Kaiserschnittgeburt und anschließende Gallen-OP

Hallo!

Ich bin neu hier :-D. Habe schon länger nach der Möglichkeit gesucht mich mit anderen Müttern auszutauschen.

Ich habe ein großes Problem #heul! Ich fang am Besten ganz vorne an:

Mein Mann und ich wünschten uns nichts sehnlicher als ein Kind und wir übten was das Zeug hielt ;-). Leider hat es anfangs nicht geklappt (1 Jahr lang). Inzwischen hatte ich einen Heiratsantrag von meinem Mann bekommen und als wir alles fertig geplant hatten, wurde ich schwanger! Wir haben uns wahnsinnig gefreut. Die Hochzeit haben wir dann aber aus gesundheitlichen Gründen (habe eine cr. Darmentzündung) um ein Jahr verlegt. Wir haben dann erstmal standesamtlich geheiratet und uns auf die Geburt vorbereitet.

Meine Schwangerschaft war eigentlich wunderschön. Ich hatte in den letzten Monaten nur viel mit Wasser zu kämpfen und machte mir oft Sorgen wegen der Geburt. Meine Mutte ist fünf Tage nach meiner Gerburt gestorben #heul. Als es darum ging in welchem Krankenhaus ich entbinden würde, kam "das Krankenhaus" für uns nicht infrage. Ich wollte es auch hauptsächlich meinem Vater nicht antun. Ich hatte oft Angst das mir und unserem Sohn auch etwas passieren könnte. Mein FA und der FA des Krankenhauses wußten darüber Bescheid.

Drei Wochen vor dem GT ist mir dann nachts die Fruchtblase geplatzt. Ich hatte mich immer gefragt woran man das wohl erkennen würde. Jetzt weiß ich es! Man riecht es!
Im Krankenhaus angekommen stellten sie dann fest, dass ich noch keine Wehen hatte. Wir haben täglich auf unser Krümelchen gewartet, aber es tat sich nichts. Am zweiten Tag habe ich dann diese Zäpfchen bekommen. Drei Stück! Aber es tat sich immer noch nichts. Ich hatte große Angst. Man sagte uns in Vorbereitungskursen immer das man bei einem Blasensprung nicht länger als 48 Stunden warten dürfte um das Kind dann zu hohlen. Mein FA sagte aber es hätte sich wieder Wasser nachgebildet, es wäre alles iO. Am dritten Tag ist mein Mann zum FA und hat Dampf gemacht. Am nächsten Tag (der vierte Tag!) wurde unser Sohn dann per Kaiserschnitt geholt.

Ich fand den KS an sich nicht soo schlimm. Die PDA tat nicht weh und alle waren super lieb. Ich fand viel schlimmer, dass mein Mann nicht dabei sein konnte, ich nicht ganz anwesend war, mein Mann die Nabelschnur nicht durchschneiden konnte, ich sein Gesicht nicht sehen konnte als er unseren Sohn das erste Mal sah ...

Also kurz gesagt: ich kam mit dem KS seelisch nicht zurecht.

Nach 10 Tagen durften wir das Krankenhaus dann endlich verlassen. In der ersten Woche zu Hause bin ich dann drei Mal zusammengebrochen und fast erstickt. Wir wußten überhaupt nicht was los war. Nach einem Zusammenbruch sind wir ins KH gefahren und dort sagte man uns ich hätte bestimmt nur Streß wegen dem Stillen etc.. Na ja, es stellte sich dann heraus, das ich Gallensteine hatte! Super dachte ich. Der Oberarzt riet mir die Galle sofort entfernen zu lassen. Ich dachte ich höre nicht richtig! Ich schon wieder ins KH #schock. Ich wurde doch gerade erst entlassen. Ich bin dann wirklich 14 Tage nach der Entbindung an der Galle operiert worden. Ich mußte meinen neugeborenen Sohn und meinen Mann alleine lassen! Ich dachte ich müßte sterben! Leider war die OP dann auch nicht so toll. Ich lag drei Tage auf der Intensivstation! Es sah schlimm aus für mich! Ganze 6 Wochen nach der OP hatte ich bis mittags meine Mutter bei mir zu Hause und nachmittags meinen Mann. Ich durfe meinen Sohn nicht selbst aus dem Bett heben etc.

Mein Mann und meine Eltern hatten die schlimmsten Wochen voller Angst und Sorge!

Wie soll ich das alles verarbeiten??? Ich bin oft so deprimiert und mag meinen Sohn nicht für eine Stunde weggeben.

Kann mir jemand helten oder hat vielleicht ähnliches erlebt? Würde mich wahnsinnig über eine Antwort freuen.

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Hallo,

das hört sich ja schlimm an, was du durchgemacht hast!

Sei mir bitte nicht böse, aber eine Frage habe ich trotzdem: du hast geschrieben, dass deine Mutter 5 Tage nach deiner Geburt gestorben ist. Wie kann sie dann 6 Wochen nach deiner Gallen OP bis mittags bei dir gewesen sein#gruebel?

Gruß, Nicole

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Das habe ich mich auch schon gefragt. Ob sie vielleicht ihre Stiefmutter meint? #kratz

LG Michaela mit Mic (26 Monate) und Böhnchen inside (14. SSW)#ei

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Oh entschuldige, das hab ich vergessen zu erwähnen! Mein Vater hat ein Jahr später wieder neu geheiratet und für mich ist sie meine Mutter. Ich kannte ja niemand anderen. Ich muß aber oft an meine richtige Mutter denken.

Gruß Yvonne

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Liebe Gluecksmama,

sorry wenn ich es so knallhart sage - du brauchst unbedingt profi Hilfe - die Empathiebekundungen hier im Forum tun gut, aber so wie du klingst helfen sie dir nicht wirklich. Eine Wochenbettdepression ist nix Ehrenruehriges, schon gar nicht bei dem, was du erlebt hast. Moechte ich mir gar nicht vorstellen, wie's dir da geht, das muss ganz schlimm sein, ich haette das auch nicht so weggesteckt. Aber es ist auch nichts, mit dem frau sich abfinden muss, es gibt Hilfe!
Also, ich hoffe du hast einen guten Frauen-oder Hausarzt - nix wie hin und das Thema direkt ansprechen (nicht drumrum reden!). Der/die sollte dich dann an einen Profi ueberweisen fuer ein erstes Gespraech. Denke bitte nicht, dass ein Psychologe bedeutet, dass man einen Schlag weg hat - ganz im Gegenteil. Du gehst durch die Zeit deines Lebens, die die schoenste sein sollte (bei mir sind es die 7 Monate, die meine Maus jetzt da ist jedenfalls). Lass dir das nicht vermiesen, und auf Dauer leidet dein kleiner Schatz darunter - von deinem Mann mal ganz zu schweigen. Das erste Jahr mit baby ist eh ein Stress Test fuer jede Beziehung, wenn die Frau/Mama dann auch noch emotional durchhaengt, dann ist irgendwann auch der liebste Mann genervt.

Also, auch wenn's schwer faellt - mach einen Termin - HEUTE noch!- und hol'dir Hilfe!

Ich drueck' dir fest die Daumen,
Bettina

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Gallensteine sind wirklich kein Vergnügen, Du mußt ganz schön gelitten haben. Aber mit dem Herausnehmen ist es nicht getan, die Ursache muß beseitigt werden. Stelle Deine Ernährung um (viel viel Rohkost), dann geht es Dir möglicherweise auch emotional besser. Und halte Dich so oft es geht in der frischen Luft auf, das tut auch allen gut (viele flotte Spaziergänge oder vielleicht kannst Du morgens mal 20 Minuten joggen? Wirkt Wunder!).
Gute Besserung und viel Freude an Deiner Familie

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Hallo Gluecksmama!

Unsere Tochter ist inzwischen 1 Jahr alt und kam auch mit einem Kaiserschnitt zur Welt. Als dasF ruchtwasser abging war es bereits grün und ich selbst hatte auf Grund dessen bereits eine Infektion. Bis zum Zeitpunkt als ich in den OP mußte, ging es mir persönlich nach meiner damaligen Einschätzung gut, ab dem Moment hatte ich alles nur noch als "skuril" erlebt. Ich hatte das Gefühl ich sitze ich im falschen Film. Hinzu kam dass die PDA nicht ganz richtig saß und ich gegen Ende der OP Schmerzen bekam und das Gefühl hatte, es reisst mir die Luft weg. Unsere Tochter kam "Bumberlgsund" auf die Welt. Alles war bestens, es ging mir danach relativ gut und ich wurde vom Krankenpflegepersonal gelobt, wie schnell ich Fortschritte machte. Etwa nach 14 Tagen zu Hause kam der Zusammenbruch. Ich hatte mich bereits im Krankenhaus gewundert, dass ich stets das Gefühl hatte irgendwas ist nicht richtig. Ich bekam auf einmal Angstgefühle, sah schwarze Schatten vor dem Fenster, bewegende Blätter der Bäume wurden zu schwarzen Menschen, dunkle Gedanken kamen und vor allem ich hatte das Gefühl, mir fehlte der innere Bezug zu Rebecca. Zum Glück konnte ich mit einer Hebamme darüber reden. Ich hatte von meiner ersten Hebamme extra zu ihr gewechselt, da ich sie aus einem anderen Zusammenhang kannte und sie VERSTAND!!! mich. Meinem Mann konnte ich nämlich nur einen Teil des Erlebten erzählen, da auch er noch einiges von dem Geschehenen zu verarbeiten hatte. Das Reden tat gut, sie sprach auch mit meinem Mann und empfahl uns zu Hause eine Art Geburtsritual durch zuführen. Wir sagten ihr zu und sie kam und wir konnten die Geburt auf eine positive (!) Art nacherleben. Danach waren nach und nach auch meine Symptome weg, wobei das Gefühl das eigentliche Geburtserlebnis nicht erlebt zu haben, bei mir bis heute noch blieb. Unsere Maus ist für uns allerdings so eine Bereicherung, dass es alles aufwiegt und dies wird von Tag zu Tag mehr.

Ich empfehle Dir, hole Dir KOMPETENTEN Rat von jemanden der Erfahrung in dieser Hinsicht hat. Du hast gleich 2 OPs zu verarbeiten!!! Das ist kein Pappenstil und das alles in einer Zeit in der das eigentliche Wochenbett angesagt wäre. Eine sehr empfindliche und zu gleich wertvolle Zeit. Zu Bedenken ist auch das es Schmerz- und Narkosemittel gibt, die eine Art depressives Nacherleben verursachen können. Das hat dann nichts mit Dir und Deiner Psyche zu tun, sondern ist reine Chemie......In manchen Städten gibt es auch Gesprächskreise für Kaiserschnittbetroffene. Vielleicht gibt`s so etwas bei Euch in der Nähe. Suche Dir auf jeden Fall möglichst mehrere Personen oder Anlaufstellen andenen Du Vertraunen fassen kannst und Du Dich öffnen kannst. Nach einer bestimmten Zeit werden die schlechten Gedanken vorbeiziehen wie Gewitterwolken und Du kannst für Dich einordnen, was wirklich war.

Alles Gute!

Lebe Grüße.
Yoko38

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Hallo yoko,

vielen Dank für Deine Worte. Hatbenmir sehr geholfen :-).

Werde versuchen meine Hebamme zu erreichen und mit ihr darüber zu sprechen. Wir sind hier leider eine kleine Stadt. Eine Geprächsrunde wird es nicht geben.

Lieben Gruß
Glücksmama

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Hallo Glücksmama!

Freut mich dass ich Dir helfen konnte......Die Hebamme ist sicher eine gute Anlaufstelle. Meistens haben die Hebammen mit bereits ähnlichen Fällen zu tun und wissen um Deine Situation Bescheid. Vielleicht kannst Du ja, wenn nicht geschehen Deine/n FA mit einbeziehen...Der, oder die hat bestimmt auch noch einen Rat. Reden hilft für das Verarbeiten. Wenn es keine Gesprächsgruppe gibt, vielleicht kannst Du Dich jemandem aus Deinem Bekanntenkreis anvertrauen, oder evtl. doch einem Psychologen, Pfarrer, o.ä. Es gibt auch Lieteratur über das Nacherleben von Frauen die von einem Kaiserschnitt betroffen sind. Bei dem, was Du beschreibst, bist Du nicht die Einzige, die so eine Zeit durchmacht.

Ich wünsche Dir viel Glück.

Alles Liebe.

Yoko 38