Ausführlicher Bericht - spontane Geburt mit Einleitung und PDA

Hier nun auch mein Geburtsbericht (sehr lang und ausführlich).

ET war der 16.02. Bereits am 10.02 sagte meine Frauenärztin, dass alles noch sehr geburtsunreif ist und sie nicht glaubt, dass die Kleine sich vor dem ET auf dem Wege macht. So war ich am 17.02 bei der FÄ. Alles super. Immer mal wieder hatte ich Unterleibsziehen, der Befund hieß weiterhin geburtsunreif. Am 19.02 gab es wieder eine Vorsorge. Beim CTG war ein Abfall der Herztöne zu sehen, die Ärztin schaute im Ultraschall, sagte es wäre alles in Ordnung, jedoch sollte ich zur Sicherheit in die Klinik.

In der Klinik angekommen wurde direkt ein weiteres CTG gemacht. Die Hebamme R. war noch sehr jung, aber angenehm im Gespräch und mir auf einer Wellenlänge. R. war nicht zufrieden mit dem CTG. Die Herztöne wären konsequent zwischen 170-180 und zu "eingeengt". Immer wieder rüttelte und schüttelte sie an meinem Bauch. Es änderte sich jedoch nichts. In der Zwischenzeit kam mein Mann von der Arbeit zu mir in die Klinik. Er heiterte mich etwas auf. Es wurde noch ein Ultraschall gemacht, wir wurden dann darauf hingewiesen, dass eine Einleitung am besten wäre. Die Herztöne wären besorgniserregend, wir waren ja schon gut eine Woche über den Termin und es wäre besser einzuleiten als sehr lange in der Klinik zu bleiben. Und ich müsste bleiben, da das CTG zu schlecht war. Nun gut, ich bekam einen Venenzugang und bezog also mein Zimmer. Ich war alleine im 3-Bett-Zimmer. Mein Mann fuhr nach Hause.
Einleiten oder nicht, das war nun die Frage...

Um 7 Uhr am 20.02 wackelte ich noch schlaftrunkend zum Kreißsaal. Meldete mich an der Tür. Frühdienst hatte Hebamme J. Eine kleine, ältere Frau, die sehr resolut daher kam:
"Frau B., sie sind zur Einleitung da".
"Hmm, nee ich sollte erstmal ein Aufklärungsgespräch haben, um mich zu entscheiden..."
"Egal, wir machen jetzt erstmal ein CTG."
Und wieder lag ich anderthalbhalb Stunden am CTG. Leider war das CTG genauso wie am Vorabend.
Der Chefarzt kam, mir wurden die unterschiedlichen Einleitungsmethoden erläutert und erklärt, dass die Einleitung wirklich angebracht wäre in dieser Situation. Ich telefonierte mit meinem Mann. Wir entschieden uns für die Einleitung. Aber diese Cytotec Tabletten, da trauten wir uns nicht ran, da in den Medien doch so viele Schreckensbereichte zu hören waren. Also bekam ich um 10.30 Uhr am 20.02 ein Vaginalzäpfchen. Hebamme J. ist zwar streng und kommt schroff daher, hat aber wirklich einfühlsame Hände und führte das Zäpfchen sanft ein. Geburtsstand immer noch unreif:
Muttermund zu.
Gebährmutterhals ca. 2 cm.
Eine Stunde CTG, dann erstmal frühstücken und ich kam jetzt in unser Familienzimmer.
Es passierte nichts. Um 13 Uhr wieder zum CTG, keine Wehen, Herztöne unverändert. Um 17 Uhr sollte ich wiederkommen. Ich fragte mich immer noch wie sich Wehen anfühlen, also fragte ich Google. Nun gut, Zeit etwas zu schlafen.

Spätschicht hatte wieder die junge Hebamme R. Um 17.30 Uhr, nach dem CTG, bekam ich ein zweites Vaginalzäpfchen. Diesmal war das Einführen echt schmerzhaft, R. hatte gefühlt die spitzesten und kleinsten Fingerchen der Welt. Aber dann war es endlich drin, puhh. Es wurde wieder ein einstündiges Kontroll-CTG geschrieben. Es waren zu derzeit keine anderen Geburten im Haus. Also hatte R. etwas Zeit, sie setzte sich zu uns und wir quatschten gemütlich. Ihre Geschichten waren sehr interessant. Plötzlich waren die Herztöne weg, nicht ungewöhnlich, drehen sich Babys im Mutterlein ja ständig hin und her. R. suchte mit dem Frequenzaufnehmer die Herztöne. Plötzlich verstrich ihr das Lächeln, sie wurde bitter ernst im Gesicht, forderte mich auf die Seite zu wechseln. R. wurde hektisch, ich suchte den Blick meines Mannes. Sein Blick war so ängstlich und ratsuchend wie ich mich fühlte. Da, endlich nach gefühlten Minuten waren sie wieder da... die Herztöne.... puh.
Der Schreck saß so tief, dass mir Tränchen die Wange runter kullterten.
R. endschuldigte sich für ihr hektisches Auftreten, aber alles war gut.
Auf zum Abendessen.
Inzwischen hatte ich neben meiner Kreißsaaltasche, auch einen vollgepackten Koffer da und richtete das Familienzimmer bequem ein.
Wann würden wir wohl zu dritt hier sitzen? So eine Einleitung kann ja lange dauern.
Um 21.30 Uhr das letzte CTG an diesem Tag.
"Tja, am 20.02.2020 wirst du wohl nicht kommen, meine Kleine", dachte ich beim CTG.
Nachtschicht hatte Hebamme S., sie stöpselte mich ans CTG und nach 30 Minuten kam sie wieder und stöpselte mich ab, alles OK, kein weiterer Wortwechsel. Nachdenklich ging ich zu Bett, denn morgens um 7 Uhr stand ja das nächste CTG an....

Nun war der 21.02. Ich hatte wirklich schlecht geschlafen. Der Zugang brannte wie Feuer in meiner Hand, ich konnte kaum eine Bewegung machen. Im Halbschlaf dachte ich immer wieder, ich merke mein Baby nicht mehr und die Situation beim CTG ging mir immer wieder durch den Kopf... Geht es meinem Baby gut?
Was ist, wenn das Herz aufhört zu schlagen?
Öfter weinte ich diese Nacht. Morgens telefonierte ich mit meinem Mann...
Er machte sich gerade fertig für die Arbeit. Als ich ihm gestand, dass ich nachts weinen musste, entschied er jedoch zu mir in die Klinik zu kommen.
Dann duschte ich und entdeckte eine gelartige, grüne Masse zwischen meinen Beinen. Das war wohl der Schleimpfropf, aber so grün?
Mittlerweile hatte ich ein leichtes Unterleibsziehen...
Gehen die Wehen endlich los?
Um 7 Uhr zum CTG. Frühschicht hatte Hebamme A., ca. Ende dreißig, angenehm nett. Keine Wehen im CTG, der Kleinen geht es gut. Ich erkundigte mich nach dem grünen Schleim. Das wäre aber alles gut. Wir wurden gefragt, ob wir nicht doch mit Cytotec nachhelfen wollen, da ich den Wirkstoff vaginal ja gut vertrage.
Mein Mann und ich besprachen uns und stimmten zu.
Also gab es um 8.30 Uhr eine kleine Dosis Cytotec mit 25 Mikrogramm Wirkstoff.
Und diese keine Menge reichte aus und tatsächlich fingen kurz darauf die ersten Wehen an. Wir gingen zum Frühstücken. Die Wehen waren unregelmäßig, alle 8-10 Min und gut auszuhalten.
Um 10.30 Uhr gab es das nächste CTG. Die Wehen wurden mit 6 Minuten häufiger und deutlich zu merken. Aber das CTG zeichnete keine davon auf... Ich musste die Wehen bereits leicht veratmen. Als ich aufstand lief es schwallartig an meinen Beinen runter. Die Fruchtblase?
A. machte eine Vagibaluntersuchung, Muttermund immer noch zu, PH Test uneindeutig, die Fruchtblase war es wahrscheinlich nicht. Wir gingen zurück auf unser Zimmer. Die Wehen wurden deutlich stärker, ich fing an mich zu krümmen und zu wimmern. An Mittagessen war nicht zu denken. Die Wehen kamen inzwischen alle 4 Minuten. Also endlich auf zum nächsten CTG. Auf dem Weg zum Kreissaal musste ich dringend auf die Toilette, ich hatte ganz üble Darmkrämpfe bekommen. Alleine auf der Toilette, mit zunehmend stärker werdenden Wehen, das war wirklich unangenehm.
Beim nächsten CTG um 13 Uhr waren aber immer noch keine Wehen zu erkennen, sie waren aber da und zwar deutlich schmerzhaft. A. untersuchte mich... Muttermund bei 1 cm. Waaas? Erst 1 cm und ich kann jetzt schon nicht mehr vor Schmerzen.

AB HIER wird es ernst:
Es war also bereits 13.30 Uhr, wir beendeten das CTG ohne messbare Wehen, obwohl ich deutliche Wehen alle 4 Minuten hatte, die ich bereits veramten musste. Die Hebamme A. hat mir die Badewanne empfohlen, damit ich mich entspannen könnte. Mein Mann sagte, das wäre ja keine schlechte Idee. Ich verneinte, da mir bei den Wehen so unglaublich heiß wurde und ich mir das in der warmen Wanne sehr unangenehm vorstellte. Also bekam ich erstmal normale Schmerztabletten (die auch gegen meine zunehmenden Kopfschmerzen helfen sollten).

Wir gingen also zurück auf unser Familienzimmer. Die Wehen wurden immer stärker... wir begannen die Wehen mit einer App aufzuzeichnen.
Alle 3 Minuten. OK.
Mittlerweile musste ich jede Wehe heftig veratmen. Mein Mann erinnerte mich immer zu daran, doch zu atmen.
Ich mochte keine Berührungen von meinem Mann.
Ich mochte keine beruhigenden Worte von meinem Mann.
Im Gegenteil es brachte mich zur Weißglut! Ich schimpfte und fluchte.
Es tat sooo weh.
90 Sekunden, Wehe vorbei.
Ich schwitze extrem. Hatte dann nur noch meine Unterwäsche an. Das Fenster war auf, bei ca. 7 Grad Außentemeratur. Und mir war so heiß.
Wieder eine Wehe.
Ich stellte mich ans kühlende Fenster.
Versuchte an etwas anderes zu denken. Mein Mann sagte bereits mit strengem Ton "Atmen nicht vergessen!",
"Halt die sc$% Klappe", erwiderte ich.
Es viel mir so schwer, der Schmerz zerriss mich innerlich.
Es drückte innerlich gegen meinen Darm. "Ich will endlich eine PDA!!"
"Wir müssen warten bis 4 cm erreicht sind". Die nächste Wehe kam.
Ich wieder ans Fenster.
Nach jeder Wehe fiel ich in einen Erschöpfungszustand, hatte sogar kurze Wachträume. Die nächste Wehe kam, ich schrie bereits bei jeder Wehe, dachte immer an die Neugeborenen neben an, wir waren ja schließlich in der Wochenbettsation. Dachte an den Befund:
erst 1 cm...
Eröffnungsphase...
Ich halt es jetzt schon nicht mehr aus.. wie soll ich das schaffen?
Die Wehe war vorbei.
Mir wurde übel.
Zum Glück hatten wir die Brechtüte aus dem Kreißsaal dabei.
Ich erbrach.
Es war viel, es war eklig.
Nächste Wehe.
Ich schwitze, mir ist so heiß.
Mir ist schlecht, muss mich wieder übergeben. Es ist grün...
Ich schlief kurz ein, aber nach anderthalb Minuten konnte die nächste Wehe, die ich nur am Fensterbrett verarmen kann.
Wie spät ist es?
14.35 Uhr.
Nächstes CTG?
Erst um 15.30 Uhr.
Das halte ich nicht mehr aus.
Ich schaffe den Weg nicht bis zum Kreißsaal, ich will nicht im Gang vor anderen Menschen meine Wehe verarmen müssen.
Aber wir müssen zum Kreißsaal.
Kurz vor drei Uhr entschließen wir dann loszugehen. Ich sage zu meinem Mann, dass er vorgehen soll, damit er am Kreißsaal schon mal klingeln kann. Kurz davor die nächste Wehe. Ich veratme sie vor dem Kreißsaal im Flur.
Hebamme J. hat Spätschicht.
Sie untersucht mich, dabei verkrampfe ich, "Ich kann nicht" sage ich,
"Doch Sie können! Sie haben jetzt keine Wehe, bleiben sie locker",
"Es tut so weh",
"4 cm, wir können eine PDA legen, die Fruchtblase ist bereits geplatzt (also doch!), das Fruchtwasser ist grün".
In diesem Moment entspannte sich kurz mein ganzer Körper, es war wie ein Lichtblick im Dunkeln!
Ja, endlich.
Wir sollten zum Kreißsaalzimmer gehen, der Anästhesist wird gerufen. Im Kreißsaal veratme ich schreiend die nächsten Wehen.
Sie sind so schmerzhaft.
Nach jeder Wehe versinke ich in einen Halbschlaf auf dem Kreißbett. Ich bekomme schemenhaft mit, wie ganz viele Geräte auf dem Schrank neben mir aufgebaut werden. Ich ziehe mich aus und bekomme ein Krankenhausleibchen an. Mein Rücken wird befeuchtet, wahrscheinlich Jod.
Ich denke nur, hoffentlich schaffen die es zwischen den Wehen.
In der Wehe kann ich nicht still halten, das schaff ich einfach nicht.
Das Legen der PDA habe ich nur im Schlafzustand mitbekommen, ich spürte nichts, außer die Angst, dass die nächste Wehe kommt.
Es kamen noch zwei, drei Wehen, dann wirkte die PDA bereits.
Zum ersten Mal seit ca. 12 Uhr konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen.
Dann konnte ich endlich wieder mit meinen Mann reden.
Und da war sie wieder:
Die Vorfreude auf unsere Tochter!
Die Wehen verspüre ich wie ein starkes Unterleibsziehen. Ich muss sie nicht mehr veratmen. Mir wird das Gerät zur Zugabe des Schmerzmittels gezeigt. Ich brauche es nicht. Die Wehen sind nicht mehr spürbar. Sogar meine Beine kribbeln nun. Beim nächsten CTG-Check fragte ich Hebamme J.: "Ich glaube die PDA ist zu stark. Werde ich die Geburt spüren?"
"Glauben Sie mir, die Presswehen werden sie spüren. Essen sie eine Kleinigkeit, etwas Süßes, damit sie bei Kräften bleiben".
Nun gut.
Gegen 18:30 Uhr wurde untersucht.
Mittermund nun 10 cm geöffnet. Meine Blase wurde entleert. Gehen 18:45 Uhr stellte sich der Chefarzt vor. Mit einem "bis gleich" ging er zur Tür raus. Ich scherzte mit meinem Mann: "Ja, als wenn unser Bsby in 15 Minuten kommen würde". Ich aß einen Schokoriegel.

Der Schokoriegel war kaum runtergedchluckt da kamen die Hebamme J. und der Arzt rein.
"Es ist soweit, wir gehen zur Geburt über", "Aber ich spüre keine Wehen!"
"Es ist aber so weit". Hebamme J. erfühlte die Wehen und sagte "jetzt pressen".
Ich fühlte mich wie in einem Film.
Mein Mann stand rechts neben mir.
Ich sollte jetzt pressen, aber ich fühlte gar nichts.
Ich tat was man mir sagte.
Der Schokoriegel lag mir schwer im Magen ( hätte ich geahnt, dass es wirklich direkt los geht...).
Bei der ersten Presswehe, die mir angesagt wurde, atmete ich falsch.
Ich pustete die Luft wieder aus anstatt sie in mir zu behalten.
Der Arzt machte es mir vor.
Jetzt hatte ich es verstanden.
"Jetzt kommt die nächste Wehe, pressen sie!".
Ich spürte nichts, presste wie es mir gesagt wurde.
Ich drückte und drückte, ohne etwas zu spüren.
Dann sagte mein Mann: " Da, ich sehe den Kopf".
Noch eine Wehe.
Ich presste wieder auf Anweisung.
Dann ein kräftiger Druck, wie ein Flutschen. Ich hörte ihre Schreie, mein Mann sagte mit einer glücksweinerlichen Stimme: da ist sie!

Um 19.06 Uhr am 21.02.20 war sie endlich da.

Der Arzt sagt, sie hat die Nabelschnurr dreimal, um den Hals gewickelt. Die Hebamme und der Arzt fummeln an ihr Rum. Aber sie schreit. Das zählt.
Dann durfte mein Mann die Nabelschnur durchtrennen.
Dann war er da, der Moment:
Ich bekomme meine kleine Johanne auf meine Brust gelegt.
Ich wurde an Scheide und Damm genäht (dank PDA ganz ohne Scherzen), während mein Mann bei der U1 dabei ist.
Danach haben wir gekuschelt.

Dass ich bereits während der Eröffnungsphase die Schmerzen nicht aushalten konnnte, dass ich so früh eine PDA verlangte und vor allem die total gefühlslose Geburt meiner Tochter kann ich bis jetzt nur schwer verarbeiten.
Trotzdem bin ich froh, dass ich die PDA hatte.
Nur freuen wir uns mit unserer wundervollen Tochter auf jeden neuen, spannenden Tag!

1

Herzlichen Glückwunsch 🎉 danke das du es so bildlich geschrieben hast. Ich finde hier viel beschönigte Geburten: :) danke

2

Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Mädchen!
Ich wollte nur sagen, ich kenne diese unmenschlichen Wehenschmerzen nach der Einleitung. Und nichts tut sich am Muttermund! Das hängt alles an der Einleitung. Mach dir nix draus. Das ist bei vielen so und hat nix damit zu tun, dass du nicht stark genug warst. Es sind einfach brutale Schmerzen. Ich kann dich verstehen. Aber sieh es so....du warst so tapfer in der Situation mit den ganzen Schmerzen. Da gehen andere einen Spaziergang dagegen. Sei froh, dass die Geburt an sich schmerzlos war. Das war die Entschädigung für die Zeit davor. In dieser Zeit hast du genug gelitten!

3

Ich habe mich in deinem Geburtsbericht gleich wiedererkannt, danke fürs Teilen! Bei uns gabs auch eine Einleitung mit heftiger Eröffnungsphase, PDA und anschliessend einer total gefühllosen Entbindung. Ich habe um eine PDA gebeten, als der Muttermund 4cm auf war. Da die erste PDA nicht gewirkt hatte, habe ich dann aber doch fast die gesamte Eröffnungsphase ohne PDA erlebt.

Im Nachhinein habe ich mich oft geärgert, dass ich es nicht länger ohne PDA probiert habe, aber ich sah während der Geburt keine andere Option. Die Schmerzen waren wirklich immens. Trotzdem hatte ich lange Schuldgefühle meinem Sohn gegenüber, weil er die Geburt quasi "alleine" durchstehen musste und ich sogar die Presswehen verpennt hätte, wenn die Hebamme mich nicht zum Pressen angeleitet hätte. Auch habe ich mich ein bisschen dem Geburtserlebnis beraubt gefühlt, denn dieses "WOAAAAHHHH, geschafft!!!" Gefühl hat sich natürlich nicht eingestellt.

Jetzt - nach 10 Monaten - bin ich langsam damit im Reinen und freue mich einfach nur, dass mein Sohn gesund und glücklich ist. Jede Geburt ist ein Wunder, egal wie sie abläuft - und wir haben unser Bestes gegeben. Die PDA würde ich übrigens auch wieder nehmen.