Blasensprung SSW33 (Erfahrungsbericht)

Ich versuche kurz fest zu halten wie es mir nach meinem Blasensprung in SSW33 ergangen ist. Als ich damals im KH lag habe ich verzweifelt nach Berichten dieser Art gesucht.

Ich habe an 33+3 am späten Abend beim Zähneputzen einen Schwall Fruchtwasser verloren. Ich dachte mir "kann ja nicht sein, sind ja noch fast zwei Monate bis zum ET" fuhr aber zur Sicherheit in die Notaufnahme.

Dort wurde ein Wischtest gemacht und als klar war, es ist Fruchtwasser, wurde mir gesagt dass ich nicht mehr nach Hause darf. Mir wurde gleich eine Lungenreife Spritze gesetzt und ich kam ins Zimmer mit der Anweisung flach liegen zu bleiben und nur auf zu stehen wenns absolut Notwendig ist.
Das war schrecklich für mich, hatte ich eben erst Pläne für die Mutterschutz Zeit gemacht und sogar noch einen Urlaub mit meinem Mann geplant. Jetzt lag ich da und war total verunsichert.

Ob und wann die Geburt losgehen würde konnte mir keiner sagen, nur dass Sie wohl alles tun werden um sie möglichst lange heraus zu zögern. Ich bekam nach 24h die zweite Lungenreife Spritze. Dazu bekam ich alle 4 Stunden Adalat um die Wehen zu hemmen und zweimal täglich Antibiotika um einer Infektion vor zu beugen.

Das Adalat habe ich nicht vertragen, mir wurde übel, und schwindelig und ich schwitzte wie verrückt, zudem bekam ich Herzrasen. Die Ärtztin meinte, dass es ansich kein Wehenhemmer sondern ein Medikament zum Blutdruck senken sei. Um es erträglicher zu machen bekam ich es nur noch alle 6 Stunden.

So lag ich ganze zwei Wochen im KH, in Erwachsenen Windeln, weil ich immer mal wieder Wasser verlor. Und mit diesen fiesen Thrombosestrümpfen weil ich ja nicht aufstehen durfte. Es wurde 3x täglich ein CTG gemacht, jedoch blieb alles ruhig. Zudem wurde mir jeden Morgen um 6h00 Blut abgenommen um eine Infektion früh ze erkennen. Auch hiervon blieb ich verschont.

Ich war hin und her gerissen, einerseits wollte ich meine Kleine so lange es geht drin behalten, andererseits wünschte ich mir die Geburt herbei damit das Liegen endlich ein Ende hat. Ich fühlte mich mies, einen klaren Grund für den Blasensprung konnte mir Keiner nennen, mein Körper hatte einfach versagt.

Zwei Wochen später, sollte das Adalat langsam abgesetzt werden. Die Ärtztin meinte wenns dann bei 35+ losgeht soll man es nicht weiter aufhalten. Bevor es zum Absetzten kam, an 34+5 ging plötzlich alles sehr schnell. Ich bekam schlagartig starke Wehen in kurzen Abständen, und habe natürlich entbunden. Die Kleine kam 5 Wochen zu früh, ist aber wohlauf.

Ich habe zur Geburt und zum Neo Aufenthalt jeweils einen eigenen Beitrag verfasst.