Schlimmer Kaiserschnitt nach schlimmer Schwangerschaft - achtung laaaang

Hallo ihr Lieben,

damit ich mal damit beginnen kann abzuschließen werde ich hier meine ganze Geschichte erzählen von Anfang an - das wird lang 😂

Beginnen wir damit das wir schon eine Tochter haben die 4 Jahre alt ist und diese kam damals per Wunschkaiserschnitt zur Welt.

Letztes Jahr hatten wir 2 MA beides mal in der 8. Ssw und somit wurde ich im November wieder schwanger mit unserem kleinen Wunder.
Begonnen hatte die erste Untersuchung mit wenigen Worten - ich sagte zum FA: wieder nichts oder?
Dann sagte er - Naja der Embryo hat sich einfach super weit unten als Gebärmutterhals eingenistet und er würde jetzt nicht sagen das es schlecht aussieht aber die Bedingungen für eine Schwangerschaft sind in der mitte der Gebärmutter einfach viel besser..

Nächste Untersuchung konnten wir schon ein Herz schlagen sehen und er war total euphorisch und überwies uns dann doch in die Klinik damit die Lage der Plazenta festgestellt werden kann weil sollte die Plazenta über die alte Kaiserschnittnarbe gehn dann muss man die Schwangerschaft abbrechen weil die Plazenta sich durch kaputtes gewebe frisst.

Anfang des Jahres waren wir dann zum spezial Ultraschall an der Klinik. Die Nachrichten waren wieder toll - es hieß es gebe good news und weniger good news. Gute Neuigkeiten sind - meine Plazenta war an der Hinterwand und die schlechten Nachrichten waren das meine alte Kaiserschnittnarbe auf eine länge von 14 mm zu dünn sei und man damit rechnen müsse das sie bei Wehen evtl. Aufreißt und deshalb wurde uns Empfohlen die Schwangerschaft abzubrechen und das zu reparieren lassen und dann nochmals versuchen schwanger zu werden.
Außerdem hatte ich eine stark nach hinten geneigte gebärmutter da hieß es jedoch das wenn das baby wächst dann wird sie sich aufstellen denn wo soll sie denn sonst hin wachsen.
Wir entschieden uns für die Schwangerschaft weil es unser absoluter Wunsch war noch einmal Eltern zu werden.

Dann wurden wir fix für den spezial Ultraschall bei der Klinik aufgenommen um immer wieder zu Kontrollieren ob alles gut ist bei meiner Narbe. So hatten wir das Ersttrimester screening in der Klinik wo alles super aussah und total unauffällig.

Im März hatten wir dann das Organscreening auch wieder an der Klinik. Da wurde das Baby angeschaut und er war sehr groß aber auch tip top entwickelt und es schien als wäre endlich ruhe eingekehrt. Nein so war es nicht.. irgendwann versammelten sich 3 Ärztinnen vor dem Ultraschallgerät und diskutierten wo denn mein Gebärmutterhals sei und warum die Plazenta plötzlich an der Vorderwand sei denn die kann sich ja nicht lösen und wo was ist..
Dann kam der knaller.. meine Gebärmutter hatte sich nicht aufgerichtet sondern hatte sich nach hinten gedreht und es hieß die Lage hat sich total entspannt weil die dünne stelle sich da nach oben zur Bauchdecke gedreht hat und da kommt nie so viel Spannung drauf wie unten eben.

Vorsichtshalber wurde ich aber die Woche darauf zum MRT bestellt - der Termin war um 10:30 - um 11 Uhr verließ ich dir Klinik und ging Einkaufen um mir danach noch etwas zu essej zu machen bevor ich meine Maus abholte. Um 12:15 klingelte kein Telefon. Ich müsse sofort zurück in die Klinik und stationär aufgenommen werden denn morgen werde ich Operiert. Die Lage hatte sich nämlich nicht entspannt sondern es war Lebensbedrohlich. Meine Gebärmutter wuchs hinunter ins kleine Becken mein Sohn war so sanduhrförmig in meinem Becken bis zum Steißbein eingeklemmt und die dünne Stelle hatte sich auf 8x10 ausgedehnt und war ein hauch von nichts zur Bauchdecke hin.

Bei der Op wurden dann 400 ml fruchtwasser abgelassen und dann wurde mein Sohn in der Gebärmutter in die richtige Position gehoben und über diese Dünne stelle wurde ein Netz gelegt zum stabilisieren..dafür wurde mir unter der Brust bist zum Schambein aufgeschnitten. Weltweit bin och der 4. fall der das passiert ist. Und somit hatte auch keiner Erfahrung damit ob es hält wie lange es hält und und und.

Nach 11 tagen eurde ich aus der klinik entlassen und wir handelten uns von woche zu woche von Kontrolle zu kontrolle und keine ahnung wie waren wir plötzlich üner der 30. Ssw und uns wurde gesagt bei 34+0 werden sie ihn holen weil sie meiner Gebärmutter nicht noch mehr zumuten wollen.

Geholt wurde er bei 34+5 das tat ihm gut und er bekam die Lungenreife vorher noch gespritzt.

Zur Geburt:

Es war die Hölle auf erden. Wir hatten wieder das beste Ärzteteam der Welt. Und so wirde ichmit Spinal Anästhesie betäubt. Extra wieder höher weil sie wegen dem Netz bis zum Bauchnabel aufgeschnitten habe.

So Kind war eigentlich schnell herausen und er hat sofort geschrien - gott sei dank. Ach genau noch fazu hatte och eine Plazenta Praevia totalis. Dann war es soweit die Plazenta blutete zu fest und die Gebärmutter konnte leider nicht erhalten bleiben und musste raus. Das war dann eine der wenigen Hysterektomien die ohne Vollnarkose stattgefunden haben.und ich weiß auch warum. Es ist die Hölle auf Erden.. es ging alles gut bis sie mich nochmal mit 4 händen abgetastet haben ob sie ja nirgends eine blutung übersehen haben. Und als er richtung Magen griff sackte mein Blutdruck derart schnell ab so das ich nur mehr brechreiz hatte und ich konnte nicht aufhören. Es war das schlimmste was ich jemals erlebt habe und trotzdem bin ich froh das mir die Vollnarkose erspart blieb.
Mir ging es danach nicht sonderlich gut und ich musste 5 stunden im Aufwachraum bleiben. Aber hey ich habe jetzt 2 gesunde kinder wo es eigentlich immer anders ausgehen hätte können als es dann passiert ist und wir hstten von Anfang an eigentlich nur Glück und es muss Schicksal sein das unser Sohn heute gesumd auf dieser welt ist.

Jetzt sitzen wir auf der Nachsorge weil er ja ein frühchen ist. Und ich halte es fast nicht mehr aus. Ich möchte nach Hause zu meiner Tochter und zu meinem Mann und ich weiß der kleine Mann sollte genau die Zeit haben die er braucht um zu wachsen weil er in seinem Leben ohne das er auf der Welt war schon zu viel mitgemacht hat. Trotzdem bin ich sktuell in meinem Loch und will nach Hause.

Naja sonwar unsere Geburt
Das werde ich nie vergessen und trotz alle dem bin ich erfüllt mit liebe und Dankbarkeit weil uns so gut geholfen wurde und an der Klinik alle so mitgefiebert hatten - jeder kannte uns und es waren alle immer sehr nett mit uns.

Wunder gibt es wirklich - es liegt gerade auf meiner Brust und das andere wunder wartet zu Hause sehnlichst auf unsere Entlassung.

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Hallo fraeuleintanz10,

Eigentlich bin ich hier bei den Geburtsberichten eher stille Leserin aber als ich gelesen habe was du alles mitmachen musstest….

Fühl dich erst mal gedrückt. Das eine Geburt mal nicht sehr schön laufen kann ist ja eine Sache aber du konntest ja noch nicht mal die Schwangerschaft genießen.

Meine Schwangerschaft war schon nicht einfach. Ich musste gegen starke Übelkeit, spät Diagnostiziertem Schwangerschaftsdiabetes und Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung (hat sich hinterher bestätigt) kämpfen.
Ich hab mir immer solche Sorgen gemacht das etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist.
Aber was du durchmachten musstest ist ja der absolute Horror.

Nun habt ihr es geschafft und könnt stolz auf euch sein. Ihr habt nicht aufgegeben und wurdet endlich belohnt mit eurem kleinen Wunder.
Ich wünsche dir das du das erlebte gut verarbeiten kannst und alles Gute für eure Familie. Außerdem drück ich ganz fest die Daumen das ihr bald nach Hause dürft.

Viele Liebe Grüße 🤗

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Alles Gute für dich! Das ist so wichtig dass du würdigst, was du da alles erlebt hast. Nur so kannst du es auch irgendwann verarbeiten. Es wäre völlig verständlich wenn du nicht nur dankbar, sondern auch schockiert, überwältigt und traurig bist. Glückwunsch außerdem zum Baby! Du kannst stolz sein was du alles aufgenommen hast um dieser Seele begegnen zu können!

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Oh wow 😳

Von mir auch Glückwunsch zu eurem Wunder, denn DAS ist ein Wunder! 🥳

Wahnsinn, was die Mediziner heute hinkriegen!

Ich hoffe, dass du das nicht nur körperlich, sondern auch psychisch gut wegsteckst. Wünsche dir und deinen beiden Wundern alles Gute!