Hallo liebe Eltern,
Vielleicht finde ich Eltern; mit den selben „Problem“.. oder Ergotherapeuten/ Spezialisten mit diesen geschilderten Punkten.
Unsere Tochter ist knapp 2,7 Jahre. Wir sind bereits in Behandlung und machen Logo und Ergo.
Diese sind allerdings immer wieder am Staunen, weil sie unsere Tochter einfach 0,0 einschätzen können.
Es ist alles sehr Wellenartig, die letzten 3 Wochen waren so gut, als hätte sie nichts und am nächsten Tag; als hätte jemand ein Knopf gedrückt.
Sprachentwicklung, außer Mama und nein spricht sie eigentlich nicht. Mittlerweile schüttelt sie auch den Kopf, wenn sie etwas nicht möchte. Hörtest- unauffällig, Sehtest- evtl. Hornhautverkrümmung, Termin beim Augenarzt steht bald an . Die letzten 3 Wochen hat sie versucht Worte nach Zuspruch aber immer nur so halbe Worte wie zB Grün- Grü,
Blau-blu, seit Montag wieder ein stop. Das Sprachverständnis ist aber deutlich besser geworden, da hat sie derzeit ein Sprung gemacht
Soziales: hängt sehr an mir, kuschelt viel mit mir oder ihren Puppen. Sie kümmert sich immer toll um ihre Baby Puppen, Kuscheltiere , füttert diese, nimmt diese in ihrem Puppen Kinderwagen auch raus zum spazieren.
Sucht immer mehr den Kontakt zu Kindern, mal mehr mal weniger. Es gab auch Phasen, da waren diese vor ihren Augen wie Luft, unsichtbar ?!
Sie mag es sehr, wenn ich ihr vorlese.
Sie ist ängstlich, fängt an zu weinen; wenn ich weg muss oder mal nicht in der Nähe sichtbar bin.
Sie Hat in den letzten 3 Wochen „tun-als-ob- spiele“ gespielt, (kaffe Kränzchen, Eis machen). Seit Montag wieder stop, als hätte sie es nie gemacht.
Blickkontakt: Auch hier ist es wellenartig, die letzten Wochen, waren super „ … schau mal her- direkte Reaktion“,“.. schau mal da ein Hund- direkte Reaktion“, seit Montag wieder stop, keine Reaktion kein Blickkontakt.
Routinen: ich habe mehrmals versucht ihre Routinen durcheinander zu bringen um zu sehen, ob sie damit klar kommt- kein Problem. Andere Wege als wie gewöhnt laufen, kein Problem.
Spielverhalten: oftmals kein richtiges Spielen, Sachen aufreihen.. und dann betrachten. Sie mag super gerne steckpuzzles, 1 Minute und fertig ist es und alles richtig. Ebenfalls gibt es da ein Spiel mit Bienen, die bunten Bienen in dem jeweiligen Loch nach Farbe zuzuordnen. Auch hier alles super.
Musik hören und dabei tanzen, liebt sie auch. Hat kein Problem, wenn es lauter wird.
Logopädin, meint 100% Autismus, evtl. frühkindlicher ?!
Ergotherapeut: meint 90% kein Autismus, weil ihr Verhalten einfach nicht so zu einem Autisten passt und dann macht sie wieder Dinge; die für ein Autisten sprechen aber nur diese kurz auffallen.
Er meint für nur eine Entwicklungsverzögerung, sei sie aber wiederum doch sehr auffällig. Was ihn allerdings am meisten stört, wenn er sie abtippt oder leicht berührt, sie drauf nicht reagiert.
—> tatsächlich ist uns aufgefallen, wenn sie so in diesen Phasen ist; wo sie kaum reagiert usw. Und dann mal runter fällt oder sich weh tut, kurz weint und dann ist es weg.
Heilpädagogin, selbe Meinung wie der Ergotherapeut.
Einfach alle können sie nicht richtig deuten. Es ist alles so wellensrtig, 3 Wochen super, ständiger Blickkontakt, von sich selber auch, dann wieder ein stop, in sich gekehrt, schaut wieder viel ins leere, dann wieder kaum Reaktionen.
Wir sind langsam echt ratlos. Wir haben sie nun in einer integrierten Kita angemeldet. Ab September geht es los, unsere Hoffnung, das sie durch die sozialen kinderkontakte und die Förderung (10stunden die Woche in der Gruppe) etwas bewirken. Auch geht bald die Frühförderung los.
So nun meine Frage, habt ihr vielleicht solche Erfahrungen gemacht ? Jemand ein kleinen Autisten daheim, der so sprunghaft ist ?
Danke im Voraus 💖
Autismus fragen (Kind 2,7 Jahre)
ERGÄNZUNGEN : sie tut auch manchmal so, als würde sie mich erschrecken. Also ich tu dann so, als hätte sie mich erschreckt. Dann lacht sie und wir wiederholen das paar mal.
Sie geht oftmals einfach zu fremden Menschen, nimmt diese an die Hand.
Mit dem Finger zeigt sie nicht, führt mich aber mit ihrer Hand dorthin.
"Mit dem Finger zeigt sie nicht, führt mich aber mit ihrer Hand dorthin."
Puh, dass ist in dem Alter schon sehr auffällig, weil dieses "Handleading" statt zeigen sehr typisch für Autisten ist. Kommuniziert sie nur/hauptsächlich auf diese Weise? Oder benutzt sie noch andere Gesten?
Wie ist es sonst mit ihrer "Joint attention"? Spielt sie mit, wenn du ein Spiel anfängst? Schaut sie dich an, wenn etwas unerwartetes passiert, um deine Reaktion zu sehen? Schaut sie dich an, bevor sie etwas tut, um abzuschätzen ob ihr Verhalten okay ist? Spielt sie interaktive Spiele oder Spiele bei denen man sich abwechselt, wie Verstecken oder sich gegenseitig einen Ball zu werfen/rollen? Zeigt sie dir Sachen, die sie interessant findet, indem sie sie hochhält/dir hinhält? Nicht um deine Hilfe zu bekommen, sondern einfach nur, weil sie das mit dir teilen will?
Autismus ist manchmal schwierig von einer isolierten Sprachverzögerung zu unterscheiden, deshalb wird die Diagnose auch oft erst mit mit 4 oder 5 gestellt.
Hallo,
meine Jungs sind Frühkindliche Autisten … aber mittlerweile Teenager.
Ich würde das Verhalten deines Kindes aber größtenteils mit dem Eigenen Willen erklären. Sicher ist da noch „etwas mehr“, aber ob das wirklich Autismus ist … mmh.
Was du beschreibst, klingt eigentlich eher nach einem Kind, welches gerade seinen eigenen Willen entdeckt und den jetzt auch durchsetzt.
Habt ihr mal Epilepsie abgeklärt? Das würde zu den „Phasen“ nämlich ganz gut passen. Aber einen Autismus sehe ich hier eigentlich nicht. Aber gut…per Internet eine solche Diagnose zu stellen ist natürlich nicht möglich.
…jetzt fällt mir noch etwas ein:
Die 10 Stunden im Kindergarten hat dein Kind dafür bekommen, dass es überhaupt in den Kindergarten gehen kann. Das ist für den Extraaufwand, den der Kindergarten hat. Da wird dein Kind nicht gesondert gefördert. Förderung ist z.B. Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie oder Frühförderung.
Bitte sei nicht enttäuscht, wenn der Kindergarten hier keine Förderung durchführt. Das muß er nicht. Das wäre eine Ausnahme.
Ich bin selbst Ergotherapeutin und 2,7 Jahre ist einfach zu klein für eine vernünftige Diagnose. Die meisten Kinder bekommen in dem Alter vom Arzt einfach globale oder motorische Entwicklungsverzögerung diagnostiziert, weil die Symptome aufgrund des kindlichen Entwicklungsstands noch zu unspezifisch sind, um überhaupt nur eine seriöse verdachtsdiagnose für die Ursache der Verzögerung abzugeben. Von daher, vielleicht fällt dein Kind ins Autismusspektrum, vielleicht aber auch nicht. Es gibt noch eine ganze Menge andere Erkrankungen, die es auch sein könnten, und genauso gut kann es einfach "nur" eine Entwicklungsverzögerung ohne tiefergehende Ursache sein.
In 2-3 Jahren wird das Bild sicher klarer, aber bis dahin ist es einfach nur Rätsel raten.
Du tust alles für das Kind, was möglich ist - Therapie ist in diesem Alter sowieso symptombasiert. Eine gesicherte Diagnose wäre für dich gut, da die Ungewissheit teilweise weg fällt, würde an der Behandlung des Kindes aber derzeit nur wenig ändern.
Mein sohn wird im Oktober 3 Jahre alt dein Beitrag trifft genau auf meinen Sohn zu