Wer konnte trotz super frühem Frühchen später normal stillen?

Hallo ihr Lieben,
Ich habe eine Frage, die mich beschäftigt:
Wer konnte trotz super frühem Frühchen später normal stillen?
Und hattet ihr vorher schon Kolostrum oder kam das erst mit der Geburt?
Und ab wann habt ihr gestillt?
Freue mich auf eure Erfahrungen:)

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Hey, ich weiß nicht so genau was für dich ein super frühes Frühchen ist, aber mein Sohn kam in der 25+2, kolostrum hatte ich direkt am ersten Abend nach dem Notkaiserschnitt. Stollen durfte ich die erste Zeit nicht, er hat alles über die Magensonde bekommen, ich glaube das erste Mal die Flasche hat er dann so zwischen 9-12 Wochen bekommen... Und ab da dufte ich dann auch versuchen zu stillen. Das hat super geklappt, der kleine war direkt Feuer und Flamme und ein absolutes Stillbaby. Da er die erste Zeit Zuhause noch immer ein bisschen Medikamente und peppelzeug brauchte habe ich ihn anfangs nur jede 2 Mahlzeit gestillt, als er das dann alles nicht mehr brauchte, habe ich ihn problemlos vollgestillt.
Falls du noch Fragen hast oder so frag gerne.

LG

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Hallo Tissy.
Also erstmal danke für deine Antwort und wie schön, dass es bei dir so super geklappt hat ☺️😍

Ich dachte, alles vor der 32. SSW ist sehr früh- oder?
Ich kenne mich nicht gut aus, aber ich hatte mich das einfach gefragt, weil ja bei der Mutter bis dahin die Milchdrüsen auch uU noch nicht voll ausgebildet sind.
Im Internet findet man dazu wenig…

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Hallo, Also eigentlich ist ein Kind vor der 28. Woche ein Extremfrühchen, und vor 24+0 spricht man dann erst von super früh oder Extremstfrühchen. Und da kann man froh sein wenn das Kind überlebt. Unserer kam bei 24+2 und es hing am seidenen Faden.

Ich kann dir empfehlen das nicht zu eng zu sehen. Die Belastung wird grösser je früher es kommt, Komplikationen, Sorgen, Klinikkoller. Ich kenne viele Frauen, mich eingeschlossen bei denen mit Stillen gar nix lief, die nichtmal nen Milcheinschuss hatten. Mein Kolostrum kam, danach molk ich die ml tröpfchenweise raus und drehte bald durch vor Überlastung. Das Kind bei im besten Fall 70 % Überlebenschance, durch schwere Komplikationen teils quasi bei 0, Bis nach 6 Wochen die Psychologin der Station mit mir redete und wir selbst das Abpumpen Aufgaben. Ich kenne nur eine due wirklich komplett mit Muttermilch ernährt hat, aber auch da nur als Flaschenkind.

Wenn es läuft und es dir wichtig ist versuche es, aber versuche möglichst wenig Vorstellungen zu haben was alles wie laufen muss. Man hat oft hinterher genug Probleme damit die Frühgeburt psychisch zu verarbeiten, je früher das Kind kommt und je mehr Probleme es gab umso schlimmer. Wenn es mit dem Stillen klappt kann das auch dabei helfen, aber wenn es nicht klappt und man dann noch nen Punkt hat dem man hinterhertrauert verschärft es die Probleme nur noch. Für mich ist das Thema Stillen ein rotes Tuch, vor allem wenn andere Mütter dann meinen klugscheissen zu müssen wie wichtig es wäre, oder die Blicke im DM wenn man die Fertigmilch kauft.... für mich war es vorher keine Frage dass ich Stille, aber daran wäre ich fast zerbrochen.

Ich wünsche euch alles Gute.

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Ach du arme :( das tut mir leid! Ich hoffe, dass es euch mittlerweile allen gut geht ☺️🍀🍀🍀
PS: ich habe auch die Flasche bekommen und es hat nicht geschadet :)

Und zum Glück habe ich bisher kein Frühchen😌 Aber das Thema hat mich trotzdem irgendwie gepackt… man liest so viel- auch Gutes- in Foren… aber in Fachbüchern, bei denen es allgemein um die Schwangerschaft geht, ist so alles um Frühchen maximal in einem Nebensatz erwähnt… das finde ich schade. Zwei Bekannte von mir hatten Frühchen, und da haben wir am Rande so einiges mitbekommen. Aber man will ja dann auch nicht so direkt nachfragen. So gut befreundet bin ich dann auch nicht.. Vielleicht wollen sie darüber gar nicht so sprechen?!? Dachte so ein Forum ist der richtige Ort. Da kann antworten, wer möchte☺️ und man hat dann wenigstens so ein bisschen eine Idee davon, wie es den Bekannten geht. Und was man anspricht und was lieber nicht… ☺️

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Ok, aber sorry, das ist echt das letzte das Frühchenmamas brauchen.

Mich triggert es so schon dass Du schreibst dass Du "so viel Gutes" gelesen hast.
Jede Geschichte ist einzigartig, ein Extremfrühchen ist ein extrem unreifes Baby das eine Vielzahl verschiedener Komplikationen haben kann. Es ist ein wochenlanges Bangen ob es heute in der Klinik gute oder schlechte Nachrichten gibt, denn die Entwicklung ist oft ein Schritt vor und 2 zurück, da Frühchen oft überfordert sind, oft zu schwach sind und deswegen selbst errungene Schritte wieder zurückgehen
Du weißt nicht wie oft eine Mutter um das Leben ihres Kindes bangen musstewieviel Einfriffe das Kind überstehen musste, du weißt nicht wie schlimm es ist zu sehen wie ihnen vielkeicht mehrmals am Tag der Schleim aus der Lunge abgesaugt wird. Wie oft das kind nach sekbständigem Atmen am nöchsten tag doch wieder an der Beatmung hängt und sich noch nen infekt eingefangen hat weil ds zu anstrengend war.
Frühchen sind nicht reif! Das heißt alles was man macht ist eigentlich zuviel. Es ist ne Gratwanderung. Ein Frühchen verbraucht 90 % selber Energie für Selbstverständnis Atmen und Verdauen .... Dinge die es im Mutterleib nicht tun muss. Es ist reizen ausgesetzt die seine hirnentwicklung negativ beeinflussen. Aber es ist nun mal nötig und oft muss entschieden werden wieviel von irgendwas vertretbar ist ohne die Gesundheit des Kindes zu gefährden oder gar einen bleibenden SCHADEN oder den Tod zu riskieren.

Es obliegt alleine den Ärzten zu sagen was gerade gut ist für dieses Kind und was nicht.
Das Allerletzte was man braucht ist der Druck, dass in Büchern auch noch gutmeinte Tipps stehen was man alles noch "gutes" machen kann. Die psychische Ausnahmesituation ist so schon fast nicht auszuhalten, das schafft man nur indem man Dinge ausblendet, selektiv je nach Tagesform nur das an sich ranlässt was man ertragen kann.
Es kommen schon normale Eltern oft nicht damit klar was alles an guten Tips in büchern steht und mit dem Druck dass jeder glaubt zu wissen was gut ist.
Ich mag mir gar nicht ausdenken wie das ist wenn jetzt Hinz und Kunz noch ne Meinung dazu bilden was man als Frühchenmama alles richtig machen kann! Leute wie Du haben eh kein Verständnis dafür was abgeht in einer Klinik. Sie können es auch gar nicht.

Selbst Ärzte wissen oft nicht was gut ist und was nicht gut ist und justieren jeden Tag nei ihre Empfehlungen und Handlungsanweisungen. Da kann kein Buch reinfunken.
Alles Gute dir.

Bearbeitet von DORFkind77
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Ich habe in der 33.SSW spontan ein Frühchen bekommen. Leider waren die Schwestern auf Kinderintensiv nicht sehr kompetent was das Thema Stillen angeht. Mein Sohn kam morgens zur Welt, ich war bis zum späten Abend bei ihm, keiner der Schwestern kam auf die Idee mir ein Pumpset zu bringen oder much auch nur auf das Thema anzusprechen. Das erste Mal hat das die Nachtschwester auf der Gyn-Station gemacht. Danach haben mir alle "Stillberaterinnen" irgendwas anderes erzählt wie ich abpumpen soll. Jedenfalls hatte ich nie einen richtigen Milcheinschuss und trotz Power pumping hat sich die Milchmenge nie auf mehr als 200ml gesteigert. Mein Sohn hatte keine Lust an einer Brust zu trinken aus der nichts kommt.
Dann habe ich den großen Fehler gemacht mich noch 5 Monate mit Abpumpen zu quälen. Würde ich heute nie wider tun. Wenn es nicht klappt soll es einfach nicht sein und man sollte sich nicht quälen. Sollte ich noch einmal ein Kind bekommen muss es mit dem Stillen sofort problemlos funktionieren, ansonsten höre ich damit gleich wieder auf. So einen Kampf tue uch mir nie wieder an.

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Oh, ich habe eben gesehen, dass explizit nach einem sehr frühen Frühchen gefragt wurde.
Mein Kopf hat es mit dem Beitrag da drunter vermischt und ich habe zu einem späten Frühchen geantwortet, was nochmal ne ganz andere Sache ist.
Sorry

Ich überschreibe meinen Text dann wieder.

Alles Gute, viel Kraft und Liebe euch! ❤

Bearbeitet von freya93
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Hey (:

Erstmal: ich finde manche Antworten hier richtig frech. Du hast lieb gefragt und bist niemanden auf die Füße getreten.

Mein Frühchen kam bei 26+0. Ich habe natürlich all das erlebt, was oben beschrieben worden ist und bin weit über meine Grenzen gegangen und es war die schlimmste Zeit meines Lebens. ABER: ich stille mein Baby voll.
Es war klar, dass ich alles dafür tun werde, damit mein Baby das beste vom besten bekommt. Es hat schon nicht die Zeit im Bauch gehabt und da wollte ich ihm wenigstens die beste Nahrung geben. Ich war also zu jeder Versorgung im Krankenhaus, als ich ihn anlegen durfte und habe täglich trainiert. Man muss natürlich dazu sagen, dass ich ab der Geburt alle vier Stunden abpumpen musste - egal wo. Ab dem Tag wo ich ihn endlich nach Hause mitnehmen konnte, konnte ich ihn voll stillen. Es hat alles funktioniert wie bei einer normalen Geburt. Mütter sind natürlich einer Extremsituation ausgesetzt & man bekommt im KH leider auch nicht die Unterstützung die man benötigt, aber ich denke trotzdem, wer will der kann und wer nicht will auch ok.
Liebe Grüße

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Und ich finde Deine Antwort vermessen und unverschämt. Ich bin in nem Elternverein der Frühcheneltern hilft, und nein, keine Frühchenmama hat "all das erlebt" was vielleicht andere Frühchenmamas erlebt haben!

Hatte Dein Kind schwere Hirn- oder Lungenblutungen, musste es wiederbelebt werden, hing es einige Tage an der ECMO-Maschine? Hat es nen künstlichen Darmausgang gebraucht oder ne Herz- oder Ductus-OP? Wurden ihm Teile des Darms entnommen weil er abgestorben war? Wir haben in unserer Selbsthilfegruppe aktuell Kinder, die selbst mit 2 Jahren noch mit Sauerstoff am Kinderwagen rumgefahren werden. "All das" sind also Deine Erfahrungen, so dass du sagen kannst dass all diese Mütter die das durchgemacht haben hätten stillen können wenn sie es nur gewollt hätten?

Sorry, in meinen Augen geht so ne Antwort gar nicht.

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Okay, dann erkläre mir doch bitte wieso dies nicht aufgrund dieser ganzen schrecklichen Dinge, nicht möglich gewesen wäre? Mein Kind hatte all das nicht, dennoch seine eigene schreckliche Geschichte. Was hat all das denn mit der Nahrungsaufnahme zu tun? Erkläre es mir bitte und ich änder meine Meinung. Meines Wissens nach, funktioniert es dann nicht, wegen stress beider Seiten, also psychischer Stress. Sobald die Babys bereit sind zu saugen, was neben all dem ganz natürlich ist, können sie angelegt werden.

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Hallo du!

Zuerst einmal: natürlich ist ein Forum wie dieses dazu da, um Fragen zu stellen. Wer seine Geschichte nicht teilen will, muss das ja nicht tun. Du fragst scheinbar auch nicht nur aus reiner Neugier, von daher finde ich das völlig okay. Da brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben!

Wir Frühchenmamas haben alle einiges durchgemacht und jedes Frühchen hat seine individuelle Geschichte. Es stimmt, dass jemand, der das nicht mitmachen musste, sich nicht im Ansatz vorstellen kann, wie das ist. Dennoch finde ich, dass einige Antworten hier ein wenig übers Ziel hinausschießen. Nimm dir das bitte nicht zu sehr zu Herzen! Da hat sich die Mama sicher von ihren Emotionen leiten lassen.

Mein Sohn kam "erst" bei 29+4, auch er hatte und hat seine Baustellen, auch sein Leben hing am seidenen Faden.
Er hat lange gebraucht, um das Trinken (zunächst aus der Flasche) überhaupt zu lernen. Ich habe auch monatelang abgepumpt und würde es immer wieder tun. Zum Einen ist Muttermilch das beste für die Kleinen. Für Frühhchen gleich dreimal! Wie genau sie die Milch zu sich nehmen, ist dabei zweitrangig.

Im Krankenhaus hat das Stillen kaum geklappt. Aber zu Hause ist eine ganz andere Atmosphäre. Da konnten wir uns in Ruhe an die neue Situation und das Stillen gewöhnen. Zwei Wochen nach Entlassung war mein Kind voll gestillt und ich habe nicht mehr zusätzlich abgepumpt. Er war und ist ein gieriger Trinker, hat anfangs aber auch lange gebraucht für eine Mahlzeit. Da hilft dann nur viel Geduld.
Im Übrigen stillen wir bis heute. Er ist unkorrigiert elf Monate alt und liebt seine Milch über alles.