Jetzt doch keine Eizellspende, was bleibt dann noch?

Hallo ihr Lieben,

ich habe erst vor kurzem einen Post zum Thema Eizellspende geschrieben, weil wir erst ganz am Anfang stehen. Das dachte ich zumindest bis heute...

Heute Morgen hatten wir einen Besprechungstermin wie es weitergeht mit unserem langjährigen Arzt in der Kiwu-Klinik und ich bin total verwirrt und irgendwie hoffnungslos daraus gegangen. Ich war davon überzeugt, dass er uns nach der letzten gescheiterten ICSI (wir haben insgesamt 7 hinter uns) jetzt über die Eizellspende informiert. Ich hatte sogar eine Liste mit Fragen vorbereitet. Vor der letzten ICSI diesen März sagte er nämlich, dass er uns rät noch einen Versuch zu machen und dann über Eizellspende nachzudenken.

Jedenfalls hiess es dann heute plötzlich, dass es gar nicht so sicher ist, dass es mit einer gespendeten Eizelle klappen würde. Er gab Beispiele von Paaren, bei denen es auf dem Papier so aussah als sei die EZP DIE Lösung und am Ende wurden sie nicht schwanger.

Er scheint irgendwie überfragt zu sein, was er mit uns tun soll. Mein Mann hat keine gute Spermienqualität, deswegen sind wir vor 5 Jahren überhaupt erst in die Kiwu-Klinik gegangen. Doch je mehr ICSIs wir gemacht haben, desto mehr sieht es danach aus, dass es an den Eizellen liegt, weil die Embryonenentwicklung immer so schlecht ist, dass wir an Tag5 immer nur ein Embryo (oder gar keins) übrig und nix zum Einfrieren haben. Deswegen versuche ich mich seit ein paar Monaten mit der EZS anzufreunden in der Gewissheit, dass es damit ja wohl auf jeden Fall klappt. Und heute nun die Ernüchterung, dass auch diese nicht der Schlüssel zu unserem Problem sein könnte.

Ich bin einfach so frustriert. Einige von euch kennen meine Geschichte vielleicht ein wenig aus anderen Posts und wissen, dass wir eine Tochter aus einer der 7 ICSIs bekommen haben. Deswegen will mein Mann es gerne nochmal mit eigenen Eizellen versuchen, obwohl die letzten 3 Versuche für ein Geschwisterchen erfolglos blieben. Wenn ich wüsste, dass es beim nächsten Versuch auf jeden Fall klappt, dann würde ich es auf jeden Fall mit eigenen Eizellen machen, aber die Garantie haben wir nicht und ich bin am Ende meiner Kräfte. Eine Eizellspende wäre für mich eine gute Lösung gewesen, aber jetzt scheint nicht mal die mehr eine Chance auf ein zweites Baby zu sein :(

Ich bin so traurig und auch etwas wütend auf unseren Arzt, weil ich von ihm erwartet habe, dass er uns genau sagt, was wir als nächstes tun können.

Ist jemand vielleicht in einer ähnlichen Situation oder mag ihre Gedanken mit mir teilen? Ich bin übrigens 36 und mein Mann 34.

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Liebe Coco,

fühl dich fest gedrückt. #herzlich
Wir haben uns auch für eine Spende entschieden, wobei wir aber auch wissen, dass die Chancen sehr groß sind, aber niemand mit Sicherheit sagen kann, dass es auch klappt. Auch bei uns ist es nach Ausschlussverfahren, dass es wahrscheinlich an meinen Eizellen liegt. Kein Arzt kann dir 100% sagen, dass es mit der Spende klappt. Wenn es sich für Euch richtig anfühlt noch eine ICSI zu machen, dann macht sie und Plan B gibt es, wenn auch nicht mit Garantie.

LG
Pauli

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Hallo Coco,
Tut mir leid, dass du dich so fühlst und du solch ein Gespräch hattest. Ganz ehrlich, der Arzt ist doch kein Hellseher, natürlich kann es sein, dass die Eizellspende nicht zum Erfolg führt. Aber genauso gut kann es sein, dass es euer Erfolgsweg zum 2. Kind ist. Ihr könnt euch doch bei einer Klinik informieren, die täglich Eizellspende machen und wie sie die Chancen sehen!? Vielleicht ist auch die Embryonenspende etwas für euch, falls die Spermien wirklich schlecht sind!?
Wenn deine EZ sich nur schlecht entwickeln, dann könnte es an deinen EZ liegen.
Ich persönlich finde eine gesunde Tochter bei 7x Icsi nicht schlecht. Da ist unser Schnitt schlechter. Ich brauchte 6x Transfer fürs erste Kind und 9x Transfer fürs 2. Kind. Allerdings war bei uns die Qualität nie das Problem, sondern das ich nicht schwanger wurde...
Ich würde an.deiner Stelle nicht den Kopf in.den Sand stecken.
Lg

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Liebe Coco,

ich bin in einem anderen Forum für Eizellspende unterwegs und dort hat es bei den allermeisten im ersten oder zweiten TF geklappt.

Bei manchen hat es länger gebraucht. Ich bin davon überzeugt, dass man durch Eizellspende jede Frau, die noch eine Gebärmutter hat, schwanger bekommen kann.

Ich selbst bin auch so ein Beispiel, 21 eigene Behandlungen erfolglos, darunter 6 IVF mit 9 TF und 3 FG.

Eizellspende hat gleich im ersten Versuch geklappt.

Die Erfolgsraten der Kliniken sind bei ungefähr 50-60 % pro Versuch angesiedelt.

Es ist auf jeden Fall eine Chance!

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Liebe coco,

es tut mir leid, dass du so ein Gespräch hattest.
Wir haben uns Ende 2022 für EZS entschieden. Ich hatte schon auch große Bedenken, wie wohl die Entwicklung der Embryonen sein wird oder ob es vielleicht in einer frühen FG endet, weil mein Mann auch schlechte Spermiogramme hatte. Es hat mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet. Wir hatten dann aus 8 befruchteten EZ 4 top-Blastos und nach dem ersten Transfer bin ich jetzt bei 8+6 schwanger. Natürlich habe ich immer noch keine Garantie, dass alles gut geht, aber es ist so viel mehr als ich je erhofft habe.
Ich denke, EZS ist auch bei euch eine gute Alternative.
Bitte nicht aufgeben #liebdrueck

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Hallo, klingt ein bisschen nach unserer Geschichte. In die Kiwu sind wir aufgrund meines Mannes. Es sah immer alles so gut aus und nie hat es geklappt. Nicht mal annähernd. Wir sprechen hier über drei versuche plus einige Kryoversuche. Ich hatte sogar den Eindruck, dass es bei mir dann auch immer schlechter wurde.

Naja, schwamm drüber. Ärzte in Deutschland dürfen dich nicht zur EZ und EMS beraten. Das nur so nebenbei.

Wir sind nach Tschechien weil ich nicht mehr wollte und somit bzgl. einer EZ los. Sie haben meinem Mann dann gesagt, dass es mit seinem Material eh nichts wird. Somit wurde aus der EZ eine EMS.

Wir sind seit 15 Monaten Eltern und wieder in Tschechien für ein Geschwisterchen. Also nicht aufgeben :). Es gibt Wege.

Viel Erfolg euch,

San

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Hallo
Darf ich bisschen zur Ems nachfragen?
Woe war eure Konstellation, dass ihr Ems u nicht einzelspende gemacht habt?
Was habt ihr über die spender erfahren? Sind das übrige Embryos von kiwu paaren gewesen o "extra gemachte"?
Findet ihr bei eurer Tochter Ähnlichkeiten? Denkt ihr oft daran,dass es nicht eure gene sind?

Vielen herzlichen Dank und verzeih, falls dur Fragen zuviel o direkt waren .

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Hallo cosma9,
Mein Mann war eigentlich immer das Problem und ich wollte nicht mehr. Somit waren wir bei EZ. Vor Ort waren wir dann bei EMS weil man uns sagte, dass es mit dem Material meines Mannes eh nie klappen würde.
Über die Spender erfährt man nicht viel. Aber ist das notwendig? Selbst die Haarfarbe könnte beim Kind nicht passen wenn es nach den Großeltern kommt 🤭. Jetzt für das Geschwisterchen wissen wir einiges mehr über den Mann. Nun gut, aber es bleibt bei den Standardsachen plus evtl Zusatzinfos.
Es handelte sich nicht um eine EMSadoption. Die sind also nicht aus einer Behandlung übriggeblieben.
Viele sagen meine Tochter sieht total aus wie ich. Mein kleiner Klon. Charakterlich ist sie genau anders als mein Mann und ich. Kann aber auch bei eigenen Kindern passieren.
Nein, sie ist unsere Tochter und alle lieben sie. Sie war in meinem Bauch, Papa hat uns überall hingefahren in der Schwangerschaft und mitgebangt wenn es mir nicht so gut ging.
Viel Erfolg egal für welchen Weg ihr euch entscheidet.

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Auch wir haben uns für EZS entschiedenen.
Ich bin leider mit Anfang 30 bereits in den vorzeitigen Wechseljahren gewesen. Nach unzähligen Versuchen mit eigenen Eizellen haben wir uns Ende 2022 für EZS entschiedenen. Es fühlt sich für mich richtig an.
Der erste Transfer war leider negativ, aber auch bei EZS muss es halt der richtige Embryo sein und die Voraussetzungen gut. Denn ab dem Einsetzen ist es halt auch die Natur die über alles weitere entscheidet.

Ja und wir sind uns bewusst das es auch damit nicht klappen muss, aber es sind gute Chancen und die versuchen wir bestmöglich zu nutzen.
Aktuell bin ich TF+4 und hoffe das Beste. Für den Moment bin ich schwanger bis etwas anderes bewiesen wird.

Ich drücke euch die Daumen das ihr für euch die beste Entscheidung trefft. Und auch wir haben vor EZS bewusst einen letzten Versuch mit eigenen Eizellen gemacht.

Drück dich fest und gibt nicht auf!

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Liebe Coco,
auch ich möchte dir etwas Mut zusprechen. Ich bin aktuell schwanger durch Eizellenspende und wir durften heute an 7+3 das Herz schlagen sehen. Nach 6,5 Jahren hat es für uns auf diesem Weg funktioniert und ich bin sehr glücklich, dass wir diesen Schritt gegangen sind. Uns riet man bereits nach der dritten IVF, dass wir es lieber mit EZS probieren sollten. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade 30. Wir sind es dann im letzten Sommer angegangen und hatten dann 3 Blastos aus unserer Spende. Wir waren voller Hoffnung und so euphorisch. Die ersten beiden Transfere blieben erfolglos und wir waren zurück auf dem Boden der Tatsachen…wir wurden nervös, zumal die dritte Blasto erst an Tag 6 eingefroren wurde, da sie etwas langsamer war. Wir hätten noch eine 4. Blasto aus neuer Spende erhalten, hätte dieser Versuch nicht geklappt. Aber trotzdem stand ich vor der gleichen Frage wie du jetzt, kann ich überhaupt mit EZS bzw. überhaupt schwanger werden? Es hat geklappt und wir sind hoffnungsvoll, dass jetzt alles gut wird.
Niemand kann vorhersagen, ob es klappt. Aber die Chancen stehen ziemlich gut. Informiert euch bei Kliniken, die in Frage kommen und lasst euch dort beraten und die Chancen aufzeigen. Und dann entscheidet ihr, ob das euer Weg sein kann…
Alles Gute und viele Grüße
siebenschläferin

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Liebe Coco
Wir kennen zmuns ja bereits, falls du dich erinnern kannst. Haben ja ähnliche Geschichten.
Also, erstmals find ich es von deinem artr nicht ok. Klar, er kamm nichts garantieren. Aber du kannst schwanger werden , dass wissen wir und warum sollt es mit ezs nicht klappen? Klar vlt nicht beim erstenmal , aber es spricht doch nichts dagegen es zu versuchen.
Was hat er euch denn unterm Strich dann geraten?

Gib nicht auf !!!

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Hey,
eine ICSI ist doch nahezu genauso kostenintensiv wie eine EZS.
Warum dein Arzt, ohne weitere Erklärung, davon abrät, kann ich nicht nachvollziehen.
Wir hatten auch eine ICSI, eine IVF, einige stimulierte Zyklen die abgebrochen wurde, viele, viele Versuche GVNP und natürliche Übungszyklen. Insgesamt haben wir es über fünf Jahre probiert.
Im November war die erste EZS erfolgreich und ich bin jetzt fast in der 32.SSW.❤️
Eventuell würde ich wohl über einen Wechsel nachdenken und mich woanders nochmal beraten lassen.
Zumindest würde ich aber eine deutliche Begründung seiner Ablehnung einer EZS erfragen.
Lg und alles Gute,Ani