Hydraulische Dachanhebung

Gibt es hier Jemanden, der Erfahrung mit einer hydraulischen Dachanhebung hat? Wir haben das perfekte Haus gefunden, alles stimmt- es fehlt nur ein Zimmer. Ein Anbau ist leider nicht möglich, wir könnten aber das Dachgeschoss erhöhen. Die Voranfrage beim Bauamt wurde positiv beschieden. Ein normaler Ausbau des Dachbodens bringt leider nichts, da die Stehhöhe in der Mitte nur 1,65 m beträgt (Satteldach).
Unsere erste Idee war, das Dach komplett zu erneuern und einen anderen Dachstuhl aufzubauen. Da das Dach aber vor 20 Jahren erneuert wurde (neue Eindeckung, allerdings nicht gedämmt, Kaltdach) und in einem top Zustand ist, wäre das ziemlich schade und vor allem auch ziemlich teuer (neuer Dachstuhl mit Eindeckung, Dämmung und Ausbau ca. 70000€).
Nun habe ich von der Möglichkeit einer hydraulischen Dachanhebung gehört. Dabei wird das Dach mit vielen Hydraulikpumpen vom Mauerwerk abgehoben, der Kniestock aufgemauert und das Dach danach auf den höheren Kniestock wieder abgesenkt. Die Methode scheint vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet zu sein. Leider wohnen wir in Norddeutschland und hier finde ich kaum Firmen, die so etwas anbieten. Der Preis für die Anhebung soll sich zwischen 10.000- 15.000€ bewegen (dazu käme dann der Ausbau des Dachbodens). Die Methode wird als kostengünstigere Möglichkeit zur Wohnraumschaffung unter dem Dach beworben. Vorteile sind, dass das alte Dach erhalten bleiben kann und es verhältnismäßig schnell geht (ca. 4 Tage inkl. Erhöhung des Kniestocks) Es gibt auch Videos im Netz dazu

https://m.youtube.com/watch?v=MKJ6gw9uQ7M&pp=ygUMZGFjaGFuaGVidW5n

Falls hier Jemand Erfahrung damit hat, freue ich mich sehr über Berichte!

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Hmm, aber dämmen müsstet ihr ja trotzdem noch? 🤔 Und Fenster etc bräuchtet ihr ja auch noch.

Wir haben Kahlschlag gemacht und das komplette obere Dachgeschoss neu gemacht. Mit Ausbau, Möbeln, alles rund herum ca. 130.000. Aber auch sehr viel Eigenleistung. Haben dadurch aber auch die Wohnfläche verdoppelt...

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Bekannte von uns haben das machen lassen, weil es sich um ein recht kompliziertes Dach mit vielen Erkern etc. handelte.

Der ganze Dachbodenausbau inkl. Anheben, neue Fenster, Fußbodenheizung etc. hat ca. 70.000 EUR gekostet. Und das war vor 15 Jahren! Was das heutzutage kostet, möchte ich gar nicht wissen 😬

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Danke für die Antwort! Das hört sich ja leider doch teurer an, als ich dachte 😐 Mir war natürlich klar, dass neue Dachflächenfenster etc. auch etwas kosten, aber 70000€ für die gesamte Maßnahme (Erhöhung des Dachstuhls plus neue Fenster, Fußboden, Heizungsrohre hochlegen etc.) sind doch ne Menge Geld. Ich hatte gehofft, dass die Anhebung günstiger ist, als ein neuer Dachstuhl. Die Wohnfläche verdoppeln dürften wir allerdings auch gar nicht. Ein neues Vollgeschoss ist planungsrechtlich nicht erlaubt, nur ein Dachgeschoss als Nichtvollgeschoss nach der 2/3 Regelung. Also 2/3 der Wohnfläche des darunterliegenden Volkgeschosses. Wir dürften so maximal 50 qm Wohnfläche dazugewinnen.

Bearbeitet von talulah27
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Hier ist es auch danach kein Vollgeschoss. Der Kniestock ist bei 1m. Die Gesamtfläche des Dachbodens sind ca. 60qm.

Es ist halt nicht nur die Dachanhebung. Alles drumrum wie Heizung etc. macht es so teuer.

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das zählt als Dach-Sanierung. - Vermutlich fallt ihr dann unter die Solarpflicht, wie bei jedem neuen Dach gerade? sowas muss man erstmal abklären. Auf ein ungedämmtes Kaltdach, das 20 Jahre alt ist, würde ich keine Panele drauf schrauben.
Braucht ihr auch eine neue Heizung? Da könnte Dach+Solar dann eine kluge Folge sein, wenn man mal alles gesamt plant + rechnet.

Ausserdem gehts ja auch um Dämmung/Heizkosten etc... Ihr wollt ein Kaltdach ohne Dämmung behalten mit Wohnraum drunter, also auch höheren Heizkosten, wenn nicht gedämmt ist?

Ich glaube auch wenn das heute etwas mehr kostet, ist es langfristiger gedacht, wenn ihr das obere Stockwerk samt neuem Dach einmalig angeht und dann seid ihr fertig.

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Wir möchten sowieso eine Photovoltaikanlage installieren. Dazu müssten wir vermutlich die Sparren aufdoppeln, damit die neue Dachlast getragen werden kann. Das Dach ist davon abgesehen in einem super Zustand, im Grunde müsste nur eine Zwischensparrendämmung gemacht werden, wenn man Wohnraum schaffen möchte. Das haben wir schon mal gemacht, trauen uns das als Eigenleistung zu. Klar, es müssten noch Dachflächenfenster rein und ein Fußboden. Es wäre im Grunde total unsinnig, das Dach abzureißen, eben aufgrund des guten Zustands. Das haben uns jetzt zwei Fachfirmen bestätigt. Deshalb hatten wir die Idee mit der Dachanhebung.

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Die Frage ist ja auch, ob Du in deiner Region so eine Firma bekommst die dir das Dach anhebt, inkl. aller mit dieser "speziellen" Lösung direkt verbundenen anderen Arbeiten, Gewerke und Berechnungen. Ist das denn gegeben?

Wenn Du dafür konkrete Profis und Angebote hast dann kannst Du das Angebot mit dem mit dem örtlichen Zimmermann vergleichen.

So sinnvoll es klingt das intakte Dach zu behalten, am Ende zählt was Du für Dein Geld bekommst und ob die Leute in er Lage sind das korrekt auszuführen. Und das kann in der Schweiz oder Bayern zu ganz anderen Ergebnissen führen als bei Dir, insb. wenn es dort Standard ist und da wo Du wohnst nicht.

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Hallo,
hat euch denn ein Statiker mal durchgerechnet, ob euer perfektes Haus die geplanten Bauvorhaben überhaupt aushält? Er kann dann bei der Gelegenheit gleich die PVA mit rechnen.

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Wollten wir auch, aber bei uns war es nicht zu verwirklichen Aufgrund der Statik des Hauses.

Grundsätzlich habe ich mir damals Rat geholt, in Form von Büchern, bei der Stiftung Warentest und den Verbraucherzentralen.

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Danke für deine Antwort! Ich wusste gar nicht, dass es Literatur dazu gibt. Hättet ihr denn eine Zimmerei/Firma gehabt, die die Maßnahme durchgeführt hätte? Habt ihr irgendeine Alternative gefunden oder den Ausbau dann einfach sein gelassen?

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Literatur ist jetzt nicht nur hydraulische Dachanhebung, sondern mehr Ausbau generell und welche Optionen es so gibt.
Nein, wir hatten noch keine Firma gesucht, da der Architekt, der den Vorschlag gemacht hat uns zuerst zu einem Statiker geraten hatte. Der dann eben sagte, dass es nicht geht.

Wir haben dann wirklich Geld in die Hand genommen und altes Dach runter und neues höheres Dach drauf.