Mein Kind 4 Jahre hat ein anderes Kind getreten

Hey wie oben geschildert hat meine 4 jährige Tochter auf dem Spielplatz ein fremdes Kind getreten, weil sie wahrscheinlich nicht wollte das sie mit spielt. Daraufhin hat die Mutter des Fremden Kindes meine Tochter weg gezogen und sie dabei komplett angefasst hat, als ich dieses Verhalten gesehen habe bin ich leider lauter geworden und habe der Mutter in einem lauten Ton gesagt, dass sie mein Kind nicht anfassen darf, daraufhin musste ich mir anhören, dass mein Kind nicht unbeaufsichtigt so spielen darf und vorallem unerzogen ist. Mich würde interessieren wie ihr reagiert hättet und wie ihr in solchen Situationen mit eurem Kind umgeht.
Ich möchte natürlich niemals das mein Kind Gewalt anwendet und habe für dieses Verhalten auch leider keine Erklärung. Aber ich hatte den Anschein, dass die Mutter von mir verlangt hat, mein Kind während der anderen zurecht zuweisen. Ich finde aber, dass ich mit meinem Kind besser alleine sprechen sollte und nicht vor allen anderen.

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Hmm, also du würdest ein anderes Kind weiter auf dein Kind eintreten lassen und es nicht wegziehen? Wechsel doch einfach mal die Perspektive und versetz dich in die andere Mutter rein und stell dir dein Kind als Opfer vor.

Ja, ich hätte die andere Mutter in ihrem Handeln unterstützt und hätte mein Kind sofort sehr deutlich zurecht gewiesen. Und mich anschließend für das Verhalten meines Kindes entschuldigt.

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Wenn mein Kind getreten wird, dann schütze ich mein Kind und nehme dieses aus der Situation. Ggf. den ausgestreckten Arm als Barriere und klare non-verbale Kommunikation gegenüber dem anderen Kind.

Eine klare Ansage würde das fremde Kind aber wohl auch bekommen. Klare Ansage heißt aber auch nicht schreien oder ähnliches. Das Kind ist 4, keine 8

Andererseits verbitte ich mir auch, dass jemand mein Kind anfasst außer es liegt wirklich Gefahr vor. Die seh ich aber bei 4(!) jähriges Kind tritt auf dem Spielplatz nicht, außer das andere Kind ist ein Säugling.
Auch mein Kind bekäme eine klare Ansage und ggf eine Spielpause, aber keine wilde Zurechtweisungen.

Bearbeitet von Jolana
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In so einem Moment reagiere ich schnell und spontan, je nachdem wo ich gerade stehe bin ich halt am "Opfer" oder "Täter" näher dran und greife ein. Natürlich geht's hier um 4 Jährige und hier wird ja auch ein Kind lediglich weggezogen und damit aus der Situation genommen. Ich empfinde dieses "Fass mein Kind ja nicht an" hier einfach komplett übertrieben. Wenn eine Mutter das partout nicht möchte, dann muss sie eben darauf achten, dass ihr Kind die Grenzen anderer wahrt und immer in greifnähe bleiben, um das selbst pädagogisch korrekt lösen zu können.

Bearbeitet von judy0605
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Die Reaktion der anderen Mutter war vielleicht nicht ideal, aber durchaus verständlich. Man hat nicht unbedingt Zeit nachzudenken, wie man am besten reagieren sollte, wenn das eigene Kind getreten wird. Natürlich ist es besser sein eigenes Kind zu schützen, allerdings gibt es auch so richtige Nervensägen, die ein anderes Kind mehrfach attackieren. Das ist mir mal passiert und da habe ich tatsächlich auch das fremde Kind festgehalten, weil die Mutter nicht reagiert hatte. Einen Erwachsenen würde ich ja auch nicht einfach gewähren lassen, wenn er mich oder meine Kinder angreift, also halte ich es für unsinnig, fremden Kinder das durchgehen zu lassen. Ich weiß, die meisten Eltern werden zum Löwen, wenn das eigene Kind festgehalten oder gemaßregelt wird und ich kann das auch verstehen, aber man sollte schon bedenken, dass auch die eigenen Kinder keine kleinen Engel sind und sich fremde Menschen nun mal nicht alles bieten lassen.

Dass du zunächst dein Kind geschützt und von der anderen Mutter weggenommen hast, verstehe ich. Aber meiner Meinung hättest du danach sofort mit deinem Kind reden sollen, damit es merkt, dass sein Verhalten falsch war und sich entschuldigen sollte (falls es ihm denn leid tat).

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Klassischer Täter statt Opferschutz.

Und gegenüber der Lehrerin wird dann in 2 Jahren mal gleich mit dem Rechtsanwalt gedroht.

Und so geht es weiter und weiter...

...diese Szene ist nur der Anfang.


Denk mal nach ob Deine Haltung "fassen sie mein Kind nicht an!!!!" Deinem Kind mehr nützt oder schadet... langfristig betrachtet...

Bearbeitet von Mumofkids2
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Das ist aber jetzt schon sehr weit hergeholt 😅

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Ich finde tatsächlich nur ein bisschen...

Ich erlebe jeden Tag, dass bei Fehlverhalten des eigenen Kindes in der Schule - immer andere Schuld sind, nie das eigene Kind: Ich (die Lehrerin), das andere Kind, die Schule an sich, die Aufgabe, die gestellt wurde, was auch immer....

Und genau das passiert hier auch. Als das eigentliche Problem wird die andere Mutter angesehen, die, wenn auch vielleicht nicht ganz glücklich, ihr Kind schützen wollte und nicht das Fehlverhalten des eigenen Kindes.

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Was genau meinst du denn mit „komplett angefasst“? Dass die Mutter deine Tochter weggezogen hat, kann ich gut verstehen. Ich glaube, das hätte ich in so einem Fall auch gemacht. Auch eine klare Ansage hätte es wohl gegeben. Ist doch gut, wenn deine Tochter das gleich von jemand anderem gespiegelt bekommt, dass ihr Verhalten nicht okay war. Mit Glück hat das nachhaltig Eindruck hinterlassen und es war der erste, aber erstmal auch der letzte Fußtritt. Was das Sprechen darüber angeht - warum willst du das eine halbe Stunde später machen, wenn deine Tochter gar nicht mehr in der Situation ist und möglicherweise schon gar nicht mehr genau vor Augen hat, was genau das Problem war? Klar, wenn man sich länger über Grundsätze des sozialen Miteinanders auf dem Spielplatz austauschen möchte, macht man das idealerweise in einer ruhigeren Minute. Aber da ging’s ja um die konkrete Situation, dass der Tritt dem anderen Kind wahrscheinlich weh getan hat und dass ein No Go ist. Warum soll man sowas auf später verschieben? Macht für mich keinen Sinn.

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> Was genau meinst du denn mit „komplett angefasst“?

An Hand oder Arm zu zerren ist gefährlich für Hand- oder Schultergelenk des Kindes. Hals schließt sich erst recht aus. Irgendwie also großflächig fassen und zwar so, dass Zappelbeine nicht die eigne weitere Familienplanung gefährden. Auswahl ist da nicht groß wenn die Zeit knapp ist.

Jedenfalls verstehe ich TE nicht so, dass ihr Kind auffällig im Schritt angefasst wurde.

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Ich verstehe deine Reaktion nicht. Natürlich trennt man zwei Kinder erst mal, wenn es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt. Ob es das eigene oder ein fremdes Kind ist, ist dabei völlig unerheblich. Der Erwachsene, der als erstes zur Stelle ist, greift ein damit niemand verletzt wird, danach versucht man den Konflikt zu klären.

Ich habe leider auch ein Kind das in der Vergangenheit schon sehr oft körperlich geworden ist und es auch noch manchmal wird. Im Traum wäre mir nicht eingefallen, eine andere Mutter anzuschreien, weil sie bei einem Konflikt dazwischen gegangen ist. Ich würde mich eher entschuldigen und bedanken, dass sie so schnell eingefriffen hat und erst mal fragen, ob dem anderen Kind etwas passiert ist.

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Wenn mein Kind von einem anderen Kind getreten wird, werde ich das betreffende Kind auch unter Anwendung von körperlichem Zwang entfernen. Es handelt sich um einen offensichtlichen Fall von rechtfertigendem Notstand. Was du im Anschluss mit deinem Kind machst, wäre mir egal, aber von dir würde ich mir keine Belehrungen anhören, schon gar nicht laute.

Wie gesagt, mir ist es egal, aber da du ja anscheinend an Meinungen interessiert bist: Mit deinem Verhalten, erst mal auf andere los zu gehen, anstatt dich um das zu kümmern, was dein Kind getan hat, tust du deinem Kind keinen Gefallen. Der Tag wird kommen, wo nicht mehr Erwachsene dazwischen gehen, sondern ältere Geschwister das auf ihre Weise handgreiflich regeln.

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So, alle schreiben hier "ich hätte dein Kind auch entfernt etc".
Nein, ich hätte das nicht gemacht und finde es auch nicht ok, dass jemand mein Kind so anfasst.
Wenn mein Kind tritt, nehme ich mein Kind weg.
Wenn mein Kind getreten wird, nehme ich ebenfalls mein Kind weg und nicht das andere.
Man kann dem Kind das getreten hat sagen "das war nicht ok" oder zu der Mutter gehen, aber mit andere kinder anfassen wäre ich vorsichtig.
Ich kann dich also verstehen.

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Also wirfst du dich als schützende Barriere zwischen dein Kind und das tretende Kind oder nimmst du Deins auf den Arm und läufst davon?

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Ja? Oder soll ich das andere Kind auf den Arm nehmen und davon laufen?

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Natürlich hättest du in dieser Situation mit deinem Kind sprechen und die Situation einordnen sollen. Ich hätte mich auch bei dem getretenen Kind entschuldigt oder gefragt, ob alles in Ordnung ist oä.
Ich finde das sogar besonders wichtig, dass man Kindern in solchen Situationen moderierend zur Seite steht bzw ihnen sagt, dass das nicht geht, weil kleine Kinder oft Situationen im Nachhinein gar nicht mehr so auf dem Schirm haben.

Das rechtfertigt natürlich nicht, dass die andere Frau einfach dein Kind anfasst. Das ist für mich nen anderes Thema. Ich kann verstehen, wenn die ihrerseits ihr Kind schützen möchte. Aber dann nehme ich eher mein Kind beiseite. Und vor allem wenn das jetzt ein vereinzelter Tritt war, dann scheint mir das etwas überreagiert. Ich würde es dann erstmal laut ansprechen und versuchen, die Situation zu klären. Tritt es mehrfach oder haut mehrfach, dann gehe ich ggf dazwischen. Aber eher würde ich mit meinem Kind weggehen.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Was meinst du denn mit: Komplett angefasst - wie wurde dein Kind weggezogen?
Für mich macht es einen großen Unterschied je nachdem, wie die Situation war:
Hat dein Kind das andere Kind einmal getreten - dann wäre die Situation und Gefahr für das andere Kind bereits beendet
--> in dem Fall hätte ich die Aktion der anderen Mutter für überzogen gehalten. Ich hätte aber trotzdem meinem Kind ganz klar zu verstehen gegeben, dass anderen nicht weh getan wird und es nicht bestimmen kann, wo andere Kinder spielen dürfen oder nicht. Und mich bei dem anderen Kind für meines entschuldigt und gefragt ob es verletzt ist.
Hat dein Kind das andere Kind mehrfach getreten und war immer noch dabei, ihres zu bedrängen, dass es weggeht?
--> in dem Fall kann ich es verstehen, dass sie die Situation möglichst schnell beenden wollte und nicht optimal reagiert hat.

Insgesamt würde ich aber auch immer eher mein Kind aus der Situation nehmen als das andere anfassen - ich finde das auch nicht gut

Bearbeitet von twhenne
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Also ich möchte dazu sagen meine Tochter lag in einer Nestschauckel und trat während sie gelegen hatte dem anderen Mädchen an den füßen welches stand, ich denke sie wollte den Moment für sich haben und nicht jemanden dabei haben. Meine Tochter wurde sozusagen hochgezogen und die Mutter wollte meine Tochter wahrscheinlich runternehmen, ich weiß ein Spielplatz ist für alle da aber es gibt auch Kinder die nicht immer alles teilen möchten. Zumal ich sagen muss das meine Tochter schon ziemlich unauffällig ist, sie äußert auch immer ihre Gefühle aber in dem Moment hat sie wahrscheinlich vergessen was zu sagen oder fühlte sich bedroht, das andere Kind war auch schon deutlich älter. Und da kann ich auch verstehen dass Gewalt keine Lösung ist, aber letztendlich sind es Kinder und ich selber wäre niemals auf die Idee gekommen ein fremdes Kind anzufassen, damit geht nicht jeder gut um. Man kann sein Kind aber auch nicht vor allem schützen und in Watte stecken. Tagtäglich gibt es Fälle das Kinder auch im Kindergarten geschubst werden und die Erzieher da schon oft genug was sagen, aber trotzdem wird es ständig wiederholt. Ich habe mein kind beiseite genommen und ihr gesagt das ihr Verhalten nicht ok war und sie hat dafür auch das versprochene Eis nicht mehr bekommen.

Danke für all eure antworten.

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Ok, aber DAS ändert die Situation ja schon nochmal für mich - danke für diese Klarstellung.

Wenn deine Tochter relaxt in der Nestschaukel lag und sich dann "suboptimal gewehrt" hat, weil das andere Kind in ihren Safe Space eingedrungen ist und sich einfach ohne Fragen mit in der Nestschaukel breit gemacht hat (vielleicht noch mit schaukeln wollen etc) - da bin ich bei dir und hätte auch das andere Kind rausgenommen.

Ein Kind, das da liegt und den Moment genießen will, hochzuheben und quasi aus der Nestschaukel zu werfen, weil es sich (ja, mit falschen Mitteln) gegen eine Störung gewehrt hat, geht gar nicht und wäre auch mir nie eingefallen. In dem Fall hätte ich mein Kind genommen gesagt, "komm, das Kind möchte seine Ruhe, wir kommen später nochmal" und wahrscheinlich noch nicht mal das andere Kind "geschimpft ", sondern nur gesagt, es soll das nächste mal bitte reden, nicht treten.

Sache, dass du diese Situation nicht schon oben in Gänze so beschrieben hast- dann hättest du wahrscheinlich andere Antworten bekommen.

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