Traumatische Einleitung

Eigentlich wollte ich das nicht teilen, möchte niemandem Angst machen. Aber ich komme nicht drüber hinweg und fühle mich garnicht gut.
Vielleicht hilft mir das etwas..

Wegen wenig Fruchtwasser wurde 2 Tage nach ET eingeleitet. Um 11 bekam ich die erste Tablette, um 14 Uhr die nächsten zwei. Bis dahin hatte ich schon recht starke Wehen aber es war noch auszuhalten. Ab 15 Uhr wurde es heftig und ich hatte keine Wehenpausen mehr. Die Fruchtblase platzte kurz darauf und es wurde unaushaltbar. Ich wollte Schmerzmittel, meine Hebamme war leider unfassbar Unsympathisch und Unempathisch. Ich schrie weil ich die Wehen nichtmehr veratmen konnte, so starke Schmerzen hatte ich und sie fing an mir was von Tabletten und Infusionen zu erzählen. Aber in so einem Schneckentempo, als würde sie das extra machen. Ich habe mich selten so wenig ernstgenommen gefühlt wie in diesem Moment. Ich wollte einfach nur das es aufhört, das mir was gegeben wird, egal was! Ich bekam eine Tablette, die wirklich rein garnichts brachte. Ich fragte sie ob ich irgendwas machen kann, irgendwas bekommen kann was mir hilft mit den Wehen irgendwie klarzukommen. Ihre Antwort war „nö da musst du durch.“ Original so. Sie meinte sie könne nicht schauen wie weit ich bin weil die Fruchtblase schon geplatzt sei, also wusste ich nicht mal annähernd wie lange es noch dauern wird. Sie verließ das Zimmer, keine 10 min hielt ich das noch aus, es war zu schlimm. Ich bombardierte den Notfall Knopf neben dem Bett. Es dauerte eine Ewigkeit bis sie zurück kam. „Mit deinem Geschrei gehts auch nicht schneller, das bringt nichts.“ Ich konnte nicht anders als vor Schmerzen zu schreien, dabei bin ich eigentlich der ruhigste Mensch auf Erden. Ich schaffte es gerade so einen Satz zu sagen „ich kann das nicht, das ist zu schlimm, holt ihn raus egal wie ICH WILL EINE PDA!“
Sie antwortete wieder irgendwas von wegen da müsse ich durch, aber wirklich in ihrer Stimme war kein funken Mitgefühl. Ich kam in den Kreissaal, mein Mann bekam einen Haufen Zettel zum Ausfüllen für die PDA. Es kam jedoch nicht dazu. Plötzlich hieß es der Muttermund sei bei 7cm, es ist zu spät. Ich musste da so durch. Ich erinnere mich nurnoch an Schmerzen Schmerzen Schmerzen Schreien Schreien Schreien. Es hieß ich soll Pressen, dann wieder ich soll nicht Pressen, dann wieder Pressen dann ne ganze Weile nicht Pressen. Die Herztöne vom Baby waren wohl nicht gut, man gab mir noch mehr künstliche Wehen übern Tropf damit die Wehen länger gehen zum Pressen?? Dabei hatte ich seit Stunden nur Wehe und keine Pause. Höchstens mal 10 Sekunden. Dann bekam ich Wehenhemmer, weils dem Baby nicht gut ging. Dann kam die Saugglocke, ein Dammschnitt wurde gemacht ohne mir bescheid zu sagen. Sagt man bei sowas Bescheid? Allgemein wurde nicht mit mir geredet. Ich bekam alles so nebenbei mit was die Hebamme zur Ärztin sagte. Ich wurde so ziemlich „ignoriert. Naja um 19 Uhr war der Kleine dann da. Also ca. 4 Stunden nach Wehenbeginn.

Wurde dann noch eine Stunde genäht, was auch unfassbar wehtat. Dieses von „wenn er erstmal da ist, ist alles vergessen kann ich nicht bestätigen. Ich habe alles sehr präsent wahrgenommen und auch jetzt erinnere ich mich noch an alles. Ist „erst“ 3 Wochen her…

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Oh man,...da habt ihr ja echt ein Griff ins Klo gehabt mit der Einleitung.

Wenn du damit null klar kommst,such dir auf jeden Fall Hilfe 😘

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Bis auf die Saug Glocke, hört es sich an wie meine erste Geburt.
Hol dir Hilfe!
Ich war in Therapie deshalb.

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Hallo salute, darf ich fragen ob du dich dann noch mal ein zweites Mal getraut hast? LG

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Ja tatsächlich hab ich danach noch zwei Kinder bekommen.
Die zweite war leider auch mit Einleitung.
Wie beim ersten auch, 7 Tage lang, bis sie da war. Aber ich hab mir rechtzeitig ne pda legen lasse , die Geburt war besser.

Aber “heilsam” war wirklich die letzte.
Ich bin zuhause geblieben so lang ich konnte.
Mit 7cm im Krankenhaus angekommen, und 2 Stunden später war der kleine da.
Selbstbestimmt ohne Interventionen, ohne Schmerzmittel.
Es steht und fällt mit der Hebamme, wie ich finde.

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Oh je. Das liest sich echt nicht schön! Ich würde definitiv Beschwerde einreichen. Und bitte nicht denken, das es eh nichts bringt! Ich arbeite selber im KH und nur wenn sich Patienten und Angehörige immer wieder über solche Missstände beschweren, kann sich was ändern! Und ja, bevor man einen Dammschnitt macht, sollte man definitiv Bescheid sagen!!!

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Du arme !
Das hört sich schrecklich an, da merkt man wie wichtig es ist eine gute Hebamme zu haben.
Ich hoffe du verarbeitest das alles irgendwie, wen ich sowas lese werd ich immer sicherer mit dem Wunsch Kaiserschnitt :-(
Ich wünsche dir alles liebe und gute !🫶🏻

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Hallo du arme fühl dich gedrückt! Ich weiß es bringt dir nicht viel aber was du schreibst könnte 1:1 mein Geburtsbericht sein. Bei mir ist es fast 2 Jahre her und es ist noch immer sehr präsent, zum Glück nicht mehr so emotionsgeladen. Mir hat es geholfen einfach viel darüber zu reden, aber es ist schon sehr schlimm was wir da teilweise durchmachen müssen.
Bei mir wars wirklich genau das selbe, nur wurde bei mir gleich mit Infusionen gestarten, habe es auch nicht ausgehalten und nur geschrien. Die Hebamme hat dann so gemeint sie hat die Situation falsch eingeschätzt und wohl zu viel dosiert... Wieder wehen hemmer (hat null geholfen, schmerzen waren gleich) und wieder volle Pulle die Infusion gestartet weils der kleinen nicht gut ging. Ich habe nach Stundenlangen betteln dann die PDA bekommen, hat auch ca 4h lange geheißen, das geht nicht mehr da musst du jetzt durch usw.. Leider wurde die PDA 2x verstochen und hat genau nix gebracht. Meine kleine kam dann nach 14h wie bei dir mit saugglocke und dammriss, ich glaube 5 Leute haben auf mir gerumgedrückt. Und ich habe mir das selbe wie du gedacht, nix ist vergessen. Ich war einfach nur sooooo fertig. Es war dann 22 Uhr und meine kleine hat die ganze Nacht durchgehend geschrien und die Hebamme ist nicht mehr gekommen um mir zu helfen oder irgendwas, also die Nacht nach der Geburt war genauso schlimm wie die Geburt.
Sorry, ich weiß das hilft dir nicht viel. Ich kann dir nur sagen du bist nicht alleine und dir ganz viel Kraft schicken. Ich hoffe dir geht's jetzt wenigstens halbwegs OK und du kannst dich langsam auf das schöne konzentrieren!
Alles Gute und Liebe wünsche ich dir!

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So ähnlich hab ich vor 1 Woche die Geburt meiner Tochter erlebt.

Also von den Schmerzen her.

Icj hab scjon 3 Kinder geboren..Ohne Schmerzmittel.
Aber diese Einleitung die war schon heftig.

Ich musste auch betteln und hab immer gesagt "das ist nicht normal".

Und Für mich ist es bis jetzt auch nicht normal.

Ich hab aber auf 100x wünschen endlich wehenhemmer bekommen. Die wenigstens 2 min Erlösung brachten.

Hab eine PDA bekommen
Die absolut nix brachte.

Und jegliche Sachen noch dazu ..Die nix brachten


Vielleicht ist es ein kleiner Trost. Ich hab die ganze Palette bekommen und am Ende wollte ich grad zum Kaiserschnitt los.
Und es brachte nix.
Als ich dann einen KS bekommen sollte untersuchte sie nochmal und sagte 10cm den KS brauchen wir wohl nicht.

Na ja die kleine misste ja auch noch raus. Ich war am Ende meiner Kräfte und hatte auch keine presswehen.

Es war die Hölle!!! Wirklich Hölle!

Ich kann dich so sehr nachfühlen und du solltest das bearbeiten um es zu verarbeiten

Mein Trost ist es das es mein 4. Ist und mein letztes


Aber ja ich durfte auch hören " die Pda Dauerst jetzt eben 1 Std bis da wer kommt. Das ist eben so" 😒

Ja klar ist eben so :-D

Ich war von allem so geschockt. Also hab mein Mitgefühl

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Es tut mir unfassbar leid für dich. Das hört sich wirklich schrecklich und traumatisierend an.
Krass das du das geschafft hast, du kannst so stolz auf dich sein