Viele Komplikationen bei der Geburt von Adrian in 37+0 !!!

Hallo,

nachdem Adrian jetzt schon vier Monate und vier Tage alt ist, komme ich endlich auch mal zu meinem Geburtsbericht.
Diejenigen, die die Geburt noch vor sich haben sollten hier aufhören zu lesen! #schwitz

Meine Schwangerschaft verlief sehr sehr unkompliziert, d.h. nie übergeben, kaum Wasser (obwohl im Sommer), nur etwa 11kg-Gewichtszunahme, usw.
Mein errechneter Entbindungstermin war der 02.08.2007.

Es war die Nacht von 10.07.2007 auf 11.07.2007. Ich musste mal wieder auf's WC. Als ich dort so saß, sah ich eine schöne Blutspur auf dem Boden. Ich ging sofort zu meinem Mann und weckte ihn mit den Worten: "Schatz, ich glaube wir müssen los!" Er meinte nur: "Warum, hast du Wehen?" "Nein", antwortete ich "Blutungen!".
Ich zog mich an und zum Glück hatten wir von einem Bekannten spezielle Wasserabweisende Tücher für das Auto bekommen.

'Wir fuhren los, auf der Fahrt hoffte ich mein Kind zu spüren, aber auch Adrian schlief noch tief und fest!
Um fünf Uhr morgens kamen wir dann in Aalen im Krankenhaus als Notfall an und ich wurde ersteinmal von einer Assistenzärztin (ohne Feingefühl) abgetastet.
Die Blutungen hatten aufgehört und ich kam erstmal zum Chefarzt, der meinte das Kind ist 3.100g schwer, ihm gehe es gut und ich soll zur Beobachtug die nächste Woche im KH bleiben, dann könne man einleiten.

Nachmittags war dann Schichtwechsel, die Oberärztin sah mich dann nochmal an und entschied, entweder Kaiserschnitt oder Einleitung. Wir entschieden uns dann für die Einleitung und ich bekam ein Zäpfchen gelegt. Leider durfte ich durch die vorangegangene Blutung nicht im Klinikgarten laufen gehen, sondern nur im Entbindungszimmer und auf dem Flur. Nach zwei Stunden waren leichte Wehen da, die Oberärztin entschied, dass ein weiteres Zäpchen gelegt werden sollte #schock
Dieses schlug auch an und ich bekam ziemlich starke Wehen. Inzwischen war es schon 20 Uhr und die Oberärztin meinte, der Kleine käme noch heute auf die Welt, da sich auch mein MuMu sehr geweitet hatte.
Um 21 Uhr platzte dann ziemlich unerwarteterweise meine Fruchtblase und es waren wieder Blutpfropfen dabei.
Nachdem auch meine Wehen ziemlich stark wurden und durch das neuerliche Blut entschied die Oberärztin wiederrum, dass ich eine PDA bekommen MUSS (im Hintergrund, dass ich gleich kaiserschnittbereit bin). Nach etwa 45 Minuten ziemlich starken Wehen setzt die PDA ein und meine Wehen verschwanden allmählich ganz. Da mein Kleiner noch nicht richtig lag (Sternengucker) musste ich etwa 11/2 h in den Vierfüßlerstand und mit dem Becken kreisen.
Nun war es bereits der 12.07.2007 und mein Mann und ich gratulierten uns gegenseitig zum ersten Hochzeitstag!!!

Die Oberärztin machte sich inzwischen ziemliche Sorgen und entschied, wir versuchen die Geburt mit der Saugglocke, und wenn das nicht klappen sollte, sofort KS.
Das große Problem war aber, dass ich inzwischen überhaupt keine Wehen mehr hatte und selbst die PDA abgedreht war, obwohl ich eigentlöich am Wehentropf hing. Auf Verdacht und auf Zuruf der Hebamme und der Oberärztin presste ich, sodass die Saugglocke angesetzt werden konnte und es klappte, allerdings auch das nur mit Komplikationen. So erwischte die Oberärztin beim Dammschnitt (bei Saugglocke Pflicht) ein Blutgefäß und ich verlor etwa 2 1/2 Liter Blut und bekam zwei Beutel Blutersatz.
Das Schlimmste an der Geburt empfand ich das Pressen, da ich meinte mein Kopf zerplatze, aber um Punkt 2.45 Uhr war unser "Kleiner" Wonneproppen Adrian in der 37+0 Woche auf der Welt und wog sageundschreibe 3.810g und war 53 cm (KU 366cm) groß.

Die stattliche Größe kam daher, dass ich zwei Plazenten (wahrscheinlich für Zwillinge) hatte. Wie sich später herausstellte, kam die "ungefährliche" Blutung daher, dass meine Plazenta außenliegende Gefäße hatte und ich am Tag zuvor mit meinem Bauch gegen die Türklinke gelaufen bin.

Alles in Allem, trotz der vielen Komplikationen, war die Geburt im Nachhinein betrachtet eigentlich sehr schmerzfrei und für die erste Geburt "ideal", sodass ich bereits ein paar Stunden nach der Geburt meinte, dass ein zweites Kind in nächster Zeit (2 Jahre) auf jeden Fall geplant wird!

Liebe Grüße
Sibylle

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eures Sohnemanns :-).

Ich habs auch noch vor mir aber abgeschreckt hat mich der Bericht nicht. Irgendwie werden wir es alle schaffen :-)

Wünsch Euch eine schöne Zeit!

Ganz liebe Grüsse#liebdrueck

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Hui, so einen Geburtsbericht gabs ja schon lange nicht mehr. Da sieht man aber wieder: Ende gut, Alles gut !!

So soll es auch sein. Alles Gute für Euch ! #sonne

Juligirl mit #baby Nr. 5, *21.07.2007

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Hallo Sibylle,
das klingt ja fast wie meine erste Geburt vor 3 Jahren! Kam Adrian denn am Ende auch als Sterngucker raus? Ich musste auch pressen ohne Wehen zu spüren, ewig lange, damit man überhaupt mit der Saugglocke an das Köpfchen rankam. Schrecklich, ich dachte auch mir platzt der Kopf. Und dann brauchte es doch noch die Zange, da meine Süsse ein Sternguckerle blieb und in Richtung Ausgang guckte.
Mir haben die Ärzte geraten, 2 Jahre or einer erneuten Schwangerschaft verstreichen zu lassen, damit alles gut verheilen und sich zurückbilden kann. Das haben wir auch beherzigt, unsere Grosse wird 3,5 Jahre sein, wenn die Kleine dann im Januar kommt.

Liebe Grüsse und iel Freude mit Adrian!
Barbara