Umgang mit Nachbarn & aggressivem Hund

Ich bin etwas überfragt, wie ich mit meinen Nachbarn weiter verfahren soll. Ich hab eigentlich kein Problem mit denen, die haben nur diesen Schäferhund der ein bisschen am Zeiger dreht.

Mich hat der quasi zum Einzug hier vor einem Jahr gebissen. Aber da hat man gemerkt, dass das "im Spiel" war. Ich würde das bei meinem Hund zwar nicht akzeptieren, aber OK, da nichts passiert ist, hab ich es ignoriert. Letztens kam ihr Hund, da er sich ohne Aufsicht auf der Straße befunden hat und ich die Haustür aufgemacht habe, einfach zu uns in Haus gestürmt um unseren Malteser zu attackieren. Er hat auch zugebissen aber unsere Maus konnte sich raus winden.

Ich finde das ist irgendwie sehr grenzüberschreitend. Jetzt haben wir hier in der Straße seit November auch noch eine weitere Familie mit Kleinkindern. Die spielen jetzt schon nicht mehr auf der Straße, weil der Hund ständig am Zaun bellt und versucht drüber zu springen. Wir haben auch ein Kleinkind, welches bestimmt auch bald Mal Fahrradfahren üben will oder oder oder. Ich trau mich um ehrlich zu sein nicht ihn hier raus zu lassen.
Ich bin auch wirklich nicht die einzige, dem der Hund zu aggressiv ist. DHL und Hermes beliefern unsere Nachbarn schon nicht mehr zum Schutz ihrer Mitarbeiter vor dem Hund. Was krass ist, wusste gar nicht, dass das möglich ist.

Wir haben natürlich bereits den Dialog gesucht, aber das Verhalten des Tieres wird abnormal romantisiert. "Die will nur spielen, die ist ja noch ein Welpe." (Der Hund ist 4 Jahre alt.) oder das simple Verdrängen/Verleugnen, dass sie unseren Malteser je gebissen hätte. Sie hat unseren Hund halt nur freundschaftlich angesabbert. Keine Ahnung.
Also man trifft eigentlich direkt auf eine Mauer, die Kritik nicht durchlässt bzw. gut gemeinte Ratschläge VL Mal in die Hundeschule zu gehen.
Dann haben sie sogar gesagt, dass wir halt umziehen müssen, wenn wir Probleme mit ihrem Hund haben.

So. Was macht man da jetzt? Tatsächlich umziehen? Ich hab tatsächlich Sorge, dass es irgendwann nicht unser Malteser ist, sondern tatsächlich unser Sohn.

Irgendwer einen Tipp?

Bearbeitet von Emlea
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Ich würde mich im Zweifel ans Ordnungsamt wenden und dort beraten lassen. Die sind bei aggressiven Hunden zuständig.
Vielleicht ist es ein weckruf für deine Nachbarn, wenn sich die Behörde mal mit Ihnen auseinander setzt..

Ich hab da wirklich nur wenig Verständnis für. Habe selbst schon mal meine Tasche nur zwischen mich und einen Hund bringen können, der dann die Tasche und nicht mich gebissen hat.
Und bevor hier irgendwelche "du hast dich falsch verhalten" Hundeliebhaber jetzt was dazu sagen wolle.
Ich bin ganz normal über den Bürgersteig gelaufen und der Hund kam auf mich zugerannt. Es gab keine Interaktion vorher. Habe ihn zum Glück noch kurz vor dem Angriff bemerkt. Da war ich etwa 13 Jahre alt.

Bearbeitet von Radio13
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Ich würde Beißattacken von Hunden immer bei der Polizei anzeigen. Auch wenn "nichts" passiert ist. (Ok, jetzt nicht den verspielten Welpen, der alles in den Mund nimmt. Aber das Eindringen in euer Haus inkl. Beißen eures Hundes.)

Das ist ja aber nun leider nicht passiert und ihr wollt sicher nicht auf die nächste Aktion warten.
Deshalb würde ich auch das Ordnungsamt informieren. In der Straße, in der wir früher gewohnt haben, hat das Ordnungsamt tatsächlich mal einen Hund einkassiert (und die Familie hat sich dann einen kleineren Hund geholt...). Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, was da vorrausging. Dass dieses riesige Vieh von seinen Besitzern nicht ansatzweise festgehalten werden konnte und nicht erzogen war, war offensichtlich. Aber wer was an wen gemeldet hat, weiß ich nicht. Echte Verletzungen durch Beißen gab es nicht. Das Ordnungsamt hat also wirklich prophylaktisch reagiert - oder es war eine Hunderasse, die mit Auflagen versehen ist, die nicht erfüllt wurden, keine Ahnung.

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Ich habe keinerlei Verständnis für Leute, die ihre Hunde nicht erziehen oder versuchen an bestimmte Situationen zu gewöhnen. Mich hat vorgestern im Vorbeigehen ein Hund aggressiv angebellt und wollte auf mich zulaufen. Die Dame hat ihn zum Glück halten können, aber mich als Nicht-Hundehalter erschreckt so etwas immer extrem. Als Kind hat mich mal ein Hund auf dem Fahrrad angesprungen und ich bin gestürzt. Bei meinen Eltern ist der Nachbarshund ebenfalls beim Anblick eines Fahrrads aggressiv geworden und vor ein paar Jahren hatte ich im Ausland eine Situation, wo mich auch nur noch meine Handytasche vor dem Hund gerettet hat. Die Besitzerin hat es nicht interessiert, dabei stand der Hund zähnefletschend vor mir.
Ja ja..der will ja nur spielen...keine Ahnung, weiß ich das? Wenn ein Hund zähnefletschend vor mir steht, glaube ich das nicht und ausprobieren möchte ich es auch nicht. Ich habe dann versucht in einem großen Bogen das Weite zu suchen, aber der Abend war gelaufen. In dem Moment hatte ich wirklich Angst.
Wir ziehen bald in unser Haus und die beiden Hunde vom Nachbarn haben uns hinterm Haus ebenfalls schon angekläfft. Ich bin (negativ) gespannt wie es wird. Sollten sie sich weiterhin so aggressiv zeigen, werde ich das Ordnungsamt informieren. Wir haben zwei kleine Kinder und ich werde sie nicht zum Versuchskaninchen machen, ob die beiden Schäferhunde zubeißen oder nicht. Das ist mir einfach zu gefährlich.

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Ich habe das aber schon richtig verstanden, die Hunde von euren neuen Nachbarn haben euch noch nichts getan, oder?

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Nein. Wir werden es beobachten und bei Bedarf schnell handeln. Das meine ich damit. Und natürlich werden wir erst mit dem Nachbarn sprechen. Ich schaue es mir nur nicht lange an, denn dafür ist mir das Experiment zu gefährlich. Für Kinder sind schlecht erzogene Hunde eine potentiell tödliche Gefahr. Auch für Erwachsene, aber Kinder sind noch schutzloser. Es gab da leider genug traurige Beispiele in der Vergangenheit.

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In eurem konkreten Fall, solltet ihr definitiv das Ordnungsamt informieren, es gab schon tatsächliche Vorfälle.
Diese könntet ihr auch nachträglich schildern inkl. Bedenken, was noch alles passieren kann.

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Ich hätte da keine ruhige Minute, wenn mein Kind auf der Straße spielen würde.
Und ja, viele Hundebesitzer sind nicht die Verantwortlichsten. Wie oft hat man schon gehört, dass ein Hund jemanden angefallen hat, und der Besitzer hat sich vom Acker gemacht.
Lass dich am Besten mal bei der Polizei beraten.
Was man nie machen sollte : Den Besitzer im Beisein des Hundes scharf angehen. Das hab ich mal gemacht (verbal), worauf mich der Hund angefallen hat.

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Was sagt denn die andere Familie (mit den Kleinkindern) dazu?
Vielleicht könnt ihr gemeinsam noch einmal das Gespräch mit den Nachbarn suchen?

Wenn ein fremder Hund in mein Haus laufen würde und auch noch meinen eigenen Hund beißen würde, dann wäre es bei mir vorbei.
Wenn sie selbst bei so einem Vorfall nicht reagieren, dann hilft vermutlich wirklich nur das Ordnungsamt.

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Ich hätte auch direkt die Polizei gerufen. Geht gar nicht.

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Ich bin selbst seit vielen Jahren Hundehalterin.--Dass jedoch die Sicherheit von Außenstehenden, seien dies Menschen oder andere Tiere, durch einen Hund gefährdet wird, das geht nicht. Dann ist dem Abhilfe zu schaffen und sei dies durch eine Meldung ans Ordnungsamt (die dann angehalten sind zu überprüfen). --Die oben geschilderten Situationen sind darüber hinaus auch kein normales Verhalten mehr bzw. sind stark gefährdende Situationen. Da ist es nicht eine Frage des Obs, sondern lediglich des Wanns, dass jemand zu Schaden kommt oder sein Leben verliert (Kleinhund Malteser). Da die Nachbarn nicht einsichtig sind und dies nicht in die Verantwortung nehmen, muss eine OA Meldung lieber gestern als heute erfolgen.

Bearbeitet von rma
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Also wenn das soweit geht das der Hund bei euch auch noch in die Wohnung stiefelt ORDNUNGSAMT rufen. Wenn die ihr Vi... nicht mal soweit im Griff haben und der so reagiert muss gehandelt werden bevor etwas passiert. Ich hab übrigens auch einen Hund, aber so gehts ja echt nicht.
Die reden sich alles schön gut, dann entscheide du für die Sicherheit wenn die es nicht tun

Ela

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das heißt der Hund ist freilaufen ohne Aufsicht auf der Straße unterwegs? Was sagender Nachbarn denn dazu? Das ist ja wohl unbestritten, dass das nicht geht.