Unser Sohn 13 hat das auch, und zwar jede Nacht...

... organisch ist alles bei 2 verschiedenen Ärzten abgeklärt, es liegen keine Probleme vor. Seit eh und jeh haben wir jeden morgen, wirklich JEDEN morgen, ein durchnässtes Bett, und dies trotz Windel. Die Windeln halten nur einen Bruchteil des Urins ab, der Rest läuft dann ins Bett.

Wir haben auch Minirin / Desmopressin ausprobiert, jedoch nicht ein einziges Mal mit Erfolg. Abends ab 18 Uhr das Trinken einstellen hat auch nichts gebracht. Ihn aufwecken wenn wir zu Bett gehen hilft auch nichts, da er dann im Tiefschlaf ist, und komplett durcheinander ist.

Aber nun zur ganzen Leidensgeschichte:
Er war ziemlich früh tagsüber trocken. Nachts hat es uns im Kleinkindalter noch keine Sorgen bereitet. Problematisch wurde es erst in der Kita, als die Kinder eines nachts dort übernachten sollten. Es konnte aber sehr gut mit den Erzieherinnen abgeklärt werden, und ja, es waren noch andere Kita-Kinder betroffen. Soweit war noch alles in Ordnung. Mit der Einschulung im Alter von 7 Jahren wurde es dann für unser Kind schlimmer, da hier Fragen aufkommen, wie z.B. Übernachten bei Freunden, Klassenfahrten, usw. Under Sohn hat dann immer blockiert, und abgelehnt. Übernachtungen bei Frenden waren bis heute noch immer nicht drin, da er sich enorm schämt. Die Klassenfahrt im 4. Schuljahr über 3 Tage hat er sich dann trotzdem getraut, nur war er sich unsicher, und sein früh morgendlicher Ablauf musste schon vorab zuhause besprochen, geplant und durchgespielt werden. Aufstehen, sich ins Klo einschliessen, Windel (wir benennen sie Palme) in eine Plastiktüte einwickeln, usw...

Als er noch klein war, haben wir eine Klingelwindel besorgt. Allerdings war dann nachts das ganze Haus wach, nur er nicht. Das Klingeln jedenfalls hat ihn nicht geweckt. Wir mussten dann aufstehen, Klingel ausschalten, den Sohnemann umziehen, Bett neu beziehen, jeh halt das volle Programm. Die Klingel haben wir dann nach 8 Wochen erfolglos abgeschafft.

Mit 6/9/12 Jahren haben wir Minirin (Wirkstoff Desmopressin) versucht, erst eine, dann 2 Pillen, auch ohne Erfolg.

Mittlerweile ist er 13 Jahre, voll in der Pubertät, sehr muskulös, die Körperbehaarung ist sehr fortgeschritten, ja, unser Kleiner wird ein großer Mann, in einer 7. Klasse, und wirklich jede Nacht ist sein Bett durchnässt. Viele hier schreiben, dass die Kids das Bett selber ab- und aufziehen sollen. Alles Quatsch, denn unser Sohn tut dies jede Nacht. Er selbst zweifelt sehr an sich, schulisch läuft es überhaupt nicht gut. Er wird jede Nacht gegen 2 Uhr wach, da er komplett durchnässt ist. Dann nimmt er ein Bad, und legt sich dann entweder auf seine Couch (da das Bett ja nass ist), oder zockt an seinem PC. Morgens ist er dann in der Schule alles Andere als fit. Nachmittags, wenn er gegen 14 Uhr aus der Schule kommt, dann ist er so müde, dass er sogar ohne Mittagessen einschläft. Mir ist klas, dass ein Jeder, der dies liest, den Kopf schüttelt, da er der Meinung ist, dass nachts zocken und Mittags ohne Essen auf der Couch einschlafen sehr schlecht für die Entwicklung eines Kindes ist.... und ich muss da leider zustimmen, jedoch scheint dies ein Schicksalsschlag zu sein. Jedenfalls leidet er sehr daran, er hat keinen erholsamen Schlaf, ist tagsüber übermüdet, launisch. Schulisch kriegt er im Unterricht oft nichts mit, nachmittags fallen die Hausaufgaben sehr schwer, da er komplett erschöpft ist.

Dann kommt hinzu, dass sein jüngerer Bruder (jetzt 9 Jahre) nachts immer trocken ist, und das belastet ihn auch sehr, er findet es unfair!

Wir haben jetzt heute die 2. Sitzung bei einem Osteopathen. Die erste Sitzung Ende November letzten Jahres war insoweit gut, dass er direkt danach an 2 aufeinanderfolgenden Nächten weniger genässt hat, d.h. Bett war trocken, nur Windel war nass. Die einzige Hoffnung, die wir haben, ist, dass es von selbst weg geht... fragt sich nur wann...

Ich bedanke mich recht herzlichst fürs Lesen, und wünsche Dir, da du ja dann scheinbar auch das gleiche Leiden zuhause hast, dass es sich für Dich und deinen Sprössling bald zum Besseren wendet.

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Ich würde noch einen oder mehrere Therapeuten oder Psychologen empfehlen. Erstens, kann es sein, das da ein Trauma dahintersteckt. Auch wenn er selber oder ihr nichts davon wisst. Und zweitens um mit dieser riesigen Belastung klarzukommen. Er muss sich so schrecklich fühlen und ist so eingeschränkt und leidet. Er muss das unbedingt aufarbeiten und vielleicht lässt es sich ja auch so beheben.
Alles Liebe für euch 🍀

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Danke Dir :)

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Du beziehst dich vermutlich auf einen alten Beitrag und hast versehentlich ein neues Thema eröffnet.

Kurz zu deinem Sohn:
Aus deiner Beschreibung geht nicht hervor, dass er ausreichend und umfassend medizinisch abgeklärt wurde. Bei so einem gravierenden Fall müsste das bereits vor Jahren passiert sein, stationär, inkl. Endokrinokolgie, Urologie, usw. Wenn das tatsächlich verpasst wurde: umgehend nachholen, das klingt übel nach unterlassener Hilfeleistung. Ich reagiere da ziemlich empfindlich, habe einige Leute im Bekanntenkreis bei denen Eltern rund um Bettnässen/Inkontinenz alles verpasst haben was es zu verpassen gibt, alle werden ihr Leb3n lang leiden deswegen.
Handling (bis dein Sohn endlich adäquate medizinische Hilfe erhält):
Matratze mit Spannbettmolton auf beiden Seiten einpacken. Drüber Spannbettlaken, Dann nochmals dasselbe drauf. Decke: Fleecedecke, Baumwolldecke oder ähnliches, und zwar mehrere davon in einer Kiste neben dem Bett. Grosser Wäscheeimer mit luftdicht schliessendem Deckel, ebensolcher Abfalleimer.
Wenn das Kind nachts im nassen Bett aufwacht kann es einfach die Einlage in den Abfalleimer werfen, Schlafanzug, Decke, Spannbettlaken und Spannbettmolton in den Wäschekorb, allenfalls kurz unter die Dusche, frische Einlage, frischer Schlafanzug, frische Decke und zurück ins trockene Bett. Das Prozedere dauert s max. 10 Minuten, Nachtruhe gewährleistet. Alter Trick aus dem Seniorenheim.
Und bitte nennt es weder Palme noch Windel, wie wärs mit Pants oder Einlage?

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vielen Dank für die Antwort. Doch, wir haben alles medizinisch bei 2 verschiedenen Ärzten in 2 verschiedenen Ländern abgeklärt, organisch besteht kein Problem. Sein Problem ist der Tiefschlaf, weshalb er auch nicht wach wird.... Die Tips werde ich umsetzen, vielen lieben Dank dafür!

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Ein solches Problem gehört bitte auch psychologisch /psychiatrisch abgeklärt, ich arbeite in der Jugendhilfe, bei mir klingeln da gerade in alle Richtungen die Ohren!!!

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Ps eine gute Pants hat bis 2 Liter Fassungsvermögen. Wenn also diese plus das komplette Bett um 2 Uhr nachts nass ist, dann reden wir von mindestens 3 Litern Urin in ca 5 Stunden. Das muss ein medizinisches Problem sein! Zwei Ärzte waren da wohl zuwenig oder zuwenig fachkundig.

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Nein. Die Pants haben zwar ein gewisses Fassungsvermögen, das stimmt, allerdings ist es bei Jungs etwas schwieriger, da viel Flüssigkeit an den Bündchen heraustritt. Es gibt grundsätzlich ein sehr schwaches Angebot an Windelhöschen für Teenager, da sogar die Größe "S" zu weit ist, wobei die Pants bei DM definitiv zu eng sind. Im Endeffekt ist es +- 1/2 Liter, der an Urin in der Nacht abgegeben wird.

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Dann kauft die Pants im Sanitätshaus, zb von Tena gibt es definitiv kleine Grössen mit grossem Fassungsvermögen, zudem gibt es extra Pants für Männer. Oder man klemmt eine Stabbinde oben quer ins Bündchen. Selbst wenn eine Pants 2 bis 3 Euro kosten würde, es wäre definitiv immer noch billiger als die ganze Wäscherei. Zieht gutsitzende Boxershorts über die Pants, oder whatever. Lasst euch beraten usw.

Aber ganz ehrlich, irgendwie bin ich entsetzt. Da ist ein 13jähriges Kind welches ins Bett nässt. Du bestreitest das medizinische Problem mit der Erklärung, dass zwei Ärzte "geschaut" haben, und dass es doch nicht so viel Urin ist wie zuerst beschrieben.
Ich persönlich würde nach Konsultation von 2 Ärzten ein medizinisches Problem definitiv nicht ausschliessen, aber seis drum.
Ich würde aber bei "nur" 500ml Urin (sollte die Angabe denn stimmen) selbst dann wenn es keine Behandlungsmöglichkeit gäbe (was ich im hier geschilderten Fall weiterhin bezweifle), nie, nie, nie zulassen, dass mein Kind nachts im Bett davonschwimmt und die halbe Nacht ausserhalb des Bettes verbringt. Das arme Kind! 500 ml sind nun wirklich leicht handelbar, dass kriegt jede Mutter von einen Baby hin.
Ihr seid die Eltern, bitte übernehmt endlich Verantwortung und KÜMMERT euch, und zwar von A bis Z! Alles andere ist unterlassene Hilfeleistung.

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War Dein Kind mal in einer urologischen Fachklinik (Uniklinik) und was kam dabei raus?
LG Moni

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Ja, wir waren im Ausland in einer Fachklinik, alles ist abgeklärt, Blaseninhalt normal, Harnwege normal. Das Problem ist einzig und allein der Tiefschlaf...

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Nieren, Herz, Schilddrüse, Blutzzucker,etc. wurde alles abgeklärt? Mehrfach? Stationär? Irgendwo muss der gesteigerte Harndrang herkommen.

Bis er (nochmals) medizinisch auf den Kopf gestellt wurde, versucht ihn um Mitternacht und um 4.00 Uhr zum Toilettengang zu wecken, dann müsste m.M. das Bett trocken bleiben.

Bearbeitet von froschkoenigin86
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Wer und wo wurde es untersucht. Nur ein Kinderarzt und ein normaler Wald und Wiesen Urologe oder wart ihr in einer Klinik.

Warum habt ihr noch keine Reha gemacht?

Wart ihr schon beim KJP

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Also ich würde auch noch weitere Abklärungen machen.

Aber ich finde es gibt genügend gute Inkontinenz Materialien, da muss es eine bessere Möglichkeit geben.

Benutzt ihr Windeln für Männer? Es gibt extra Einlagen für die Männliche Anatomie.

Ich arbeite in der Altenpflege. Bei Männern ist es sehr oft das Problem das der Penis nach oben oder zur Seite zeigt. Dann ist das Bett nass obwohl die Einlage/Windel nicht ausgelastet ist.

Es gibt so Men Pads wie auf dem Bild. Diese zusätzlich in die Windel/Einlage legen, dann verrutscht der Penis weniger.
Und beim anziehen gut drauf achten das der Penis nach unten gerichtet ist.

Es gibt auch Urinalkondome, hast du dir so etwas schon einmal angesehen? Ich habe natürlich keine Erfahrungen ob die bei Kindern auch eingesetzt werden können.

Habt ihr euch einmal Beratung geholt für die verschiedenen Inkontinenzprodukte?

Es ist natürlich ein sehr unangenehmes Thema für einen 13 Jährigen.

Aber ich denke mit den richtigen Produkten die auch richtig angezogen werden sollte ein trockenes Bett möglich sein.

Wir haben noch bei jedem Bewohner das richtige System gefunden, es ist halt manchmal ein durchtesten was am besten funktioniert.

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Medizinisch kann ich nichts beitragen aber vielleicht hilft euch die Geschichte meines Mannes.

Mein Mann hat auch Ewigkeiten sein Bett eingenässt. Er ist natürlich etwas älter als dein Sohn😉 und damals wurde mit der „ Problematik“ auch noch ganz anderst umgegangen. Er hat oft Ärger bekommen manchmal auch einen Klaps auf den Po, eine Klingelhose wurde ebenfalls angeschafft und am Ende wurde auch eine Psychologin involviert.
Die Psychologin war relativ entspannt und meinte
„Wenn du das erste Mal Sex hast, löst sich das Problem von ganz alleine“.
Mein Mann hat mir tatsächlich erzählt, dass nach seinem ersten Mal immer seltener sein Bett morgens nass war. Seit er 16 ist, ist ihm keiner „Unfälle“ mehr passiert. Lediglich wenn er viel zu viel trinkt, passiert es ihm manchmal, dass er seinen Harndrang nicht bemerkt (das ist ihm natürlich super peinlich und deshalb trinkt er eigentlich nie zu viel).
Ob die Prognose der Psychologin richtig war oder es einfach mit seiner Gehirnreife oder ähnlichem zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Ich finde auf jeden Fall, dass ihr das alles sehr toll macht und finde es schön für deinen Sohn, dass er Eltern hat, die im mit Verständnis und Hilfe beistehen.

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Spontan würde ich vorschlagen dass ihr euch ein neurologischen Schlaflabor sucht und einen Neurologen. Evtl passiert im Schlaf etwas im Gehirn weshalb er zu tief schläft. In einem neurologischen Schlaflabor wird während dem Schlaf ein EEG gemacht also die Hirnströme gemessen. Vielleicht findet man hier eine Ursache.