Angststörung/Panikattacken

Hallo ihr lieben, ich habe seit ca. 10 Jahren eine Angststörung mit Panikattacken. Eigentlich komme ich damit gut klar, trotzdem jetzt kurz vor der Geburt macht es mir etwas Angst wie sich das auf die Geburt auswirken könnte. Hat jemand von euch schon damit Erfahrungen gemacht ? Oder gute Tipps ☺️

Lg

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Hallo liebes,

ich kenne das nur zu gut und habe tatsächlich erst nach der Geburt aktiv herausgefunden, dass ich diese Störung habe.

Ich will dir keine Angst machen aber spreche mit deinen Ärzten darüber, damit sie vorbereitet sind und ihr planen könnt, wie du dich verhalten kannst. Vielleicht haben sie Tipps und kennen es von anderen Patienten.
Meine Geburt war wirklich unschön (Details erspare ich dir) und hat diese Störung erst danach richtig zum Vorschein gebracht und ich wäre froh gewesen mich besser darauf vorzubereiten.

Ich hoffe für dich, dass die Geburt ein positives Erlebnis für euch wird. Am Ende kommt was tolles bei raus das musst du im Vordergrund behalten

Liebe Grüße

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Ich hatte unglaubliche Angst vor der Geburt und war der festen Überzeugung ich bekomme eine Panikattacke nach der anderen und schaffe es niemals ohne PDA o.Ä. Mir ging es in der Schwangerschaft deshalb sehr, sehr schlecht.
Ich kann dir aber sagen: währenddessen hatte ich tatsächlich keine Attacke oder direkte Panik. Die letzten Wehen haben mich zwar recht aus der Bahn geworfen aber anders als erwartet. Ich habe sogar vergessen selbst nach Schmerzmitteln zu fragen und bin lange gut klar gekommen.
Ich empfehle dir, dich körperlich und mental so gut es geht vorzubereiten (zB.die friedliche Geburt).
Desweiteren plane mit deinen Ärzten und Hebammen was man in so einem Fall tun kann und welche Wünsche du hast.
Ich wünsche dir alles Gute.

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Ich leide seitdem ich denken kann an einer panikstörung. Emetophobie genannt…panische Angst vor dem erbrechen, ich würde lieber sterben. Die gesamte Geburt über hatte ich Panik weil mir total schlecht war, die schmerzen waren mir fast egal ich hatte nur panikattacken weil ich dachte ich übergebe mich gleich. Habe deswegen auch Lachgas abgelehnt. Wenn deine Angst nicht vor dem erbrechen sondern generell ist, empfehle ich Lachgas, das beruhigt dich. Bei mir lief alles super, nur die presswehen kamen leider nicht. Ob’s an der Panik lag weiß ich nicht.

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Liebe Kitty,
Du schreibst, du hast seit 10 Jahren eine Angststörung. Deshalb gehe ich davon aus, dass du schon in Behandlung warst/bist und eventuell einige Strategien kennst, die dir weiterhelfen. Diese kannst du sicher vor der Geburt gut anwenden, wenn dich die Angst überkommt. Ich selbst habe ebenfalls eine Angststörung und durfte eine tolle Geburt erleben. Was mir half, war eine positive Geburtsvorbereitung um mit einem möglichst guten Gefühl in die Geburt zu starten.
Einen Vorbereitungskurs fand ich ebenfalls sinnvoll, vor allem die Atemübungen konnte ich unter der Geburt gut anwenden. Gerade bei Panikattacken hilft es ja auch super, sich auf die Atmung zu konzentrieren. Auch Schwangerschaftsyoga kann hilfreich sein, um entspannt zu bleiben. Wenn du unter der Geburt verkrampft/angespannt bist, was bei Ängsten oft sowieso der Fall ist, ist das ja eher kontraproduktiv für die Wehen. Mir hat die Übung der Atmung im Vorfeld da tatsächlich gut geholfen.
Weißt du schon, in welchem Rahmen (Hausgeburt, Krankenhaus, Geburtshaus) du entbinden wirst? Wenn ja, hilft es die Ärzte/Hebammen vorher zu informieren. Ich habe mit dem Krankenhaus vorher alle meine Ängste besprochen.
Versuche die Geburt auf dich zukommen zu lassen und lies vor allem keine negativen Geburtsberichte.
Ich habe mir 100 Szenarien ausgemalt, was unter der Geburt passieren kann und wurde letztendlich gelobt, wie toll ich das gemacht habe und dass wir gerne öfter kommen können. 🤭
Ich wünsche dir alles gute und eine tolle Geburtserfahrung.
Hannah + Finn (7Monate)