Wohnungsbesichtigung - Unterlagen da lassen?

Hallo, lässt man bei einer Wohnungsbesichtigung alle Unterlagen (Selbstauskunft, Schufaauskunft usw.) dort? Also in Kopie? Oder nimmt man die wieder mit?

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Ich würde sagen, dass das stark am Wohnungsmarkt, der Vermarktungsart und der Sympathie mit Makler/Vermieter zusammenhängt. Stellt euch doch auf alle Eventualitäten ein, und dann seht ihr es. Bei uns ist es üblich, bei Interesse erst einmal vor Ort eine Selbstauskunft auszufüllen und die richtigen Unterlagen werden dann gecheckt, bevor man den Zuschlag erhält.

Viel Erfolg!!

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Ich würde auch sagen, kommt drauf an, wie begehrt die Wohnung ist. Am besten seid ihr mit den nötigen Unterlagen als Kopie vorbereitet. Gefällt euch die Wohnung, würde ich die Unterlagen wohl direkt für den Vermieter da lassen. Dann habt ihr wohl die besten Chancen. Wir haben uns aber auch schonmal für eine Wohnung aus der Zeitung gemeldet, das lief so extrem unkompliziert, dass wir ohne jegliche Frage am nächsten Tag einen Besichtigungstermin hatten und gar nichts mitgenommen haben. War auch kein Problem. Viel Glück:)

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Und bei uns bekommt man ohne Selbstauskunft erst gar keine Besichtigung. Somit hat man hier zum Besichtigungstermin selbstverständlich alle Unterlagen vollständig dabei.

=> Wie die Vorschreiberinnen schon sagen, hängt es stark von der Region und dem Wohnungsmarkt ab. Bereitet am besten alles vor. Falls ihr die Sachen nicht braucht, ist es nicht so schlimm. Andersherum könntet ihr euch, je nach Region, mit den unvollständigen Unterlagen schon rauskicken.

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Du bist doch Anwältin, richtig?
Ich hab mal gehört, dass die Vermieter sowas wie Schufa, gehaltsabrechbubgeb, etc. Überhaupt nicht verlangen dürfen..machen tun es trotzdem wahrscheinlich alle.
Weißt du wie das rein rechtlich mit dieser "selbstauskunft" ist?

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Ich habe nicht recherchiert, aber für Mandanten haben wir auch schon Mietverträge gestaltet. Die Mieter hätten sich im Prinzip freiwillig nackig gemacht. Das war schon unangenehm, weil man weiß, man sitzt am längeren Hebel und kann (fast) alles verlangen, was man will.

Da im Zivilrecht grundsätzlich Vertragsfreiheit herrscht, dürfte alles gehen, was einer gegenseitigen Interessenabwägung standhält und nicht gegen Gesetze verstößt.
Man muss also den Wunsch des Vermieters, sich keine Mietnomaden oder unzuverlässigen Mieter ins Haus zu holen mit dem Interesse des Mieters, nicht sein komplettes Leben offenlegen zu müssen, abwägen.

Die detailierte Schufa-Auskunft darf nicht verlangt werden. Die Selbstauskunft wird vermutlich aber als weniger intensiver Eingriff ins Privatleben eingesehen. Ich habe noch keine Urteile dazu gelesen, denn im Normalfall wird der Interessent in dem Fall einfach die Wohnung nicht bekommen. Sich in die Wohnung reinklagen zu wollen, ist aber aussichtlos, also wird keiner dagegen klagen.

Aus meiner Sicht ist ist die Selbstauskunft zulässig, denn wie gesagt, auch der Vermieter will wissen, an wen er vermietet. Fragen zu Religion, sexuelle Identität dürfen dort aber nicht abgefragt werden. Die normalen Fragen zu Beruf und Gehalt dürften jedoch zulässig sein.

Klar ist es für den Mieter sch***. Wir wohnen ja auch (noch) zur Miete und kennen das selbst.

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Sie dabei zu haben ist schon mal super und da lassen könnt ihr es dann je nachdem wie der Makler/Vermieter es wünscht.

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Kommt ein wenig darauf an, wie Überlaufen der Markt bei euch ist.

Bisher hat uns hier jeder mögliche Mieter der Interesse hat ohne Aufforderung ordentliche Hefter mit Unterlagen (in Kopie) und Foto da gelassen. Zeigt Interesse, und man selber kann in Ruhe „aussuchen“.