Erschöpfung

Hallo, ich muss einfach mal mein Leid klagen. Vor 4 Wochen wurde unsere Tochter notfallmäßig geholt da ich das Hellp-Syndrom bekommen habe. Seitdem sind wir jeden Tag im Krankenhaus und besuchen sie. Mittlerweile bin ich aber einfach so müde und kaputt. Dazu kommt noch das 3stündige abpumpen und das meine Milch einfach nicht mehr wird. Gefühlt habe ich noch nicht mal richtig mich erholen können nach der OP bzw dem Hellp-Syndrom. Ich schäme mich auch dafür zu denken das ich einfach nur einen Tag Ruhe will ich weiß meine Tochter hat den auch nicht und liegt ja im Krankenhaus außerdem möchte ich sie ja auch sehen. Ich habe das Gefühl alles zieht sich so, ich möchte so gerne sie einfach mit nach Hause nehmen. Ich weiß viele sind noch wesentlich länger im Krankenhaus mit noch viel kleineren Frühchen aber ich bin einfach erschöpft.

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Ich kann das sehr gut verstehen. Ich finde, so wie es in anderen Kulturen ist, dass der Frau im Wochenbett wirklich ALLES, teilweise sogar das Wickeln des Babys von Familienangehörigen, dem Vater abgenommen wird, so sollte es hier auch sein. Auch habe ich mal gelesen dass der Vater beim Abpumpen z.B. nachts der Frau die Milchflaschen hält damit sie im Halbschlaf das durchführen kann, so wie es stillende Frauen ja auch tun. Allerdings wird dadurch der Vater natürlich belastet und hat dadurch weniger Kraft für Unterstützung am Tag. Auf der Gynäkologie wurde immer wieder betont was für ein großer Eingriff der Kaiserschnitt ist und wie sehr man sich eigentlich schonen soll. Bei jeder Bauch- bzw sonstigen Operation wird man krank geschrieben und hat Zeit sich zu schonen. Das HELLP-Syndrom ist eine weitreichende Entgleisung diverser Organfunktionen und jeder Körper benötigt Zeit diese wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Ich habe das dreistündige Abpumpen damals einfach nicht geschafft. Ich hatte zwar Glück trotzdem lange genug Milch zu haben, im Nachhinein hätte es aber mehr sein können da ich nach drei Monaten milchbildende Medikamente einnehmen musste um ausreichend Milch zu bilden und nach sechs Monaten auch anfangen musste Premilch zuzufüttern. Trotzdem mache ich mir keine Vorwürfe. Ich habe getan was ich konnte und Du tust das ja erst Recht. Ich hatte das Glück mit der Kleinen in der Klinik schlafen zu können. Aber ich war ja da allein mit ihr und hatte keine Unterstützung durch meinen Partner wie es zu Hause gewesen wäre. Die Schwestern haben diesbezüglich nichts gemacht. Auch mir hätte es gut getan mal eine Nacht zu Hause zu schlafen um mich einfach mal auszuschlafen was aber wegen Corona nicht ging.

Du kannst nur tun was Du kannst. Wenn Du das Gefühl hast es würde Dir gut tun kannst Du vielleicht mal einen Tag den Papa hinschicken und Du erholst Dich. Bitte schäme Dich nicht dafür diesen Wunsch zu haben. Er ist normal und gerechtfertigt und sollte soweit es geht umgesetzt werden

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Es gibt inzwischen Milchpumpen, die man nicht mehr halten muss 🙏🏼😊

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Warum kannst Du nicht einfach mal einen Tag zuhause bleiben und ausschlafen? Meine Tochter blieb in den 3 Monaten der Zeit auf der Neo mind. 3x einen Tag zuhause und schlief nur. An einigen Tagen fuhr sie erst gegen Mittag ins KrHs statt gleich morgens. Das rieten ihr sogar die Schwestern, einmal sagten sie klipp und klar "und morgen bleiben Sie zuhause."
Gut, sie stillte nicht, weil sie einfach keine Milch hatte, aber vielleicht kann man bei Dir ja auch mal Zeit überbrücken mit abgepumpter Milch.
So machte es z.B. meine Nichte, die ihr Frühchen auch 3 Monate auf der Neo hatte. Sie nahm sich auch ab und zu "frei".
Wenn Du Milchprobleme hast, wäre es doch zu überlegen, dass zugefüttert wird? Sprich mit den Schwestern, die waren meiner Tochter eine echte Hilfe.
Es nutzt ja niemandem, wenn Du bis ans Limit gehst und nicht mehr kannst, wenn das Kind mal heimkommt.
LG Moni

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Such dir eine gute Stillberaterin! Das 3- stündige Abpumpen ist veraltet. Auch Stillbabys trinken nucht nach der Uhr. Nachts darfst du ruhig eine 6 Stundenpause machen. Wichtig ist in 24h 8-10 mal zu Pumpen, ob da dann 3 Stunden Abstand oder nur 1 Stunde ist, ist egal. Du kannst morgens z.b. nach dem Aufstehen pumpen, dann frühstückst du gemütluch, gehst Duschen usw. und pumpst dann wieder. Hab das ganze erst letztes Jahr hinter mir und hatte eine tolle Stillberaterin und mit diesem Ablauf genug Milch für meine Zwillinge.

Und sollte es dennoch nicht klappen, dann lassdie Pumperei. Es darf nicht sein, dass du in dieser heftigen Ausnahmesitustion daran zu Grunde gehst!

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Das kann ich nur bestätigen! Mein Sohn kam monatelang pünktlich gegen 20h/2h/6h zum Stillen! Alle 3 Stunden ?? Das ist ja Folter😣

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Hallo :)
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babys!
Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation und habe das nächtliche Abpumpen aus Erschöpfung auch recht schnell gelassen. Manchmal bin ich auf Grund der schmerzenden Brüste wach geworden und habe dann abgepumpt, aber ich habe mir keinen Wecker mehr gestellt.

Ich weiß, dass es sich gerade alles furchtbar anfühlt, aber diese Zeit geht vorbei und bald seit ihr zuhause und es kehrt mehr Normalität ein. :)

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Und genau so läuft es ja auch mit Stillkind😊👍🏻Die Brüste sagen einem schon, wann Zeit ist…

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Ich denke dass das Problem der TE eher ist dass sie keinem Milcheinschuss hatte, das Problem hat fast die Hälfte aller Früchenmütter, und dann sagen einem die Brüste nix. Und in der Situation im Krankenhaus mit den ganzen Hygienemassnahmen und den Sorgen ist alles einfach zuviel. Der Stress ist zuviel und der Körper verweigert. Da hilft kein gutgemeinter Tipp der Welt ausser 'lass es bleiben, du leistet jetzt schon mehr als normale Eltern sich vorstellen können.

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Moin,

erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Kind :-)

Also, ich bin Mama eines noch viel kleineren Frühchens das fast 5 Monate im Krankenhaus war, aber ich habe das auch nur deshalb durchgestanden weil ich meinen Weg gegangen und mit meinem Kräften hausgehalten habe. Du hast absolut das Recht erschöpft zu sein, und vor allem hast du auch das Recht und sogar die Pflicht etwas für Dich zu tun damit Du wieder zu Kräften kommst! Wir wurden immer wieder mal von den Ärzten ermuntert nen Tag oder zumindest Nachmittag frei zu nehmen wenn sie merkten dass wir zu dünnfellig werden.

Ich bin trotz Frühchen im Krankenhaus nach ca 8 Wochen wieder 2 mal die Woche abends um 6 gegangen damit ich pünktlich zum Training meiner Mannschaft kam und hab - zum Glück ist man ja nicht so kaputt, bereits wieder voll mittrainiert.
Wir haben uns jeden zweiten Sonntag entweder nachmittags gegen 16, 17 Uhr aus der Klinik verabschiedet und haben einen Spaziergang gemacht, waren Essen, oder sind Sonntags erst am späten vormittag in die Klinik und waren brunchen. Wir haben uns auch 3 mal einen Tag fast komplett frei genommen, früh für ne Stunde rein und dann einen Freund besucht, wir waren in der Zeit sogar auf einer Hochzeit ganztags und einem runden Geburtstag 400 km weiter mit Übernachtung. Morgens kurz nach dem Kurzen geschaut, hochgefahren, gefeiert, und am nächsten Mittag wieder zurück um dann abends nochmal in der Klinik. Damals haben mich die Ärzte regelrecht rausgeschmissen, das war so nach 8 Wochen, da bekam ich regelrecht die Anweisung mal einen Tag als Paar komplett frei zu nehmen und uns um uns und unsere Beziehung zu kümmern. Frühchen brauchen nicht 24/7 ihre Eltern sondern sie brauchen vor allem starke Eltern.
Das mit dem Pumpen hab ich auch nach 8 Wochen sein lassen, es hat mich viel zu sehr mitgenommen und statt Milch hab ich vor allem meine Energie und Zuversicht abgepumpt.
Also ja ich weiß dass man am liebsten immer da sein würde, aber es tut weder Dir noch dem Baby gut wenn du dadurch völlig erschöpft bist. Gönn Dir was, Gönn Dir ne Auszeit! Das Kind ist gut versorgt.

Alles gute Euch!

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Hey, ich kann mir vorstellen, dass das alles unglaublich anstrengend ist. Kannst du die einzelnen "Baustellen" versuchen separat zu betrachten? Dann ist es nicht so erschlagend. Z.b.:
Stillen: alle 3 h abpumpen ist zu wenig wenn du die Milchmenge steigern möchtest. Ein Baby würde ja auch öfter trinken. Tagsüber alle 2h bzw. 10 mal in 24h wäre ideal (du kannst nachts länger Pause machen, 4-5h). Hast du eine Stillberaterin?
Erschöpfung: kann dich jemand ablösen auf der Frühchenstation, dass du mal einen Tag für dich haben kannst zum Energietanken? Das Baby ist dort super versorgt und du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du mal einen Tag frei machst. Ein schlechtes Gewissen müsstest du eher haben, wenn du zu wenig auf dich selbst geachtet hast und zusammenklappst. Du kannst nur stark sein für dein Kind, wenn du auch deine eigenen Bedürfnisse erfüllst und die kommen zuerst!

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Seid mir bitte nicht böse, ich antworte hier mal stellvertretend, aber diese Milch-Tipps sind gut gemeint aber meiner Erfahrung nach absolut nicht realitätstauglich da diese optimalen Bedingungen die man dazu bräuchte auf fast keiner Neo-ITS gegeben sind.

Eine Mutter in der Situation hat vor allem ein Problem: reduzierte Milchproduktion durch STRESS und Hormonchaos. Und je öfter man pumpt umso stressiger wird die Situation. Bei uns durfte man auf ITS nicht einmal abpumpen, man musste auf eine Melkbucht auf Normalstation warten, ich hab da teilweise auf dem Flur auf dem Fenstersims sitzend vor wartenden Grosseltern abgepumpt weil nicht genug Pllätze da waren und die Pumpen - und jetzt mit Corona ja auch noch die Buchten - ja ständig desinfiziert werden müssen.

Dann gibt es oft Vorschriften wie oft das Baby herausgegeben wird, denn je nachdem an wieviele und welche Geräte es noch angeschlossen ist darf man das nicht selber sondern muss warten bis eine Kinderpflegerin kommt und die Zeit hat einem das Kind zu geben! Auf ITS war die Regel dass die Kids nur einmal am Tag rausgegeben wurden, ging man dann nach 2 Stunden zum Abpumpen war es das dann für den Tag mit Kuscheln und man konnte den Rest des Tages blöd vorm Inkubator sitzen, was bestimmt nicht förderlich für die Milchbildung war.

Pumpräume sind oft keine Reinräume, das heißt man muss danach wieder die ganze Hygieneprozedur durchlaufen, neuen Schutzanzug anziehen, etc. Ich habs versucht und einige andere in meinem Umfeld auch, es hat uns alle in den Wahnsinn getrieben.

Dazu kommt dass es auch für das Frühchen nicht gut ist wenn die Mutter ständig aufsteht! Bei Frühchen ist Minimal Handling die oberste Devise, die Entwicklungsprobleme die sie später haben werden zum großen Teil auf zu viel Stress in den ersten Lebenswochen zurückgeführt, da durch die Reize Fehlverknüpfungen im Gehirn stattfinden und das Cortisol sich nachteilig auf die dauerhafte Entwicklung auswirkt. Das heißt man sollte ein Frühchen so selten wie möglich aus dem Inkubator oder Wärmebett herausnehmen bzw wieder ablegen! Und ein 2 h Pumpintervall ist da alles andere als optimal, vor allem wenn man bedenkt dass die Mutter wegen des Stresses ob der Situation vermutlich wenig Erfolg damit haben wird.

Ich will jetzt nicht alles miesreden, aber mich haben damals gerade diese Kommentare extrem runtergezogen. Alle schienen zu wissen wie es geht und dass es eigentlich ganz einfach ist, nur ich schien zu blöd gewesen zu sein es umzusetzen. Schon zu blöd ein Kind fertig auszutragen und dann zu blöd zum Milchgeben.


Mit dem Rest hast du Recht, aber das Thema Milch bei Frühchen ist echt eigen und viele Parameter die "normale" Mütter haben oder welche bei denen halt einfach ein Milcheinschuss kam sind auf Station einfach nicht gegeben. Die allermeisten Nervenzusammenbrüche auf Station von anderen Eltern, mir eingeschlossen, waren wegen dieser ScheißMilch, sorry für den Ausdruck, aber ich empfinde es heute so. Ohne diesen Kampf um jeden Tropfen verbunden mit dem Gefühl dass man der einzige ist der es nicht hinbekommt, hätte ich die ITS Zeit psychisch viel besser überstanden. Der Tag an dem ich aufgab war nochmal hart, aber danach ging es echt merklich aufwärts. Für mich waren die ersten Wochen Horror, zu einem Großteil wegen der Pumperei und dem ganzen.

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Du ich denke das ist sehr individuell. Manche Frauen stresst es mehr NICHT stillen zu können und denen ist mit so einer Lösung geholfen. Ander sollten eben aufhören mit Pumpen um entspannter zu sein. Das masse ich mir aber nicht an zu beurteilen. Offensichtlich WILL die TE stillen, daher meine Tipps.
Abgesehen davon kann ich mir vorstellen, dass es gerade auf der Neostation einfacher ist 10 mal in 24h zu Pumpen (egal welcher Abstand) als strikt alle 3h.

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