OP wegen Hüftdysplasie - wer kann mich aufmuntern?

Hallo zusammen,

wer von euch hat Erfahrungen mit einer Pfannendachplastik OP gemacht?
Mein Sohn musste bereits 12 Wochen die Tübinger Hüftbeugeschiene tragen und es wurd jetzt mit 21 Monaten festgestellt, dass die Werte weiterhin schlecht sind.
Der Orthopäde rät zu einer OP .. anschließend soll mein Sohn 4 Wochen in einem Gips liegen und für weitere 4 Wochen in eine Buggy. Er wird somit 8 Wochen nicht auf die Beine kommen.
Wie stelle ich mir das vor? Wie kann man einem nicht mal 2 Jahre altem Kind erklären, dass es nur Liegen darf?😳

Über Erfahrungswerte würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße

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Meine Enkelin kam mit unausgereiften Hüften auf die Welt. Zuerst wurde versucht zu drahten, kein Erfolg, 2 Versuche waren erfolglos. Mit 8 Monaten große Op mit Aufbau des Pfannendachs einseitig, die andere Seite war nicht ganz so schlimm. Mehrere Monate Hüftgipse, dann drei verschiedene Schienen (u.a. auch die Tübinger) mit 2 Jahren war alles durch und sie konnte endlich Laufen lernen. Ein Jahr bekam sie noch KG.
Am 4.12. wird sie 15 (bisher keine Probleme mehr) - am 6.12. hat sie Kontrolluntersuchung, ob alles noch passt. #schwitz
Ich habe meine Tochter und die kleine Maus früher ein paarmal zu Kontrollen begleitet, glaub mir, die Kinder stecken das besser weg als die Eltern. Habe auch größere Kinder im Wartezimmer erlebt. Es ist eben so und sie gewöhnen sich dran. Kindgerecht erklären, alles so praktisch wie möglich für ihn einrichten, ein paar Trostgeschenke und die 8 Wochen sind bald vorbei.
Meine Tochter steckte mit 6 Jahren ein Jahr im Vollgips (wie ein T-Shirt) nach Skoliose-Op und mit 15 nochmal - und auch sie hat das super gepackt.
Meine Enkelin wurde übrigens im Olgahospital in Stuttgart operiert; die haben jahrzehntelange Erfahrung mit dieser Op.
Wartet nicht zu lange, es wird nicht von alleine besser. Alles Gute für euch.
LG Moni

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Hallo,

ich kam 1968 mit einer beidseitigen Hüftdysplasie zur Welt.

Festgestellt wurde dies allerdings erst 1969 nachdem ich Laufen gelernt hatte, da mein Gang sehr watschlig und unrund war.

Von September 1969 bis Juni 1970 war ich im Krankenhaus, wurde 9 x operiert.
Die Pfannendachplastik war zum damaligen Zeitpunkt Neuland und wurde bundesweit nur in dieser Klinik operiert (zum Glück an unserem Wohnort).
Während des kompletten Krankenhausaufenthaltes von 9 Monaten lag ich im Bett, zeitweise sogar festgeschnallt.
Rooming in war zu diesen Zeiten ein Fremdwort und so durften meine Eltern mich 1 x am Tag für eine Stunde besuchen. Für die Besuchszeit wurde ich an eine Scheibe geschoben, auf der anderen Seite der Scheibe standen meine Eltern. Keine Umarmung, keine Berührung.

Wieder zu hause war, musste ich weitere sechs Monate im Gipsbett verbringen.
Die Tochter unsere Nachbarn kam mich jeden Tag besuchen und wir haben stundenlang gespielt, ich im Bett, sie sass davor.

Als ich dann nach dieser langen Zeit endlich wieder aus dem Bett durfte, musste ich erst wieder laufen lernen.

Ich kann mich an diese Zeit nicht mehr erinnern, vielleicht zum Glück - meine Mutter jedoch hatte zeitlebens Tränen in Augen, wenn das Gespräch auf dieses Thema kam.

Aber ... ich bin froh, dass es die Möglichkeit gab, mich zu operieren. Zwar habe ich dann mit 42/43 ein künstliches Hüftgelenk bekommen, aber ich hatte dank der Operation damals, eine normale Kindheit.

Versuche Deinem Sohn kindgerecht zu erklären, was auch ihn/Euch zukommt und alles weitere wird sich geben.

Alles Gute für Euch.

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Hallo!

Ach du liebe Güte, ich kann dich so gut verstehen. Vor einem Jahr wurde mein Sohn (damals 4) auch operiert (auch an der Hüfte, noch etwas mehr, auch der Oberschenkel wurde geneigt) und lag 4 Wochen im Gips und danach noch 4 Wochen (so wie du es beschreibst). Dass er schon vier war, hat es zwar etwas leichter gemacht, weil wir es ihm schon erklären konnten, aber auch für einen Vierjährigen waren 8 Wochen sehr lang und anschließend brauchten wir 6 Wochen Reha.

Schlussendlich ging es ihm nach der OP aber deutlich besser. Er kann VIEL besser gehen und sagt selbst, die OP habe sich gelohnt ;-)

Ich drücke dir die Daumen! Ich weiß, dass es eine grauenvolle Zeit während der OP wird. Ich habe unendlich geheult. 5 Stunden lang. Aber nachher war es ok!

Schaffe dir vorher Dinge zum Spielen an (ich muss zugeben, dass das der Punkt war, an dem wir ein Kindertablet angeschafft haben). Mir einem Spielschwert Luftballons die über dem Bett baumeln zu bekämpfen war lustig. Eine Lichterkette überm Bett mit schönen Motiven (hatten Astronauten und Raketen). Hörspiele oder Kindermusik könnten gehen (allerdings für einen Zweijährigen nicht so gut geeignet wie für meinen Vierjährigen).

Alles alles Liebe für euch!
LG Hanna

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Ich selbst hatte das Problem mit der Hüftdysplasie auch, aber zum Glück ging es bei mir ohne Operation ab. Statt dessen musste ich asl Baby 18 Monate in einer Apparatur liegen, die meine Beine in einer bestimmten Position fixierten. Laufen lernte ich erst mit zwei Jahren.

Ich habe so keine Erinnerung an diese Zeit, jedoch haben mir Nachbarn bestätigt, dass ich damals viel allein war (wenn meine Mutter z. B. den Haushalt machte, mit meiner Schwester rausging etc.).vermutlich war ich dadurch entwicklungsverzögert, so wurde ich etwa erst mit sieben eingeschult.

Heute muss ich sagen, ich bin, so doof das todsicher früher für mich war, heute dankbar dafür, dass meine Mutter dafür gesorgt hatte, dass mein Leiden behandelt wurde (eine ältere Verwandte hat das gleiche Problem, wurde nicht behandelt und musste mit 50 deshalb in Frührente gehen).

Klar, wenn du deinem Sohn sagst: "später wirst du froh sein", wird er dir das natürlich erst mal nicht glauben (war bei mir so bei endlosen zahnärztlichen und kieferorthopädischen Behandlungen, aber heute bein ich in der Tat dankbar).

Hast du nicht die Möglichkeit, ihm für später eine Belohnung zukommen zu lassen? Ich meine nicht so, dass du ihm eine Wahl lässt: "wenn du das akzeptierst, bekommst du...", sondern so, dass du ihm sagst, es muss leider sein, du hast keine Alternative, aber wenn wir das geschafft haben, fahren wir z. B. mal ans Meer. Wichtig wäre dann natürlich, dass es dann auch tatsächlich so kommt und du "später" am Meer noch einmal erwähnst, dass die Reise gemacht wird, weil dein Sohn so toll mitgemacht hat, auch wenn es nicht einfach für ihn war. Und dass ihn dann vielleicht die ganze Familie ein wenig "feiert", zum Beispiel mit einer Geburtstagskrone, weil er ja nun für alle den Urlaub erarbeitet hat. an so Sachen wie wer das Geld dafür verdient usw. wird er als kleines Kind ja noch nicht denken.