Schade, dass es schon vorbei ist.

Hallo ihr Lieben,

am 05.12. kam per Kaiserschnitt mein kleiner Schatz auf die Welt und ich bin überglücklich, aber zugleich auch tieftraurig, da die Schwangerschaft so abrupt beendet werden musste.

Der eigentliche ET wäre der 26.12. gewesen, aufgrund von Beckenendlage hatten wir für den 16.12. den Termin zum geplanten Kaiserschnitt.

Allerdings kam alles ganz anders.
Am 05.12. hatte ich leichte Wehen, mir nichts dabei gedacht, hielt ich für Vorwehen.
Da diese aber in regelmäßigen Abständen den ganzen Vormittag anhielten entschied ich mich zum FA zu gehen, um sicherzugehen, dass es dem Krümel gut geht.
Am CTG ging es dann los, richtige Wehen, aber nur für einen kurzen Augenblick.
Die Ärztin untersuchte den Mumu und da hieß es, fast vollständig geöffnet.

Das war gegen 12.00 Uhr.
12.40 war ich dann im Krankenhaus und lag um 14.00 Uhr im OP.
14.30 durfte ich meinen lang ersehnten Schatz endlich begrüßen.

Und dennoch, diese ganze Mutterfreude wird getrübt von einer Schwangerschaft mit Schwangerschaftsdiabetes, einer Beckenendlage mit zu wenig Fruchtwasser, einem Kaiserschnitt, den ich nie freiwillig gewollt hätte, ließ sich ja aber nun nicht vermeiden und diesem unverhofftem Ende.

Ich war so gerne schwanger, aber habe mir die letzen Wochen ganz anders vorgestellt.
Manchmal sitze ich nun hier und weine, obwohl ich auch gleichzeitig so glücklich bin.

1

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Wunder 🍀
Gut zu hören, dass ihr beiden trotz der vorzeitigen Wehen & Kaiserschnitt wohlauf seid!
Dass deine Gefühlswelt durcheinander ist, ist doch völlig okay. Du darfst ambivalente Gefühle haben! :) ❤️

Wie waren diese echten Wehen denn, war es schmerzhaft? Klingt so als ob der Muttermund eher so nebenbei ganz geöffnet war, ohne großen Wehenschmerz?

Wahnsinn, toll gemacht!
Alles Gute euch!

2

Danke für deine Worte.
Zu deiner Frage, es waren nur zwei sehr starke Wehen, die trieben mir regelrecht die Tränen in die Augen.
Die Wehen, die ich zuvor hatte waren gar nicht schmerzhaft, so wie Unterleibschmerzen während der Periode kann man sagen.
Ich bin nur zu FA, weil sie trotz Dusche und Ruhe regelmäßig zu spüren waren.

3

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Wunder 🤗
Vielleicht gibt es auch eine positive Seite: Die letzten Wochen der Schwangerschaft waren gür mich kaum mehr zu ertragen. Noch dazu hatte ich sehr schwere Geburtsverletzungen. 2 Jahre später schmerzt es immer noch leicht bei Berührungen der Schamlippen, Scheideneingang und Damm. Mein Enddarm ist geschädigt, sodass ich mein Leben lang Probleme mit dem Stuhlgang haben werde und im Alter wird sich das noch verschlimmern. Für mich wäre ein KS besser gewesen, aber das weiß man natürlich nicht immer vorher. Trotzdem strebe ich beim 2. Kind wieder eine natürliche Geburt an, weil ich die Probleme ja jetzt sowieso schon habe.

Alles Gute

4

Hallo,
ich drück dich. Und ich kann nachvollziehen, wie ea dir geht und dass du traurig bist. So eine Schwangerschaft macht soviel mit uns Frauen. Bisher waren wir immer nur Kind und plötzlich sind wir beides, Kind und selber Mutter. Wir gehen bei einer Geburt über eine Brücke bei der es kein Zurück gibt.
In der Schwangerschaft ist viel Zeit un sich Gedanken zu machen und sich diesen Weg vorzustellen, sich vorzubereiten. Und dann ist es doch plötzlich ganz anders und wie bei dir so schnell, mit den ganzen Hormonen können auch Tränen kommen. Meine erste Geburt war für mich auch sehr schwer zu verarbeiten, mir hat geholfen viel viel zu reden, mit Frauen mit Müttern mit einer liebevollen Hebamme. Es hat dann gepasst. Wirklich geheilt hat mich die zweite Geburt und die Vorbereitung mit einer Bindungsanalyse.
Alles Gute für dich und deine Lieben, du darfst traurig sein.

5

Hallo:)
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Glück!

Darf ich dir noch ein paar positive Gedanken mit auf den Weg geben?
Ich habe auch einen Kaiserschnitt hinter mir. Ich 'wollte' das auch nicht, aber manchmal haben die Dinge ihre berechtigten Gründe. Aber weißt du, warum ich mit dieser Bauchgeburt auch meinen Frieden machen konnte?

Du hattest einen geplanten - terminierten - Kaiserschnitt. DAS wäre meine Horrorvorstellung gewesen.
Denn, so wie es bei dir nun gekommen ist (und bei mir mit Blasebsprung und Wehen auch war) hat dein Zwerg den weg angetreten, hat selbst den Beginn bestimmt, hat Wehen erlebt also auch etwas 'Geburtsstress' und - so bilde ich mir ein - war bereit für den Start ins Leben.
Dein Zwerg wurde nicht plötzlich und ohne Vorwarnung aus seinem bisherigen Zuhause geholt und überraschend konfrontiert mit der Welt.

Mich hat u.a. DAS wirklich versöhnt mit meiner Bauchgeburt.