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Wenn du die doppelte Belastung nicht wenigstens zwei drei Monate tragen kannst, würde ich den Gedanken an das Haus schnell vergessen. Selbst wenn ihr noch so gut plant, ich kenne kein Bauprojekt, welches ohne Probleme funktioniert hat.
Bei uns ist es jetzt so: Kinderzimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bäder und Küche soweit fertig und und benutzbar. Aber Baustelle ist es trotzdem. Schlosser werden nicht fertig mit der Treppe und das zieht einen ewigen Rattenschwanz nach sich. Mal sehen, wie lange es noch dauert.
Gerade wenn Leitungen, Heizung und Elektrik neu gemacht werden müssen, wirst du um doppelte Belastung nicht drumherum kommen.

LG kathi

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Natürlich sind 2-3 oder auch 6 Monate tragbar, wenn es sein muss. Aber lust hat darauf wohl keiner! Aber woher sollen wir denn auch den Wohnraum nehmen? Wenn (betonung liegt leider auf dem "wenn") es denn eine Mietwhg. geben würde, wüden wir sie nicht für so kurze Zeit bekommen! Schon gar nicht mit 2 Jungs und einer Katze! Hier leben fast alle Leute im Eigentum, vermietet wird höchstens mal ne Miniwohnung an Singles oder Häuser wo Leute wegen Scheidungen etc ausziehen. Und die sind heiß begehrt, die Preise sind utopisch.
Und wir haben ja Zettel aufgehängt, Anzeigen geschaltet...wir gucken jeden Tag online...es kommt einfach nix rein. Deswegen eben die Idee, sich nach Alternativen wie Mobilheimen, Bauwagen etc umzusehen. Nicht, weil wir es toll und " billig" finden. Sondern, weil uns langsam nichts anderes mehr einfällt...

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Da muss es doch eine andere Lösung geben. Geht doch mal zum Sozialamt und schildert den Fall. Natürlich nicht sagen, dass ihr kaufen wollt. Vielleicht können die euch eine Wohnung vermitteln. Wenn ihr jetzt nicht kaufen wolltet oder könntet, müsstet ihr ja auch eine Bleibe finden! Gibt es Campingplätze mit Wochenendhäusern in der Nähe?

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Wenn man das will, geht das schon alles.

Wir haben zunächst ein Renovierungsbedrüftiges Einfamilienhaus bewohnt. Nach und nach alle Räume auf neuen Stand gebracht, Bäder und Küche erneuert. Lediglich die Heizung war geblieben.

Als das Haus fertig war, ist uns erst so richtig bewußt geworden, dass das auf Dauer nicht das passende Haus für uns ist und haben einen alten Hof gekauft.
Wir wollten auch so wenig wie möglich Doppelbelastung haben und uns deshalb den Rahmen des Aus- und Einzugs straff geplant. Durch Verzögerungen wurde es dann sehr straff.

Wir hatte 3 Wochen Zeit, das neu gekaufte Haus irgendwie ansatzweise bewohnbar zu kriegen (incl. Entrümpelung) und das bis dahin bewohnte Haus innen nochmal bis auf Bad und Küche komplett zu Streichen und zum Teil andere Böden rein zu legen.

Mein Mann hatte in dieser Zeit keinen Urlaub. Also mußte ich da ziemlich gut funktionieren. Ich habe mit 4 Kindern (war zum Glück in Elternzeit) und Hund im Schlepp alle Schlafräume gestrichen bzw. tapeziert und gestrichen und neue Böden verlegt. Abends kam ein Kollege meines Mannes vorbei und hat an der Heizungsanlage gearbeitet (es gab zuvor nur Nachtspeicheröfen). Mein Mann hat abends nur ein bißchen grobe Arbeiten übernommen (Durchbrüche stemmen, Container füllen).
Als wir eingezogen sind hatten wir also 3 fertige Kinderzimmer, ein Schlafzimmer, ein provisorischer Raum für alle Fälle (Wohnen,Kochen. ) Ein Bad hatten wir da bereits abgerissen, ein weiteres ist erstmal erhalgen geblieben.
Ein richtiges Wohnzimmer und eine Küche gab es nicht und die Heizung war noch nicht fertig. (Das war Ende Juli)
Dann ging es aber auch nicht gut weiter, denn das alte Haus mußte auf Vordermann gebracht werden und unsere Tiere mußten ja auch noch umziehen(Esel, Ziegen, Hühner)

mußten ja auch noch umziehen. Also mußten wir uns erstmal um Zäune und Ställe kümmern und dann ging es drinnen weiter. Die Heizung lief dann erst Anfang Oktober richtig, die Küche war auch erst nach über einem Monat fertig, erst dann konnten wir mit dem Wohnzimmer anfangen.

Mitte Oktober konnten wir aber dann erstmal die Geburtstage einiger Familienmitglieder in einer soweit fertigen Wohnung feiern.
Viel passiert ist aber auch danach noch.
Neue Fassade, teils neues Dach, neue Fenster und Haustür usw.

Ich würde es wieder machen...war stressig aber auch schön. Wir hatten allerdings durchgängig immer eine funktionierende Toilette und Dusche...auch schon im alten Haus. Ohne ist es schwierig

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Wenn ihr die Doppelbelastung nicht wuppen könnt, würde ich aber auch von einem Haus abraten.....erst recht von einer Bauruine in der scheinbar gar nichts funktioniert, und wo sich der reine Kaufpreis vermutlich mehr als verdoppeln wird durch die Ausgaben die man durch die Sanierung noch aufbringen muss.

Alleine ohne Anhang, Kinder und Haustiere würde ich mich da durchaus dran wagen.....aber nicht als/mit Familie ! Da liegen die Nerven schneller blank als die neuen Rohrleitung in der Wand sind.

Dann lieber für ein Jahr lang in eine neue Wohnung und sowohl alles von den Finanzen her noch mal jonglieren, als auch schauen, ob nicht auch ein anderes Objekt zum kaufen in Frage kommt.

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Was kostet denn ein Wohnwagen, den Ihr Euch extra anschaffen würdet?
Käme es nicht aufs Gleiche raus, zumindest eine Ferienwohnung zu mieten zum überbrücken? Die dürften ja auch außerhalb der Saison nicht sehr teuer sein.

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In unserer Straße hat eine Familie mit 3 Kindern ihr Haus ausbebaut, weil es für die Personenanzahl zu klein wurde.

Monatelang haben sie zu fünft im Wohnzimmer gehaust. Die Mutter hat eine Depression bekommen und musste behandelt werden.

Ich gebe Euch den Rat, lasst es. Wenn Ihr die doppelte Belastung nicht tragen könnt, wovon wollt Ihr das alles bezahlen (Bäder, Leitungen, Küche, Heizung, Elektrik...) ? Man liest die Probleme, die noch kommen, schon heraus.

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Es geht ja dabei eher um eine dreifachbelastung. Haus-umbau und Miete die wir auch nicht Stämmen WOLLEN sondern die Miete lieber in das Haus stecken wollen...

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Hallo,

bei uns war der Sanierungsumfang so ähnlich + Baustelle wegen Anbau.

Wir sind für 6 Wochen in eine Ferienwohnung gegangen, die war praktischerweise 1 Ort weiter.

Für unsere 3-jährige war es so das Allerbeste und für mich zu der Zeit schwanger auch. Mein Mann hat richtig richtig reingeklotzt und die Handwerker größtenteils seht gut mitgespielt. Wir haben dann meinen Mann immer besucht, wenn er nach Feierabend sofort zum Haus fuhr. Sonst hätte unsere Tochter den Papa nur zum Frühstück gesehen.

Es fehlten beim Einzug die Innentüren und das 2. Kinderzimmer. Bad war auch noch nicht fertig, aber Ersatzbad im Keller war da. Der Flur war noch nicht tapeziert und die Haustür wurde noch getauscht. Aber das waren alles machbare Sachen.

8 Wochen nach Einzug war dann alles fertig.

Alles Gute und viel Erfolg!

Liebe Grüße Sabrina #winke

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Hallo,

ich würde es heute nicht mehr machen. ich habe 2 Jahre auf einer Baustelle gewohnt, allerdings ohne Kinder und mit finktionierendem Bad.

Das muss man wollen und es kommt auch drauf an, wie die finanziellen Möglichkeiten sind, vieles machen zu lassen. Selber machen ist definitiv zeitaufwändiger.

Bis zum Herbst sollte da schon einiges grundlegendes fertig sein, da braucht ihr nen guten Plan.

Wenn ihr also hart im nehmen seid, dann ist das durchaus ne Möglichkeit.

Allerdings sind daran auch schon Familien zerbrochen, stells dir also nicht zu romantisch vor.

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Die gleichen Gedanken beschäftigen mich/uns auch. Es kämen ja irgendwie nur die wärmeren Monate in Frage um die ersten 2 Räume fertig zu bekommen zusätzlich zu den erwähnten Dingen wie elektro, Wasser etc. Unsere Idee war in den Garten einen Wohnwagen zum schlafen zu stellen und für die Dinge die ein Bad erfordern gibt es diese mietwc mit dusche . Und im Sommer dann halt draußen eine gartendusche. Improvisation at its best... Ich drück dir die Daumen

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Nie, nie, nie im Leben würde ich das tun. Belastungsprobe für alle. Die Ehe. Die Kinder. Wir haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft. Das EG war fast komplett bewohnbar. Das DG haben wir alleine ausgebaut. Bäder, Toilette, Leitungen im EG, Hof gepflastert usw usf.....

Für die Kids war es wirklich nicht schön. Wir hatten wenig Zeit.Über lange Zeit Immer das finanzielle im Nacken. Unsere Ehe hat darunter gelitten (was ich vorher nieee gedacht hätte). Die Arbeit haben wir total unterschätzt. Das Geld sowieso. Wir haben sicherlich 50 000 mehr ausgegeben als wir wollten. Und das Haus ist nicht rießig.

Wenn ich nochmal die Wahl hätte und das alles wuppen müsste - ich würde mich dagegen entscheiden. Aber wir haben uns es - wie die meisten - einfach vorher etwas schöngeredet.

Die Zeit mit den Kids gibt dir keiner zurück. Auch wenn du jetzt sicher bist dass sie da ja mit dabei sind, helfen usw.... auch das haben meine Kinder gemacht....trotzdem war es für alle hart.

Bei euch steht noch mehr an. Ich habe nie gedacht das es so lange dauert und welche Sachen noch dazugekommen sind.

Nein, aus heutiger Sicht würde ich lieber beruhigt zur Miete wohnen und lieber an einem anderen Ort nach einer Wohnung suchen als uns als Familie das nochmal aufzubürden (und wir sind noch nicht fertig....das ist man nie, wenn man ein Haus hat...)