Schwierige Geburt 2. Sohn nach Einleitung

Hallo,
Vor drei Wochen ist unser zweiter Sohn zur Welt gekommen, leider verlief nicht Alles reibungslos, darüber möchte ich hier erzählen.
Kurz zur Vorgeschichte: Vor drei Jahren kam unser Großer zur Welt, er war Sternengucker und wog ganze 4200g. Die Geburt dauerte sehr lang, ich musste zwei Stunden pressen und hatte einen Dammriss 3. Grades. Natürlich hoffe ich, dass die zweite Geburt etwas einfacher laufen würde, leider ist es nicht so gekommen.
Eigentlich war Alles auf gutem Wege, der Kleine war in "richtiger" Lage. Jedoch wollte die Geburt nicht losgehen. Eineinhalb Wochen nach ET musste schließlich eingeleitet werden, da das Fruchtwasser zur Neige ging, Befund: Geburtsunreif.
Die Einleitung begann mit Tabletten, alle zwei Stunden eine. Regelmäßig musste ich an den Wehenschreiber. Nach ca. 4 Stunden kam die erste spürbare Wehe. Und es ging sehr schnell weiter, ca 5 Wehen in 10 Minuten, jeweils eine Minute lang. Die künstlichen Wehen waren außerdem heftig, ich würde sie mit denen aus der Übergangsphase meiner ersten Geburt vergleichen. Oft gelang es mir nicht, sie zu veratmen. Der Muttermund öffnete sich leider nur langsam, erst gegen Mitternacht war er fingerdurchlässig. Da hatte ich schon zwölf Stunden lang diese heftigen Wehen und mir wurde Bammel, wie lange das Ganze noch dauern sollte. Bis zum nächsten Morgen ging er nur bis etwa 2cm auf. Ich war schon wahnsinnig erschöpft, die erste Geburt wäre da schon vorbei gewesen. Aber der Arzt versuchte den Muttermund zwischen den Wehen zu dehnen. Das tat wahnsinnig weh, ich wusste manchmal nicht was schlimmer war, die Wehen selbst, oder das Dehnen. Außerdem konnte ich mich garnicht mehr erholen, sobald eine vorbei war, legte er los bis zur Nächsten. Aber der Muttermund war schließlich weit genug, um den Wehentropf anzulegen. Ich dachte, na wenigstens geht es jetzt voran. Die Wehen wurden aber noch schmerzhafter und dauerten länger an. Ich bekam einen Wehensturm, der sich von da an bis zum Ende durchziehen sollte. Ich hatte kaum noch Pausen zwischen den Wehen und wenn dann nur wenige Sekunden. Am Nachmittag war der Muttermund endlich voll eröffnet und ich sollte Pressen. Ich war unfassbar erschöpft und durch den Wehensturm wusste ich gar nicht so recht, wie ich mitpressen sollte. Ich spürte aber wie mein Kleiner ganz langsam ins Becken rutschte. Es dauerte aber Alles zu lange, nach drei Stunden fielen die Herztöne ab und unser Schatz musste mit der Saugglocke geholt werden.
Zum Glück ging es ihm nach der Geburt gut :-) er wog 4650g
Leider habe ich einen Dammriss 4. Grades davon getragen, der unter Vollnarkose genäht wurde.
Ich habe immer noch mit der Erfahrung und den Folgen zu kämpfen. Vielleicht gibt es ja Frauen, denen es ähnlich ging.

1

Habe gerade dein beitrag gelesen, habe auch drei etwas schwerer mädchen zur welt gebracht, die schwerste jedoch "nur"mit 4220 gramm.
Hatte drei unterschiedliche spontane geburten. Die mit 33std. Wehen (alle 2-3min) war tatsächlich die angenehmere obwohl zum schluss mir auch dir kraft fehlte und sie diesen kristeller griff machten.😞 wurde auch genäht aber nur einfach. Die schlimmste war die 3 geburt die keine 3 std. Dauerte. 2 std. Davon waren ok, konnte gehen und ins kh fahren aber die letzte std. Horror. 7 cm auf in 20 min. , mega wehensturm und ich dachte nur noch mir reißt alles auf da unten😖 so komisch wie es manchmal sein kann. Kurz und schmerzhaft , lang dafür konnte man mitarbeiten... geburten können so unterschiedlich sein.
Hoffe euch gehts gut und du konntest dich erholen von deiner geburt. Fühl dich gedrückt aus der ferne😊