, ständig vor den Eltern so "frei" gewesen sein zu dürfen. An das, was man mit 3 Jahren gemacht hat, erinnert man sich nicht, aber mit 7 Jahren schon.

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