Kindergartenplatz wird gekündigt

Hallo ihr lieben,

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, bin echt maßlos überfordert.
Ich habe mein Kind heute in den Kindergarten gebracht, dort hat sie auch ein integrativen Platz, in einem Regelkindergarten.
Die Leitung bat mich um ein Gespräch und teilt mir mit, das sie die Betreuung für meine Tochter kündigen möchte, weil sie ihr nicht gerecht werden.
Sie hätten starken Personalmangel und meine Tochter erfordere zu viel Aufmerksamkeit und dieser würden sie nicht gerecht werden und auch sich nicht für alle gleichmäßig Zeit nehmen kann.
Meine Tochter sucht halt ständig Nähe zu den Erziehern, weil sie Sicherheit braucht, sie spricht mit ihren 4 Jahren nicht, Verdachtsdiagnose auf Autismus.
Ich fühle mich halt komplett gegen mein Kopf gestoßen und musste den ganzen Tag nur weinen, weil sie dort halt Heilpädagogik und Logopädie erhält. Das auch noch so mitten drin, Anmeldungen für die Kindergärten ab September 2024 sind vorbei, ich habe für die Einrichtung extra die Frühförderung absagen müssen, weil es letztes Jahr entweder oder hieß und nun das, dabei war die Wartezeit in der Frühförderung schon 1 Jahr 🤯..
Ich weiß einfach nicht weiter, die vom Jugendamt konnten mir auch nicht weiter helfen..

Ich weiß nicht was ich machen soll, hat jemand ein Rat ?
Danke im Voraus

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Lass dir einen Termin beim Jugendamt geben oder bitte um ein Gespräch mit Jugendamt und Kita.
Dein Kind hat einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, dafür ist das Jugendamt zuständig.
Aber, wenn die Kita ehrlich sagt, sie werden deinem Kind nicht gerecht, dann ist dies auch nur offen und fair. Dein Kind benötigt mehr Zuwendung und Förderung und sollte diese auch erhalten. Habt ihr eine Heilpädagogische Kita in der Nähe oder bewilligt das Jugendamt ggf. zusätzlich eine pädagogische Fachkraft als I-Hilfe?
Generell würde ich versuchen, ob ihr eine Sonderpädagogische/ Heilpädagogische Einrichtung findet, damit sie optimal gefördert werden kann und im Alltag nicht durch zuviel Kinder überfordert.

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Meine Tochter bekommt bereits in dem Kindergarten Heilpädagogik, Logopädie und Ergotherapie.
Sie ist eigentlich vollstes ausgestattet.
Der Erzieherin stört eigentlich im Grunde genommen, das meine Tochter zu sehr an ihr hängt, für sie viel zu sehr ihre Aufmerksamkeit braucht, wofür eine I-Kraft halt super wäre aber diese anscheinend nicht für die Einrichtung in Frage kommt…

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Es gibt ja die Möglichkeit einer
Kindergartenbegleitung / Einzelintegrationshelfer

für Kinder im Kiga, die mehr Betreuung benötigen.

Evtl kannst du das beantragen und dadurch deinen Platz behalten?
Ich würde das in Erwägung ziehen.
Was du schreibst über dein Kind würde für mich dafür sprechen, dass du darauf ein Anrecht hast.

Frage mich nur, warum das noch nicht gesagt wurde...von den Stellen...

Alles Gute !

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Danke für deine Antwort 💖

Ich habe vorhin beim abholen, der Leitung das sogar vorgeschlagen aber sie hat versucht das ganze mit wirklich dämlichen Gründen abzuwehren.
Die Räume wären doch zu klein, für eine „extra“ Kraft. Diese müsste auch erst die „Regeln lernen“, müssen wir das nicht alle, wenn wir irgendwo neu starten ?

Ich werde morgen nochmal beim Jugendamt anrufen, ich verstehe nicht, wieso man dies wenigstens nicht versucht 😔

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Da müsstet ihr vorher sowieso noch durch eine lange Diagnostik. Bis das alles unter einem Hut ist, wäre schon fast Schulantritt . Den stärksten Druck ,könntest du vermutlich über eure örtliche Zeitung ausüben.

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Oh, das klingt natürlich nicht gut - wobei ich nicht verstehen kann, wieso euch nicht im Vorfeld schon eine "I-Kraft" für euer Kind ans Herz gelegt wurde?

Die kann man beantragen und dann ist sie nur für dein NmKind da, belastet weder Budget noch Personalschlüssel der Kita. So wie du es beschreibst, müsste der Antrag normalerweise auch durchgehen.

Hier haben das relativ viele Kinder, aus unterschiedlichen Gründen (körperliche oder geistige Defizite, Verdacht auf ADHS, Verdacht auf Autismus (auch noch nicht bestätigt, aber die I-Kraft hat er trotzdem).

Vielleicht wäre das eine Lösung, den Platz behalten zu können?

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Ich habe heute das auch mit der I-Kraft angesprochen, die Leitung versuchte dies aber abzuwehren, mit gründen wie die Räume währen zu klein, für eine weitere Kraft, sie könne den Kindern nicht verwehren, wenn diese auch mit der I-Kraft „spielen“ wollen, auch das diese ja erst die Regeln lernen müsse 😅
Ganz merkwürdig Beispiele..

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So ein Schwachsinn!🤦‍♀️
Die I- Kraft ist vorrangig für dein Kind da.
Klar ist sie Teil des Alltags und nimmt am Geschehen teil.

Ist für dein Kind eine Basisleistung beantragt worden?Darüber können entweder eine Platzreduzierung der Gruppe oder eine zusätzliche Fachkraft bezahlt werden.
Zusätzlich würde deiner Tochter dann noch ein I-Helfer zustehen.

..und nur weil ein Kind an einem „hängt“ ist das kein Grund einen Kitaplatz zu kündigen.

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Ganz so einfach ist eine Kündigung nicht, deiner Tochter steht der Kitaplatz gesetzlich zu.
Eine Individualbetreuung würde ja nicht stören wenn sie sowieso personalmangel haben wie die Leitung sagt. Das sich jemand zwischen Kita und Frühförderung entscheiden muss habe ich noch nie gehört, bei uns läuft das sogar über die Kita.

Mein Sohn auch 4 wurde vor 1 Jahr auch mit Kündigung gedroht weil dieser Asperger Autist ist und die Einrichtung behauptet hat sie können ihm nicht gerecht werden. Als ich dann mit einem Anwalt gedroht hab und gesagt habe dass sie eine Individualbetreuung einstellen können, wurde diese Aussage schnell zurückgezogen und sich entschuldigt. Danach wurde sich um einen Integrativplatz und eine Individualbetreuung gekümmert, dass ganze hat ca. 6 Monate gedauert und jetzt läuft es.
Lass dir das nicht gefallen du und deine Tochter haben Rechte.

LG von einer Mutter und Erzieherin in einer Kita

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Danke für deine Antwort, das gibt mir etwas Hoffnung.
Es war letztes Jahr so, das wir zeitgleich die Möglichkeit hatten, den integrativen Platz im Kindergarten zuerhalten oder wir uns für die Frühförderung in einer Einrichtung außerhalb entscheiden mussten.
Wir haben uns für den integrativen Platz im Kindergarten entschieden, weil sie ja auch hier Heilpädagogik, Logopädie und Ergotherapie erhält.

Meine Tochter geht wirklich sehr gerne in den Kindergarten, wenn ich sie morgens wecke, steht sie sofort auf und beeilt sich sogar, damit wir schneller los gehen, die Leitung versucht nun alles so hinzustellen, das es aus ihrer Sicht nachvollziehbar ist, sie meine 18 Kinder wären für sie in der Gruppe zu viel, dabei habe ich dort 4 Wochen hospitiert von 8:00-12:30, als meine Tochter die Eingewöhnung hatte und ich hatte nicht den Eindruck, sogar ganz im Gegenteil, das sie sich sehr wohlfühlt…

Sollte uns eine andere Möglichkeit geboten werden, die wir in Betracht ziehen können, würden wir denen entgegen kommen aber mitten im Jahr, während wahrscheinlich schon alle Platze nun belegt Sicht, werde ich auch mit einem Anwalt drohen müssen

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Bei meinem Sohn in der Gruppe sind es 25 Kinder, und er belegt 2 Plätze durch seinen I-Status, damit ist automatisch auch die Individualbetreuung Platzmäßig abgedeckt. Ohne Individualbetreuung verstehe ich, dass es schwierig ist mit so einem Kind in der Gruppe allerdings haben sie ja die Möglichkeit jemand einzustellen weil deine Tochter ja bereits einen Integrativplatz hat.

Eine Heilpädagogische Tagesstätte ist auch nicht für jedes I-Kind sinnvoll, viele werden dadurch sogar in der Entwicklung eingeschränkt weil dort alle Kinder Probleme haben und sie somit keine "normalen" Vorbilder bei Kindern haben.

Was sie macht ist aufjedenfall nicht rechtens, lass dich bloß nicht einschüchtern.

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" die vom Jugendamt konnten mir auch nicht weiter helfen.."

Müssen die eigentlich.

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Ich wurde wirklich leider nur weiter geleitet, schlussendlich bis zum sozialen Dienst, der für die inklusion zuständig ist und dieser mir dann sagte, das dies auch nur eine Möglichkeit sei, wenn die Einrichtung das genehmigt…

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Hallo,
ich empfehle dir rehakids.de

Ansonsten ist alles vom Bundesland abhängig und den dortigen Gesetzen. Es wäre also gut, wenn du das nennen könntest.

Bei uns im Bundesland geht ein I-Platz im Kindergarten grundsätzlich mit einer separaten I-Kraft einher. Es gibt aber auch Bundesländer, in denen das separat beantragt und genehmigt werden muss.

Meiner Meinung nach hängst du viel zu sehr am Kindergarten. Leistungen der Eingliederungshilfe beantragen grundsätzlich nur die Eltern. Beantrage also eine I-Kraft SCHRIFTLICH für dein Kind bei dem Träger, der auch den I-Platz zahlt. Auch das ist in jedem Bundesland anders geregelt … bei uns ist das das Sozialamt, in manchen Ländern das Jugendamt oder der LWL.
Mit den Antrag setzt du Alle erstmal unter Druck und löst zumindest formal genau den dir benannten Grund.

Bearbeitet von kati543
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Noch ein kleiner Tipp am Rande …
Meine Kinder sind nun fast volljährig, aber eines habe ich wirklich gelernt:
Mach unbedingt ALLES schriftlich! Auf gar keinen Fall irgendwas versuchen durch Gespräche mit Kindergarten/Schule so herauszubekommen. Das geht erfahrungsgemäß immer schief. Am Ende hat A das ja gar nicht so gesagt, B hat etwas ganz anderes gemeint, C erinnert sich sowieso nicht und D war an dem Tag eh nicht da.
Außerdem immer dranbleiben. Ich schicke Erstanträge an die Ämter per Post und vorab per Mail. Weiterbewilligungsanträge reichen bei uns per Mail. Kommt keine Mail, dass der Antrag eingegangen ist, rufe ich spätestens 3 Tage später an.