Geburtsbericht von schneller Geburt

Meine Lieben :-D

Endlich komme ich auch dazu, meinen Geburtsbericht zu verfassen :-D

Der ET des kleinen Mannes war der 9. Januar 2023, geboren ist er schhliesslich am 5. Januar 2023.

Da ich aufgrund des Schwangerschaftsdiabetes am 9. Januar eingeleitet worden wäre, habe ich im Vorfeld ziemlich alles versucht, um die Geburt anzutreiben. Schon seit einigen Tagen hatte ich immer wieder Wehen, vor allem Nachts. Aber sie waren noch sehr gut aushaltbar und verschwanden nach ca. zwei Stunden wieder.

Am 4. Januar hatte ich daher nochmals einen Termin zur Akkupunktur, wo die Hebamme auch gleich die 2. Eipollösung durchgeführt hat. Am Nachmittag habe ich ein Vollbad in Heubllumen genommen, am Abend habe ich Schweppes getrunken und mein Mann und ich hatten nochmals Geschlechtsverkehr :-D

Da ich wie schon seit Wochen nachts nicht richtig schlafen konnte, habe ich mich gegen MItternacht auf das Sofa verzogen und bin dann dort eingeschlafen. Um 03:00 Uhr in der Nacht bin ich plötzlich aufgewacht und hatte das Gefühl als wäre es nass zwischen meinen Beinen - war es aber nicht. Da ich schon jeden Abend Nachtkerzenölkapseln vaginal eingeführt habe dachte ich zuerst, dass nun wie schon so oft das warme Öl aus der Vagina laufen würde und habe mir somit überlegt überhaupt auf die Toilette zu gehen. Ich bin dann doch aufgestanden und auf die Toilette gewatschelt und im Moment als ich mich hingesetzt habe lief es aus mir raus. Aber selbst da habe ich überlegt, ob ich mich nun einfach eingepinkelt habe - schliesslich habe ich den Beckenboden auch entspannt. Ich bin dann ein paar Minuten im Wohnzimmer umhergelaufen und als dann der nächste Schwall kam war klar, dass die Fruchtblase geplatzt war.

Ich habe im Krankenhaus angerufen und die meinten, ich solle mich doch auf den Weg machen. Also habe ich meinen Mann geweckt, wir haben uns bereit gemacht und sind ins Krankenhaus gefahren. Um 04:30 Uhr waren wir dort und auf dem Weg vom Auto zur Station habe ich konstant weiter Fruchtwasser verloren und kam somit komplett durchnässt dort an :-D Ich durfte mich umziehen, danach wurde ich ans CTG gehängt. Daneben wurde gleich noch ein Zugang gelegt. Ich hatte schon erste recht schmerzhafte Wehen, die ich veratmen musste und begann bereits zu zittern. Um 06:00 Uhr wurde das CTG abgehängt, die Wehen waren schon sehr gut sichtbar. Beim Untersuch wurde festgestellt, dass der GMB verstrichen war und der MuMu 2cm offen war - es tut sich also schon was :-D

Ich durfte dann zur "Entspannung" in die Wanne mit ätherischen Ölen. An sich war das recht angenehm, aber die Wehen wurden sehr schnell extrem stark. Ich musste mich wahnsinnig darauf konzentrieren, dass ich wirklich weiter atme. Die Wehen wurden immer stärker, Wehenpausen hatte ich kaum - maximal eine Minute dazwischen. Daher habe ich dann nach stärkeren Schmerzmitteln gefragt und mir wurde die PDA angeboten. Also raus aus der Wanne und in den Gebärsaal laufen. ich musste auf dem Weg dahin immer wieder stehen bleiben und die Wehen hängend am meinem Mann veratmen. Die PDA wurde gelegt, hat aber leider nicht wahnsinnig viel vom Schmerz genommen. Da ich dazu noch geblutet habe wurde ich nochmals mit Ultraschall untersucht - aber soweit alles ok :-D Die PDA wurde nochmals etwas angepasst, der Schmerz ging dadurch auf ein 8 von 10 runter :-D Um 08:00 Uhr der nächste Untersuch, MuMu bei 5cm. Somit war auch klar, waum die PDA nicht ganz so viel gebracht hat - es ging einfach zu schnell voran. Ich war nur noch im Tunnel, hatte die Augen konstant geschlossen und nur versucht weiter zu atmen und meinem Mann nicht die Hand abzureissen :-D An Essen, Trinken oder Musik hören war gar nicht zu denken...

Da die Schmerzen weiterhin wahnsinnig stark waren und teilweise effektiv keine Wehenpausen dabei waren, habe ich die Höchstdosis an Schmerzmittel erhalten. Um 09:00 Uhr dann der nächste Untersuch - MuMu komplett eröffnet, wenn ich die nächsten Wehen habe darf ich mitschieben.

Ab da war alles komplett entspannt. Durch die starken Medis habe ich meine Beine nicht mehr kontrollieren können, die Wehen habe ich als leichten Druck wahrgenommen. In den Wehenpausen konnten wir tatsächlich etwas plaudern und lachen :-D Es brauchte ein paar Presswehen, bis der Kopf am Damm vorbei war (die Hebamme war schon in Position für einen Dammschnitt) und um 09:58 Uhr war unser Marlo dann geboren und wurde mir direkt auf die Brust gelegt. Die Plazenta kam nur ein paar Minuten später vollständig hinterher.

5. Januar 2023, 09:58 Uhr, 3440 Gramm, 51cm und 34.5cm KU.

Aufgrund der Schwangerschaftsdiabetes brauchte es gleich ein paar Untersuchungen am Kleinen, bei mir musste ein Dammriss I. Grades und Scheidenriss I. Grades genäht werden. Dafür, dass die Geburt soo schnell ging, sind diese Verletzungen doch sehr gering. Das Nähen habe ich überhaupt nicht gespürt.

Im Grossen und Ganzen war es eine gute Geburt. Ich kann nicht behaupten, dass die Schmerzen vergessen waren, als unser Wunder endlich da war und auf einer Seite bin ich froh, dass es eine relativ schnelle Geburt war. Alle Sorgen und Gedanken im Vorfeld habe mich unter der Geburt überhaupt nicht mehr interessiert, dafür war ich zu sehr mit den Wehen und Schmerzen beschäftigt oder es war mir tatsächlich einfach piepegal :-D

Falls ihr Fragen habt, einfach fragen :-D

Liebe Grüsse
Noschka mit Marlo (14 Tage)

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Schön für die erste Geburt!❤️