Blasensprung bei 39+0 mit med. Einleitung

Hallo zusammen,
mir haben die Berichte im Forum immer geholfen. Daher hier mein Geburtsbericht :)! Die Geburt unseres Sohnes war wohl das krasseste was ich erleben durfte und werde. Ich bin immer noch positiv geflashed.

Am Montag war ich noch bei meiner Schwester und wir witzelten über einen Blasensprung an ungünstigen Orten 🤣. Um 16 Uhr war ich wieder zu Hause und es blubberte (?!) ganz plötzlich innerlich. Auf der Toilette angekommen dachte ich für einen kurzen Moment ich sei jetzt gänzlich inkontinent 😅 bis mir wieder der Blasensprung in den Sinn kam. Nun floss aber nichts mehr nach das ich hätte testen können🙄. Also duschen gegangen, rumgelaufen und dann auf die Couch, es kam aber nichts mehr. Später beim Haare Fönen merkte ich, da tropft etwas auf den Boden, pH-Teststreifen verwendet, der sofort „positiv“ anzeigte. Also hat die Intuition doch richtig gelegen!
Die Hebamme im Kreißsaal meinte wir sollten uns in Ruhe fertig machen und kommen.

Im Krankenhaus angekommen dann das ernüchternde Ergebnis : Muttermund nicht tastbar - Geburtsunreif
Aus diesem Grund wollte ich direkt eine sanfte Einleitung. Ich ging nicht davon aus, innerhalb von 24h Wehen zu bekommen. Zuerst gab es einen Cocktail und zwei Stunden spazieren gehen, danach löste sich langsam der Schleimpropf - und über Nacht hatte ich leichte periodenähnliche Schmerzen. Ich habe bis auf die eine Tastuntersuchung alle weiteren abgelehnt um das Infektionsrisiko zu reduzieren und außerdem tat die erste schon verdammt weh. Am nächsten Tag um 12 Uhr begann die Einleitung mit Angusta 25mg alle zwei Stunden mit 30 minütigen CTG.
Nach der 2. Tablette (14 Uhr) kamen alle 3 Minuten nicht spürbare Wehen deren Intensität mit der 3. Tablette (16 Uhr) sofort zunahm. Nun waren sie periodenähnlich, also auch gut aushaltbar. Wir waren zwischen den Einnahmen spazieren, mein Mann durfte zur 3. Tablette auch wieder kommen☺️. Um 19:30 Uhr stimmte ich einer
Untersuchung zu: Muttermund 1-2cm offen, leider musste daraufhin mein Mann gehen. Ich war also alleine auf meinem Zimmer, das tat meiner Psyche nicht gut😔, um 20:30 Uhr wurden die Wehen schlimmer. Ich musste diese zum ersten Mal richtig veratmen. Am meisten nervte mich aber das allein sein. Also hörte ich einen Podcast und nahm mir vor nach diesem in den Kreißsaal zu gehen mit irgendeiner Ausrede, Hauptsache nicht alleine sein 😅. Um 21:30 Uhr hatte ich keine Lust mehr auf die letzten 20 Minuten Podcast und ich bin zum Kreißsaal. Die Hebamme schaute mich verwundert an, und meinte „na ja wir schreiben mal 30 Minuten CTG“. Nach 3 Wehen kam sie herein und wollte doch lieber erst nach dem Muttermund schauen, Ergebnis 6-7cm. Dann wurde es etwas hektisch 😅. 3 Hebammen bereiteten plötzlich den Kreißsaal vor und eine ging nach vorne und sagte lautstark über den Gang: „ruft sofort ihren Mann an, das Kind kommt jetzt!“.
Ich war etwas perplex und meinte nur „Verdammt ich muss drücken!“, eine Hebamme schaute also wieder nach, Muttermund 10cm, nach nur zwei Wehen 😅. Also kniend ab aufs Bettchen… mein Mann kam um ca. 22:30 Uhr, da war ich schon 30 Minuten mit pressen beschäftigt. Allerdings nicht sehr effektiv, da ich ihn vermisst habe😅. Leider ging die Pressphase sehr lange, in verschiedenen Stellungen, ich wusste einfach nie wie ich pressen sollte und die Wehen waren einfach nicht effektiv. Mit Wehentropf wurde es dann zum Glück besser, trotzdem ist der Kopf einige Male wieder zurück 😑, um 00:30 hatte ich es endlich geschafft und unser Sohn kam zur Welt ♥️♥️.

Es war ein tolles Erlebnis, zu jeder Zeit war ich klar bei Verstand und in meinem eigenen Tunnel. Ich nahm eigentlich nur meine Hebamme wahr und wie sie meinen Mann angeleitet hat 😁. Die Wehen waren ok, nachdem ich mich immer wieder schmerzfrei erholen konnte waren diese kein Problem. Die Pressphase war sehr schmerzhaft, aber auch hier konnte ich zwischendurch immer wieder Kraft sammeln. Leider ging diese länger als meine intensive Wehenphase und war etwas frustrierend 🥲. Die ganze Zeit über sind meinem Kleinen seine Herztöne nicht abgesackt ☺️, die Hebamme war super toll und ich konnte einfach darauf vertrauen, dass alles gut wird und jede doofe Presswehe mich ein Stück näher bringen wird.

Fazit: auch wenn ein Blasensprung nicht der optimale Start ist und dadurch eine Einleitung notwendig wird, kann es trotzdem eine wunderschöne Geburt werden.♥️ Also immer positiv denken 💭 ☺️!